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Hier einige Reise-Eindrücke aus Malaysia
- Malaysia-Karte
- Erste Reise
- 1993/94
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- Malaysia-Karte
- Zweite Reise
- 2005
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- Karte von Südostasien
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- klicken Sie auf ein Bild,
- um es grösser zu sehen
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- Die 452 m hohen Petronas-Zwillings-
- türme sind das Wahrzeichen von
- Kuala Lumpur.......
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- .......und der Stolz der Malaien
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- Kuala Lumpur's Fernsehturm
- (421 m), der viertgrösste der Welt
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- Malaysia
ein Land mit verschiedenen Welten
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- 23.9.05:
Selamat Datang Willkommen in Malaysia
Ich bin gespannt, wie sich Malaysia gegenüber unserem ersten Besuch von 1993/94
verändert hat, sinniert Emil, als wir von Singapur kommend die einfachen
Zollformalitäten in der Grenzstadt Johor Bahru hinter uns lassen und in der Stadt parken,
um Geld zu wechseln. Beiden fällt schon in den ersten fünf Minuten ein frappanter
Unterschied auf: Heute begegnen uns viel mehr zugeknöpfte Frauen und Mädchen
mit Kopftuch, d.h. Muselmaninnen, als noch vor elf Jahren. Diese Feststellung verstärkt
sich dann in Kuala Lumpur noch um ein Vielfaches. Der prozentuale Bevölkerungsanteil von
damals rund 40% ist heute auf über 50% gestiegen. Das zweite, das uns in den folgenden
Tagen auch ungemein überrascht, ist der grenzenlose Boom an monumentalen Bauwerken, von
den vielen grossangelegten neuen Autobahnen zu neuen Einkaufszentren, von Hotels zu
Wolkenkratzern, vom 421 m hohen TV-Sendeturm zum absoluten Stolz der Malaien den
452 m hohen Petronas-Zwillingstürmen, dem Wahrzeichen der Hauptstadt Kuala Lumpur
eine Zeit lang das höchste Gebäude der Welt, bis die Taiwanesen ein noch höheres
bauten. Geblieben sind jedoch immer noch die immensen, im Sonnenlicht glänzenden
Palmölplantagen, die sich rechts und links der Autobahn ausdehnen, die prächtigen
Moscheen mit den hochaufragenden Minaretten, die reich dekorierten Hindu-Tempel, die
weissen Sandstrände und der undurchdringliche Regenwald. Nicht dass wir etwa unserem
Prinzip, neue Länder ausgiebig zu erforschen, untreu werden, weil wir uns entschliessen,
auf der guten, schnellen und gebührenpflichtigen Autobahn die 350 km nach Kuala Lumpur
auf dem Direktweg unter die Räder zu nehmen. Nein, es hat seinen guten Grund: Unsere
damaligen fremdartigen Eindrücke liegen zwar schon mehr als ein Jahrzehnt zurück. Sie
sind aber noch so lebendig wie damals, weshalb wir bewusst auf einen Zweitbesuch
verzichten, um allfällige Enttäuschungen zu vermeiden. Trotzdem möchten wir aber das
damals Erlebte in unseren Länderbericht miteinbeziehen.
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Verschiedene Welten unter einem
Hut: |
Moslems |
Inder |
Chinesen |
- Oktober 1993:
Kota Tinggi-Wasserfälle und Mersing am Südchinesischen Meer
Wir trauen unseren Augen kaum, als wir uns gegen Abend den Kota Tinggi-Wasserfällen 15 km
ausserhalb der Grenzstadt Johor Bahru nähern. Auf einen Schlag sind wir von saftigen
Palmblättern, wilden Bananenstauden, hohem Bambus und riesigen Farnen umgeben, wo
schillernde Schlingpflanzen, goldgelbe Hibiskusblüten und lila Orchideen in der
Abendsonne wunderbar hervorstechen. Mitten drin rauschen die ungebändigten Wassermassen
des 34 Meter hohen Wasserfalls in zwei Stufen in die Tiefe und bilden klare Wasserbecken,
die wunderbar zum Baden einladen ein richtiger Glücksfall für unsere erste Nacht
in diesem fremden Land. Als es eindunkelt und das Vogelgezwitscher langsam verstummt,
erwacht der Urwald, dessen allgegenwärtigen und intensiven Laute uns die ganze Nacht
hindurch begleiten. Guter Laune fahren wir am nächsten Morgen auf einer schmalen, sehr
holperigen und sehr kurvenreichen Strasse nordwärts. Kurvenreich deshalb, weil die
Baugesellschaften die für den Strassenverlauf zu fällenden Baumstämme angeblich selber
nutzen dürfen und daher beim Bau kein allzu grosses Interesse an einer geradlinigen
Streckenführung haben, wie wir später erfahren. Endlose Palmöl-, Kautschuk- und
Bananenplantagen, deren Produkte zum wichtigsten Exportgeschäft Malaysias gehören,
ziehen an uns vorbei, unterbrochen von braunen, trägen Urwaldflüssen. Ab und zu sitzt
ein neugieriger Affe am Strassenrand, als wir nach Mersing am südchinesischen Meer
fahren. Von dort aus verkehren täglich Passagierschiffe zur vorgelagerten Insel Tioman -
einem kleinen tropischen Paradies mit weiten Sandstränden unter strahlend blauem Himmel.
Wir kommen ins Träumen. 1977 liessen wir uns dort auf einem Kurzurlaub verwöhnen. Ob es
entgegen aller negativen Hinweise nicht doch eine Möglichkeit gibt, mit dem Auto
überzusetzen? Im malerischen Fischerhafen mit seinen bunt bepackten Dschunken zerschlägt
sich dann aber leider unser kleiner Funken Hoffnung endgültig.
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- Am Basar vor der Staatsmoschee
- wird gefeilscht
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- Nach islamischem Gesetz verhüllte
- Liliana im Innern der modernen
- Staatsmoschee in Kuala Lumpur
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- Am Basar bei der Staatsmoschee breitet
- ein Händler seine religiösen Reliquien aus
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- Im Stadtzentrum herrscht ein kunterbuntes, emsiges, fremdländisches Treiben - das
pulsierende, farbige Leben einer asiatischen Stadt: Betagte Chinesinnen mit ausdruckslosen
Gesichtern promenieren durch die Strassen und schützen sich mit Sonnenschirmen gegen die
sengende Sonne. Nach islamischem Gesetz bekleidete Teenager mit Kopftuch und farbigem Helm
brausen auf Mopeds vorbei. Autos, Rikschas und eine unüberschaubare Menschenmenge
drängen sich gleichzeitig zwischen den überladenen Bazaren und ihrem unüberschaubaren
Wirrwarr an exotischen Waren. Darunter mischen sich laute Werkstätten und die nicht
wegzudenkenden, verführerischen Garküchen mit würzigen chinesischen, indischen,
indonesischen und malaiischen Spezialitäten. Die verlockenden Gerüche sind
allgegenwärtig. Das Essen ist so gut und so preisgünstig, so dass wir von nun an nicht
einmal mehr im Traum daran denken, unseren Gaskocher anzustellen. Von diesem für uns so
komplett neuen asiatischen Gesicht sind wir derart absorbiert, dass wir
komplett vergessen, einen Nachtplatz zu suchen. Erst als sich der Himmel gespenstisch
verfinstert und ein intensives Wetterleuchten um uns herum beginnt, werden wir daran
gemahnt.
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- Ein Verkaufsstand mit den Fes,
- der malaiischen Kopfbedeckung
- für die Männer
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- Fackeln - aus Bambusrohr
- hergestellt - werden bestaunt
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- Eine Familie packt Süssigkeiten
- zum Verkauf ab
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- Oktober 1993:
Unser kleines Paradies auf dem Land des Sultans von Johor Bahru und die Ostküste
Nur wenige Kilometer nördlich von Mersing finden wir am Sri Pantai-Strand eine wahre
Bilderbuch-Idylle vor: Meer, Palmen und Picknickplätze. Sind wir nicht Glückskinder?
Doch der erste Schein trügt und unsere Euphorie ist nur kurzlebig, denn schon Sekunden
später attackieren und plagen uns Schwärme winziger, stechfreudiger Sandfliegen. Und als
wir uns mehr umschauen, sehen wir dann auch all den verstreuten Unrat. Nein, hier wollen
wir definitiv nicht bleiben wir ziehen weiter. Kurz darauf folgen wir einer
überwucherten Sandpiste, die zu einer kleinen Wiese direkt am Meer mit schattenspendenden
Palmgrüppchen und Pandanus-Bäumen führt. Weit und breit ist keine Menschenseele. Ausser
dem sanften, beruhigenden Plätschern der Wellen herrscht totale Stille. Was wollen wir
mehr? Von fern unterbricht irgendwann die kräftige Stimme eines Muezzin diesen Frieden,
der die Gläubigen zum Gebet mahnt. In wenigen Metern Entfernung stolpern wir über
inschriftlose Holzfiguren und einfache Ton- und Steinkegel, die charakteristisch für
einen islamischen Friedhof sind. Islam ist die Staatsreligion dieses Landes, aber dank der
Glaubensfreiheit leben auch Hindus, Buddhisten und Christen in Toleranz und Harmonie Seite
an Seite. Denn, aufgrund der strengen Landesgesetze, kann jeder sinnlose Streit mit
Gefängnis bestraft werden.
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- Kulturelle Vorführung
- vor dem Fernsehturm
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- Blick vom 8. Stock unseres Zimmer
- im AnCasa Hotel auf das beleuchtete
- Maybank Gebäude.......
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- .......und auf den Fernsehturm gleich
- gegenüber. Im Hintergrund einer
- der Petronas-Zwillingstürme
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Die bescheidenen, sauberen
Matahari-Bungalows, von Lina - einer Malaiin - und Tom - einem Amerikaner gehören
zu unserer weitläufigen Nachbarschaft. Sie sind winzig klein und bieten gerade genug
Platz für ein bequemes Doppelbett. Die Atmosphäre im kleinen Familienbetrieb ist
herzlich und spontan. Wir schauen öfters mal vorbei und erfahren bei ungezwungenen
Plauderstündchen in der erfrischenden Meeresbrise auch einiges über Gesetze, Sitten und
Bräuche dieses Landes. Zum Beispiel dürfen Malaien chinesischer Abstammung nur gewisses
Land erwerben. Sie haben nicht dieselben Rechte wie ihre Landsleute islamisch-malaiischer
Herkunft. Habt Ihr für ein paar Tage Lust auf ein Robinson Leben?, fragt uns
Tom plötzlich schmunzelnd? Sein Blick schweift über das spiegelglatte Meer zum kleinen,
vorgelagerten und unbewohnten Strich Land. Ich bringe Euch mit meinem Boot mit dem
Allernötigsten zum Überleben rüber, fährt er fort. Und was ist, wenn etwas
passiert und wir geborgen werden müssen, fragen wir ihn. Dann gebt Ihr mir
mit dem Sturmlicht, das ich Euch überlasse, ein Zeichen und ich hole Euch
unverzüglich versucht er sofort unsere Bedenken weg zu wischen. Nein danke,
Tom, wir haben unser eigenes kleines Paradies bereits gefunden, enttäuschen wir
ihn. Später, als wir bei Einbruch der Dunkelheit zu unserem Camp zurückkehren, brennen
entlang des Weges zur Vertreibung der stechenden Plagegeister kleine Feuer unter
Kokosnuss-Schalen. Palmwedel wiegen sich sanft im Wind, die Luft riecht nach Meer, Salz
und Algen der Friede ist perfekt. Im Moment möchten wir unser
Robinson-Leben auf diesem kleinen Flecken Land, das angeblich dem Sultan von
Johor gehören soll, mit nichts auf der Welt eintauschen.
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- Blick vom Aussichtsdeck des Fernsehturmes auf Kuala Lumpurs Skyline:
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- mit dem abgeschrägten Telekom-Turm
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- einem der Petronas-Zwillingstürme
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- und unserem orangefarbigen AnCasa Hotel
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- Es wird zunehmend schwüler und stickiger; die Vorboten des nahenden Monsuns machen sich
mit täglichen, heftigen Tropengewittern immer häufiger bemerkbar. Es wird höchste Zeit,
nach Norden weiter zu ziehen. Schweren Herzens brechen wir eines morgens unsere Zelte ab
und nehmen Abschied von unserem kleinen Paradies. Ein letztes Mal begeben wir uns zum
stillgelegten Gebäude eines früheren unseriösen Nachtclubs mit Thai-Mädchen, um unsere
Süsswasser-Vorräte aufzufüllen und zu duschen. Dann rollen wir entlang der Ostküste
dem trockeneren Norden entgegen, vorbei an dichtem Urwald und unberührten Flussdörfern
mit verwitterten Stelzenhäusern, an dessen Ufern kleine Ruderboote schaukeln. Ab und zu
taucht zwischen der üppigen Vegetation eine Bungalow-Anlage oder gar ein kleiner
Lebensmittelladen auf. Vor einer Hütte ist eine vierköpfige Familie gerade mit dem
Ausnehmen von frisch geköpften Hühnern beschäftigt. Zwei grosse Jute-Säcke mit bereits
gerupftem Federvieh lehnen bereits an einem Baum. Daneben, unter einem engen
Drahtgeflecht, gackern nervöse Hühner, und das keineswegs grundlos.
Es ist ein Feiertag, der Geburtstag des Sultans von Pahang, als wir in Kuantan die
imponierende Staatsmoschee und die romantischen Badebuchten des Chempedak-Strandes
besichtigen und dann weiter der nun unattraktiven Ostküste entlang ziehen, wo ein
charakterloser Hotelkomplex den andern ablöst und immer noch viele unübersehbare Plakate
auf neue künftige Bauprojekte hinweisen. Einsame Traumstrände suchen wir an diesem
kommerzialisierten Küstenabschnitt vergebens. Auch die Übernachtungsplätze in freier
Natur gestalten sich bei der starken Besiedlungsdichte als besonders schwierig. Wo können
wir die Nacht verbringen? Am Ende haben wir keine andere Wahl, als uns an einem belebten
Palmenstrand zwischen den einfachen Behausungen in die Büsche zu schlagen. Wir sind wohl
kaum eingeschlafen, als mich ein markerschütternder Schrei und ein harter Knall brutal
aus meinem Tiefschlaf reisst. Gerade sehe ich noch den Schatten eines Mannes im Gebüsch
verschwinden. Was war denn das?", frage ich Emil mit klopfendem Herzen und
zugeschnürter Kehle. Ich bin plötzlich vom Knacken von Ästen geweckt worden und
sehe an Deinem Fenster den Umriss eines Kopfes auftauchen. Da habe ich gerufen und mit der
Faust ans Gitter geschlagen klärt er mich aufgeregt auf. Es dauert lange, bis wir
uns nach diesem Intermezzo wieder beruhigen. Aber an Schlaf ist dennoch nicht mehr zu
denken. Bei solchen nächtlichen Zwischenfällen ist und bleibt es aus Sicherheitsgründen
ohnehin unser Prinzip, den Ort zu wechseln. In aller Eile packen wir zusammen und müssen
dann für die restlichen Nachtstunden mit einem heissen, mückenverseuchten Platz im
Landesinnern Vorlieb nehmen.
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- Das alte Bahnhofgebäude verbreitet
- mit seinen vielen Türmchen ein
- Flair von 1001-Nacht
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- Der weisse Torbogen markiert den
- Eingang der Stadt Kuala Lumpur
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- Blick von der Staatsmoschee auf
- die Dome und Minarette des
- Bahnhofgebäudes
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Oktober
1993:
Geschichtsträchtiges Malakka und die Westküste
Malakka an der Westküste - einst ein blühendes Handelszentrum zwischen Ost und West -
ruft. Im alten Quartier strotzt es von historischen, geschmackvoll restaurierten Gebäuden
aus der Zeit, wo abwechslungsweise die Holländer, Portugiesen und Engländer regierten.
Als bemerkenswertestes Beispiel sticht das dominierende Stadthuys im
holländischen Baustil ins Auge. Aber auch die Portugiesen haben ihre Spuren hinterlassen
und verschiedenen Denkmälern ihre eigene Note aufgesetzt. Was wir aber am meisten
geniessen sind die reich dekorierten Hindu-, Chinesen- und Buddhisten-Tempel, wo vor jedem
Eingang Floristen mit viel Geschick kunstvolle Blumengirlanden aus frischen
Jasmin-Blüten, roten Rosen und gelben Astern knüpfen, deren delikater Duft sich mit dem
süssen Rauch von Räucherstäbchen vermischt. Sobald wir die geschichtsträchtige Stadt
hinter uns lassen, umgibt uns wieder ländliche Idylle. Besonders attraktiv sind die
traditionellen malaiischen zweistöckigen Holzhäuser auf Stelzen, die mit ihrem riesigen
Giebeldach und ihrer Holzveranda in der tropischen Umgebung wie Hänsel- und
Gretchen-Knusperhäuschen anmuten. Wir bewundern die kunstvollen Treppen aus
vielfarbigen Kacheln mit wundervollen Motiven. Sie sind das Schmuckstück eines jeden
Hauses. Fast kommt es uns wie ein Wettbewerb vor - wer hat den schönsten Aufgang?
Als wir uns der Stadt Klang nähern, stechen uns schon von weiten die vier königsblauen,
hoch in den Himmel ragenden Minarette der prächtigen Shah Alam-Moschee ins Auge. Sie
bietet 16'000 Gläubigen Platz und besitzt angeblich den grössten Dom der Welt. Ihre Lage
am künstlichen, tiefblauen See, von Kokospalmen und Frangipani-Büschen umsäumt,
verleiht diesem Prunkstück einen ganz besonderen Reiz.
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- Das aus der Kolonialzeit
- stammende Sultan Abdul
- Samad-Gebäude bei Tag.......
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- .......und bei Nacht im Schein
- von Tausenden von Lampen.......
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- .......und als Kontrast gegen die
- modernen heutigen Glaspaläste
- im Hintergrund
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23.9.05:
Kuala Lumpur mit einem Flair von 1001-Nacht
Ununterbrochen trocknen wir uns den Schweiss von der Stirn, als wir uns in den
zähflüssigen Verkehr nach Kuala Lumpur, der Hauptstadt Malaysias, einfädeln. Das Glück
will es, dass wir schon am zweiten Abend Peggy und Philippe kennen lernen sie
Malaiin chinesischer Abstammung, er Schweizer. Wollt Ihr in dieser Hitze zur
Abwechslung nicht einmal in einem Hotel, anstatt in Eurem stickigen Auto übernachten? Ich
kenne den Direktor eines Erstklass-Hotels in Downtown und kann versuchen, einen guten
Preis für Euch auszuhandeln. Peggys überraschender Vorschlag macht uns erst
stutzig - wollen wir überhaupt Geld für eine Hotelunterkunft ausgeben? Nach und nach
finden wir ihn aber gar nicht mehr so verwerfend. Wenn der Preis attraktiv ist, warum
eigentlich nicht, umsomehr, als morgen mein Geburtstag ist? Es bedarf eines einzigen
Telefons, um uns weich zu kriegen. Alles stimmt: Ein Parkplatz für unser Auto ist im
Untergeschoss gesichert, das klimatisierte Zimmer mit Fernseher, Kühlschrank und
Kaffee-Koch-Gelegenheit tönt auch gut und der Preis von US$24 pro Tag inklusive
reichhaltigem Frühstücksbüfett ist auch akzeptabel [wo dann allerdings zu Emils
Leid seine Frühstücksfavoriten Käse (Käseprodukte sind nicht üblich in Südostasien)
und Schinken (Schweinefleisch ist meistens in Restaurants wegen dem Islam nicht
erhältlich) fehlen!]. Wir ziehen gleich ein, in den 8. Stock des AnCasa Hotels, wo wir
einen wunderschönen Blick auf den Fernseh-Turm und einen der imposanten
Petronas-Zwillingstürme geniessen. Zudem empfangen wir im Zimmer Wireless-Internet gratis
vom gegenüberliegenden Starbucks Coffee. Diese relativ günstige Unterkunft kommt uns
auch insofern gelegen, als wir rund 1600 Dias unserer Weltreise einscannen wollen,
die wir uns vor fünf Monaten aus der Schweiz nach Cayenne in Französisch Guyana
nachsenden liessen - jedoch ihre Destination nie erreichten, solange wir noch dort in der
Gegend weilten. Es war sehr schwierig zu akzeptieren, dass sie womöglich auf dem Weg
untergegangen sind. Viele Wochen später erreicht uns eine unserer schönsten Emails:
Unser Freund Xavier in Cayenne informiert uns, dass unser kostbarer Schatz
gerade aufgetaucht ist und nun auf seinem Bürotisch liegt. Er leitete uns dann das Paket
per DHL nach Singapur weiter.
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- Eine Zeltstadt am Merdeka-Square für
- einige Stunden: Ein Abendessen für
- behinderte und minderbemittelte Moslems.
- Es erschienen rund 5000 Personen
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- Familienausflug auf dem Moped
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- Eine der vielen farbenfrohen
- Ecken in Kuala Lumpurs Chinatown
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Der unwiderstehliche Charme der
kontrastreichen Hauptstadt Malaysias mit ihren maurischen und englischen Kolonialbauten,
den Hindu- und Chinesen-Tempeln und dem lebhaften Treiben nimmt uns schon bald wieder
gefangen. Wir fühlen uns wie in einem bezaubernden Freiluftmuseum. Das orientalische
Bahnhofgebäude fesselt uns auch heute wieder. Mit seinen geschwungenen Arkaden und
gespickt mit vielen bizarren Türmchen und Domen in makellosem Weiss mutet es eher wie ein
Palast aus 1001-Nacht an. Aber auch die älteste Moschee der Stadt, die Masjid Jamek am
Zusammenfluss des Klang- und Gombak-Flusses, am Ort der Stadtgründung gelegen, verbreitet
ein ganz spezielles Flair. Und nachts können wir wiederum das silbrig leuchtende Antlitz
der imposanten Petronas-Türme und die vielen Lichter des vierthöchsten
Fernsehsendeturmes der Welt, die wunderbar gegen den Nachthimmel abstrahlen, so lange
bewundern wie wir wollen direkt von unserem Hotelfenster aus! Durch die bunten
Strassen zu bummeln, ist immer aufregend. Mal geht es chinesisch zu und her, dann wieder
arabisch es sind verschiedene Welten unter einem Hut. Wir sind froh, dass wir nur
selten auf unser Auto angewiesen sind, denn der Verkehr von Kuala Lumpur ist nicht nur
chaotisch sondern auch schwierig. Wir können uns auf keine Strassenkarte verlassen, alle
scheinen infolge des Baubooms immer sofort veraltet zu sein. Und es kann sehr schnell
passieren, dass man plötzlich auf einer der vielen neuen Autobahnen stadtauswärts
landet. Umsomehr bewundere ich meinen Chauffeur, der mich heldenhaft durch den
linksfahrenden Verkehrsstrom chauffiert und trotz der vielen Einbahnstrassen, sowie
Rechtsabbiege- und Wendeverbote das Ziel immer ziemlich schnell findet.
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- Am Deepavali Festival versammeln
- sich viele indische Familien im
- Festtagsgewand beim Sri Maha
- Mariamman Hindu-Tempel zum Gebet
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- Der Sri Maha Mariamman
- Hindu-Tempel ist vollbepackt
- mit beeindruckenden Figuren
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- Götterszene im Sri Maha
- Mariamman Hindu-Tempel
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November
1993:
Batu Caves - ein berühmter Pilgerort der Hindus
Die bläuliche, stinkende Abgasfahne der unzähligen Kleinmotorradfahrer, die an den
vielen Blinklichtern an vorderster Front gleichzeitig bei Grün davon donnern, brennt in
unseren Augen, als wir die vielseitige Hauptstadt zu den 13 km entfernten Batu-Höhlen
verlassen. Durch einen reich verzierten Torbogen steigen wir wenig später die 272 steilen
Stufen zu den 120 Millionen Jahre alten Höhlen im kühlen Sandstein-Hügel hoch, wo
Inderinnen in farbenfrohen Saris und Sikhs in kunstvoll gewundenen Turbanen unter dem
hohen Höhlengewölbe ihren Göttern Opfergaben darbringen. Plötzlich durchbricht ein
ohrenbetäubender Knall die Stille und reisst uns aus unseren Gedanken. Was war
das? Beunruhigt schauen wir uns um und entdecken mit einem Schmunzeln, wie ein
Wärter mit seinem Gewehr die vielen gurrenden Tauben vertreibt, welche die heilige
Stätte verschmutzen. Auf dem Vorplatz bieten sie dasselbe friedliche Schauspiel wie auf
dem St. Petersplatz in Venedig. Wie muss die Stätte wohl aussehen, wenn eine Million
Pilger im Januar/Februar zum jährlich wiederkehrenden Thaipusam-Fest mit seinen
masochistischen Ritualen erscheinen!
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- Festlich geschmückt mit frischen Jasmin-
- Blüten im Haar für das Deepavali Festival,
- welches als Triumph von Gut über Böse,
- oder Licht über Dunkelheit gefeiert wird
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- Exotische indische Schönheiten
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- Die Hände sind mit Henna dekoriert.
- Im Mittleren Osten und in Indien
- wird Henna schon seit Jahrhunderten
- als Schönheitsmittel eingesetzt
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November
1993:
Flucht ins kühle Hochland, Fluss Camp und Aufbruch gegen Norden
Die lähmende Hitze der letzten Tage bringt in den Tälern fast jegliches Leben zum
Stillstand und Scharen von Erholungssuchenden haben heute dasselbe Ziel wie wir das
kühlere Hochland der Genting Highlands auf 1772 m Höhe. Allein schon der Aufstieg durch
leuchtende Farnwälder, dichten Dschungel mit blühenden Orchideen ist erholsam und
erfrischend. Was die Besucher aber auf dem hohen Gipfel auch anlockt, ist das exklusive
Spielkasino mit herrlich klimatisierten Spielhallen. Die Aussicht, uns dort auch ein wenig
abzukühlen, treibt uns auch schnurstracks zum Eingang. Und vielleicht ist gerade heute
auch noch mein spezieller Glückstag beim Spiel? Wir können es kaum glauben, als der
resolute Wächter kurzerhand abwinkt mit kurzen Ärmeln sind wir nicht nach
Vorschrift bekleidet und daher unerwünscht. Alles Argumentieren hilft nichts, er bleibt
dabei. Seine Sturheit nervt uns dermassen, dass wir lieber darauf verzichten als uns
umzuziehen. Statt dessen widmen wir uns ausgiebig dem angeschlossenen weitläufigen
Unterhaltungspark, bevor wir von der luftigen Höhe wieder in die tropische Hölle
zurückkehren. Dennoch wird es für uns ein Glückstag: Kurz vor Kuala Kubu Bahru
entdecken wir ein verlockendes, abgeschiedenes Plätzchen an einem stillen Bergbach.
Grosse, bunte Schmetterlinge fliegen um die Wette, eine exotische Blumenpracht breitet
sich um uns aus. Am Flussufer entdecken wir fasziniert die seltene Pitchers
Plant, die fleischfressende, aus Kelch und Deckel bestehende Pflanze, die durch
ihren süsslich riechenden Nektar Insekten anlockt und deren Deckel sich dann schliesst,
sobald sich das Opfer darin verfangen hat.
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- Vor jedem Hindu-Tempel werden
- prächtige Girlanden aus frischen
- Blumen geflochten und als
- Opfergaben verkauft
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- Eine der überschwenglich
- dekorierten Gebetsstätten
- im Hindu-Tempel
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- Während des Deepavali Festivals
- schmücken indische Familien ihre
- Wohnung oft mit Blumen. Die Bouquets
- werden am Strassenrand verkauft
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Waschen am rauschenden Bergbach,
trocknen der Wäsche zwischen tropischen Regenschauern, Putzen und Ordnung schaffen im
Auto, Freundesbriefe schreiben, Auspuff am Auto mit leeren Blechbüchsen notdürftig
reparieren, sonnen und baden, lesen, faulenzen, etwas kochen und ein Bier geniessen - aus
einem Tag werden zwei, dann vier, dann acht. Ausser dem täglichen Besuch einer immer
hungrigen, jungen Hündin haben wir diese ganze Idylle für uns allein. Nur am Wochenende
wird es lebhaft, wenn Kenner der Region auftauchen, hier das Auto parken, ihre leichten
Rucksäcke schnallen und mit starken Seilen ausgerüstet den Fluss überqueren und im
Dickicht des Dschungels verschwinden. Ihr Ziel sind die ca. eine Dreiviertelstunde
Fussmarsch entfernten, rauschenden Urwald-Wasserfälle. Eines nachts prasselt
sintflutartiger Tropenregen dröhnend auf unser Autodach und verwandelt unseren sonst so
sanft dahin fliessenden Wildbach in kürzester Zeit in ein gigantisches, wild tosendes
Ungeheuer. Das Wasser steigt bedrohlich und tritt schon bald über die Ufer. Wo wir noch
gestern friedlich gebadet und auf einem Stein gemütlich Wäsche geschrubbt haben, wälzen
sich jetzt riesige braune Wassermassen, abgeknickte Äste und entwurzelte Baumstämme
talwärts ein gewaltiges und gleichzeitig furchterregendes Naturschauspiel. So
schnell, wie es begonnen hat, so schnell ist es aber auch schon wieder vorbei. Mitte
Nachmittag verziehen sich die gespenstischen Wolkenformationen plötzlich wieder, der hohe
Wasserstand senkt sich langsam und die sengenden Sonnenstrahlen absorbieren nach und nach
auch noch den letzten Wassernebel. Nur von den riesigen, immergrünen Baumkronen fallen
noch lange einzelne schwere Wassertropfen.
In unserem LandCruiser trieft alles vor Feuchtigkeit, als wir an einem nebelreichen Morgen
frisch gestärkt unsere Zelte abbrechen. Ziel sind die zwischen verwitterten bizarren
Kalkstein-Formationen und tropischer Vegetation weiter nördlich liegenden Tempelhöhlen
Sam Poh Tong bei Ipoh. Winzige Pagoden, verspielte Pavillons zwischen lieblich angelegten
Wasserbecken, der glücksbringende Schildkrötenteich und die in den Fels gehauenen, reich
verzierten Eingänge versetzen uns schon bei Ankunft in eine neue, fernöstliche Welt.
Imposante Buddha-Statuen und mit Opfergaben überladene Altäre schmücken diesen
religiösen Ort. Dasselbe einzigartige Bild bietet uns weiter nördlich auch der 1926 von
einem buddhistischen Priester aus China gebaute Perak Tong Höhlentempel mit seinen
schönen Malereien. Zwischen beeindruckenden Stalaktiten und Stalagmiten thronen dort um
die 40 überdimensionale Buddha-Figuren. Das Prunkstück, der sitzende Buddha, ist 12.8
Meter hoch. Als wir über die 385 steilen Tritte im Höhleninnern wieder ans gleissende
Tageslicht gelangen, werden wir von einem grandiosen Panorama auf die fruchtbare Ebene mit
rauchenden Zinnminen-Schornsteinen überrascht - ein Zeichen des reichen Erzvorkommens.
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- Die an einem künstlichen See gelegene
- moderne Putra-Moschee mit ihrem
- rosa Dom ist das Juwel von
- Putrajaya, der neuen Regierungsstadt
- 30 km ausserhalb Kuala Lumpurs. Sie
- kann bis zu 10'000 Gläubige fassen
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- Der Perdana Putra-Komplex neben
- der Moschee ist der neue Regierungssitz
- im futuristischen Putrajaya
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- Eine der modernen, neu erstellten
- Brücken in Putrajaya
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November
1993:
Ferieninsel Penang und Aufbruch gegen die Thailand Grenze
Eine 13.5 km lange Brücke, damals die drittlängste der Welt, verbindet die Ferieninsel
Penang mit dem tropischen Festland. Unser erster Eindruck von diesem
Ferienparadies ist nicht sehr erbauend - wuchernde, hohe Hotelbauten
versperren praktisch überall den Zugang mit dem Auto zu den weissen Sandstränden. Es ist
für uns unmöglich, ein erholsames Campingplätzchen am Meer zu finden. Enttäuscht
entschliessen wir uns, einer schmalen Piste zu folgen, die sich durch undurchdringliche,
tropische Vegetation gegen den Hügel windet. Dort gibt es aber weder rechts noch links
ein Entweichen. Jede noch so überwucherte Piste führt zu einer einfachen Behausung. Im
fahlen Abendlicht erreichen wir dann den höchsten Gipfel der Insel und erfreuen uns am
Anblick des sich bis zum Meer hin neigenden Palmenmeers. Doch auch hier finden wir nichts
Passendes zum Bleiben. Erst als die Dunkelheit bereits hereinbricht und wir die Insel
schon beinahe umrundet haben, entdecken wir endlich kurz vor dem Teluk Bahang-Strand noch
eine kleine Waldrodung, wo wir uns dann kurzerhand für die Nacht einrichten. Es ist
magisch, die vielen Jumbo-Leuchtkäfer um uns blinken zu sehen, die wir erst
für Lichtkegel aus Taschenlampen halten. Oder sind es mitunter doch Taschenlampen? Einige
Tage später stellen wir es plötzlich in Frage, als wir eine einheimische Familie am
Strand treffen und ins Gespräch kommen. Als wir sie fragen, wo sie wohnen, entgegnen sie
uns zu unserer grossen Verblüffung spontan: Wir sind Eure Nachbarn: wir wohnen
unweit von Eurem Nachtplatz. Und wir waren tatsächlich felsenfest davon überzeugt,
ausser Sichtweite und gut versteckt zu sein!
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- Mit dem LandCruiser auf
- Besichtigungstour in Putrajaya
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- Tropenblume am Wegrand.......
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- ........und Affe auf dem Baum
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- Das chinesische Flair der Hauptstadt Georgetown ist unübersehbar, die Pracht an
fernöstlichen Tempeln allgegenwärtig. Kahlgeschorene Buddhisten Mönche beten und singen
vor den vielen Götter Statuen des Kek Lok Si-Tempel in Air Itam am Fusse der Penang Hills
gelegen, als wir eintreffen. An einer Ecke schreibt einer der Mönche die Namen jener
Besucher auf Chinesisch auf Ziegelsteine, die sich am Bau künftiger Bauwerke beteiligen
wollen natürlich gegen ein Entgeld. Wir stehen vor der grössten buddhistischen
Tempel-Anlage Südostasiens. Die siebenstöckige, 30 m hohe Pagode, die Pagode der
10000 Buddhas, ist eine Mischung von chinesischer, thailändischer und burmesischer
Architektur mit wundervollen exotischen Details. Wir erklären sie zu unserer schönsten
heiligen Stätte dieser Stadt, obwohl überall noch weitere prächtige Monumente
auftauchen, so auch das thailändische Wat Chaya Mangkalaram mit dem 33 Meter langen,
drittgrössten liegenden Buddha der Welt, der von rund zwei Dutzend goldenen
Götterstatuen umflankt wird. Die Hügel von Penang sind in dunkle Wolken gehüllt, als
uns die Fähre wieder aufs Festland bringt und wir auf der Autobahn Richtung Thailand
rollen. Fruchtbare, leuchtende Teppiche von Reisfeldern in allen Wachstumsstadien breiten
sich bis zum Horizont vor uns aus. Bauern mit breitrandigen Strohhüten stehen
knöcheltief im Wasser und bearbeiten in gebückter Haltung ihre Felder. Gerade als der
glutrote Feuerball sich hinter der Kulisse von Langkawi Island verabschiedet, gelangen wir
an einen Strand, der mit Muscheln übersät ist und sich perfekt als Nachtplatz eignet. Es
ist Ebbe und Einheimische graben nach länglichen Schalentieren.
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- Leuchtend grüne Teeplantagen
- in den Cameron Highlands
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- Ureinwohner in Cameron Highlands
- verkaufen Früchte am Strassenrand
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- Die Cameron Highlands sind noch
- weitgehend mit dschungelbedeckten
- Bergen umgeben
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Januar
1994:
Rückkehr aus Thailand und Fahrt nach Süden durch den wilden Nordosten
Über Hundert Erdrutsche infolge des extrem heftigen Monsuns haben die enge, kurvenreiche
Gebirgsstrecke von Thailands Grenzstadt Betong nach Kota Bharu, der Hauptstadt der
nordöstlichsten und konservativsten Provinz Kelantan, stark in Mitleidenschaft gezogen.
Überall sind Reparaturarbeiten im Gang, und vorübergehend wird aus Sicherheitsgründen
sogar ein Nachtfahrverbot auferlegt. Stauseen und noch grosses Urwaldvorkommen sind die
Hauptattraktionen auf unserem Weg südwärts. Kurz vor dem Touristenresort Banding am
Temengor-See stellen wir plötzlich mit Schrecken fest, dass bei der Hinterachse Öl
ausläuft, was heisst die Achse ist kaputt. Wir brauchen unbedingt einen Platz, wo
wir sie auswechseln können, denn an ein Weiterfahren ist nicht mehr zu denken. Wie ein
Geschenk des Himmels finden wir im Unterholz am Seeufer ein noch intaktes, noch nicht
überwuchertes Betonfundament eines abgerissenen Hauses. Es ist genau, was wir brauchen
schöner könnten wir es uns nicht wünschen: Während wir die neue Ersatzwelle
einbauen, sind wir von einer Fülle von Urwaldgeräuschen umgeben. Nachts knacken
Wildschweine im Gebüsch, und immer wieder halten wir Ausschau nach den Elefanten, die
einer Warntafel zufolge gerade hier zur Tränke ans Seeufer kommen sollen.
Leider bekommen wir sie aber nie zu Gesicht.
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- Ausblick vom Pavillon des Höhlen-
- tempels Sam Poh Tong bei Ipoh,
- der Stadt der Zinnminen-Kamine
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- 252 steile Stufen führen zu den Batu-Höhlen,
- einem Pilgerort der Hindu, wo während des
- Thaipusam Festivals masochistische Szenen ablaufen
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- Höhlentempel von Sam Poh Tong
- südlich von Ipoh
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- Am nächsten Morgen nähern sich zwei Allradfahrzeuge und parken am Seeufer. Zwei gut
gekleidete chinesische Geschäftsleute steigen aus und beginnen mit dem Laden der fein
säuberlich am Ufer gebündelten Bambusstangen. Dann warten sie auf wen? Plötzlich
tauchen kleine Fischerbote mit kleinwüchsigen Männern dunkler Hautfarbe, krausem Haar
und plattgedrückten Nasen auf sie erinnern uns gewissermassen an die Aborigines in
Australien. Sie befestigen ihre Bote und laden weitere Holzbündel aus. Als ihre kostbaren
Naturprodukte mit Diesel und Lebensmitteln getauscht werden, halten wir uns auf
angemessener Distanz, denn wir sind uns nicht sicher, ob wir hier erwünscht sind. Mit
diesem Handel sichern sich die noch existierenden rund 3000 Orang Aslis die
lebensnotwendigen Dinge des täglichen Gebrauchs, die ihnen der Urwald nicht liefern kann.
Sie leben in den nahen Wäldern und wollen sich von ihrer natürlichen Umgebung und
naturverbundenen Lebensweise nicht lösen. Trotzdem von der Regierung schon
Zwangsumsiedlungen befohlen wurden, kehrten sie immer wieder in ihre eigene freie Welt
zurück. Kreischende Affen vom andern Seeufer wecken uns eines Morgens. Nichts Gutes
verheissend, kommt plötzlich ein Motorrad mit zwei Männern angedonnert, einem
Polizisten, der sich mit Smile Lächeln (stammt von Ismail)
vorstellt, was er auch ausgiebig praktiziert, und dem Inhaber der Fischerei-Gesellschaft,
auf dessen privatem und bewilligungspflichtigem Gebiet wir angeblich stehen. Natürlich
sind wir den beiden eine Erklärung schuldig, warum wir hier tagelang campen.
Glücklicherweise sind beide friedlich. Es ist überhaupt kein Problem,
erklären sie uns in gutem Englisch. Wir wollten uns lediglich vergewissern, wer Ihr
seid. Für uns ist es aber doch ein kleiner Wink, am andern Morgen weiterzuziehen
nach Kota Bharu.
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- Sonnenuntergang über der
- Tropeninsel Langkawi
- bei Kuala Perlis
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- Unser idyllischer Campingplatz
- an einem Urwaldfluss in
- Kota Kubu Bahru
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- Die seltene Pitchers Plant - die fleischfressende,
- aus Kelch und Deckel
bestehende Pflanze, die
- durch ihren süsslich riechenden Nektar Insekten
- anlockt und deren Deckel sich dann schliesst,
- sobald sich das Opfer darin verfangen hat
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Februar
1994:
Kota Bharu und Teeplantagen in den Cameron Highlands
Der überdachte Zentralmarkt von Kota Bharu verbreitet ein Meer von Farben und Gerüchen,
das alle Sinne gefangen nimmt. Das riesige Warenangebot ist ein Fest für das Auge: Berge
von roten Paprikaschoten, Grüngemüse frisch von den Feldern, tropische Früchte wie
Guava, Mango, Papaya, Ananas, Rambutan vermischen sich mit exotischen Gewürzen,
Kräutern, Landwirtschaftserzeugnissen und frischen Meeresfrüchten. Aber nicht nur die
auf langen Holzbänken säuberlich angeordneten Produkte sind farbenfroh, sondern auch die
Bekleidung der mitten drin sitzenden Moslem-Frauen, die überdies den Ruf haben, sehr
geschäftstüchtig zu sein.
Tabakfelder mit grossen, fleischigen Blättern begleiten uns dann weiter südwärts. Immer
wieder zweigen kleine Stichstrassen zu weiten, menschenleeren Stränden ab, die mit ihren
abbruchreifen Strohhütten, dem zu vielen angeschwemmten Unrat, ewig bewegten Meer mit
schäumender Gischt und dem allgegenwärtigen, starken Wind aber nicht zum Bleiben
einladen. Zudem folgen uns laufend Horden junger, neugieriger Mopedfahrer. Das helle
Geknatter ihrer Motoren tut unseren Ohren, und die stinkigen Auspuffgase unseren Augen weh
Tag und Nacht. Am Strand von Rantau Abang in Terengganu besuchen wir den Brutplatz
der riesigen Leatherback-Meeresschildkröten, die zwischen Mai und September an Land
kommen. Der Anblick ist enttäuschend, nichts ist mehr ursprünglich. Neue
Bungalow-Anlagen sind zur Schildkröten-Beobachtung entstanden und halten nun als Folge
immer mehr von diesen vom Aussterben bedrohten Meerestieren fern. |
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- Die Ubudiah-Moschee in
- Kuala Kangsar gilt als
- Malaysias schönste Moschee
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- Gewitterstimmung in einem
- Reisfeld in Perlis
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- Die vier Minarette der riesigen Sultan
- Salahuddin-Staatsmoschee in Shah Alam
- sind schon von weitem sichtbar
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Die luftigen Cameron Highlands
mit den leuchtendgrünen Teeplantagen in verschiedenen Anordnungen sind unsere letzte
Station dieses asiatischen Kleinstaates. Sie verdanken ihren Namen dem britischen
Landvermesser William Cameron, der das Hochland 1885 entdeckte. Heute gehören sie zu
einem der weltbekanntesten Anbau-Gebiete für Ceylon-Tee. Seit Generationen werden die
Plantagen von dunkelhäutigen Indern und Tamilen aus Sri Lanka bearbeitet. Mit ihren
riesigen Körben am Rücken zaubern die jungen Teepflückerinnen bunte Farbtupfer ins
endlose Grün der Felder. Entlang des Weges, unter einem schattigen Palmblätterdach,
verkauft eine vielköpfige Familie die Königsfrucht die eigenartige,
stachelige Durian-Frucht, die zwar übel riecht (nach stinkigem Käse), aber als
Delikatesse gilt. Ja, wir haben sie gekostet, aber es ist definitiv nicht unser
bevorzugter Geschmack. Ihr Geruch ist übrigens so verpönt, dass sie in U-Bahnen und
vielen Hotelzimmern verboten ist. Vor dem Aufzug unseres Hotels in Kuala Lumpur gibt es
sogar eine richtige Durian-Verbotstafel.
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- Der farbenprächtige Zentralmarkt
- in der islamischen Stadt Kota Bharu
- im nordöstlichen Kelantan
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- Pagode in den Genting Highlands
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- Chinesischer Torbogen-Eingang
- zu den Genting Highlands
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Oktober
2005:
Schweizer Klub und der malaysische Toyota LandCruiser Club
Es ist Freitag, 30. September, 18.30 Uhr, als wir uns in den praktisch stehenden
Autoverkehr zwängen und von unserem Hotel in Kuala Lumpur aus unsere erste Nachtfahrt zum
Euro Deli Grill-Restaurant unternehmen. Der Verkehr ist enorm, ebenso enorm sind aber auch
die vielen Lichter der silbrig leuchtenden Petronas-Zwillingstürme gegen den schwarzen
Nachthimmel, die plötzlich handgreiflich nah vor uns stehen. Die vielen Strassencafes und
Bars entlang der mit unzähligen roten Lampions dekorierten Strassen die aus Anlass
des chinesischen Vollmond-Festivals aufgehängt wurden sind knallvoll mit
fröhlichen Gästen. Wir selber haben heute einen besonderen Grund, nachts mit dem eigenen
Auto unterwegs zu sein: Herr Thomas Stalder vom Schweizer Konsulat hat eine Zusammenkunft
des Schweizer Clubs organisiert, und unser LandCruiser und wir sind die speziellen
Gäste. Darüber fühlen wir uns natürlich sehr privilegiert und ausserdem auch
ausserordentlich geehrt, dass uns auch Herr Botschafter Dr. Peter Schweizer die Ehre
erweist. Und als wir dann auf der Speisekarte auch noch eine unserer alten
Lieblingsspeisen entdecken Wurst- und Käsesalat , beginnen unsere Augen noch
intensiver zu leuchten. Es wird ein sehr langer, sehr interessanter und sehr angeregter
Abend und Mitternacht ist im Nu vorbei, bevor wir uns mit jedem persönlich unterhalten
können. Als wir zum Abschied noch die Einrichtung unseres Hauses vorführen,
drückt uns Thomas Stalder völlig überraschend eine attraktive Urkunde des
Swiss Club of Malaysia für eine Tankfüllung unseres LandCruisers in die
Hände. Was für eine noble Geste - herzlichen Dank! Der chaotische Verkehr hat sich
bereits gelichtet, als wir in den frühen Morgenstunden wieder zu unserem Hotel
zurückkehren und müde, aber glücklich über den schönen Abend mit unseren Landsleuten
in die weissen, kühlen Bettlaken fallen.
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- Traditionelle Dschunke in Mersing
- im südchinesischen Meer
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- Unser einsames Camping-Paradies in Tanjong
- Resang nördlich von Mersing an der Ostküste
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- Palmengesäumter Fluss an der
- Ostküste von Festland-Malaysia
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Zwei Wochen später, wieder an
einem Freitag, hält die Glücksträhne in Malaysia immer noch an. Vom Toyota LandCruiser
Club werden wir zu einem köstlichen chinesischen Mittagessen in der Nähe ihres
Klubhauses eingeladen. Es sind alles Mitglieder, die die Abenteuerlust im Blut haben und
schon an einigen sehr interessanten Überland Expeditionen in ferne Länder teilgenommen
haben, gesponsert von Petronas Malaysia, der staatlichen Ölgesellschaft. Natürlich haben
wir soviel gemeinsamen Gesprächsstoff, dass ein Nachmittag nicht reicht, um all unsere
Erfahrungen auszutauschen. So kommt es, dass wir auf Einladung des Präsidenten ein paar
Tage später im gediegenen Renaissance Hotel mit Mitgliedern des LandCruiser Clubs und
ihren Frauen in style speisen. Dass das Datum ausgerechnet auf unser 2l-jähriges
Reisejubiläum fällt, weiss niemand. Irgendwann erwähnen wir es, was bezweckt, dass
plötzlich eine Geburtstagstorte mit einer brennenden Kerze und dem Spruch: 21 years
on the run ... vor uns steht, gesponsert vom Hotel-Management. Aber es gibt noch
weitere Überraschungen: Der LandCruiser Club unternimmt den ersten Schritt, unseren
reisemüden Gefährten wieder ein bisschen aufzumöbeln. In den folgenden
Tagen kriegt er einen neuen Auspuff und das wichtigste Schweissarbeiten an
der Karosserie. Herzlichen Dank Stiven Sim! Und wir haben weiterhin Gelegenheit, uns in
ihrer unterhaltsamen Gesellschaft aufzuhalten, entweder in Stiven's 4x4 Shoppe &
Service, der auch ihr Klubhaus ist, oder wieder im chinesischen Restaurant. Steven, der
Sekretär, meint eines Tages scherzend: Sind wir eigentlich ein 4x4- oder ein
Essclub!
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- Pavillon der Tempelanlage Kek Lok Si
- in Georgetown dem Hauptort auf
- der Insel Penang
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- In der Tempelanlage Kek Lok Si
- in Georgetown auf der Insel Penang
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- Liliana beim Tor der Tempelanlage
- Kek Lok Si in Georgetown auf
- der Insel Penang
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- Um noch ein bisschen länger in Kuala Lumpur zu verweilen, wo es uns in mancher Hinsicht
gefällt, scheinen wir immer wieder einen neuen Grund zu finden. Erst ist es die
Megaarbeit der 1600 einzuscannenden Dias, die wir zu Ende bringen wollen, dann
weitere Schweissarbeiten an unserem LandCruiser. Am 1. November ist es Deepavali, das
Lichterfest der Inder, und zwei Tage später Hari Raya Aidilfitri, das Ende des
Ramadan-Fastenmonats. Dann wollen wir auch noch Putrajaya, den neuen Regierungssitz
besichtigen. Er ist ein beeindruckender Anblick mit all seinen pompösen Palästen in
verschiedenster Architektur. Sie sind über ein weites Gebiet verstreut und von
wunderschönen gepflegten Blumengärten, Seen und hypermodernen und
königlichen Brücken umgeben. Manchmal werden wir durch die orientalischen
Details direkt nach Arabien entrückt, welches für uns immer eine besondere Faszination
ausübt. Aber wie auch Brasilia, die neue Hauptstadt Brasiliens, ist es eine
sterile Stadt ohne Leben - eine Geisterstadt, wo eigentlich niemand leben und arbeiten
will. Viele sind der Ansicht, dass es ein Prestige-Objekt und eine Geldverschleuderung
ist. Als wir abends zu unserem AnCasa Hotel zurückkehren, öffnen sich unsere Herzen
wieder. Es ist in dieser Region, wo wir das echte malaiische Leben am intensivsten erleben
der farbenfrohe Schmelztiegel von Malaien, Chinesen und Indern mit ihren
spezifischen Speisen, Gerüchen und Lauten. Und es ist auch von hier, wo wir den reichsten
Schatz an Eindrücken und Erlebtem auf unsere Weiterreise mitnehmen dürfen.
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- Ein traditioneller Ochsenkarren steht
- am Wegesrand in Malakka
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- Das Typische an einem traditionellen Malakka-
- Haus ist das grosse Giebeldach und die gekachelten
- Treppen, die zu einer luftigen Veranda führen
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- Fischerdorf Kuala Perlis an der
- Westküste, nahe der
- thailändischen Grenze
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- Bevor wieder ein neuer Grund am Horizont auftaucht, geben wir uns am 11. November
definitiv einen Ruck und setzen unsere stillgelegte Maschine wieder in Gang
mit Ziel Thailand. Wir haben zwar nichts dagegen, uns von der enormen Luftverschmutzung
der Hauptstadt, dem unglaublich harzigen und chaotischen Stadtverkehr und vor allem der
teils fast unerträglichen Hitze zu trennen. Nur ungern trennen wir uns hingegen von
unseren neuen Freunden Peggy und Philippe, die soviel Positives möglich machten und sich
immer rührend um unser Wohl kümmerten. Aber auch den guten Kontakt zu unserer uns
unterstützenden Botschaft und zum hilfreichen Toyota LandCruiser Club werden wir
vermissen. Und natürlich werden wir auch unserem verlängerten Luxusleben im AnCasa
Erstklass-Hotel nachtrauern - dem reichhaltigen Frühstücksbuffet, den frischen Orchideen
auf dem Tisch, den täglich neubezogenen Betten, der Tageszeitung, die unter die
Zimmertür geschoben wird, dem Standort im Stadtzentrum und den freundlichen Angestellten,
die uns ein wunderbares Gefühl von zuhause vermittelten. Dank des
grosszügigen Hotelmanagers, der uns zu Beginn des Ramadans - des moslemischen
Fastenmonats einen kostenlosen Aufenthalt von zwei Wochen offerierte und ihn dann
Schritt um Schritt weiter verlängerte durften wir all diesen Komfort über einen
Monat lang geniessen.
Selamat tinggal! - Auf Wiedersehen vielleicht kommen wir nochmals zurück!
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18. Oktober 2005: |
- Feier unseres 21. Reisejubiläums
- im Renaissance Hotel mit Mitgliedern
- des LandCruiser Clubs.......
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- .......die Geburtstagstorte
- "21 years on the run ...." .......
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- .......und die glücklich-Verrückten nach
- 590'000 km innert 15'800 Fahrstunden
- durch 150 verschiedene Länder
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