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- Aserbaidschan-Karte
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- Karte Mittlerer Osten Kaukasus-Karte
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- letzte Foto: 23. Juni 2013
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- 001
Der Personenkult des früheren
- Präsidenten Heydər Əliyev (Heydar Aliyev)
- [= Vater des amtierenden Präsidenten
- İlham Əliyev (Ilham Aliyev)] ist allgegen-
- wärtig – hier vor dem Shaki Palace Hotel
- in Şəki (Shäki). Şəki gilt als
- Aserbaidschan`s schönste Stadt
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- 002
Die Omar Əfəndiyev (Efendiyev)
- Moschee ist eines der attraktiven
- Gebäude von Şəki (Shäki)
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- 003
Die fein restaurierten Gebäude von
- Şəki (Shäki) glänzen in ihrer speziellen
- Architektur. Die alten Steinhäuser an der
- „Mirzə Fətəli Axundzadə“-Strasse mit
- ihren Ziegelstein-Dächern sind Teil von
- Aserbaidschan`s Touristenattraktion
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13.6.2013:
Der Grenzbeamte am Lagodekhi-Zollposten lӓchelt: „Ich wurde geboren, als
Sie in Mexiko waren”, sagt er zu Emil. Er ist einer der vier
Uniformierten, die aufmerksam unser Lӓnderband studieren. Dann ist er
28, rechnet Emil schnell aus. Die andern drei mit drei und vier Sternen
auf den Schultern sind fortgeschrittenerem Alters. Überraschend sprechen
alle relativ gut Englisch und sie plaudern locker, stellen aber auch die
prӓzise Frage, wie man eine solch lange Reise finanzieren kann. Noch nie
zuvor in den bisher bereisten 173 Lӓndern hat das ein Zӧllner so genau
gefragt. Jede Tür des LandCruisers wird dann geӧffnet. Die einzige Frage
ist dann aber nach Wein. Wir haben nur zwei Liter und die darf man
einführen. €30 werden für die Strassengebühr abgenommen. Niemand erwӓhnt
eine Haftpflichtversicherung. Dies alles erzӓhlt mir Emil im nachhinein,
denn ich wurde vom jungen Militaristen, der immer nur vier Autos auf
einmal durch das Zolltor lӓsst, aufgefordert auszusteigen und den
Passagierkanal zu benutzen. Es dauert für mich keine fünf Minuten, dann
stehe ich schon am Grenz-Ausgangstor und warte auf Emil und unseren
LandCruiser. |
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- 004
Das Karavansaray-Hotel in Şəki
- (Shäki) mit seinen feinen
gewölbten Decken
- aus Ziegelsteinen erinnert uns an
Iran (Bilder
- Nr.
43-45). Nur läuft dort echtes Leben ab,
- hier ist es eher ein Schaustück. Ein Zimmer
- kostet AZN 30 (€ 29)
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- 005
Die gewölbten traditionellen
- Ziegelstein-Gänge im Karavansaray-
- Hotel in Şəki (Shäki) schirmen
- die Tageshitze ab
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- 006
Im Dorf Kiş bei Şəki (Shäki) befindet
- sich eine ehemalige Kaukasisch-Albanische
- Kirche (hat nichts mit dem Staat Albanien zu
- tun) mit einem runden Turm. Heute ist sie zu
- einem Museum umfunktioniert worden
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Als wir unsere ersten Meter auf aserbaidschanischen Strassen fahren, ist
es schon Mitte Nachmittag und es ist immer noch heiss, rd. 8 Grad wӓrmer
als in Tbilisi/Georgien. Beim ersten Schattenbaum halten wir für ein
kurzes Picknick und werden gleich von Horden fetter Bremsen begrüsst. Es
ist vor allem das Blau unseres LandCruisers, das sie anlockt. Blau zieht
anscheinend auch Bienen an. Warum sonst sind die vielen Bienenstӧcke
entlang der Strasse meistens blau? Ein Strassenverkäufer von nebenan
schaut vorbei und schenkt uns einige super aromatische Tomaten. |
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- 007
Babuschka-Puppen (Matrjoschka-
- Puppen) sind ein Teil der Souvenirs, die
- im Areal des Khan-Palastes in Şəki
- (Shäki) verkauft werden
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- 008
Das junge Paar des Souvenir-
- Standes in Şəki (Shäki)
- lächelt für ein Foto
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- 009
Wer die Wahl hat, hat die Qual:
- Wundervoll dekorierte Feze werden
- in den Souvenirläden beim Khan-
- Palast in Şəki (Shäki) verkauft
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Die dicht bewaldeten Hügel, die uns an der Georgien-Aserbaidschan-Grenze
empfangen haben, werden von gelben Weizenfeldern abgelӧst. In Zaqatala,
der nächsten Stadt, benӧtigen wir erst einmal Geld für Benzin, denn der
Tank lӓuft leer. Die Wӓhrung ist Manat (AZN). Bei allen Banken, die wir
ausprobieren, spuckt der ATM nur 200 aus (€195). Doch vorerst reicht es.
Denn das Benzin kostet hier weniger als in Georgien, rd. €0.57 der Liter.
Wir checken im Hotel Zaqatala für AZN 25 (€25) ein. In unserem kleinen,
sauberen Zimmer stossen wir mit der letzten Fünfliterflasche eiskaltem
Bier aus Georgien aus unserem Engel-Kühlschrank auf die Einreise in
unser 174. Land an und sind kurz darnach bettreif. |
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- 010
Imker ziehen mit ihren Bienenstöcken
- durch die Lande. Blau
scheint eine bevor-
- zugte Farbe für gewisse Insekten zu sein –
- auch zum Nachteil unseres LandCruiser’s,
- die u.E. Hornissen und Pferdefliegen
anzieht
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- 011
Auf dem Hügel oberhalb von Şəki
- (Shäki) treiben drei Hirten ihr Vieh ins Tal
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- 012
Etwa 15km östlich von Şəki (Shäki)
- an der Strasse nach İsmayıllı kontrastieren
- langstielige gelbe Blumenteppiche wunder-
- bar gegen das Grün des Waldes
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14.6.2013:
Das Frühstück am nächsten Morgen ist wie im Iran: Butter, Kӓse,
Schlagrahm, Honig und Fladenbrot. Obschon der Mann an der Reception
gestern Abend bestätigte, es sei inklusiv, ist es nicht. Wir bezahlen 5
Manat. Uns ärgert nicht der Betrag, sondern die „Verarschung“, wie Emil
es nennt. Unsere gute Laune ist aber wieder hergestellt, als wir in der
Stadt den „Gros Markt“ – einen grossen gepflegten Supermarkt – entdecken.
Dort gibt es endlich auch wieder „Whitener“ für unseren Morgenkaffee,
der in Georgien nicht erhältlich war. Wir kaufen Kirschen für Manat 1.80
das Kilo, Äpfel, Mineralwasser und Sauerkirschen-Konfitüre aus
Deutschland. Wie auch zuvor in Georgien, gibt es auch hier viele
Produkte aus Europa. Ebenso aus Deutschland stammen auch die meisten
Büsslein; oft sind sie noch mit deutschen Namen angeschrieben. |
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- Es gibt
eine unglaubliche Vielfalt an Landschaftsbildern – Seite an Seite
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- 013
Der Fluss Daşağil, der vom
- Kaukasus kommt
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- 014
Die Viertausender, die im Kaukasus
- die Grenze zum russischen Dagestan bilden
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- 015
Aserbaidschan gegen Süden
- mit seinen riesigen Anbauflächen
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Am Mittag verlassen wir Zaqatala und setzen unsere Fahrt auf der M5
südostwӓrts fort. Irgendwie machten wir uns von den Strassen des
Öllandes Aserbaidschan eine andere, positivere Vorstellung. Zumindest
ist die M5 nicht besser als die Strassen im Nachbarland
Georgien. Was
uns auch auffӓllt, ist der Personenkult des Prӓsidenten Ilham Aliyev. Er
ist überall auf teils riesigen Strassenplakaten verewigt. Den Text dazu
kӧnnen wir nicht entziffern – zu fremdartig ist die Sprache. Sie gehӧrt
zur Turk-Sprachfamilie. Dass das Land eine ausgesprochene „Mӓnnergesellschaft”
ist, fӓllt uns richtig auf. Sehr selten sehen wir eine Frau unter ihnen,
sei es auf der Strasse, in Cafes, in Autos, auf Parkbӓnken oder in
Gartenrestaurants. Und dass das Land vor 1991 zu UdSSR gehӧrte, ist auch
offensichtlich. Vieles trӓgt noch den Stempel der damaligen Sowjetunion. |
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- 016
Eine kurze Begegnung mit den
- Lindauern Ingrid und Klaus entlang der
- Strasse. Sie sind mit ihrem LandCruiser
- auf dem Weg über die Seidenstrasse
- nach China. Emil ist an Details interessiert
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- 017
Die Strasse ist für alle da:
- Eine Schafherde bewegt sich in
- der gleichen Richtung wie wir
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- 018
Liliana kauft frisch gebackenes,
- noch warmes Fladenbrot von
einer Frau
- am Strassenrand. An Wochenenden,
- wenn Ausflugsverkehr
herrscht, ist es für
- sie eine
zusätzliche kleine Einnahme
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Wir erreichen Shӓki (Şəki), im Lonely Planet als Aserbaidschans „lieblichste
Stadt“ beschrieben, Mitte Nachmittag. Die Stadt liegt wunderbar zwischen
tief bewaldete Hӓnge eingebettet, ihre angepriesene Hauptattraktion sind
die schӧnen restaurierten Steinhӓuser mit ihrer speziellen Architektur.
Mir gefallen sie. Emil kann sich jedoch nicht begeistern. Sie sind ihm
zu unnatürlich – zu „geschleckt”. Das Karawanserei-Hotel mit seinen fein
gewӧlbten Decken aus Ziegelsteinen, dem gepflegten Garten mit Rosen und
blühenden Strӓuchern, erinnert uns an Iran, nur mit dem Unterschied,
dass dort echtes Leben herrschte, hier ist es eher ein Schaustück – ein
schӧnes zwar. Dass wir am Abend dann in diesem legendӓren Hotel für 30
Manat (€30) nӓchtigen, liegt darin, dass wir keinen wilden Nachtplatz
fanden, wo wir uns sicher fühlten. Es ist Samstag, wo dem Alkohol stark
zugesprochen wird, so dass wir den gewӓhlten Platz kurz vor der Hunting
Lodge wieder verlassen, als grölende Saufbrüder an uns vorbeifahren.
Diese Gegend ist an Wochenenden ein Tummelplatz. Es gibt ein Restaurant
nach dem andern mit den hier beliebten Esspavillions. Auch ein
Vergnügungspark fehlt nicht. |
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- Der Aufstieg zum Bergdorf von Lahıc, nordöstlich von İsmayıllı,
ist spektakulär. Lahıc gilt als eines der malerischsten Dörfer von
- Aserbaidschan. Die erste Hälfte im
„Flachland“ ist asphaltiert, aber wenn es zur Schlucht geht, beginnt
der Staub
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- 019
Wagemutige überqueren den
- Girdimançay-Fluss über die Hängebrücke
- etwas nördlich von Qaraqaya
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- 020
Zwischen Namazgah und Lahıc
- steigen vom Girdimançay-Flussbett
- senkrechte hohe Felswände empor.
- Dazwischen verläuft die enge,
- einspurige Schotter-Bergstrasse
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- 021
Das silbrige Band des Girdimançay-
- Flusses schlängelt sich durch
- eine dramatische Schlucht
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15.6.2013:
Unser Zimmer im Karawanserei-Hotel ist uns zu dunkel, um zu frühstücken.
Es zieht uns ans Licht und an die Sonne. Kaum liegt Shӓki (Şəki) hinter
uns, tauchen beidseits der Strasse langstielige goldgelbe Blumenteppiche
auf – ganze Wiesen davon. Perfekt für unser Morgenessen. Es sind solche
unerwarteten Momente, welche die Freude an unserem Reiseleben immer
wieder so richtig entfachen. Weiter Richtung Ismayilli (İsmayıllı)
fahren wir dem Grossen Kaukasus entlang, wo die hohen Bergspitzen teils
noch schneebedeckt sind. Es ist eine herrliche Landschaft: goldgelbe
Weizenfelder, grüne Wälder und dahinter die Schneeberge. Wir sind gerade
am Fotografieren, als ein beiger LandCruiser mit deutschem Kennzeichen
hinter uns hӓlt. „Es kӧnnen nur Europӓer sein, die hier anhalten um zu
fotografieren“, begrüsst uns Ingrid. Sie und Klaus sind auf dem Weg nach
China. Am 15. Juli 2013 werden sie in Kirgistan am Torurgart-Pass vom
chinesischen Führer erwartet. Sie haben es deshalb eilig, wollen heute
noch Baku, die Hauptstadt, erreichen. |
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- 022
Die Bergstrasse zum Dorf Lahıc
- verläuft entlang des Girdimançay-Fluss-
- bettes mit schönen Ausblicken –
- hier einige Kilometer vor dem Ziel
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- 023
Wenn das kein Glück bringt: Ein
- Marienkäferchen auf einer
weissen Blüte
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- 024
Mal wird das Flussbett nach
- Lahıc offener, mal zwängt es sich
- durch eine enge Schlucht
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Wir hingegen haben genügend Zeit. Unser Tagesziel ist das Dorf Lahic (Lahıc),
nordӧstlich von Ismayilli gelegen. Es soll eines der malerischsten
Bergdӧrfer sein. Nach der Erfahrung von Shӓki (Şəki) sind wir etwas
skeptisch. Doch was uns auf 1’211m erwartet, ist tatsӓchlich wunderschӧn.
Allein schon die Bergfahrt mit dem wuchtigen Landschaftsbild ist
abenteuerlich. Tief unter uns bahnt sich rechts der Strasse das silbrige
Band des Girdimançay-Flusses durch eine dramatische Schlucht den Weg ins
Tal. Links ragen senkrechte hohe Felswӓnde gegen den blauen Himmel und
dazwischen ist die in den Fels gehauene schmale einspurige
Schotter-Bergstrasse. Es geht schon gegen Abend, als wir das Bergdorf
erreichen. Noch sind einige Touristengruppen anwesend, sie ziehen aber
bald ab und wir haben die Dorfstrasse mit ihren traditionell aus Stein-
und Holzlagen gebauten Hӓusern und Holzbalkons für uns allein. In einem
Laden schauen wir dem Kupferschmied bei der Arbeit zu, in einem andern
riechen wir an den verschiedenen Gewürzen. In vielen Läden werden
Kupferwaren und andere Souvenirs angeboten. Als wir gegen 18 Uhr vom
Ende der Strasse wieder zum Parkplatz zurückkehren, sind einige
Ladentüren bereits geschlossen. |
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- 025
Der Touristenort Lahıc liegt auf
- 1’200m Höhe und gilt als das
am zugäng-
- lichsten Bergdorf. Sogar Tourbusse
- schaffen den Aufstieg, obwohl das
- Dorf sehr knapp an
Parkfläche ist
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- 026
Die Hauptstrasse von Lahıc ist
- holprig mit Flusssteinen gepflastert.
- Häuser sind traditionell mit Stein-
- und Holzlagen gebaut,was sie
- erdbebensicherer macht
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- 027
Es glitzert und glänzt im Kupferladen
- von Lahıc. Der Eigentümer und sein
- Sohn stellen sich stolz für ein Foto
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Wir suchen einen Übernachtungsplatz. Eine steile und steinige Piste
führt zum Bachbett runter. Sie wird von grӧsseren Fahrzeugen benutzt,
für welche die schmale Dorfdurchfahrt gesperrt ist. Unsere erste Wahl
ist gleich neben der Brücke. Ein Reiter, der seine Kuhherde an uns
vorbei treibt, lӓdt uns mit Zeichensprache ein, bei sich zu Hause zu
übernachten. Er spricht nur Russisch – ein Grund für uns hӧflich
abzulehnen. Bald sind wir die Attraktion des halben Dorfes. Immer mehr
Neugierige erscheinen auf der Brücke – Zeit, den Platz zu wechseln. Kaum
haben wir uns wieder installiert, dreht der Wind und ein grӓsslicher
Geruch von verwestem Getier lӓsst uns nochmals umziehen. Doch um 23 Uhr
stimmt es einigermassen und wir legen uns schlafen. |
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- 028
Wir schauen einem Kupferschmied
- bei seiner Arbeit zu. Traditionell ist Lahıc
- für seine Handwerksstätten bekannt. Die
- meisten sind heute durch kleine
- Boutiquen abgelöst worden
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- 029
Eine Touristin probiert ein
- exotisches traditionelles Gewand,
- das im Laden hinter ihr verkauft wird
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- 030
Verschiedene Gewürzarten gehören
- zum Verkaufsangebot in Lahıc, beliebt bei
- einheimischen Touristen
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16.6.2013:
Das Dorf schlӓft noch, als wir aufstehen und feststellen, dass der
hintere rechte Reifen Luft verliert. Wir pumpen ihn auf und hoffen, dass
wir bis zur nӓchsten Reifen-Reparatur-Bude über die Runden kommen werden.
Ein Hirte hoch zu Pferd treibt seine Rinderherde bereits wieder auf die
Weide, als wir den steinigen Allrad-Aufstieg vom Flussbett zurück zur
Strasse in Angriff nehmen. Nur jetzt keinen ganzen Plattfuss! Wir haben
keinen, doch die Luft entweicht stetig, aber langsam. Am schӧnsten
Aussichtspunkt mit Blick auf den Canyon und den tosenden Fluss unter uns
frühstücken wir. Bald wird es in Lahic wieder von Touristen wimmeln. Der
Sonntags-Ausflugsverkehr ist schon auf der Anfahrt. |
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- 031
Weitschweifende Sicht von
- unserem Nachtplatz in der Nähe des
- Pirqulu Astronomischen Observatoriums
- aus der Sowjetzeit, 28km nördlich von
- Şamaxı gelegen. Das Kaukasusgebirge
- flacht hier gegen Osten ab
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- 032
Kleiner Strassenmarkt in
- Şamaxı. Angeboten werden vor
- allem Obst und Honig
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- 033
Bei einer Reifen-Reparaturstätte
- in Şamaxı: Emil überwacht die Arbeit.
- Es ist unser 172. Plattfuss
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Langsam machen wir uns auf den Rückweg zur M4. In Shamaki (Şamaxı), dem
ersten grӧsseren Ort, gibt es neben einer Tankstelle auch eine
Reifen-Reparaturwerkstӓtte. Da der Schlauch jedoch immer noch nur wenig
Luft verliert, sind wir optimistisch und verschieben die Reparatur auf
Morgen und fahren zuerst die 28km zum
Shamaki-Astronomischen-Observatorium aus der Sowjetzeit in Pirkuli
weiter. Einige Imker, die neben ihren Bienenstӧcken nӓchtigen, bieten am
Strassenrand Honig an. Für ein kleineres Glas will man rd. €10, für ein
grӧsseres das Doppelte. Uns scheint es zu teuer. Die silbrigen Dome des
Observatoriums leuchten uns schon von weitem entgegen. Es ist leider in
Renovation und für Besucher geschlossen. Wir befinden uns wiederum auf
1’435m Hӧhe und beschliessen, hier oben in der Kühle der Berge zu
übernachten. Auf einerm überwucherten Nebenpfad, der immer schlechter
und schlechter wird und wo wir kein Auto mehr erwarten, schlagen wir
unser Nachtlager auf. Als die Sonne hinter dem Hügelkamm verschwindet
und ein starker Wind auftritt, wird es empfindlich kalt. |
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- 034
Die dekorative Mauer aus Natur-
- steinen zeigt den früheren Baustil und
- die Begabung für Besonderheit
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- 035
In Quba, der Stadt im Nordosten
- – 160km nordwestlich der Hauptstadt
- Baku – beginnt unsere Bergtour mit einer
- schönen Baumallee
zum Xınalıq-Dorf am
- nördlichen Fuss
des Grossen Kaukasus
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- 036
Wir stocken unsere Energien auf:
- Unser Mittagsplatz vor unserem Aufstieg
- zur Grossen Kaukasus-Bergkette, der
- beim Dorf Xınalıq endet
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Gestern Abend war es Wunschdenken, mal ohne Störung zu schlafen.
Irgendwann nach Mitternacht werden wir brüsk von Autoscheinwerfern aus
dem Schlaf gerissen. Schlagartig sind wir hellwach und alarmiert. Doch
wir haben Glück, das Auto fӓhrt an uns vorbei. Als wir frühmorgens aus
dem Auto steigen, weht uns ein eisiger Wind um die Ohren, der uns zum
frühstücken im LandCruiser zwingt. Gleich darauf fahren wir zur
Reifenreparaturbude in Shamaki. Das Team ist freundlich, das kleine
Lӧchlein im Schlauch ist schnell gestopft und innerhalb einer halben
Stunde sind wir unterwegs zur Hauptstadt Baku, der Hauptstadt
Aserbaidschans mit über 2.1 Millionen Einwohnern. Dort checken wir im
Araz-Hotel mit eigenem Parkplatz für teure AZN 60 (€60)! ein, wobei
nicht einmal das Wifi richtig funktioniert. |
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- 037
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- 038
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- 039
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- Die Quba-Xınalıq Bergstrasse ist zwar asphaltiert, aber sehr
schmal, teilweise extrem steil – bis zu 40% (~22°) –
- und an einigen Stellen prekär. Sie schlängelt sich durch
dramatische Schluchten des Quruçay-Flusses
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17.6.2013:
Auf dem Hotel-Parplatz ist der englische Motorradfahrer Graham, dessen
Maschine uns bereits vor einem Motel in Shӓki (Şəki) auffiel, beim
Reparieren seines Motorrads. Wir können ihm mit einigen Werkzeugen
aushelfen. Er wartet auf sein Turkmenistan-Transit-Visum und jammert,
dass es nur drei Tage ab Ausstelldatum gültig ist (Anm.: Im 2016 kriegte
man 5 Tage beim Transit-Visa). Für lӓngere Aufenthaltszeit herrscht in
Turkmenistan nun Führerzwang. Und die Fӓhre von Baku nach Turkmembaschi
soll nur sehr unzuverlӓssig verkehren, fügt er hinzu (Anm.: Die Fӓhre
von Baku nach Aktau in Kasachstan schien 2016 zuverlӓssiger zu sein
- www.acsc.az). Im Moment hat er ein absolutes Tief erreicht: „Als ich
letzte Nacht mit den schmusigen Hotelkӓtzchen spielte, dachte ich: Warum
gehe ich nicht einfach nach Hause und spiele dort mit Kӓtzchen“ drückt
er seine momentane Gemütsverfassung aus. Wir können es sehr gut
nachfühlen, denn das Reiseleben ist nicht immer einfach. Am nächsten
Morgen checken beide aus, beiden ist das Hotel zu teuer. Er fährt gegen
Süden zu einem der Häfen von Baku oder Alat, und wir gegen Norden in
Richtung Dagestan/Russland. |
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- 040
Wir nähern uns einem rund 1’600m
- hohen Plateau bei Cek am Fusse des
- Grossen Kaukasus mit seinen gras-
- und buschbewachsenen Abhängen .....
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- 041
..... es wird offener .....
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- 042
..... der kleine Weiler von Cek –
- mehrheitlich Schafhirten-Familien –
- tritt in Erscheinung
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Auf der schnellen Autobahn sind es rd. 160km bis Quba, der letzten
grӧsseren Stadt 40km vor der Russland-Grenze im Norden. Von dort wollen
wir eine 58km lange Bergtour zum abgelegenen Weiler von Xinaliq
unternehmen. Sobald wir die in der Stadt beliebten „İstirahət zonaları“,
die „ländlichen Bungalow Resorts“ welche die Strasse sӓumen, hinter uns
lassen, so wird es Natur pur. Nie hӓtten wir erwartet, dass wir in
Aserbaidschan noch eine solch wilde und spektakulӓre Landschaft finden
werden: Dramatische Schluchten, bizarre Felswӓnde und Türme, und auf dem
Hochplateau weites, grünes Weideland, eingerahmt von schneebedeckten
Berggipfeln. Oft müssen wir den Allrad zuschalten, um die bis zu 35%
steilen prekären Passagen zu bewӓltigen. Aber unser LandCruiser zeigt
sich von seiner besten Seite und schafft es locker bis zum Endziel
Xinaliq auf 2’350m Hӧhe gelegen. Was für eine unvergesslich herrliche
Fahrt bei stahlblauem Himmel und sanftem Abendlicht! |
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- 043
Auf dem Plateau folgt die Strasse
- nach Xınalıq weiterhin dem Flussbett
- durch kitschig-grüne und fast
- senkrechte Abhänge .....
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- 044
..... und windet sich durch ein
- atemberaubendes Bergpanorama
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- 045
Schafft es unser überladener Land-
- Cruiser oder schafft er es nicht? Es folgt
- eine Steigung von rund 18 bis 19°, was
- ungefähr 35% entspricht. Er schafft es
- mit Bravour (und Anlauf)!
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Kurz vor dem Dorf steht ein einfaches Hӓuschen mit einer offenen
Barriere. Niemand ist da, um die Zufahrt zum Dorf von 4 Manat (€4)
Besuchsgebühr pro Person zu kassieren. Sobald das Dorf auftaucht, das
auf der Kuppe eines Hügels liegt, sind auch schon Kinder zur Stelle.
Nicht dass sie betteln, sie heften sich einfach an unsere Fersen und
plappern munter darauf los, obschon wir kein einziges Wort verstehen.
Khinalig ist ein Bergdorf, das noch einen unglaublich lӓndlichen Charme
ausstrahlt. Packesel sind vor Hӓusern angebunden, Kӓlbchen und Kühe
wandern frei herum, Gӓnsefamilien tummeln sich auf der Wiese, eine
Mutter wӓscht mit ihrem kleinen Sohn Gemüse am Dorfbrunnen. Getrocknete
Kuhfladen sind zu Zӓunen aufgeschichtet – Heizmaterial für die langen
und kalten Wintermonate. Inzwischen gibt es drei Familien, wo man
übernachten kann. Wir ziehen ein stilles Buschcamp vor und da wir das
Ende der Strasse erreicht haben, machen wir uns bei schӧnster
Abendstimmung auf den Abstieg. Wir haben keine Eile, es wird erst gegen
22h dunkel. Auf einer Wiese auf 1’200m Hӧhe finden wir einen perfekten
Nachtplatz. |
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- 046
Je mehr wir uns dem Dorf Xınalıq
- nähern, desto grandioser wird das
- Bergpanorama – im Hintergrund der
- 4’191m hohe Tufandağ .....
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- 047
..... ein näheres Bild der Land-
- schaft, die uns durch und durch begeistert
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- 048
Endlich: Das sind die ersten bzw.
- letzten paar Häuser von Xınalıq wo
- die Strasse nach 58km endet
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18.6.2013:
„Hörst Du ihn? Der Kuckuck ruft aus dem Wald?“ fragt mich Emil beim
Frühstück. Nein, ich hӧre ihn nicht. Seit ich ein Hӧrgerӓt tragen muss,
hapert es leider mit meiner Hӧrschӓrfe. Einige Frequenzen erreichen mich
besser als andere. Trotzdem freue ich mich am Beginn des neuen Tages im
Grünen und lausche den zwitschernden Vӧgeln um uns herum. Um 9 Uhr sind
wir bereits zu unserer zweiten Bergtour unterwegs: Zum Dӧrfchen Laza im
Qusar-Tal nebenan, dessen Lage im Lonely Planet auch als spektakulӓr
bezeichnet wird. Für den Bau des Shahdag (Şahdağ) Skiresorts
ist die zuvor abenteuerliche Piste dorthin einer Teerstrasse gewichen,
eingeweiht im Dezember 2012 durch den Staatsprӓsidenten. So zumindest
steht es im Internet. |
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- 049
Nach 58 Kilometern grandioser
- Bergfahrt erreichen wir Xınalıq auf 2’100m
- Höhe. Laut gewissen Definitionen gilt es
- als Aserbaidschan’s höchstes Dorf; es
- hat knapp 2'000 Einwohner
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- 050
Traditionelle Steinhäuser bilden
- immer noch den Hauptteil des Xınalıq-
- Dorfes, obschon die neue Strasse nun
- den lokalen Familien erlaubt, Metall-
- dächer hochzubringen
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- 051
Während der kalten Wintermonate
- können wir uns gut vorstellen, hinter den
- vielen kleinen Fenstern bei einer Tasse
- Kaffee zu sitzen und auf die schnee-
- bedeckte Landschaft zu blicken
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Was wir zu sehen bekommen, ist eine Ernüchterung bis auf die Knochen.
Keine Spur von Teerstrasse, nur eine einzige staubige, wenn auch breite
Piste und eine einzige Baustelle. Ganze Hügel werden für den Bau des
überdimensionalen Skigebiets abgetragen, um Baumaterial zu gewinnen.
Schwere Lastwagen kriechen pausenlos hügelauf und hügelab. Sogar ein
türkischer 40-Tonner wird mit einem Trax hochgezogen. Die ganze Umgebung
ist mit Bauschutt verschandet – der absoluter Antiklimax. Die Skilift-Station
ist schon fertig, aber drei riesige, noch unfertige Bauten zeugen vom
Grӧssenwahnsinn des Projektes. |
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- 052
Xınalıq mit seinem ländlichen Charme
- ist für uns der Umkehrpunkt. Die Strasse
- geht noch einige hundert Meter weiter und
- dann ist „nur zu Fuss“ angesagt
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- 053
Eine Gruppe von alten Häusern
- in Xınalıq ist noch traditionell ganz aus
- grauen Natursteinen gebaut
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- 054
Von fern sieht es aus wir eine
- schwungvolle Linie am grünen Abhang; von
- nah entpuppt sie sich als eine Formation
- von Schafen, die sich „vorwärts frisst“
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Wir begegnen einer Rinderherde, angetrieben von zwei Reitern. Einer der
Reiter traktiert ein Schaf mit heftigen Fusstritten und zieht es dann an
den Beinen aufs Pferd. Minuten spӓter kommt eine riesige Schafherde – es
müssen Hunderte von Tieren sein – aufgeschlossen den Hang runter. Emil
beobachtet, wie der Reiter und der Schafhirte anfangen sich zu streiten
mit dem Resultat, dass der Reiter dem Schafhirten das maltraitierte
Schaf vor die Füsse wirft. Diese ergreifende Begebenheit beschäftigt uns
noch für lange Zeit. Schlussendlich kommt das „verherrlichte” Laza ins
Blickfeld – eine Enttäuschung mehr! Es liegt zwar nett im Tal,
eingebettet zwischen hohen Kaukasus-Bergen, z.B. Mount Shadagh 4’243m
oder Heydar Peak 3’751m, lohnt aber den langen Hin- bzw. Umweg im
Vergleich zum zuvor besuchten Khinalig in keiner Weise. |
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- 055
Es steht fest: Für uns ist das
- Bergpanorama der Region Xınalıq
das
- grandioseste von Aserbaidschan
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Wir beginnen mit dem Abstieg
- von Xınalıq – von 2’100m Höhe hinunter
- in die Ebene am Kaspischen Meer
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- 057
Die Hochland Terrassen-Felder
- sind mit gelben Blumen gespickt
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Enttӓuscht und deprimiert treten wir den Rückweg nach Quba an und
diskutieren über den Fall des Schafes. Mit dem Bau des Shahdag Ski
Resorts stossen nun zwei Welten aufeinander: Diejenige der Hirten, die
seit eh und je ihre Herden hier weiden liessen und die Welt des Profits,
der Geldgier. Zur Krӧnung dieses Antiklimax-Tages kriegen wir bei
unserem Mittagessen am Fluss den Besuch eines Vierstern-Polizisten. „Die
Mappe, die er unter den Arm geklemmt hat, enthӓlt wohl Strafzettel“,
murmelt Emil. Ohne ein freundliches Wort verlangt er die Pӓsse und
blӓttert dann lange darin herum wӓhrend wir abwaschen. Immer noch ohne
ein Wort zu sagen, gibt er sie uns zurück und marschiert von dannen. Am
Abend landen wir im Terrace-Hotel in Quba, nachdem wir den Preis auf AZN
50 (€50) heruntergehandelt haben und schlafen seit langem wieder einmal
neun Stunden ohne Unterbruch. |
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Eine Frau des Bergvolks von
- Xınalıq lächelt uns freundlich zu. Dort
- sprechen die Menschen eine eigene
- Sprache, genannt „Khinalug"
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- 059
Reiter folgen mit ihren Hunden
- ihrer Kuhherde. Bergler der Region
- Xınalıq verbringen einen grossen Teil
- ihres Lebens auf dem Pferderücken
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- 060
Mit Wollmütze und im Stechschritt:
- Ein Kind vom Dorf Xınalıq
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19.6.2013:
Beim Frühstückstisch erkundigen wir uns nochmals, ob es wirklich
inbegriffen ist. Ein Gast, der etwas Englisch spricht bestätigt uns
„Free Price!“ Umso überraschter sind wir, als Viktor, der Kellner, uns
nachrennt als wir am Packen sind. Das einzige was wir verstehen ist „Kaffee!“.
Er wird doch wohl nicht den Kaffee extra kassieren wollen, weil
üblicherweise immer Tee zum Frühstück serviert wird? Wir stellen uns
dumm und fahren weg. |
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- 061
Im Laza-Bergtal südwestlich von
- Qusar – einem Paralell-Tal von Xınalıq –
- stossen zwei Welten aufeinander: Diejenige
- der Hirten, die seit eh und je ihre Schafe
- hier weiden liessen und jene des
„Profits“,
- die seit dem Baubeginn des überdimensio-
- nalen „Şahdağ Ski Resort“ übernimmt
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- 062
Unweit von Laza sprudelt ein
- Wasserfall von weit oben über
- Felskanten hinunter ins Qusarçay-Tal
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- 063
Etwas abseits: Das (noch etwas)
- abgelegene Schafhirten Dorf von Laza
- mit seinen 150 Einwohnern – wenn
- jedoch das „Şahdağ Ski Resort“ in
- 2019 eröffnet sein wird, ist es mit der
- Abgelegenheit definitiv vorbei
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Rund 160 monotone Kilometer zurück zur Hauptstadt Baku stehen uns bevor.
Einzig etwa 16km westlich von Giläzi (Giləzi) an der Strasse nach Khizi
(Xızı) gibt es noch eine Sehenswürdigkeit: Die kleinen konischen, in
rosa-weiss gestreiften farbigen Erdhügel, „Candy Cane Mountains“ genannt.
Es ist eine verlassene, windgepeitschte Gegend, genau wie wir es mögen.
Wenn wir denken, die schönsten gesehen zu haben, tauchen wieder neue
auf. Das Gebiet zieht sich über einige Kilometer hinweg. Unser
Rösti-Mittagessen müssen wir auslassen, zu sturmartig bläst der Wind. An
ein Kochen im Freien, wie es bei uns der Fall ist, ist nicht zu denken.
So kommen wir erst am späten Nachmittag in unserem Zimmer im sehr teuren
Araz-Hotel in Baku dazu, einen Bissen zu essen. |
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- 064
Im Laza-Bergtal oberhalb der
- „Şahdağ Ski Resort“-Baustelle: Emil
- stoppt, um die Schafherde vorbeiziehen
- zu lassen und sie zu fotografieren .....
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- 065
..... weiter unten gruppieren sie
- sich – wohin sollen sie sich wenden?
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- 066
Hirten zu Pferd treiben ihre
- Kuhherde vom Qusarçay-Bergtal
- bei Laza talwärts
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20.6.2013:
Nachdem ich am Morgen auf dem Hotelparkplatz unseren LandCruiser sauber
gewaschen habe – eine Arbeit, die zu meinen selbst auferlegten Pflichten
gehört, die ich gerne verrichte – checken wir wieder aus und suchen uns
eine günstigere Bleibe in der Nähe der Altstadt. Durch den ewig
verstopften Stadtverkehr erreichen wir schlussendlich das Zentrum. Im
Herzen der Altstadt, im Horizon-Hotel, werden wir fündig. Unser
LandCruiser findet ausserhalb der Altstadtmauern einen sicheren
Parkplatz für AZN 1 (€1) den Tag. Einige Minuten später sind wir schon
zu Fuss auf unserer Besichtigungs-Tour. |
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- 067
Die rosa und weiss gestreiften
- Erdhügel werden „Candycane Mountains"
- genannt. Sie treten nach etwa 15km an der
- Strasse westlich von Giləzi nach Xızı auf
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- 068
Diese blaue Distel (Eryngium
- ovinum) wächst am Fusse
der „Candycane
- Mountains" und ist dort weit verbreitet
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- 069
Das Gebiet der „Candycane
- Mountains" westlich von Giləzi breitet
- sich über einige Kilometer aus
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Mit Emil und dem Lonely Planet als Führer flanieren wir während Stunden
durch die Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen und durch das moderne
Baku mit den Boutique-gesäumten Fussgängerzonen und Gartenrestaurants.
Wir bestaunen reichverzierte Gebäude aus der Sowjetzeit wie das
Opernhaus, das Präsidium der Nationalen Akademie der Wissenschaften und
das Nizami-Museum und enden dann am Seafront-Boulevard, einem Treffpunkt
für verliebte junge Paare. Keine paar Meter voneinander entfernt, kleben
sie tief umschlungen aneinander. Nachdem wir für längere Zeit Arabien
bereisten, wo diese Art von Zuneigung in der Öffentlichkeit verpönt ist,
sind wir in diesem mehrheitlich moslemischen Land darüber erstaunt. |
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- 070
Baku, die Hauptstadt von
- Azerbaidschan mit über 2.1 Millionen
- Einwohnern, ist eine Mischung
- aus Ost und West .....
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- 071
..... ihre Glas- oder „Flammentürme”
- erheben sich 190m hoch über der Stadt.
- Nachts bieten sie ein wechselndes Farben-
- spiel: Flammend purpurrot und gelb, um
- schliesslich zu den Farben der
- Landesflagge zu wechseln
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- 072
Alt und neu gehen ineinander
- über: Autofreies Altstadt-Quartier
- und moderne Glastürme in Baku
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Das Wahrzeichen von Baku, der 29m hohe „Maiden”-Turm, aus Steinen gebaut,
liegt auf unserem Rückweg zum Hotel. Er steht im Gerüst, so dass man
nicht hoch steigen kann. Eine der Legenden besagt, dass ein reicher
Herrscher sich in seine Tochter verliebte und sie bat, ihn zu heiraten.
Schockiert über den Antrag, aber des Ungehorsams unfähig, befahl die
Tochter ihrem Vater, ihr einen Turm zu bauen, so hoch, dass sie all
seine Ländereien überblicken kann. Erst dann werde sie sich entscheiden.
Als der Turm fertig war, stieg sie aufs Dach und warf sich runter. |
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- 073
Blick auf das moderne Baku mit
- seinem alten Riesenrad (20 Gondeln –
- Ø 30m) am 3.75km langen Boulevard
- (Bakı bulvarı), dem Meeresfront-Park.
- Das neue Riesenrad, das Ende 2013
- eröffnet wird, wird mit 30 Gondeln
- einen Ø von 60m haben
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- 074
Die Legende des historischen 29m
- hohen Maiden`s Turm: Ein reicher
- Herrscher verliebte sich in seine Tochter
- und bat sie, ihn zu heiraten. Des Ungehor-
- sams unfähig bat sie ihn ihr erst einen Turm
- zu bauen, der all seine Ländereien überblickt.
- Als er fertig war, stürzte sie sich vom Dach
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- 075
Das Regierungsgebäude von
- Baku (Hökumət evi). Der grosse Platz
- davor (Freiheitsplatz - Azadlıq meydanı)
- passt bestens für Militärparaden und
- Grossveranstaltungen. Die Neftchılar-
- Avenue führt da durch
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Abends, als wir müde, aber zufrieden die vielen Treppen zu unserem
Zimmer im dritten Stock hochkraxeln, sind wir uns beide einig: Baku, mit
ihrer Mischung aus Ost und West sowie alt und neu ist eine interessante
Stadt. Als sich die Nacht über die Stadt senkt, flammt direkt vor
unserem Zimmerfenster das Farbenspiel der drei Glastürme
auf, gebaut in
Flammen-Form – deshalb auch Flammentürme genannt. Sie
erheben sich 190m
über die Stadt, und verfärben
sich von purpurrot und gelb bis hin zu den Farben der
Landesflagge. Von unserer Bettkante aus bestaunen wir diese wunderbare
Show solange, bis uns die Augen zufallen. |
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- 076
Das Präsidium der Nationalen
- Akademie der Wissenschaften von
- Aserbaidschan ist eines der prächtigen
- Gebäude von Baku
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Baku’s Nizami Museum der
- Aserbaidschanischen Literatur imponiert
- durch seine gewölbten Nischen mit den
- Statuen nationaler „Grössen der Literatur“
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- 078
Das fein dekorierte Opernhaus
- von Baku (Aserbaidschanische Staas-
- Akademie für Oper und Ballettheater),
- ebenfalls aus der Sowjet-Zeit
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21.6.2013:
Kein Strassenlärm störte unseren Schlaf. Es war totale Ruhe. Was für ein
Privileg für die Altstadtbewohner! Bei blauem Himmel verlassen wir gegen
zehn Uhr Baku in südwestlicher Richtung. Nach etwa 54km zweigen wir ca.
15km südlich von Qobustan auf eine wüste, ausgewaschene Erdpiste ab und
folgen ihr für rd. drei Kilometer. Dann taucht das Natur-Phänomen auf –
die kleinen konischen Erdhaufen auf dem Dasgil-Hügel (Daşgil), auch
„Baby Mud Volcanoes“ genannt. Sie brodeln, blubbern und spucken ab und
zu eine graue Erdmasse aus. Überall sind noch kleine flüssige, noch
nicht erstarrte Bahnen zu sehen. Das Wissen, dass sie immer noch aktiv
und unberechenbar sind, vemittelt doch ein etwas prickelndes Gefühl. |
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- 079
Die Freitags-Moschee (Cümə
- məscidi) innerhalb Baku`s Altstadt. Die Alt-
- stadt ist eine Welt in sich. Menschen haben
- das Privileg in einer Area ohne Strassen-
- verkehr und in kompletter Ruhe zu leben
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- 080
Einmalig in ihrer Skulptur ist die Büste
- des in Baku geborenen Poeten Aliagha
- Vahid (Əliağa Vahid) (der Einmalige) im
- gleichnamigen Garten der Altstadt. Sie stellt
- Charakteren aus seinen Werken dar
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- 081
Auch einmalig in Aserbaidschan:
- Die armenische Kirche „St. Gregory the
- Illuminator's” in Baku, die zwar heute
- nicht mehr als Kirche sondern als
- Staats-Bibliothek dient
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„Pass auf”, rufe ich deshalb Emil entsetzt zu, als er einen Finger in
die brodelnde Masse steckt. Er grinst: „Die Masse ist kalt, nicht heiss”.
Sobald die anderen beiden Fahrzeuge weg sind, suchen wir uns einen
schönen Mittagsplatz und finden ihn. Die Lage ist herrlich: Auf beide
Seiten blicken wir auf das heute tiefblau schimmernde Kaspische Meer.
Sollen wir hier campen? Da es jedoch erst 14 Uhr ist und es erst um 22
Uhr dunkel wird, beschliessen wir, in Richtung
Georgien-Grenze
weiterzufahren. |
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Baku`s Fussgängerzone an der
- Nizami-Strasse ist gesäumt mit Boutiquen
- und Cafes. Bänke laden zum Verweilen ein
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Passen die zwei nicht gut zusammen?
- In
Baku`s Nizami-Fussgängerzone
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Im Restaurant L’Aparté etwas ausser-
- halb (nördlich) der
Altstadt in Baku. Liliana
- strahlt – sie lässt heute anderweitig
kochen
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In Älät (Ələt) zweigen wir nach Westen ab. Von da an geht es durch eine
monotone sumpfige Ebene. Schön ist einzig unser Mittagsplätzchen unter
einem schattenspendenden Baum in einer Blumenwiese. Hier kann sich Emil
vom starken Lkw-Verkehr, der kriminellen Fahrweise und den tiefen
Löchern und Gräben beim Bier erholen. Ebenso ist unserem LandCruiser
eine Ruhepause gegönnt. Er hat doch einige harte Schläge und Bodenwellen
in Kauf nehmen müssen. Als Emil später auf dem Karawanserei-Hotelplatz
in Ganja (Gəncə), der zweitgrössten Stadt Aserbaidschans, unter das Auto
liegt, sieht er die Bescherung: Das Hauptfederblatt vorne rechts ist
gebrochen. Müde von der mehrstündigen Fahrt verschiebt er die Reparatur
auf Morgen. |
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Die Eurovision 2012-Werbung hat
- im Meeresfront Park in Baku überlebt
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Der 75m hohe Fallschirmsprung-Turm
- in Baku, gebaut 1936 und in Funktion bis
- 1960, als es einen tödlichen Unfall gab
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Am südwestlichen Stadtende von
- Baku steht die Bibi-Heybat Moschee
- (Bibiheybət məscidi) an bevorzugter
- Meereslage, etwa 8km südlich der Altstadt
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22.6.2013:
Die Nächte in Hotels an Samstagen sind selten ruhig. Um 2 Uhr morgens
springt eine Gruppe betrunkener Männer grölend ins Schwimmbad direkt
unter unserem Fenster. Unausgeschlafen stehen wir früh auf. Nach einer
halben Stunde Arbeit hat Emil die Schäckelklemmen beim Federblattpaket
angebracht und wir können weiter ziehen. Es wird nur eine kurze Fahrt.
Beim AZ Petroleom Hotel an der gleichnamigen Tankstelle etwa 40km vor
dem Aserbaidschan-Georgien Grenzposten „Red Bridge” (Qırmızı Körpü) in
Ikindzhi-Shikhly (İkinci Şıxlı) vermieten sie kleine Zimmer. Weil wir
erst morgen früh die Grenze überqueren wollen, bleiben wir hier. Dies
wird unsere letzte Nacht in Aserbaidschan. |
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- Ca. 15km südlich von Qobustan (welches seinerseits etwa 54km
südwestlich der Altstadt von Baku liegt) führt eine 3km lange
- ausgewaschene Erdpiste zu den „Baby Mud Volcanoes" auf dem
Daşgil-Hügel. Die Abzweigung zu den „Vulkanen“ ist genau an der
- Hauptstrassen-Kreuzung von M2/M3. Sie gurgeln, brodeln, blubbern
und spucken eine dicke kalte graue Erdmasse aus,
- die in Bahnen die konischen Hügel hinunter fliesst. Überall sind
noch nicht erstarrte Bahnen zu sehen
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23.6.2013:
Um 9 Uhr stehen wir am Ausgangszoll von Aserbaidschan bereits hinter
einer Reihe von Personenautos an. Lkw’s haben ihre eigene Spur. Der
erste, der sich um uns kümmert, ist ein junger Militarist, der gut
Englisch spricht. Er horcht uns über dieses und jenes aus. Dann zeigt er
aufs Länderband. „Warum steht mein Land nicht drauf?“ will er wissen.
Dass es wegen Armenien ist, unserem nächsten Reiseziel, das mit
Aserbaidschan wegen dem Bergkarabach-Konflikt immer noch nicht Frieden
geschlossen hat, wollen wir ihm nicht unter die Nase reiben. „Es wurde
von jemandem wieder abgelöst“, rechtfertigt sich Emil. Dann kommt wie
bei der Einreise wieder die Frage nach dem Geld. Erst als wir sagen,
dass wir die Staatsrente erhalten, ist er zufrieden. Wir kriegen die
abgestempelten Pässe zurück und verabschieden uns von Aserbaidschan,
einem Land, das uns positiv empfing und einige unvorhergesehene
Überraschungen auf Lager hatte. |
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Ein kleiner See und dahinter das türkis
- schimmernde Kaspische Meer. Das ist die
- Sicht von unserem Mittagsplatz bei den
- „Baby Mud Volcanoes" auf dem
- Daşgil-Hügel bei Qobustan
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Mittagsrast vor Gəncə (Gäncä),
- der zweitgrössten Stadt von Aserbaidschan.
- Emil studiert den Reiseführer und entspannt
- mit einem Bier vom starken LKW-Verkehr,
- der kriminellen Fahrweise und den tiefen
- Löchern und Gräben auf der Hauptstrasse
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Ein Andenken aus Aserbaidschan:
- Emil fixiert das gebrochene Hauptfederblatt
- mit Klemmen, bevor wir am 23.6.2013 das
- Land am Grenzposten von İkinci Şıxlı nach
- 11 Tagen und 1’711km
zum zweiten
- Georgien-Besuch verlassen
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- Die "Grössere" Mittlerer-Osten-Reise 2012/13:
- Sharjah/Dubai/1st Traveler's Festival/Emirates
National Auto Museum - V.A.E. mit Fahrzeug Nov.
2012 - Jan. 2013 - Teil 1
- West-V.A.E. - Liwa - Vereinigte Arabische Emirate mit unserem Fahrzeug im Januar 2013 - Teil 2
- Oman 2013 - Teil 1 - Februar 2013: Halbinsel Musandam
- Oman 2013 - Teil 2 - Februar 2013: Sohar
- Muskat - Rustaq - Nizwa
- Oman 2013 - Teil 3 - März
2013: Sur - Ostküste - Insel Masirah - Dhofar
- Oman 2013 - Teil 4 - März
2013: Salalah & Umgebung (Dhofar) - Nizwa
- Oman 2013 - Teil 5 - März
2013: Westliches Hajar-Gebirge
- Al Ain, Ostküste & Ras al Khaima - Vereinigte
Arabische Emirate - mit unserem Fahrzeug im April 2013 - Teil 3
- Iran - Teil 1: Fährhafen Bandar Abbas-Shiraz-Persepolis-Pasargad (zwischen Persepolis und Yazd) Mai 2013
- Iran - Teil 2: Pasargad
(exkl.)-Yazd-Esfahan Mai 2013
- Iran - Teil 3: Esfahan (exkl.)-Chelgerd-Hamadan-Sanandaj-Orumiyeh-Türkische
Grenze Mai 2013
- Türkei:
Iran Grenze-Esendere-Hakkari-Van-Doğubayazıt-Kars-Ardahan-Hopa-Georgien Grenze Mai/Juni 2013
- Georgien - Teil 1:
Türkische Grenze-Adscharien-Gori-Tiflis-Kakheti-Aserbaidschan
Grenze Juni 2013
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Georgien - Teil 2a: Grenze Aserbaidschan-Tiflis-Grenze
Armenien –
Juni/Juli 2013
- Armenien - Teil 1: Georgien Grenze-Haghpat-Dilijan-Sevan-Tatev-Goris-Bergkarabach
Juli 2013
- Bergkarabach:
Armenien-Stepanakert-Gandzasar-Martakert-Tigranakert-Tnjri-Shoushi-Armenien Juli 2013
- Armenien - Teil 2: Bergkarabach-Goris-Tatev-Noravank-Khor
Virap-Echmiadzin-Eriwan-Geghard-Gyumri-Georgien
Grenze Juli 2013
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Georgien - Teil 2b: Grenze
Armenien-Ninotsminda-Tiflis-Mtskheta-Kazbegi-Kutaisi-Zugdidi
– Juli 2013
- Georgien
- Teil 3a: Zugdidi-Swaneti-Zugdidi-Grenze Abchasien –
Juli/August 2013
- Abchasien: Georgien-Sukhumi-Tsebelda-Novyy Aton-Lake
Ritsa-Gagra-Pitsunda-Georgien August
2013
- Georgien - Teil 3b: Grenze Abchasien-Poti-Fähre nach
Ilyichevsk/Ukraine – August 2013
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