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- Jemen-Karte
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- Karte vom Mittleren Osten
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- letzte Foto: 11. März 2011
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- 001
Karte der Insel Sokotra,
- 340km von Jemen und
- 250km von Somalia
- im Indischen Ozean gelegen
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- 002
Auf dem Flugplatz in Mukhalla
- auf dem jemenitischen Festland ist
- Liliana im Begriff, das Flugzeug der
- Felix Airways nach Sokotra zu besteigen
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- 003
Die Hauptstrasse von Hadibo,
- der Hauptstadt Sokotras, wird
- vom Morgenlicht angestrahlt
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- 1. Tag: 9. Februar 2011:
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- Wir blicken aus dem Flugzeugfenster der Felix Airways. Unter uns ist nichts als der
braun-rötliche Sand der endlosen arabischen Wüste, soweit das Auge reicht - das grosse
Sandmeer der Rub al Khali, das leere Viertel. Uns gegenüber sitzen tief
verhüllte arabische Frauen, in schwarze Abaya (bodenlange Mäntel) gekleidet
und einen Niqab (Gesichtsschleier) tragend, der durch einen Schlitz nur ihre
ausdrucksvollen Augen unbedeckt lässt. Getrennt von ihren Frauen sogar im Flieger
sitzen ihre Männer und unterhalten sich angeregt.
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- 004
Das Minarett der Stadtmoschee
- erhebt sich über Hadibo
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- 005
Eine schroffe Bergkulisse erhebt
- sich hinter dem Souk von Hadibo
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- 006
Eine typische jemenitische
- Strassenszene: Ziegen, die im vielen
- Unrat nach Fressbarem suchen
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- Diese Menschen nehmen die Hälfte des vollbesetzten Flugzeugs ein und sind auf dem
Rückflug zu ihrer Insel: Sokotra, im Indischen Ozean gelegen, 3625 km² gross
(knapp 9% der Schweiz) und 380km vom jemenitischen Hauptland in Asien
und 240km von Somalia in Afrika entfernt mit rd. 60000
Einwohnern (NB: im Oktober 2010 hat Somalia zum 1. Mal Sokotra als somalisches Territorium
beansprucht). Seit 6 Millionen Jahren vom Kontinent Afrika abgetrennt, hat sich auf dieser
Insel eine einzigartige Flora und Fauna entwickelt, die sonst nirgendwo auf der Welt
anzutreffen ist. Wir freuen uns ungemein darauf, sie während der nächsten zehn Tage
erkunden zu dürfen, denn Arabien übt seit eh und je eine besondere Faszination auf uns
aus.
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- 007
Im Souk von Hadibo, locken
- die Läden mit attraktiven
- Fassaden Kunden an .....
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- 008
.. sie sind mit allen
- möglichen Waren vollgestopft,
- von Textilien bis zu Haushaltartikeln .....
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- 009
..... ist es ein Kosmetikladen, wo
- Emil davor steht? Nicht jeder kann lesen, so
- malt man eben einige Artikel an die Türen
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- Es ist 15.45 Uhr. Auf dem kleinen Flugplatz des Hauptortes Hadibo leuchtet uns auf der
einen Seite das Türkis des Arabischen Meers und auf der andern der rötliche Wüstensand
entgegen. Direkt von Sharjah in den Vereinigten Arabischen
Emiraten kommend, erfolgt hier unsere offizielle Einreise in den Jemen. Zu unserer
Freude drückt uns der Immigrationsbeamte einen speziellen
Sokotra-Eingangsstempel in unseren Pass. Wir nehmen unser Gepäck in Empfang
und werden von Abdullah, unserem Führer vom Meetaq Moqbel Abdullah Tour
Organisation, den wir via Internet buchten, begrüsst. In einem LandCruiser
FJ80 wartet Ahmed, der Fahrer, auf uns. Diese beiden werden uns auf unserer
10-tägigen Reise begleiten. Es gibt keine andere Lösung Mietwagen gibt es keine!
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- 010
Die vier Kinder haben im
- Laden eine Kleinigkeit gekauft
- und sind auf dem Heimweg
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- 011
In Jemen isst man gemeinsam und
- von Hand von einem einzigen Blechteller,
- vorwiegend Fladenbrot und Reis mit Sauce
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- 012
Teestunde vor dem Taj Socotra
- Hotel in Hadibo. Der stark gesüsste
- Schwarztee ist ein Energiespender
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- Das Abendlicht ist wunderbar, als wir entlang der östlichen Küste nach Deleisha
fahren. Ein langer Sandstrand, ausser zwei Fischern völlig verwaist, eine stille Lagune
und eine weisse Sanddüne begrüssen uns und die Sonne verschwindet gerade hinter
dem sanften Hügelzug. Von hier ist es auf einem steinigen Pfad nur noch ein Katzensprung
bis nach Soq, unserer ersten Zeltunterkunft am Meer. Es ist schon dunkel als wir
eintreffen und man uns unseren Verschlag zuweist. Der ist gerade mal drei Meter von einem
runden Tisch entfernt, wo sich eine grössere Tourgruppe laut schwatzend unterhält. Und
nur von einer Palmenwand getrennt, ist die geschäftige Küche. Eine andere, ruhigere Ecke
gibt es nicht; alles ist ausgebucht.
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- 013
Eine vermummte Frau treibt
- ihre Ziege durch eine staubige
- Strasse in Hadibo
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- 014
Zwei ganz vermummte
- Frauen im Souk von Hadibo
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- 015
Reiseroute-Besprechung: Gegenüber
- Emil sitzt Meetaq, der lokale
- Tourenveranstalter, neben ihm Ahmed, unser
- Fahrer und daneben Abdullah, unser Führer
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- Nein, hier gefällt es uns definitiv nicht! Wir erklären Abdullah, dass wir keine
Gruppenmenschen, dafür frühe Zubettgeher sind und uns die Nachtruhe wichtig
ist. Er willigt ein, uns für diese Nacht in Hadibo in ein Hotel zu bringen. Das Zimmer im
Taj Socotra Hotel ist OK und um 20 Uhr sind wir bereits im Bett
immerhin waren die letzten zwei Tage ziemlich ermüdend: Zweimal hintereinander um 02.00
Uhr in der Früh der Wecker und innert 24 Stunden drei verschiedene Fluglinien.
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- 016
Unser LandCruiser hält
- ausserhalb von Hadibo am Strassenrand
- während wir fotografieren
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- 017
Wir fahren entlang der
- Nordküste ostwärts
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- 018
Ein idyllischer Moment bei
- Deleisha: Die sonne verschwindet
- hinter dem Hügelzug
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- 2. Tag: 10. Februar 2011:
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- Es ist 5 Uhr morgens und es dämmert der Muezzin ist wieder verstummt. Auch
Hadibo erwacht langsam: In der Nähe des Hotels treibt eine vermummte Frau ihre schwarze
Ziege durch eine verstaubte Gasse, ein Händler öffnet das Eisentor seines Ladens, zwei
Hotel-Angestellte sitzen teetrinkend auf dem nackten Steinboden und vier Buben verlassen
den Shop nebenan. Es weht ein starker Wüstenwind. Plastiktüten in allen Farben wirbeln
herum.
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- 019
Eine kleine Fischersiedlung
- entlang der Nordküste
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- 020
Eine Moschee, eine handvoll Stein-
- häuser, ein Gärtchen ein anmutendes
- Dörfchen zwischen Hadibo und dem
- nordöstlichen Zipfel
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- 021
Ein Glückstreffer mit dem Zoom:
- Frauen zu fotografieren ist auf
- Sokotra strikte verboten
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- Zwei Stunden später brennt die Sonne schon erbarmungslos vom Himmel und die Ziegen, die
frei herumsträunen, drängen sich an den Schatten der Hauswände oder unter parkierte,
verstaubte LandCruisers Jemen pur, wie wir es von
1996 in Erinnerung haben, als wir das Land von Oman
kommend mit unserem eigenen Auto bereisten. Um 7.30 Uhr erscheint unser Team. Es gibt
Frühstück in einem einheimischen Lokal. Zu unserer Überraschung und zu Emils
Freude gibt auch je drei Dreieckkäse nebst dem noch warmen Fladenbrot, Honig, Marmelade
und Nescafe.
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- 022
Die zwei roten Felsen sind das
- Wahrzeichen vom Kap Dihamri, einem
- Meeresschutzgebiet ideal zum Schnorcheln .....
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- 023
..... eine Muschelart
- klebt an den roten Felsen
- (Name ???)
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- 024
Zwei schwarz vermummte
- Frauen mit weissen Baseballmützen
- laufen durch die rote Steinwüste
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- Frisch gestärkt und voller Erwartung brechen wir zu unserer Tour auf. Zunächst geht es
auf der asphaltierten Küstenstrasse, zwischen der Arabischen See und einer bizarren
Bergkulisse eingezwängt, ostwärts zum Kap Dihamri, einem Meeresschutzgebiet. Das
Schnorchelgebiet kündigt sich schon von weitem mit zwei markanten braunroten Felsen an,
die ins Meer ragen.
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- 025
Liliana geniesst in Dihamri die
- Aussicht und die kühlende Meeresbrise
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- 026
Das Touristencamp am Kap Dihamri
- mit seinen einfachen gegen das Meer
- offenen Palmenverschlägen. Mit Matten,
- Matrazen und Kissen ausgerüstet, sind
- sie der Ort, wo man Tee trinkt und isst.
- Für die Nacht werden Zelte aufgestellt
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- 027
Die Ziege erachtet Papiertaschen-
- tücher als Delikatesse. Sie rupft eines
- nach dem andern aus der Schachtel
- und kaut zufrieden
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- Noch ist es einsam; lediglich eine Tourgruppe, die letzte Nacht ihre Zelte hier
aufstellte, ist zugegen. Es gibt zwei einfache Palmenverschläge, gegen das Meer hin
offen. Auf dem Boden sind Matten, dünne Matrazen und bequeme Kissen ausgebreitet. Das ist
der Aufenthaltsort: Dort setzt man sich hin, trinkt stark gesüssten Tee, isst, unterhält
sich oder macht auch mal ein kleines Nickerchen.
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- 028
Kahle Wüstenberge und azurblaues
- Meer begleiten uns auf der nordöstlichen
- Küstenfahrt .....
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- 029
.. während Oasen einen
- erfrischenden Kontrast in das
- Braun der Wüste zaubern .....
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- 030
.. und ein Fluss Kühlung
- von der Wüstensonne verspricht
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- Bald nach Ankunft wird unser Mittagessen serviert, vom Camping-Personal zubereitet. Es
gibt Reis mit einer dicken Sauce aus Kartoffeln, Kichererbsen und Tomatenpuree, dazu ein
Stück Fisch und eine Plastikflasche Trinkwasser. Zusammen mit unserem Führer und Fahrer
sitzen wir im Schneidersitz auf der Matte am Boden (für Emil eine Tortur) und essen mit
Löffel und Gabel (Messer gibt es nicht), während die beiden gemeinsam aus einem grossen
Blechteller traditionell von Hand essen.
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- 031
Im Sanddünengebiet von Arher
- im Nordosten hat der Wind vom Meer
- her massive, teilweise mehrere hundert
- Meter hohe Sanddünen gegen die
- dunkle, steile Felswand angeweht .....
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- 032
.. die Sonne geht
- in Arher auf
..
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- 033
.. und taucht die Sanddünen
- in ein sanftes Morgenlicht
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- Schachteln mit Papiertaschentücher liegen überall verstreut herum und werden
grosszügig benutzt. Zu unserer Belustigung beobachten wir, wie immer mal wieder eine der
frei herum stöbernden Ziegen einen günstigen Moment abwartet, um sich darauf zu
stürzen. Seelenruhig zieht sie dann ein Blatt nach dem andern aus der Schachtel und
zerkaut es genüsslich. Irgendwann vertreibt sie ein Einheimischer. Lange dauert es aber
nicht, dann kommt sie wieder forsch und entschlossen um die Ecke.
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- 034
Unser kleines Zelt und unser Auto
- am Fusse der pyramidenförmigen Sanddüne,
- wo wir die Nacht verbrachten .....
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- 035
.. Morgenessen mit Ahmed und
- Abdullah bestehend aus Fladenbrot,
- Dreieckkäse, Honig, Marmelade und Nescafe
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- 036
Bergspitzen und Dünen
- eine schöne Kombination
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- Nach einer kleinen Siesta brechen wir auf, gerade im Moment, als 10 (!) LandCruiser mit
Tourgruppen staubaufwirbelnd angebraust kommen. Die Gruppen stammen vielfach aus Italien, Japan und China Nationalitäten, die Sokotra als
erste entdeckten. Gottseidank können wir diesen Massen entfliehen. Weiterhin
geht es der Küste entlang und schon kurz darauf sind wir im Sanddünengebiet von Arher,
im Nordosten. Dort hat das Meer den Sand gegen die dunkle, steile Felswand geweht und
dabei massive, mehrere Hundert Meter hohe Dünen geformt ein fantastischer Anblick.
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- 037
Die kleinen schwarzen Punkte
- in der Düne sind Jugendliche beim
- Hochsteigen und Runterrutschen
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- 038
Ein junger Mann wartet
- auf eine Transportmöglichkeit
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- 039
Eine Ausnahme: Mädchen wie
- Frauen wollen nicht fotografiert werden.
- Dieses Nomadenkind hat keine Einwände
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- Eine davon ist pyramidenförmig. Dort, am Fusse wird unser gemietetes Igluzelt
aufgestellt. Mit genügend Abstand teilt noch eine kleine Gruppe von Tschechen diesen
wilden Camping mit uns. Da uns unser Team am Abend nicht bekochen muss (wir essen abends
nie), verschwinden die beiden und verbringen den Abend mit ihresgleichen bei den Nachbarn.
Nach Einbruch der Dunkelheit waschen wir uns schnell wie die Katzen an der
Süsswasserquelle zwischen den Dünen und sind um 20 Uhr bereits im Bett. Die Stille der
Wüste ist paradiesisch.
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- 040
Irsal, ein abgelegener Fischerhafen
- am nordöstlichsten Zipfel der Insel,
- eingerahmt zwischen Wüstenberge und Meer
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- 041
Eine Mövenkolonie
- versammelt sich auf einer
- Sandbank entlang der Küste .....
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- 042
.. und ein allgegenwärtiges
- Schmutzgeier-Pärchen hält
- Ausschau nach Fressbarem
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- 3. Tag: 11. Februar 2011:
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- Lange vor Sonnenaufgang kriechen wir aus dem Zelt. Weit und breit ist noch niemand
aufgestanden. Wir sind die einzigen, die das farbenfrohe Spiel der aufgehenden Sonne
erleben. Als die ersten Strahlen ihre Schattenspiele auf die Sanddünen zaubern, ist die
Stimmung besonders schön. Langsam wachen auch unsere Langschläfer auf und bereiten uns
unser Frühstück zu: Fladenbrot, Dreieckkäse, Honig, Marmelade und Nescafe es
bleibt bis zum 10. Tag dabei. Wir haben nichts dagegen es schmeckt uns!
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- 043
Eine kleine Bergsiedlung,
- den Wüstenfarben angepasst
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Das kleine Gärtchen ist zum
- Schutz des Gemüses gegen frei
- herumstreifende Ziegen eingezäunt
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- 045
Mädchen schauen von einem
- Felsen runter auf die Strasse, wo
- unser LandCruiser parkiert ist
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- Eine Stunde später sind wir bereits in Irsal, einem kleinen Fischerhafen am
östlichsten Zipfel der Insel. Sofort umringen uns bettelnde Kinder. Schade, dass auch
diese noch junge Touristendestination Sokotra damit nicht verschont geblieben ist. Ein
Boot ist von gestikulierenden Fischern umringt, ein anderes läuft eben mit seinem
Fischfang ein. In aneinandergereihten flachen Verschlägen aus Steinen und Palmenblättern
sind Netze, Bojen, Kübel und eben alles, was ein Fischer braucht, untergebracht. Es ist
schon fast eine biblische Szene. Kurz nach Irsal endet die Strasse und wir fahren die
gleiche Küstenstrecke zurück, bis wir vor dem Kap Diharmi auf eine Piste in die Berge
nach Homhil abzweigen.
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Zwei Fischer möchten gerne
- fotografiert werden. Männer mögen
- es meistens abgelichtet zu weren
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Auf dem Weg nach irgendwo
- natürlich mit einem Toyota Pickup!
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- 048
Junge Flaschenbäume (Adenium
- obesium), auch Wüstenrosen genannt,
- schmiegen sich an die Felswand. Sie
- begleiten uns auf den nächsten zwei Seiten
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- Für die Fortsetzung des 3. Tages, 11. Februar 2011, in Homhil - bitte hier klicken
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Weitere
Webseiten aus dem Jemen, wo wir im Februar 2011 die Insel Sokotra besuchten:
(ohne unser Fahrzeug)
- Jemen-Autoreise (vom Oman nach Saudi Arabien) - mit
unserem Fahrzeug vom 16. Mai bis 15. Juni 1996
- 2. Teil: Sokotra-Reise im Jemen (Süden) Homhil - Aomak Beach - Wadi Daerhu - Dicksam Plateau
- 3. Teil: Sokotra-Reise im Jemen (Westen) Qalansiya - Shouab Beach - Qadama Beach - Momi Plateau - Wadi Ayhaft
- 4. Teil: Vereinigte Arabischen Emirate Sharjah - Dubai
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