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Hier einige Reise-Eindrücke aus Martinique
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- Martinique Karte
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- Karte der Karibik
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- Schlepper und Ponton bei
- der Ankunft in St. Pierre
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- Der 1'420 Meter hohe, noch aktive
- Mt. Pelée ist der höchste Berg der Insel
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- Aussicht auf die Altstadt
- von Fort-de-France
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Martinique -
"Die Blumeninsel"
Freitag, 9. Januar 2004: Die Morgendämmerung zeichnet gerade die ersten, schwachen
Konturen des 1420 Meter hohen Mt. Pelée, des höchsten Berges von Martinique ab, als
unser 3000-Tonnen-Ponton "St. Kitts" am privaten Pier der Sablières Modernes
(Sablim) in St. Pierre, der ehemaligen Hauptstadt, anlegt. Wir sind total versandet, wie
nach einem heftigen Sandsturm in der Sahara. Sand knirscht zwischen den Zähnen, hat sich
in Augen und Ohren festgesetzt und sich vor allem überall in kleinen Dünen in unserem
Landcruiser eingenistet. Bei der Abfahrt in St. Lucia in der Dunkelheit machten wir uns
überhaupt keine Gedanken über die Restbestände des feinen und klebrigen
"Hochqualitätsbausandes" des Mt. Pelée, die auf dem Ponton am Rand beim
Ausladen zurückgeblieben sind. Dank seiner speziellen Eigenschaften wird er in die ganze
Karibik exportiert - folglich kehren die Sand Bargen nachher leer zurück. Kaum waren wir
auf hoher See, kam ein starker Wind auf und wirbelte und fegte nun diese feinen
Sandkörner ununterbrochen frisch und munter zwischen den hohen Seitenwänden des Pontons
im Kreise herum. Und wir standen mitten drin und es gab absolut kein Entweichen mehr, denn
während der Fahrt konnten wir nicht mehr auf den Schlepper ausweichen - der hatte jetzt
rund 200 m Abstand von uns. Plötzlich geht uns ein Licht auf, weshalb uns der Kapitän
vor dem Auslaufen noch anerboten hat, die Nacht bei ihm auf dem Schlepper zu verbringen.
Aber wir wollten natürlich in unserem bequemen Landcruiser schlafen, dauerte doch die
langsame Überfahrt immerhin volle zehn Stunden. Zu allem Übel hatten wir auch noch nicht
zum Schlafen umgeräumt, was bei uns derweil offene Autotüren erfordert. Dazu kam noch,
dass es sehr heiss war und wir die Fenster offen lassen mussten, wollten wir nicht im
eigenen Saft schmoren. Alles trug dazu bei, dass wir am Morgen alle Hände voll zu tun
hatten, um all den Sand im Auto zusammenzukratzen! Aber wir haben es
"überlebt". Und beklagen wollen wir uns eigentlich auch nicht, denn die Fahrt
war ja gratis.
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- Bucht von Galion
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- Pittoreskes Fischerboot
- in einer stillen Bucht
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- In Sainte-Marie legt jedermann Hand
- an beim Einbringen der Fischernetze
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Der Mt. Pelée, ein noch aktiver
Vulkan, erinnert uns beim ersten Anblick vegetationsmässig stark an das Alpengebiet. Er
macht einen durchaus friedlichen Eindruck und ist war schwer, sich vorzustellen, dass er
am 8. Mai 1902 das Leben von 30'000 Einwohnern der am Fusse gelegenen ehemaligen
Hauptstadt St. Pierre - damals als "Petite Paris of the West Indies" bekannt -
innert acht Sekunden auf einen Schlag auslöschte, als er eine Wolke geschmolzene Lava
ausspuckte, die dieselben verheerenden Folgen wie seinerzeit die Atombombe in Hiroshima
hatte. Überlebt hatte offenbar nur ein Trunkenbold, der über Nacht in eine unterirdische
Gefängniszelle gesperrt wurde. Heute präsentiert sich das neue St. Pierre als
friedliches Fischerstädtchen, pittoresk am Meer gelegen, mit typisch südfranzösischem
Mittelmeercharme mit kleinen Bistros, Gartenrestaurants, Crèperien und Sitzbänken an der
baumbestückten Meerespromenade. Alles sieht sauber, adrett und ordentlich aus. Auch die
verschiedenfarbigen Recyclingcontainer fehlen nicht - eben wie in Europa. Die kleine
Zollstation, wo wir die Einreiseformalitäten hätten erledigen sollen, ist unbemannt -
die Gendarmen sind gerade auf dem "Feld", wie man uns sagt. Man schlägt uns
vor, nach der Hauptstadt Fort-de-France, zu fahren und uns dort beim Hauptzoll zu melden.
Bis wir dort eintreffen, ist es aber bereits Nachmittag und dafür zu spät, weil wir
erstens unterwegs der Versuchung nicht widerstehen können, im nächsten Laden unseren
geliebten Camembert und ein frisches Baguette einzukaufen und zweitens dann der Verkehr
dramatisch zunimmt, je mehr wir uns der Hauptstadt nähern. Der erste Blick auf
Fort-de-France haut uns fast um: Von der vierspurigen, verstopften Umfahrungsautobahn aus
blicken wir auf ein Meer von Häusern und gesichtslose Hochbauten unterer Preisklasse, die
bis in die Hügel hinauf wuchern - soweit das Auge reicht. Die Altstadt scheint uns von
der Ferne aus gesehen relativ klein. Doch wir täuschen uns gewaltig: Es luden uns später
überraschend viele geschäftige Ladenstrassen zum Bummeln ein. Mittelpunkt ist der an die
Küste angrenzende, grosse Stadtpark "La Savane", wo sich Jung und Alt unter den
schattenspendenden Palmen und Tamarinden-Bäumen trifft und wo immer was los ist.
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- Traumstrand in Pointe des
- Salines an der Südspitze
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- Ein leuchtender Farbtupfer:
- Die weinrote Ginger Blüte
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- Basilique de Sacré Cur mit der einzigartigen Kulisse der Pitons du Carbet
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- Es wird dann Montagnachmittag,
bis wir endlich mit unserem Auto beim Zoll vorfahren. Dort erleben wir ein echtes
"Bienvenue!": Keine Vorwürfe, weshalb wir erst jetzt erscheinen, keine Rede von
Vorführen unseres Autos, kein Bemängeln eines abgelaufenen Reifens - nur die
Haftpflichtversicherung will man sehen. Einmal mehr dürfen wir die wohltuende
Flexibilität, Unkompliziertheit und Zuvorkommenheit der Franzosen erleben. Hätten wir
nicht noch um einen Souvenir-Eingangsstempel in den Pass gebeten, so wäre unser Eintritt
nach Martinique ohne irgendwelche Formalitäten überhaupt erfolgt. Und wir hatten uns
solche Sorgen auf Vorrat gemacht, auch was die angeblich fast unbezahlbaren
Hafenentladungs-Forderungen der Gewerkschaften betrifft (analog St. Lucia!). Diese konnten
wir glücklicherweise damit umgehen, dass wir an einer privaten Anlegestelle im nördlich
gelegenen St. Pierre eingereist sind. Es zeigt sich rasch, dass Martinique doch nicht ganz
Europa - allerdings auch nicht mehr ganz Karibik ist!
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- In den Strassen von Fort-de-France
- läutet der Karneval ein
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- Prunkvolle Fassade des
- Schlcher-Museum in Fort-de-France
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- Man gönnt sich eine Ruhepause
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- Den Euro haben sie aber auf alle
Fälle und damit auch die europäischen Preise - eher noch etwas darüber. Die
Supermärkte sind voll von verlockenden, teuren französischen Produkten. Doch in
Billigsupermarktketten wie "Ecomax" und "Leader Price" (analog Aldi
oder Lidl in Deutschland) kann man manche Lebensmittel immer noch preisgünstig einkaufen,
oft sogar günstiger als auf der anglophonen Karibikseite, ausgenommen Trinidad. Zumindest
für uns ist es nun der richtige Ort, die längst zu Ende gegangenen Vorräte wieder
ordentlich aufzustocken. Interessant ist auch, dass wir auf der "englischen"
Seite nirgends französische Produkte fanden - ausser einem einzigen Mal die
Käsedreiecken "La Vache Qui Rit" in St. Lucia. Im Gegenzug gibt es hier auf
Martinique keine Produkte der Caricom-Länder. Der franko-anglophone Graben scheint
wirklich recht gross zu sein - grösser als der "Röstigraben"! Vielleicht ist
dies auch ein Grund, dass keine einzige Delegation aus Martinique am Staatsbegräbnis des
kürzlich verstorbenen Premierministers Pierre Charles auf der Nachbarinsel Dominica
vertreten war. Auch Frachtverbindungen zwischen franko- und anglophonen Inseln sind fast
inexistent. Deshalb haben wir auch unseren Plan, von hier aus nach Dominica überzusetzen,
zugunsten von Guadeloupe geändert. Damit werden wir zumindest für einmal keine
Zollprobleme haben, denn wir verschieben uns ja innerhalb von Frankreich.
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- Frisch gegrillte Hühnchen
- werden vielerorts angeboten
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- Bananen- und Zuckerrohrfelder
- grenzen aneinander
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- Fischerdorf Grand'Rivière
- an der wilden Nordostküste;
- dort hört auch die Strasse auf
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- Martinique gefällt uns
überraschend gut - so gut, dass diese Insel nun St. Lucia bereits überholt hat. Erstens
ist sie grösser, und zweitens öffnet das gut ausgebaute Strassennetz vielmehr
Möglichkeiten, um die Vielfältigkeit und die Wildheit der Natur zu entdecken und zu
geniessen: Der gebirgige, mit dichtem Regenwald bedeckte Norden ist unser grosser Favorit.
Wir können uns stundenlang kreuz und quer durch die faszinierende Tropenwelt bewegen und
uns an der überschwenglich grünen Pracht kaum satt sehen. Mal rauschen Wildbäche tief
unter uns, mal plätschern romantische Wasserfälle gleich neben uns. Mal huscht ein Mungo
lautlos über die Strasse, und immer ist die Luft von fröhlichem Vogelgezwitscher
erfüllt. Sehr beeindruckend ist auch das Gebirge selbst, mit dem Mt. Pelée als höchsten
Berg und den beiden Pitons du Carbet, die immer wieder mal majestätisch und photogen fast
senkrecht vor uns auftauchen. Und auch hier ist es wieder die wilde und unberührte
Atlantikküste mit seinen malerischen Fischerdörfern wie Tartane, Sainte-Marie und
Grand'Rivière im obersten Zipfel des Nordostens, die unsere Herzen erobert. Leider ist
von dort die Ringstrasse zur Westseite bis Anse Couleuvre für rund 16 km unterbrochen.
Aber auch der Nordwesten mit St. Pierre ist reizvoll. Die See ist dort ruhiger und die
Badebuchten sind zahlreicher, oft sogar mit Picknicktischen und/oder Toiletten und Duschen
eingerichtet. Nachteil: Vor allem über das Wochenende sind alle hoffnungslos überfüllt,
weil an der Atlantikseite das Baden wegen der Gefährlichkeit des hohen Wellengangs
strikte untersagt ist. Ein bisschen stört uns schon, dass schon wieder Absperrungen da
sind und man mit dem Auto vielfach nicht mehr direkt an den Strand fahren kann, sondern
direkt am Strassenrand parken muss. Der südliche und südwestliche Teil von Martinique
kann uns hingegen nicht so sehr begeistern. Er ist für unseren Geschmack zu touristisiert
- einige Orte sind die reinsten Touristenghettos. So schön auch dort einige
palmenumsäumte Strände sind, wie z.B. in Pointe des Salines an der Südspitze, so
können sie uns bei all dem Fleischmarkt jetzt in der Hauptsaison nicht halten. Campen ist
ohnehin nur beschränkt gestattet, denn seit 1999 sind alle freien Campingplätze auf
Martinique nur noch während der Feiertage und Schulferien offen, angeblich wegen
Missbrauch durch Jugendliche, unserer Ansicht aber auch, um das Hotelgeschäft zu
unterstützen. So "logieren" wir in Trinité im Osten inmitten von sanften
Hügeln mit Zuckerrohr- und Bananenplantagen, die weite Teile von Martinique bedecken.
Dort ist es ländlich und friedlich, fern der mit Autos ständig überfüllten Hauptstadt.
Wenn es nicht so viele Autos gäbe, so wäre Martinique wirklich eine
"Spitzeninsel". Doch leider steht man immer irgendwo im Stau und findet immer
und überall überhaupt keinen Parkplatz mehr.
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- Die reifenden Bananen werden mit blauen Plastiksäcken gegen Vögel geschützt
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- Der Zauber der untergehenden Sonne
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- Surfer geniessen die hohen
- Wellen in Grand'Rivière
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Glück im Unglück haben wir
eines Tages bei einer Autopanne im Süden der Insel: Es ist am 28. Januar in Ste-Luce, als
es plötzlich vom hinteren linken Rad ohrenbetäubend rumpelt und kracht. Das Glück ist,
dass es uns noch gelingt, uns von der stark befahrenen Autobahn auf einen ebenen Parkplatz
zu retten, bevor wir keinen Meter mehr fahren können. Das Unglück ist - wir wissen es -
wieder die verflixte Hinterachswelle, die 8. seit unserem Reisebeginn im Oktober 1984. Und
diesmal haben wir keine neue mehr an Lager, nur noch eine gebrauchte aus Pakistan. Was
bleibt uns anderes übrig, als diese einzubauen? Solch eine Reparatur dauert immer vier
bis fünf Stunden und irgendwann taucht dann sicher mal eine Polizeipatrouille auf. Die
beiden Gendarmen sind unwahrscheinlich nett, fragen uns, wie sie uns helfen können und
laden uns sogar noch in ihre nahe Polizeistation ein, falls wir was trinken, essen oder
uns duschen möchten, was wir uns von "heimatlichen" Patrouillen nicht unbedingt
vorstellen können. Nachdem die hintere Welle schon immer unser "Sorgenkind" war
und wir nun keinen Ersatz mehr an Lager haben, müssen wir unbedingt irgendwo eine neue
auftreiben. Bei der Toyota-Vertretung erfahren wir, dass Frankreich noch eine einzige
vorrätig hat. Fracht inbegriffen, käme sie auf 1000 zu stehen. Der Preis scheint
uns sehr hoch, weshalb wir uns erst noch anderweitig umsehen wollen. Eigentlich kam das
Auswechseln dieser Welle nach nur 40'000 km für uns überraschend (normalerweise können
wir 70 - 100'000 fahren, eine in Dubai aufgeschweisste schaffte es sogar 140'000 km - eine
zweite in Argentinien aufgeschweisste überlebte jedoch nur einige Hundert Kilometer,
bevor sie brach und wir auf einer Autobahn bei Los Angeles das Rad verloren). Es ist
schwierig zu sagen, ob es mit einer unsachgemässen Behandlung bei der Reparatur des
Differentials in Trinidad zusammenhängen kann.
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- Ausschnitt von St. Pierre, der
- einstigen Hauptstadt von Martinique
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- Die fächerartige Palme "Arbre de Voyageur"
- ist auf Martinique weit verbreitet
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- Emil braucht ein Bier beim Einbau
- der neuen Achswelle in Sainte-Luce
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- Rein zufällig sind wir immer
noch in Martinique, als ganz Fort-de-France dem 4. Februar entgegen fiebert. An diesem Tag
macht die "MV Queen Mary 2" - das grösste je gebaute Kreuzfahrtschiff - auf
ihrer "Karibik-Jungfernfahrt" auch hier halt, was den ganzen Hafen zum
Stillstand bringt. Aus Sicherheitsgründen dürfen keine LKW's und Autos mehr ver- oder
entladen werden. Somit wird auch mit unserer an diesem Tag geplanten Weiterreise nach
Guadeloupe nichts. Macht nichts, es ist sehr interessant, diesen Luxusgiganten bestaunen
zu dürfen. Er ist 345 m lang, 41 m breit mit 151'400 Bruttoregistertonnen (die bisherigen
Mega-Cruiser sind etwas über 100'000 Tonnen) und fasst 2'620 Passagiere und 1'253
Besatzung. Die Kabinenpreise bewegen sich zwischen US$2'000 und US$ 33'000! pro Person.
Die Euphorie der Martiniquer ist einmalig. Zu Tausenden finden sie sich zu diesem
"königlichen" Empfang ein, umsomehr, als der Architekt aus Martinique stammen
soll. Schon Tage zuvor ist ihre Ankunft überall Hauptgesprächsstoff und immer wieder
wird sie im Fernsehen angekündigt und dann natürlich auch live übertragen. Die
Behörden und das Touristenministerium haben die ganze Stadt auf Hochglanz poliert und zum
glanzvollen Empfang vorbereitet: Wo immer man hin blickt, sieht man gutgelaunte Menschen,
Frauen in traditionellen, farbenprächtigen Trachten, Bands, die aufspielen,
Karnevalsgruppen, die für Stimmung sorgen und an jeder Ecke stehen Blumentöpfe und
-bouquets mit wunderschönen exotischen Pflanzen. Es herrscht eine Bombenstimmung.
Martinique kämpft zusammen mit all den andern Karibik-Inseln mit allen Mitteln um die
Gunst des Kreuzfahrertourismus - der Konkurrenzkampf ist gross und hart! Das Einkommen vom
Tourismus beträgt hier zurzeit rund US$ 300 Millionen pro Jahr. Passagiere der Kreuzer
geben im Durchschnitt US$ 22 pro Person aus. Da kann es schon schmerzen, wenn ein
Kreuzschiff, das mit 3000 Passagieren bis anhin 50. Mal pro Saison in Fort-de-France
anlegte, plötzlich Dominica bevorzugt! (z.B. "MV Carnival Destiny")
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- "MV Queen Mary 2", das grösste
- je gebaute Kreuzfahrtschiff, im
- Hafen von Fort-de-France
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- Vielfältige tropische Vegetation
- bei Morne Rouge
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- Eine einheimische Familie
- bei einem Sonntagsausflug
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Am 9. Februar, nach 31 Tagen und
1'500 gefahrenen Kilometern, nehmen wir wieder Abschied von Martinique - einem Land mit
faszinierender Natur und gastfreundlichen und herzlichen Menschen, die es uns in ihrem
Gemisch von französischem Charme, afrikanischer Exotik und karibischem Flair ganz
besonders angetan haben. Immer wieder zeigten sie uns ihre Sympathie und luden uns auch
vielfach in ihr Heim zum Essen ein. Am Schluss mussten wir sogar Einladungen abwehren,
weil es einfach zu viele wurden. So wurde Martinique für uns ganz unerwartet zu einem
neuen Höhepunkt unserer Karibikreise. Die See ist rauh mit Wellen bis zu vier Metern
Höhe, als wir mit der "MV Neptunia" der französischen
Marfret/FerryMar-Schiffahrtslinie unserem neuen Ziel Guadeloupe entgegen steuern. Dieses
Mal steht unser LandCruiser gut geschützt im Schiffsbauch. Und wir müssen weder einem
"Sandsturm" trotzen, noch mit den Füssen im Wasser stehen, noch auf
Bananenschachteln nächtigen! Wir können auf weissen Laken in einer komfortablen Kabine
schlafen und dürfen uns von Kapitän Papic wunderbar verwöhnen lassen!
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- Traditionell gekleidete Marktfrau
- im Zentralmarkt von Fort-de-France
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- Liliana vor der tosenden
- Brandung in Sainte-Marie
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- Ein letzter Blick auf die Altstadt
- von Fort-de-France bei der Abfahrt
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- Zeitungsartikel über uns in Martinique:
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