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Grenada
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25.12.04:
Der Computer-Absturz beschäftigt uns die ganze Nacht. Beim Aufwachen kommt Emil mit der
Idee, wir müssten mit allen Mitteln versuchen, durch unseren Agenten nochmals Zugang zu
unserem Container zu erwirken. Er hegt noch einen winzigen Funken Hoffnung, den Laptop mit
dem Rebooting-Floppy nochmals zum Leben zu erwecken. Doch dieser liegt im Auto
und jetzt ist Weihnachten. Eine kleine Chance, jemand von unserem Agenten zu erwischen,
haben wir jedoch, weil gerade ein grosses Kreuzschiff einläuft und unser Agent Maduro
auch diese Luxus-Cruiser vertritt. Wir haben Glück. Um 10 Uhr taucht Cyril auf. Zuerst
schüttelt er verneinend den Kopf, als wir ihn bitten, uns die Telefonnummer von Marc, der
uns betreut hat, zu verraten. Es ist Weihnachten, ich kann ihn nicht stören
entgegnet er. Am Ende rückt er die Nummer aber dennoch zögernd heraus. Wir erreichen
Marc um 11 Uhr und atmen auf, als er positiv reagiert und uns helfen will. Er fordert
Cyril auf, uns beim Hafenzutritt behilflich zu sein. Aber es ist alles andere als leicht,
die beiden Burschen am Eingangstor davon zu überzeugen, dass wir erstens den Siegel eines
Containers aufbrechen und zweitens Ware aus einem Auto herausnehmen wollen. Doch
schlussendlich siegen wir. Um es gleich vorwegzunehmen: Es war die Mühe nicht wert. Unser
Laptot konnte nicht mehr zum Leben erweckt werden.
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- Einen weiteren traurigen Moment - der Abschied von unserem adoptierten, anhänglichen
und trächtigen Büsi im Toyota Areal - haben wir bereits am Morgen hinter uns gebracht.
Es war nicht leicht, wir haben es richtig ins Herz geschlossen. Allzugerne hätten wir
auch ihre Jungen gesehen. Aber das sind nun mal die Kehrseiten unseres Nomadenleben. Am
Mittag sitzen wir auf der Veranda von Marietta und Hans schönem Haus bei Kaffee,
Weihnachtsstollen, Käse-, Schinken- und Eierhäppchen. Lang, lang ist es her, seit wir
uns das erste Mal trafen: Es war 1986 auf einem Campingplatz südlich von Valparaiso an
Chiles Küste. Die beiden Holländer waren mit einem Mitsubishi und Dachzelt auf
Südamerika-Tour. Seither hatten wir den Kontakt verloren.
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Dominica
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Anguilla
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- Und jetzt - 18 Jahre später - gab es auf Sint Maarten, ihrer neuen Heimat, ein
unerwartetes Wiedersehen. Dies dank unserem unverwechselbaren blauen Landcruisers, den Han
eines Tages am Kim Sha Strand sichtete was für eine wunderbare Überraschung! Ihre
Bilder brachten uns viele kostbare Erinnerungen zurück. Am frühen Nachmittag fahren uns
nun Marietta und Han zum Flughafen. Am Eincheckschalter der BWIA West Indies Airways
einfach nur Bee-Wee genannt - warten nur wenige Passagiere. Den Grund erfahren wir
sehr schnell: Der Flug über Barbados nach Guyana wurde annulliert, der nächste geht erst
morgen Mittag über Trinidad. Wegen Routenänderung muss unser Billet umgeschrieben
werden, was gute eineinhalb Stunden dauert. Immerhin steckt uns die Fluglinie für die
kommende Nacht ins Carls Unique Inn - ein gepflegtes kleines Hotel, das
wir bis zur letzten Minute voll auskosten.
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- 26.12:04:
Um 8 Uhr steht ein kleines Frühstücksbuffet bereit, am Mittag wird ein Sweet und Sour
Lunch vom Chinesen serviert. Dann erhalten wir die Nachricht, dass unser Flug auf 23 Uhr
verschoben wurde. Um 20 Uhr holt uns das Taxi ab und von da an heisst es weiter warten und
nochmals warten, bis 02.30 Uhr am nächsten Morgen in einer unterkühlten Abflughalle,
ohne irgend eine Möglichkeit zu haben, etwas zu trinken oder zu essen. Als das Flugzeug
endlich in der stockdunklen Nacht abhebt und die vielen Lichter von Sint Maarten für
kurze Zeit unter uns funkeln, wissen wir, dass diese Inselwelt, die wir so gut kennen und
lieben gelernt haben, in vielen Belangen einen ganz besonderen Platz in unseren Herzen
einnehmen wird. Vor 20 Monaten waren diese Inseln für uns nichts mehr als unscheinbare
Punkte auf der Amerika-Landkarte. Und jetzt sind sie für uns zu einer bekannten Welt
geworden, einer wundervollen Welt mit einzigartigen Menschen, neuen Freunden, leuchtenden
Farben und unzähligen Erlebnissen, die wir ein Leben lang nicht vergessen werden.
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St. John
- Amerikanische Jungferninseln
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St. Vincent
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- 27.12.04:
Um 03.30 Uhr landen wir auf dem Flugplatz von Bridgetown in Barbados. Der Kapitän
informiert uns, dass er Treibstoff auftanken muss. Die zuständige Person sei aber
zuhause. Also heisst es erneut warten. Endlich, um 05.15 Uhr geht es weiter zu unserem
nächsten Zwischenstop Trinidad. Ankunft um 06.00 Uhr. Dort müssen wir aussteigen.
Erstmals seit Abflug in Sint Maarten wird im Flughafen etwas offeriert: Ein kleines
Frühstück und dabei bleibt es. Der Weiterflug nach Guyana wird zuerst auf 08.35
Uhr angekündigt, dann aber auf 11.40 Uhr verschoben, als wir dann endlich starten. Ich
sitze neben einer mittelalterlichen blonden amerikanischen Missionarin, die während des
ganzen einstündigen Fluges unaufhörlich mit sanfter, leiser, aber eindringlicher Stimme
auf ihren andern Sitznachbarn, einem Afro-Barbadian, einredet und frage mich,
ob ihre Bemühungen auf fruchtbaren Boden stossen.
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- St. Lucia
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Als wir in der strahlenden Nachmittagssonne kurz nach 13 Uhr endlich auf dem Flugplatz
Timehri in Guyana - diesem kleinen Land im Nordostzipfel des Südamerikanischen
Kontinentes - landen, können wir es kaum erwarten, die Eigenheiten dieses
vergessenen Landes erneut zu entdecken: Die prächtigen Kolonialbauten, die
Geheimnisse des jungfräulichen Regenwaldes und die Weiten der Rupununi Savanne
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- Tobago
- Trinidad & Tobago
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