Home

 

Aktuell

Überblick

Tagebuch

Statistik

in English

 

MAIL

Bilder unserer Samoa-Reise
(Insel Upolu: Teil 2)
Teil 1: Insel Upolu: Teil 1
Teil 3: Apia/Upolu: 47. Unabhängigkeitstag 1.6.09
Teil 4: Insel Savaii
 
 
 
 
     Samoa-Karte                    Upolu-Karte   
 
 
                   
 
                          Pazifik-Karte
 
      
 
 
 
 
letzte Foto: 1.8.09
  • klicken Sie auf ein Bild, um es grösser zu sehen
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
67  An der Nordostküste fallen
die palmenbedeckten Hügel bis
zum Pazifischen Ozean
 68  Ein Schwein wird für eine Beerdi-
gungszeremonie geschlachtet. Eine
Beerdigung ist ein wichtiger Anlass
in der Kultur der Samoaner und kann
den ganzen Tag dauern. Dabei werden generöse Geschenke ausgetauscht
69  Die Dorfkirche von Falefa,
eingebettet in einem Palmenhain
an der Nordostküste
 
Jeden Morgen, wenn es zu dämmern beginnt, treibt es uns aus den Federn und zum Ufer der Lagune direkt vor unserer Haustür. Es ist immer wieder ein herrlicher Augenblick, das allmähliche Erwachen eines neuen Tages miterleben zu dürfen. Wir beobachten die Schwärme von springenden Fischen, die wie Silberpfeile durch die spiegelglatte Wasseroberfläche gleiten, und die dunklen Silhouetten von Fischerbooten weit draussen auf dem Meer. Pünktlich wie eine Uhr stehen dann die Vögel auf. Eine Gruppe schwarzer Bülbül versammelt sich regelmässig auf einem kahlen Ast ob unseren Köpfen und zwitschert frisch und munter in den neuen Tag. Wenn dann der gelbe oder rote Ball der aufgehenden Sonne am Horizont auftaucht, die turmhohen dunklen Wolken nach und nach rot erglühen lässt und den Himmel in eine faszinierende Farbpalette taucht – jeden Morgen wieder in eine andere – sind wir sehr glücklich, dieses Naturwunder täglich aufs neue erleben zu dürfen. Schrieben wir damals in unserem Taiwan-Bericht noch, dass Sonnenaufgänge nicht zu unseren Prioritäten gehören, so hat Samoa unsere Meinung gewaltig revidiert.
 
 
 
 
 
 
70  Eine kleine unbewohnte Insel
grüsst an der Nordostküste
 71  Zerstreute Weiler säumen die
Küste der Fagaloa Bucht im Nord-
osten. Im Vordergrund Taelefaga
72  Bewaldete Berge, üppige
Vegetation und Palmenhaine prägen
das Landschaftsbild beim „Le Mafa
Pass“ im Osten der Insel
 
Mit nur 170km Ringstrasse und drei Nord-Süd-Passstrassen von insgesamt 70km teilen wir unsere Besichtigungen dosiert in vier Tagestouren auf. Eines Tages packen wir Bier, Brot, Käse, Schinken, Gurken- und Avocado-Salat in unseren Engel-Autokühlschrank und ziehen zu unserer ersten Schlaufe los, über den zentralen 700m hohen Cross Island Pass nach Süden und über den östlichen Le Mafa Pass zurück nach Norden. Angenehme Kühle empfängt uns auf der alpenähnlichen Passhöhe der Cross Island Road. Mit den weidenden braunen Kühen mutet die Landschaft beinahe heimatlich an. Kaum sind wir jedoch an der Südküste, so ist das ausgeprägte Insel-Gefühl wieder zurück. Die Strasse wird sehr schmal und führt an verstreuten Dörfern in der traditionellen „Fale“-Architektur vorbei, die verträumt in die üppig tropische Natur eingebettet sind. Jede noch so einfache Behausung ist von einem leuchtenden Pflanzenreichtum umgeben.
 
 
 
 
 
 
73  Palmen dehnen sich im Nordosten
bis zum Meer aus. Blick vom
„Le Mafa Pass“ gegen Norden
74  Schulkinder stellen sich mit
Liliana bei Aufaga an der östlichen
Südküste für ein Erinnerungsfoto
vor unseren LandCruiser
75  Nach der Abzweigung vom
“Le Mafa Pass” in die “Richardson
Road“ verläuft die Strasse entlang
des friedlichen Apulilo Staudamms
 
Mitte Vormittag sind wir bereits am lieblichen Togitogiga Wasserfall, der in einsamer Natur in zwei Wasserbecken sprudelt. Wir geniessen die friedliche Atmosphäre, bis eine Gruppe junger australischer Surfer angerauscht kommt. Dann ist es definitiv aus mit der Ruhe und Zeit zum Weiterziehen. Wenig später gelangen wir an die Abzweigung der La Mafa Passstrasse, die zurück nach Norden führt, und kommen gleich nochmals in den Genuss eines eindrücklichen Wasserfalls, des Sopoaga, der in 54m freiem Fall durch luxuriöses Urwaldgrün in eine enge Schlucht rauscht. Angeleuchtet von der Sonne, zeigt er sich in seinem schönsten Gesicht.
 
 
 
 
 
 
76  Blühende Büsche, Blumen, Palmen –
die Insel Upolu ist überall ein einziger
Tropengarten, wo immer wir durchfahren.
Hier bei Samusu im äussersten Osten
77  Kinder der Tiavea Primarschule im
Osten vor ihrem Schulgebäude. Dorf-
schulen sind immer im selben Baustil gebaut
und in die tropische Landschaft eingebettet
78  Der kleine Strand der tief
bewaldeten Namua Insel im
äussersten östlichen Aleipata
Distrikts sieht vielversprechend aus
 
Grün in allen Schattierungen leuchtet es uns auf der weiteren sehr wenig befahrenen Passfahrt durch die Berge entgegen. Wir blicken auf Palmenwälder, die sich bis zum Meer hin ziehen und auf eine Berglandschaft mit dicht wuchernden Urwaldpflanzen. Das einzige, das unseren Enthusiasmus dämpf, sind unsere knurrenden Mägen, weil wir keinen einzigen Ausstellplatz finden, wo wir unser mitgebrachtes Picknick verzehren können. Und es ist bereits Mitte Nachmittag. Als in Falefa eine enge Piste zur Fagoloa Bucht abzweigt, folgen wir ihr hoffnungsvoll, und als der Blick auf die Lagune für ein paar Meter frei von Bäumen und Sträuchern ist, stellen wir uns einfach neben die Strasse. Verkehr hat es ohnehin keinen. Als das kühle Bier durch unsere ausgetrockneten Kehlen fliesst und wir endlich unseren Hunger stillen können, sind wir wieder zu neuen Taten bereit.
 
 
 
 
 
 
79  Picknick am Kap Tapaga
am südöstlichsten Zipfel
80  Der weisse Sandstrand von
Lalomanu zieht sich dem
südöstlichsten Zipfel entlang
81  Sehr einfache Strandunterkünfte,
genannt “Beach Fale”, können entlang
der Südostküste überall gemietet werden
 
Die Mama mit ihren zwei Kleinkindern sitzt immer noch am selben Platz am Strassenrand beim Falefa Wasserfall und fertigt geübt Matten aus frischen Palmblättern an, als wir zurückfahren. Sie werden zum Decken ihres neu errichteten „Fale“ verwendet, erklärt sie uns. Sie nimmt vier Schichten, legt sie aufeinander, faltet sie in der Mitte über eine flache Pflanzenleiste und heftet sie mit groben Stichen unterhalb der Leiste mit Bastfaden aneinander. „Dächer aus Palmblätter halten die Häuser kühler als Wellblech“ erfahren wir. Trotzdem verschwinden sie mehr und mehr und machen den weniger unterhaltsintensiven Blechdächern Platz. Zum Abschied „köpft“ sie zwei Kokosnüsse und schenkt sie uns zur Stillung unseres Durstes – eine liebenswerte Geste. Wir bedanken uns und setzten unsere Heimreise fort.
 
 
 
 
 
 
82  Wir geniessen unsere Fahrt entlang
der palmenbestandenen Südostküste.
Schön auf Samoa ist, dass die Strasse
oft direkt dem Meeresufer entlang verläuft
83  Eine winzige Insel, umspült von
den Wellen des Pazifischen Ozeans,
ist die letzte Ruhestätte des Häuptlings
des Dorfes Aufaga an der Südostküste
84  Eine Strandgängerin sucht
Muscheln am verlassenen Faofao-
Strand an der Südostküste
 
„Wenn Ihr in Samoa seid, müsst Ihr unbedingt auch Tokelau besuchen“, schwärmte eine in Fidschi lebende Neuseeländerin. „Es gibt keinen Flugplatz, keine Strassen, keine Autos. Das Leben dort spielt sich wie vor 100 Jahren ab“, machte sie uns diese drei kleinen Atolle nördlich von Samoa, die noch zu Neuseeland gehören, schmackhaft. Kurz nach unserer Ankunft melden wir uns deshalb gleich beim Tokelau Verbindungsbüro in Apia und beantragen eine Bewilligung für zehn Tage, vom 19. bis 29. Mai, was uns ohne weiteres gewährt wird. Nicht sehr erpicht bin ich allerdings auf die 20-stündige rauhe Seereise an Deck eines kleinen schaukelnden Kahns. Doch dazu kommt es dann nicht mehr. Schuld daran ist die in Mexiko ausgebrochene und sich auf der ganzen Welt ausbreitende Schweinegrippe. Die WHO hat Alarmstufe 5 ausgerufen, was die Regierung von Tokelau dazu bewegte, den Bootsverkehr für Passagiere bis auf weiteres einzustellen, denn sie sind gebrannte Kinder: Erst vor zwei Monaten brach auf den 1500 Seelen zählenden abgeschiedenen Atollen eine „normale“ Grippeepidemie aus, die ärztliche Hilfe aus Neuseeland erforderte. Kein Wunder, dass sie sich diesmal schützen wollen. Wirklich schade für uns, wir hatten uns echt auf diese abgelegene Ecke der Welt gefreut.
 
 
 
 
 
 
85  
86  
87  
Der Salamumu Strand im Südwesten der Insel Upolu ist ein weiterer Ort, wo wir den Tag verbringen
 
Die meisten schönen Sandstrände befinden sich auf der Südseite. So auch die „Return to Paradise Beach“ im Südwesten, Hauptziel unserer zweiten Inseltour. Seinen vielversprechenden Namen verdankt der Ort dem gleichnamigen Film, der hier 1951 mit Gary Cooper als Hauptdarsteller nach der Novelle von James Michener gedreht wurde. Wie immer, erfreuen wir uns auch heute vor allem wieder der charakteristischen „Fale“ entlang des Weges, an der vielfältigen Pflanzenpracht, der Ruhe und dem Ländlichen, den fetten Mutterschweinen mit der Kompanie niedlicher Jungen, und den Hühnern, die nach Futtersuche frei herum stöbern.
 
 
 
 
 
 
88  
89  
90  
In der „Savalalo School Hall“ in Apia findet ein festlicher Anlass statt, wo einzelne Schulklassen guteingeübte Tänze darbieten
 
Mitte Vormittag nähern wir uns bereits dem berühmten Strand. Wie alles und jegliches auf dieser Insel, ist auch hier der Zugang gebührenpflichtig. Auf einem Schild, das mitten im Nichts steht, sind die Preise klar markiert. Somit zücken wir eine 10 Tala-Note und strecken sie dem jungen Mann entgegen, der atemlos von irgendwoher angerannt kommt. Er schüttelt den Kopf. „Es kostet 20“, insistiert er. „Ihr seid ein Minibus“. Nach langem unerfreulichen Hin und Her renkt er ein. Entweder hat er begriffen, dass wir kein Minibus sind, oder er hat realisiert, dass wir keinen Cent mehr als den korrekten Eintrittspreis bezahlen werden.
 
 
 
 
 
 
 
 
91  Ein Banyan Baum (Feigenbaum)
erhebt sich gegen den blauen Himmel
in der Aleisa Anhöhe, im Innern
der Insel westlich von Apia
 92  Die Fagaloa Bucht im
Nordosten gilt als die wildeste
und schönste Bucht von Upolu
93  Der Papapapai-tai Wasserfall
an der Cross Island Road ist
100m hoch und rauscht
in einen bewaldeten Canyon
 
Am Samstag, wenn die einheimischen Grossfamilien angerauscht kommen, herrscht hier normalerweise Hochbetrieb. Heute sind wir allein und freuen uns an der Südsee-Atmosphäre, an den sich im Wind wiegenden Kokospalmen und dem türkis schimmernden Meer. Wir sind gerade mit unserem Picknick fertig, als uns ein junger Mann je eine aufgekappte Kokosnuss zum Trinken anbietet, die er gerade eingesammelt hat. Er setzt sich zu uns und wir beginnen zu plaudern. Doch schon nach kurzer Zeit fängt er zu jammern an, dass er kein Geld für Nahrung für seine zwei kleinen Kinder habe. Das liebe, alte Spiel, denken wir! Deshalb bezahlen wir ihm die Kokosnüsse – die wir eigentlich als spontanes Geschenk betrachtet hatten – zum dreifachen Marktpreis. Doch damit gibt er sich nicht zufrieden. In seiner Unverfrorenheit drängt er weiter und fordert nochmals 20 Tala, die wir ihm aber nicht geben. Ja, leider zeigt sich einmal mehr – und leider nicht zum letzten Mal – dass Menschen überall dort auf der Welt Touristen anmachen, wo Geld zu freizügig verteilt wurde, sei es durch die Besucher selbst, oder wie hier durch die Produktion eines ausländischen Films, oder wo die Paris-Dakar-Rallye ihren Verlauf nahm. Als sich kurz nach diesem Intermezzo der Himmel bewölkt und Regen einsetzt, treten wir den Rückweg an.
 
 
 
 
 
 
94  Ein Schlammspringer kriecht bei
Ebbe auf den schwarzen Steinen
des Meeresufers herum
95  Seegurken werden mit dem
Messer in der Mitte auseinander-
geschnitten; die essbaren Innereien
werden herausgenommen .....
96  .....und in Coca Cola Flaschen
abgefüllt, die entlang der Strasse
an Ständen verkauft werden
 
Bei unserer dritten Tour liegt erst Neuland vor uns, als wir vom Le Mafa Pass nach Osten zur Richardson Strasse abzweigen. Vorbei am Apulilo Staudamm, eingebettet in tief bewaldete Hügel, geht es durch eine farbenreiche tropische Landschaft dem südöstlichsten Zipfel der Insel entgegen. Kleine Weiler und vorgelagerte Mini-Inseln prägen das friedliche Bild von Samusu bis zum Kap Tapaga. Genau an der Spitze, wo es wieder nach Westen abzweigt, entdecken wir einen schmalen Landstreifen zwischen Strasse und Meer mit knapp genügend Platz, um dort unser Auto zu parkieren. Da es ohnehin Mittagszeit ist, beschliessen wir nach einigen Fotos, dort kurz zu rasten und zu essen. Die Strasse ist sehr wenig befahren und wir geniessen die schöne Meeressicht. Plötzlich hält ein Pickup neben uns, eine Frau steigt aus und kommt zielstrebig auf uns zu. Obschon wir mit zwei Rädern noch auf dem Asphalt stehen, behauptet sie in unfreundlichem Ton, das sei ihr Land und wir müssten nun bezahlen. Wir haben keine Lust, uns auf irgendeine Diskussion einzulassen und packen zusammen. Wo bleibt das friedliche Samoa, an das wir uns schon so gewöhnt haben? Bis jetzt sind wir nämlich durchwegs nur freundlichen Menschen begegnet, die uns überall mit lachenden Gesichtern zuwinken und reges Interesse an unserem speziellen Auto zeigen.
 
 
 
 
 
 
97  Kakao-Früchte .....
98  ..... Brotfrucht, nebst Taro ein
Hauptnahrungsmittel der Samoaner .....
99  ..... und Mangos
 
Und einige Minuten später, in Lalomanu, passiert es gleich nochmals. Emil parkiert am Rand der Asphaltstrasse und bleibt im Auto sitzen, während ich rasch die paar Meter zum Strand laufe, um – gemäss Lonely Planet Reiseführer – einen Blick auf einen der schönsten Strände Samoas zu werfen. Ich bleibe keine drei Minuten weg. Inzwischen hat sich schon eine Frau Emil genähert und zeigt auf mich. „Wohin geht sie?“ fragt sie ihn. Emil: „Sie will nur schnell einen Blick auf den Strand werfen“. Die Frau: „Es ist mein Strand, sie muss dafür bezahlen“. Später kommt uns eine andere Begebenheit zu Ohren, die sich ebenfalls genau hier abgespielt haben soll: Deutsche Touristen mit einem Mini-Bus wollten im Strandrestaurant am Ende ihrer Tour noch ein eisgekühltes Bier trinken, das 4 Tala kostet. Da wollte man jedoch jedem einzelnen zusätzlich noch 20 Tala für das Betreten des Privatlandes abknöpfen. Und was passierte? Die Tourgruppe verzichtete auf das Bier und fuhr enttäuscht weiter. Uns geht es genau so, und wir fragen uns, ob es wirklich im Sinne eines Dorfchefs ist, die Touristen auf diese übertriebene Art und Weise zu vergraulen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
100  Ein Picknick unter einem schatten-
spendenden Baum beim Apia-Hafen.
Zwei streunende Hunde wollen das Essen
mit uns teilen. Es gibt in Samoa viele davon
und die meisten sind erstaunlicherweise gut
genährt. Man versucht nun mittels Sterili-
sation die Kontrolle über sie zu kriegen
 101  Zur Feier des 9'000. Tages
am 7. Juni 2009 auf Weltreise
wird Liliana auf Südseeart mit einer
frischen Blumengirlande geschmückt
102  Nach einem üppigen Mittagessen
bei unserem Schweizer Honorar-General-
konsul Marco und seiner chilenischen
Frau Ines-Maria auf ihrer abgeschiedenen
“Farm” bei Fasitoouta in traumhaft
tropischer Umgebung gibt’s ein Erinne-
rungsfoto. Von rechts: Emil, Tautala,
Marco, Liliana, Steve, Ines Maria
 
Später erfahren wir, dass an dieser Stelle im Jahr 2000 die letzte Camel-Trophy mit Schlauchbooten von Tonga her kommend angelandet ist und dabei der Dorfgemeinde für die (TV-) Show pro Tag US$1'000 hingeblättert hat. Ist das der Grund, dass die Menschen hier im Süden so geldgierig geworden sind? Trotz dieser zwei negativen Erfahrungen lassen wir uns die gute Laune nicht verderben und geniessen die Fahrt weiterhin, die hier – entgegen der westlichen Südseite – direkt dem palmenbestückten Meeresufer entlang verläuft. Von Lalomanu bis Saleapaga reiht sich ein Strandhäuschen im Samoa-Freiluftstil an das andere – es sollen 285 sein! Wir haben sie nicht gezählt. Die meisten stehen zurzeit leer. So „romantisch“ es auch klingen mag, direkt am Strand im traditionellen Samoa-Stil auf einer Matte oder einer Matratze zu übernachten, uns reizt es nicht. Gerne kehren wir wieder in unser Haus zurück, wo wir mehr Privatsphäre geniessen.
 
 
 
 
 
 
103  „Unser“ gemietetes Haus in
Puipaa, wo wir zehn entspannte
Wochen in Samoa verbrachten
104  „Unsere“ fast flugunfähige
Bindenralle, die uns täglich mit ihrer
Anwesenheit erfreute
105  Emil bei der mittelfristigen Planung
unserer nächsten Reisedestinationen
in „unserem” Haus in Puipaa
 
Die beiden elektrischen Benzinpumpen unseres LandCruiser begannen bereits in Vanuatu zu streiken. Später in Fidschi’s Hauptstadt Suva einen passenden Ersatz aufzutreiben, war unmöglich, nicht einmal mit Unterstützung der dortigen Toyota. Und die von einem lokalen Ersatzteilhändler in Australien bestellten Pumpen erwiesen sich bei Ankunft als die falschen. Es war eine nervige Angelegenheit, denn unser „Oldie“ schaffte nicht einmal mehr die geringste Steigung. Was nun? Nach dem Motto: „Hilf Dir selbst“ stieg Emil in Suva aufs Dach und kramte aus einer Alukiste sieben alte Benzinpumpen hervor, die wegzuwerfen er nie übers Herz brachte. Mit seiner angeborenen stoischen Ruhe probierte er eine nach der andern aus – und siehe da, zwei funktionierten noch halbwegs. Er baute sie ein, und mit dieser Notlösung schafften wir es sogar bis hierher nach Samoa. Nicht, dass sie jetzt etwa total schlapp machten. Aber sie sind nicht mehr allzu weit davon entfernt.
 
 
 
 
 
 
106  Blick über die Hauptstadt
Apia vom Mt. Vaea
107  Wir fahren am Regierungs-
gebäude in Apia vorbei
108  Liliana und Emil an der Presse-
konferenz vor ihrer Abreise
nach Amerikanisch Samoa
 
Unsere vierte und letzte Besichtigungstour auf Samoa wird dadurch zu einem wahren Alptraum. Nach einem entspannten Tag am wilden Salamumu Strand im Südwesten der Insel nehmen wir den Rückweg über den zentralen 700m hohen Cross Island Pass in Angriff. Der südliche Aufgang ist bedeutend steiler als der nördliche, und natürlich geben die Pumpen immer genau in den gefährlichsten, engsten und steilsten Kurven den Geist auf. Dann heisst es solange Zurückrollen, bis wir uns neben die Strasse stellen können, bevor wir einen neuen Versuch wagen. Zu allem Elend setzt auch noch sichtbehindernder Regen ein. Nach einigen Anläufen, während denen wir den Vergaser mit nassen Tüchern kühlen, schafft es unser „Kumpel“ dann doch noch. Wir schnaufen auf! Gottlob können wir diese nervenstrapazierende Behinderung bald aus dem Weg räumen: Im taxfreien Amerikanisch Samoa wartet der aus den USA bestellte Ersatz auf uns. Und noch mehr: Ein neuer Lenovo Thinkpad Laptop, nachdem unser zweiter, mittlerweile über vier Jahre alter IBM Thinkpad nun am Ende seiner Auslastung ist, sowie eine neue Panasonic Digitalkamera, nachdem ich meine – nach Taiwan – zum zweiten Mal fallen liess, mit dem Unterschied, dass sie diesmal nun wirklich kaputt ist.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
109  Menschen versammeln sich im
traditionellen „Fale Fono“ (dem alten
Parlamentshaus) – heute eine der
luftigen Begegnungsstätten, die
auf der ganzen Insel zu finden sind
 110  Nein – wir können
Dir leider kein
ordentliches Zuhause bieten!
111  Zwei Kinder schenken
uns ihr strahlendes Lächeln
 
Genau einen Monat später, am 1. August 2009, geniessen wir einige der besuchten Plätze einmal mehr aus der Luft, während wir aus Pago Pago / Amerikanisch Samoa kommend auf unserem Weg via Auckland in Neuseeland und Rarotonga auf den Cook Inseln nach Papeete / Tahiti in Französisch Polynesien einen Zwischenhalt in Apia einschalteten:
 
 
 
 
 
 
190  Das Dorf Samamea in der
Fagaloa Bucht im Nordosten
191  Zentrum von Apia mit dem
Regierungsgebäude und der
Zentralbank im Vordergrund
192  Die beiden Parlamentsgebäude
(rosa Dach im Zentrum = neu; grünes
Dach im Vordergrund = alt) auf der
Halbinsel Mulinuu bei Apia
 
 
 
 
 
 
 
193  Zentrum von Apia vom Süden her mit
dem Regierungsgebäude und der Zentralbank
im Vordergrund. Im Hafen (Hintergrund)
ist die "MV Lady Naomi" angedockt
194  Haupt-Mormonen-Tempel an
der Vaitele Strasse in Pesega/Apia
195  Die Katholische Kathedrale in
Apia von der Rückseite her gesehen.
Das "Fale" hinter den Türmen
ist das Touristenbüro
 
 
Weitere Webseiten aus Samoa:
 
Zeitungsartikel über uns in Samoa:
Artikel: "Switzerland couple have travelled to 163 countries", Tageszeitung "Samoa Observer" -  5. April 2009
Artikel: "World travellers take fond memories", Tageszeitung "Samoa Observer" - 1. Juli 2009
Artikel: "Swiss day celebrated in Samoa", Tageszeitung "Samoa Observer" - August 4, 2009