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- Jemen-Karte
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- Karte vom Mittleren Osten
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- letzte Foto: 15. Februar 2011
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- 049
Kreuzen ist schwierig auf
- der einspurigen steinigen Piste nach
- Homhil im Nordosten. Es soll der
- steilste befahrbare Auf- und
- Abstieg auf Sokotra sein
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- 050
Frei herumziehende Esel gucken
- neugierig, als wir ihren Pfad kreuzen
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- 051
Ein hoher Weihrauchbaum (Boswelia
- essence) wächst in unberührter Natur
- im Homhil-Naturreservat auf einem
- Plateau. Das Harz wird durch
- Einschneiden der Rinde gewonnen
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- Fortsetzung des 3. Tages, 11. Februar 2011: (zurück bitte hier klicken)
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- Die Piste ist nicht nur sehr steinig und eng, sondern auch sehr steil. So steil, dass
ich es nicht wage, Ahmed wie üblich zum Anhalten zu bitten, wenn ich mal wieder eine
besondere Pflanze, einen skurrilen Baum oder eine fremdartige Blume entdecke. Es soll der
steilste befahrbare Aufstieg auf Sokotra sein. Kreuzen ist nicht möglich. So wartet unser
Fahrer an einer etwas breiteren Stelle, als er von weit oben das Fahrzeug sichtet, das uns
entgegenkommt. Es ist und bleibt das einzige. Mehr und mehr kommen wir in ein Gebiet, wo
das Leben in der Natur seit eh und je noch unberührt gedeiht. Erst tauchen hellbeige und
goldbraune Flaschenbäume auf, auch Wüstenrosen genannt. Einige stehen in Blüte. Ihre
leuchtenden rosa Blumen kontrastieren reizvoll zu den bräunlichen Wüstenfarben.
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- 052
Ein mächtiger, endemischer Drachen-
- blutbaum (Dracena cinnibari) in Homhil.Das
- rötliche Harz dieses Baumes wird für me-
- dizinische und kosmetische Zwecke genutzt
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- 053
Nirgendwo sonst auf der Welt gibt
- es diese Drachenblutbäume mit ihren
- kerzengeraden Stämmen und ihrer
- pilzartigen stacheligen Blätterkrone
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- 054
Emil lässt sich zwischen gigantischen
- Drachenblutbäumen fotografieren
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- Dann treten die verknorpelten hohen Weihrauchbäume in Erscheinung. Es gibt sieben Arten
auf Sokotra. Dessen Harz wird mit Einschneiden der Rinde gewonnen. Mit dem wohlriechenden
Weihrauch werden hier zulande auch Wohnungen und Kleidungsstücke parfümiert.
Weihrauchbäume gibt es auch bei Salalah im Oman, jedoch
sind sie dort viel kleiner.
Und dann stehen sie plötzlich vor uns: Die mächtigen, endemischen Drachenblutbäume,
ganze Wälder was für ein unglaublicher Anblick, der uns Naturliebhaber in
Euphorie versetzt. Nirgendwo sonst auf der Welt gibt es diese Art von Urbäumen mit ihren
kerzengeraden Stämmen und ihrem dichten, pilzartigen Blätterhut. Wie würdet Ihr
Sokotra betiteln: Paradiesisch oder einmalig?, hat uns Abdullah schon wiederholt
gefragt. Heute sind wir uns beide einig: Sokotra ist EINMALIG!
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- 055
Zwei Flaschenbäume (Adenium
- obesium), auch Wüstenrosen genannt,
- streben himmelwärts. Auf Sokotra
- wachsen sie zahlreich
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- 056
.. ihre zarten rosa Blüten
- zaubern einen frischen Farbtupfer
- in die braunen Wüstenfarben .....
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- 057
.. sie sind genügsam
- sie wachsen sogar auf Steinen
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- Der Homhil Camping liegt am Rande einer Schlucht und wird von den Bewohnern des
naheliegenden Dorfes betreut. Es gibt eine saubere Toilette mit einer kalten Dusche. Die
Zeltplätze sind kleine, ebene Steinterrassen. Heute sind wir nur zwei Partien. Ausser uns
ein Ungar mit einem Zweimonatsvisum. Sein Hobby ist Fotografieren. Er bringt uns echt zum
Staunen, als er eine kleine Solarzelle zum Aufladen der Batterien aufrollt. Wir wussten
gar nicht, dass es so etwas gibt.
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- 058
Emil erkundet den
- Homhil-Canyon .....
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- 059
.. und ist besonders fasziniert
- von diesem Drachenblutbaum, der
- zuvorderst auf der Klippe wächst
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- 060
Eine Quelle im Homhil-
- Canyon hat im weichen Gestein
- verschiedene Bahnen gebildet
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- Während er sich nach dem Mittagessen mit einem Führer auf Chamäleon-Suche aufmacht,
streifen wir mit Erlaubnis unserer Crew ohne Begleitung durch den wilden Canyon. Stille
und Vogelgezwitscher wechseln sich ab. Wir entdecken neuartige Blumen, geschützt und halb
versteckt in kleinen Nischen, blühende Kakteen, rote Libellen bei den kleinen Pools und
immer wieder neue Formen der faszinierenden Flaschen- und Drachenblut-Bäume.
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- 061
Ein natürlicher Teich im Homhil-
- Canyon. Wo Wasser ist, ist Leben, und hier
- scheint die Welt noch in Ordnung zu sein .....
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- 062
..... eine rote Libelle macht auf
- einem Grashalm eine kleine Pause .....
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- 063
..... ein Käfer labt sich an einer Blüte
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- Drachenblutbäume produzieren an den Stämmen unter der Rinde ein Granulat, das von den
Einheimischen herausgeschlagen, gesammelt und verkauft wird. Es soll sowohl medizinische
wie auch kosmetische Eigenschaften haben. Abgepackt in kleine Plastiktüten, versuchen die
herbeieilenden Kinder hartnäckig, es den Touristen aufzudrängen.
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- 064
Dieses in Sokotra endemische
- Dickblattgewächs (Kalanchoe farinacea)
- gehört zu den Sukkulenten und wirkt
- zwischen den Steinen besonders attraktiv.
- Es wird bis zu 30cm hoch
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- 065
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- 066
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- Auf dem trockenen, steinigen Boden des Homhil- Canyon blühen zarte Blumen
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- Als wir in guter Laune von unserem Entdeckungs-Spaziergang zurückkehren, ist der Ungar
noch nicht zurück, der aufmerksame Campingbetreuer macht sich gerade auf den Weg zu
seinem Dorf für die Nacht und unsere beiden Betreuer sind am Kat der Volksdroge
kauen, das sie übrigens jeden Nachmittag tun. Obschon man sagt, dass Kat nur
beflügelt, finden wir, dass die beiden uns jeweils mit etwas glasigen Augen angucken und
etwas weit entrückt sind. Um 17 Uhr verschwindet die Sonne bereits hinter dem
fernen Bergmassiv und die Silhouetten der stattlichen Drachenblutbäume im Abendglühen
sind wunderschön anzusehen. Es wird kühl, Elektrisch gibt es nicht; so liegen wir um 20
Uhr bereits in unserem kleinen Zelt.
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- 067
Ein imposanter Weihrauchbaum
- (Boswelia essence) in Homhil. Es gibt sieben
- Arten auf Sokotra. Mit dem wohlriechenden
- Weihrauch werden auch Wohnungen und
- Kleidungsstücke parfümiert
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- 068
Im Homhil-Naturreservat
- wachsen auch Euphorbien
- (Euphorbia arbuscula)
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- 069
Liliana steht vor einem
- Flaschenbaum bzw. einer Wüstenrose
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- 4. Tag: 12. Februar 2011:
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- Alles tropft von der enormen Feuchtigkeit, als wir mit der Sonne aufstehen. Schon um
6.30 Uhr ist der Campingbetreuer von seinem Dorf zurück, mit frischem, noch warmem
Fladenbrot. Es gibt Frühstück! Gleich darnach brechen wir nach Hadibo auf, denn heute
müssen wir einen administrativen Stadttag einschalten und einiges im
Zusammenhang mit unserer jetzigen Autoverschiffung von den Philippinen
nach Sri Lanka erledigen, aber auch die Computer-, Handy-
und Fotoapparate-Batterien aufladen. Unsere beiden Kameras laufen nämlich seit Ankunft
auf Hochtouren. Allein in den ersten zwei Tagen haben wir 600 Bilder geknipst! Erneut
beziehen wir ein Zimmer im Taj Socotra Hotel diesmal etwas ruhiger gelegen
und verbringen den restlichen Tag mit Emails schreiben, Fotos sichten und Wäsche waschen.
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- 070
Ein Wald von Drachenblutbäumen
- leuchtet im Abendlicht in Homhil. Diese
- einzigartigen Bäume konnten auf Sokotra
- seit eh und je unberührt gedeihen
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- 071
Sonnenuntergang in Homhil .....
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- 072
Die Silhouette eines einheimischen
- Drachenblutbaums, dem Wahrzeichen
- Sokotras, in der untergehenden
- Sonne in Homhil
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- 5. Tag: 13. Februar 2011:
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- Unsere sympathische Imbissstube öffnet bereits um 05.00 Uhr ideal für uns
Frühaufsteher. Unser Führer ist einverstanden, dass wir dort in aller Frühe alleine
frühstücken. Das passt uns, denn so haben wir die Gelegenheit, anschliessend ohne
Aufsicht durch die Stadt zu flanieren. Nach 6 Uhr sind wir bereits unterwegs. Wie
immer suchen Ziegen, Hühner und die allgegenwärtigen Geier in den vielen Abfallhaufen
nach Fressbarem. Aus den engen Gassen tauchen tief verschleierte Frauen auf. Die meisten
sind auf dem Weg zum Souk (Markt). Dort findet man alles: Frisches Ziegenfleisch
der lebende Nachschub meckert daneben dann Gemüse, Früchte, Datteln, Nüsse,
Gewürze, Haushaltartikel, Textilien, Autozubehöre alles eben, was man so zum
Leben braucht bzw. was man im Westen in einem Supermarkt sucht.
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- 073
Er ist vom Aussterben bedroht:
- Ein Gurkenbaum in Homhill
- (Dendrosicyos socotranum)
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- 074
Einer der eigenartigen Flaschenbäume.
- Er kann in seinem Bauch grosse
- Mengen von Flüssigkeit speichern
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- 075
Junger Drachenblutbaum (???)
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- Am meisten angetan haben es uns die kleinen exotischen Läden, wo Artikel, die zum
Verkauf angeboten werden, liebevoll an die Aussenwände oder Innentore gemalt sind. Sehr
zweckdienlich, denn nicht jeder kann hier lesen, so orientiert man sich eben durch die
Bilder. Oft wollen wir nur einen davon fotografieren und schon ruft von irgend woher eine
aufgebrachte Männer- oder auch mal eine Knabenstimme No, no!, weil von
irgendwoher eine Frau im Anmarsch ist, die wir noch gar nicht sehen. Denn auf Sokotra ist
es strikte verboten, Frauen, ja sogar Mädchen zu fotografieren. Nach unserer Ansicht
herrscht in dieser Beziehung eine richtige Paranoia.
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- 076
Die Landschaft bei Homhil ist einzig-
- artig mit den Drachenblutbäumen geprägt
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- 077
Die aufgehende Sonne strahlt den
- Wald der Drachenblutbäume in Homhil an
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- 078
Unser LandCruiser nimmt den
- Abstieg von Homhil ins Tal in Angriff
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- Um 8 Uhr sind wir zurück im Hotel und zwanzig Minuten später fährt unser verstaubter
LandCruiser vor. Unsere Entdeckungstour geht weiter: Zuerst wieder etwas in Richtung Osten
und dann nach Aomak, zu den Sanddünen an der Südküste. Wir überqueren die Berge. Ab
und zu taucht eine malerische Bergoase auf. Ihre Behausungen sind aus flachen Natursteinen
gebaut. Und immer wieder leuchten uns an den Hängen blühende Wüstenrosen-Bäume
entgegen. Später folgt die Piste einem Bachlauf mit teils noch recht tiefen
Wasserstellen.
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- 079
Ein endemischer Sokotra Sperling
- (Passer insularis) zwitschert auf einem Ast
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- 080
Eine Wüstenrose (Flaschenbaum)
- zeigt sich in ihrer blühenden Pracht
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- 081
Eine Blüte die ins Auge sticht
- (Jatropha unicostata)
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- Vom Moment an, wo wir die Südküste erreichen, übermannt uns ein intensives
Wüstengefühl: Ein endloses Band schneeweisser Sanddünen mit frei herumtreibenden
Kamelen breitet sich vor uns aus. Unser Camping in Aomak befindet sich am puderfeinen
Sandstrand am türkisfarbenen Meer ein traumhaft schönes Plätzchen. Nach dem
Mittagessen dem schon zur Tradition gewordenen Reis mit Kartoffelsauce
besuchen wir die nahe Dogub-Höhle. Stalagmiten und Stalagtiten umrahmen pittoresk ihren
Eingang. Sie gefällt uns.
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- 082
Von Deleisha im Norden nach
- Mahferhin im Süden schlängelt sich die
- Piste anfangs durch eine kahle Bergwelt .....
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- 083
..... wir fahren an einem
- pittoresken Bergdorf vorbei .....
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- 084
.. wo Frauen ihre Wäsche
- zum Trocknen aufhängen
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- Inzwischen sind auf dem Camping weitere Gruppen eingetroffen: Ein junges Italiener-Paar,
drei Chinesen, eine Österreicher-Gruppe und Klaus, ein Deutscher tätig in der
Archäologie. Er ist unser Nachbar; sein Zelt ist durch eine Palmenwand von unserem
getrennt. Wir schlafen schon, als wir von einem Palaver nebenan geweckt werden. Emil
schaut nach. Es sind die Fahrer und Führer aller Gruppen, die sich lautstark unterhalten.
Wie hält das Klaus aus? Bald realisieren dann, dass er sich mit seinem Schlafsack bereits
in die Dünen abgesetzt hat. Nachdem Emil energisch durchgegriffen hat, tritt Ruhe ein.
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- 085
Später führt die Piste schluchtenartig
- einem Bach entlang, den man öfters überquert
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- 086
Das erste Kamel genau
- genommen ein Dromedar taucht auf
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- 087
Ein blätterloser knorriger Baum
- in der trockenen Wüstenlandschaft
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- Wir verstehen die Welt nicht mehr ganz: Da weiss doch unsere (durch den Kat
aufgeputschte) Begleitcrew seit Beginn, wie empfindlich wir nachts auf Lärm reagieren.
Und ausgerechnet sie sucht sich für ihre immer lärmiger werdende Unterhaltung den Platz
unmittelbar neben uns aus. Irgend etwas stimmt nicht, kommentiert Emil: Um seine Ruhe zu
haben, muss der nicht wenig zahlende Tourist in die Dünen flüchten, während die
Einheimischen es sich auf Matten und Kissen bequem machen. Er setzt sich darüber mit
unserem Führer Abdullah ernsthaft auseinander. Damit pflanzen wir auch schon den ersten
Kaktus in unserer Beziehung, aber nicht den letzten!
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- 088
Im Süden leuchten uns weisse
- Sanddünen entgegen .....
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- 089
.. Ziegen drängen sich an
- den Schatten des einzigen Baums
..
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- 090
..... ein Kamel (Dromedar)
- durchstreift die Gegend
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- 6. Tag: 14. Februar 2011:
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- Noch regt sich rundherum nichts, als kurz vor 6 Uhr die Sonne aus dem Meer steigt und
langsam die weissen Dünen erfasst. Schau da!, ruft Emil plötzlich. Eine
Kameldame taucht mit ihrem Jungen zwischen zwei Sanddünen auf; beide trotten dann
gemächlich der Meeresküste entlang, genau dem aufgehenden Sonnenball entgegen. Mein Herz
setzt einen Schlag aus, wie es bei solch kostbaren Momenten immer geschieht. Für uns
beide ist es schwer nachvollziebar, warum alle andern immer noch im Bett liegen und solch
wunderbare Augenblicke verpassen!
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- 091
Camp hinter den Sanddünen
- in Aomak an der Südküste
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- 092
Die Sonne verabschiedet sich
- hinter den Palmen beim Aomak-Camp
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- 093
Ein junges Dromedar und seine
- Mutter laufen im Aomak-Camp
- der aufgehenden Sonne entgegen
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- Später unterhalten wir uns mit den Österreichern, die an einem Tisch sitzen und gerade
frühstücken. (Nicht etwa, dass wir sie um Tisch und Stühle beneiden!). Sie haben durch
Dieterle-Reisen in Deutschland gebucht; ihr Führer spricht gut deutsch. Von ihm erfahren
wir, dass das Panorama von der Antenne beim Momi-Plateau wunderschön, die Piste aber sehr
ruppig sei. Als wir am 3. Tag von Homhil kommend an der Momi-Kreuzung vorbei kamen und
Emil dahin abzweigen wollte, wollte Abdullah nichts davon wissen die Gegend habe
ohnehin nichts zu bieten. Das führt zu einer weiteren Auseinandersetztung mit unserem
Führer. Erst als Emil droht, die ganze Tour abzubrechen, willigt er ein, diesen Abstecher
noch nachzuholen. Er entschuldigt sich auch wegen gestern Abend. Schwamm darüber: Mit
einem Händedruck schliessen wir Frieden.
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- 094
Einsamkeit, soweit das Auge reicht:
- Die türkisblaue Lagune und die
- weissen Sanddünen bei Aomak
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- 095
Das weisse Band der Meeres-
- Sanddünen zwischen der roten Wüste
- und dem blauen Meer in Aomak
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- 096
Eingang der Dogub-Höhle bei Aomak
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- Es ist diesig, als wir anderntags am Vormittag auf der einzigen asphaltierten
Süd-Nord-Durchquerung durch ein ödes Hochland zum Dicksam Plateau hoch fahren, wo der
grösste Wald der Drachenblutbäume steht. Wiederum entdecken wir wunderschöne Exemplare,
und um den Ort noch spezieller zu machen, piekt auch gleich noch die Sonne durch die
Wolken einfach wunderschön.
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- 097
Blick durch die Öffnung der Dogub-
- Höhle auf die Wüste und das Meer
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Die Wassertropfen haben
- wunderbare Stalaktiten geformt
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- 099
Stalagmiten und Stalaktiten umrahmen
- pittoresk den Eingang der Höhle
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- Gleich nebenan ist der Shebahon Aussichtspunkt mit einem spektakulären Blick auf den
zerklüfteten Daerhu-Canyon. So richtig geniessen können wir es allerdings nicht. Sofort
eilen Dorfkinder herbei, die äusserst hartnäckig die Granulate der Drachenblutbäume
verkaufen wollen. Ein Mädchen mit verfilzten Haaren und Rotznase heftet sich Emil auf die
Fersen.
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- 100
Auf dem Dicksam-Plateau
- stehen wir erneut vor einem Wald
- der endemischen Drachenblutbäume
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- 101
.. diese Urbäume sehen
- von jedem Blickwinkel einfach
- überwältigend aus
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- 102
Vom Shebahon Aussichtspunkt auf
- dem Dicksam-Plateau geniesst man einen
- wunderbaren Blick auf den Daerhu-Canyon
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- Bis anhin hielt uns jeder Tag ein wunderschönes Naturerlebnis bereit. Auch heute ist es
nicht anders. Auf steiniger Piste geht es steil hinunter in die tiefe Schlucht mit seinen
Palmen, seinen natürlichen Felswasserbecken und die blühenden Wüstenrosen, die sich an
die steilen Felswände klammern. Unter einem schattenspendenden Baum unten im Wadi
bereitet uns unsere Crew das Mittagessen zu: Reis mit Kartoffel- und Kichererbsensauce,
was sonst!
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- 103
Eine steinige, gewundene Piste
- führt vom Dicksam-Plateau in den
- tiefen Daerhu-Canyon hinunter .....
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.. auf der andern
- Canyonseite führt ein Pfad
- weiterhin quer durch die Berge
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- 105
..... Emil geht im Canyon des
- Wadi Daerhu auf Entdeckungstour
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- Am frühen Nachmittag packen die andern Tourgruppen zusammen und wir sitzen allein auf
den weissen Steinen, die den natürlichen, grün schimmernden Pool umgeben. Wir waschen
uns den Staub vom Leib, schwimmen und geniessen die herrliche Stille dieses paradiesischen
Fleckchens bis es Zeit wird, wieder aufs Plateau hoch zu fahren. Denn Campen ist in der
Schlucht nicht erlaubt.
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- 106
Ein Blick auf das Flussbett des
- Canyon durch zerklüftete Felsen .....
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.. und auf das glasklare
- Wasserbecken, das
- zum Schwimmen einlädt
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In den kleinen natürlichen Wasser-
- becken des palmengesäumten Wadi
- wimmelt es von kleinen Fischen
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- Auf dem Plateau, auf 700m Höhe gelegen, treffen wir Klaus wieder. Zusammen campieren
wir am Rand des Canyon. Nach dem Eindunkeln sitzen wir unter einem funkelndem
Sternenhimmel auf der Matte am Boden, trinken heissen und süssen Tee und kosten ein
Stück der jungen Ziege, die Klaus unterwegs kaufte und von seinen Betreuern zubereitet
wurde. Wir unterhalten uns über Jemen und Äthiopien, die
derzeitigen archäologischen Wirkungskreise von Klaus, bis die Kälte bis zu unseren
Knochen vordringt und uns ins geschützte Zelt treibt.
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- 109
Der Fluss tief unten im Canyon
- nimmt zwischen den steilen
- Felswände seinen Lauf
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- 110
Blühende Flaschenbäume
- klammern sich an die trockenen
- Canyon-Wände
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- 111
Ein leuchtender Farbtupfer zwischen
- grauen Steinen: Die sternförmige Blume
- Caralluma socotrana, ist eine Aasblume,
- die nur auf Sokotra vorkommt hier
- auf dem Dicksam-Plateau
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- 7. Tag: 15. Februar 2011:
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- Die Nacht war kalt und feucht. Es ist 13°C, als die Sonne über dem Canyon aufgeht.
Hiobsbotschaft: Unser Führer Abdullah musste in der Nacht Hals über Kopf wegen
Familienproblemen nach Hadibo zurückkehren. Das eröffnet uns der englisch sprechende
Führer von Klaus. Ahmed, unser Fahrer spricht nur arabisch. Man hat nun beschlossen, dass
wir uns der Equipe von Klaus anschliessen und ohne eigenen Führer zu unserer nächsten
Destination nach Qalansyia im Nordwesten fahren.
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- 112
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- Die Sonne verabschiedet sich auf dem Dicksam-Plateau, wo wir auf 700m Höhe
- am Rande des Daerhu-Canyons die Nacht im Zelt verbringen
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- Wir stehen dem Ganzen irgendwie skeptisch gegenüber und beharren darauf, erst in Hadibo
einen zweistündigen Internet-Halt einzuschalten, bevor wir nach Westen aufbrechen. Wie
sagt man so schön: Lügen haben kurze Beine. Wer kommt gerade aus dem Taj
Socotra Hotel, als ich im Begriff bin, dort aufs WC zu gehen?: Unser Führer Abdullah mit
einer neuen Gruppe (sein Familienproblem der vorangegangenen Nacht!!). Sein Schreck, mich
zu sehen, steht im förmlich im Gesicht geschrieben. Meine Überraschung ist nicht
allzugross, haben Emil und ich bereits auf so etwas getippt. Trotzdem: Uns stört die
Lüge und vor allem auch die Art, wie unser Reiseveranstalter Meetaq einen Führer
einsparen wollte!
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Unsere Crew trinkt Tee auf
- dem Dicksam-Plateau: Rechts Abdullah
- der Führer, links Ahmed der Fahrer
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Die Morgensonne beleuchtet den
- kleinen Weiler auf dem Dicksam-Plateau,
- wo die Strasse ins Wadi Daerhu abzweigt
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Dorfkinder besuchen uns
- bei unserem Bush-Camp
- auf dem Dicksam-Plateau
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- Es tut mir so leid!, sind dann auch die ersten Worte von Meetaq, der sofort
Bescheid weiss und persönlich im Büro der Felix Airways erscheint, wo wir vom Wifi
(Internet) profitieren dürfen. Er teilt uns einen neuen Führer zu. Es stellt sich dann
bald heraus, dass dieser wenig taugt und uns mehr als Übersetzer dient. Macht nichts! Das
hindert uns nicht daran, uns weiterin am Entdecken dieser Naturinsel zu freuen. Zu Mittag
essen wir einmal mehr auf dem Soq Camping, wo im Standard-Menu sogar Gemüse dabei ist.
Das ist allerdings auch das einzig attraktive an diesem sonst unattraktiven Ort.
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Sokotra-Stare machen eine
- kurze Rast auf einem Zweig
- auf dem Dicksam-Plateau
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Blick über den imposanten
- Canyon vom Dicksam-Plateau aus
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Ein einsamer Drachenblutbaum
- erhebt sich majestätisch auf einem
- Felsen im Daerhu-Canyon
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- Für die Fortsetzung des 7. Tages, 15. Februar 2011, in Qalansiya - bitte hier klicken
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Weitere
Webseiten aus dem Jemen, wo wir im Februar 2011 die Insel Sokotra besuchten:
(ohne unser Fahrzeug)
- Jemen-Autoreise (vom Oman nach Saudi Arabien) - mit
unserem Fahrzeug vom 16. Mai bis 15. Juni 1996
- 1. Teil: Sokotra-Reise im Jemen (Osten)
Hadibo - Dihamri - Arher Beach
- 3. Teil: Sokotra-Reise im Jemen (Westen) Qalansiya - Shouab Beach - Qadama Beach - Momi Plateau - Wadi Ayhaft
- 4. Teil: Vereinigte Arabischen Emirate Sharjah - Dubai
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