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- Armenien-Karte
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- Karte Mittlerer Osten Kaukasus-Karte
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- letzte Foto: 7. Juli 2013
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2.
Juli 2013: „Touristen?” Fragend blickt uns der Immigrationsbeamte beim
Grenzposten von Bagratashen an, als wir ihm unsere neuen, vor
kurzem auf
unserer Schweizer Botschaft in Tiflis/Georgien erhaltenen Pässe
überreichen. Als wir bejahen, fügt er schnell hinzu: „Welcome in
Armenia”. Er knallt den Eingangsstempel auf die hinterste Seite neben
denjenigen von Georgien’s Ausgang. Einige Schritte weiter, erwartet uns
schon ein Zollbeamter. Er stellt uns dieselbe Frage, öffnet kurz jede
Autotür und schickt uns dann zum nebenan liegenden Hangar. „Aha, es
scheint, dass wir jetzt ausladen müssen – seit Neuseeland vor 5½ Jahren
das erste Mal”, sage ich beunruhigt zu Emil. |
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- 001
Armenien ist bekannt für seine
- vielen Klöster. 25km nach dem nord-
- östlichen Grenzposten von Bagratashen
- wacht das Akhtale-Kloster aus dem 13. Jh.
- am Rande des gleichnamigen Dorfes .....
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- 002
..... es ist vor allem wegen seiner
- feinen Fresken geschätzt. Die fast unwirk-
- liche Kraft der Farben ist charakteristisch
- für typisch byzantinische Kunst; die
- Themen sind mehr armenisch geprägt
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- 003
Die Lage auf einem hohen Felsen
- und der Friede, der die Wehrkirche von
- Akhtale umgibt, ergeben einen idealen
- Ort für ein entspanntes Picknick
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Munteres Vogelgezwitscher begrüsst uns im Hangar. Schwälbchen fliegen
geschäftig ein und aus. Als ich zur Decke hoch blicke, glaube ich meinen
Augen nicht zu trauen. Seite an Seite kleben braune Schwalbennester aus
Erde. Ich zähle 30, die noch intakt sind. Den abgebröckelten Spuren nach
waren es aber bedeutend mehr. Aus schmalen Schlitzen erscheint ab und zu
ein schwarzes Köpfchen. Es ist so herzerfrischend, dass ich spontan
entscheide: Dies ist unser schönster Grenzübertritt überhaupt – es ist
unser 490. insgesamt! |
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- 004
Nach Akhtale fahren wir durch
- hügeliges, grünes und stark bewaldetes
- Land dem nächsten „Sakralbau“
- entgegen .....
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- 005
..... dem Haghpat-Kloster, das nur
- 12km weiter entfernt auf einem luftigen
- Plateau thront. Als Perle von einem
- Kloster gerühmt, gehört es zum
- UNESCO Weltkultur-Erbe .....
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- 006
..... in seinen hellen Steinmauern
- sind Nischen mit herrlichen Reliefs von
- Smbat II Bagratuni, König von Armenien
- und seinem jüngerer Bruder Gurgen I,
- König von Lori. Ein ähnliches Relief ist
- im Sanahin Kloster (Bild Nr. 20)
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Dieses
nette Erlebnis wird glücklicherweise von keinerlei Schikanen getrübt.
Der uns gutgesinnte Zöllner zeigt lediglich auf unseren Gepäckträger und
erkundigt sich, ob unsere zehn Benzinkanister, die wir seit Beginn
unserer Weltreise mitführen, voll wären. Einmal mehr sind sie ein Thema.
Mit unserem überzeugenden „Nein“ gibt er sich aber schnell zufrieden.
Zusammen mit seinem Kollegen studiert und kommentiert er noch unser
Länderband, bevor er Emil zur nächsten Zoll-Instanz begleitet. Total
bezahlen wir dort US$80 an Strassengebühren usw. und €19 für eine
obligatorische, einmonatige Haftpflicht-Versicherung. Damit sind wir aus
Georgien kommend offiziell in unserem 175.
Land eingereist. |
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- 007
Die nordwestliche Ecke des
- Haghpat-Klosters: Rechter „Turm“
- St. Astvatsatsin Kirche, linker „Turm“
- St. N'shan Kirche
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- 008
Gallerie und Akademie des
- Haghpat-Klosters. Auf dem Sockel
- steht der Kreuzstein „Amenaprkitch
- Khachkar“ aus dem Jahr 1273
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- 009
Ein Schwälbchen lugt neugierig
- von seinem erdigen Nest, das an einem
- Gewölbe des Haghpat-Klosters klebt.
- Ruinen sind der Himmel für Vögel
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Als
erstes fällt uns auf, wie hügelig, wie grün und wie tief bewaldet die
Landschaft ist. Aber auch wie viele Rostruinen ehemaliger russischer
Fabriken herumstehen. Schweine tummeln sich mit ihrem Nachwuchs neben
der Strasse – wir sind eindeutig wieder in einem christlichen Land –
undenkbar in Aserbaidschan. Wir folgen der stark zerlöcherten Strasse
entlang des Debed-Flusses mit den vielen Ausstellplätzen. Leider sind
sie allesamt zugemüllt. Schnell erreichen wir die Abzweigung zum Kloster
von Akhtale, das auf einem Hügel gelegen ist. |
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- Ein schlicht gehaltener Kirchenaltar und fein gearbeitete Kreuzsteine sind Bestandteile
- des weitläufigen Areals des Haghpat-Klosters, das sich hinter dicken Mauern verbirgt
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- 010
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- 011
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- 012
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Die
Spuren der Zeit sind bei den Aussenmauern des im 13. Jh. gebauten
Klosters überall sichtbar. Das Innere jedoch beeindruckt durch viele gut
erhaltene Fresken in kräftigen Farben, charakteristisch für die
byzantinische Kunst. Erst spielen wir mit dem Gedanken, an diesem
abgelegenen friedlichen Ort zu übernachten, ziehen dann aber doch noch
zum nur rund 12km entfernten nächsten Kloster Haghpat weiter. Es thront
auf einem luftigen Plateau auf der anderen Seite des Tals und wird als "Perle
der Klöster" gepriesen. Es gehört zum UNESCO Weltkultur-Erbe. |
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- 013
Die ersten Sonnenstrahlen erfassen
- das Kloster Haghpat mit dem prächtigen,
- freistehenden Glockenturm (rechts im Bild)
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- 014
Der Essraum im Service-Gebäude
- an der Nord-Mauer
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- 015
Steininschriften auf armenisch
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Die
Sonne steht schon tief, als wir dort eintreffen. Sofort realisieren wir,
dass sich dieser geschäftige und zudem unebene Parkplatz mit den vielen
Souvenir-Läden nicht als Schlafplatz eignet. Während wir beim sanften
Abendlicht die Anlage mal kurz zu Fuss umrunden, kommen Maya und
Wilfried aus Deutschland mit ihrem Toyota Hilux angefahren. Auch sie
suchen einen Übernachtungsplatz. Schnell sind unsere beiden Männer auf
Erkundungstour, und nach einer kurzen Fahrt durch holprige Feldwege
werden sie fündig. |
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- 016
Emil tauscht Tips mit Maya und
- Wilfried aus Deutschland aus. Wir campierten
- zusammen auf einer kleinen Wiese mit
- Blick auf die Haghpat-Klosteranlage
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- 017
Eine noch arbeitende Fabrik aus der
- Sowjetzeit stösst auf der gegenüberliegenden
- Seite des Debed-Tales eine stinkende
- Rauchfahne gegen den Himmel. Die meisten
- sind heute stillgelegt und rosten vor sich hin
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- 018
Dichte Bergwälder prägen
- das Landschaftsbild der Provinz Lori,
- als wir weiter der „Klosterstrasse“ folgen
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Es ist
eine kleine ebene Wiese mit wunderbarem Blick auf die Klosteranlage.
Bald kreuzt ungewöhnlicher Besuch auf: Erst trudeln vier grunzende
Schweine ein, dann zwei neugierige Pferde. Nebenan quaken die Frösche.
Wir fühlen uns sehr wohl! Maya und Wilfried sind auch pensioniert und
reisen oft. So gibt es viel zu erzählen und wir schlüpfen erst in unsere
warmen Schlafsäcke, als wir so ziemlich durchfroren sind. Es wird kalt
in der Nacht. Wir sind auf über 1’000 Metern Höhe. |
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- 019
Hoch über dem Tal des Debed,
- geflankt von riesigen uralten Bäumen, liegt
- das moosbedeckte Sanahin-Kloster mit
- seinen Jahrhunderte alten Grabplatten. Es
- gehört ebenfalls zum UNESCO
- Weltkultur-Erbe .....
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- 020
..... das Relief von Smbat II Bagratuni,
- König von Armenien und seinem jüngerer
- Bruder Gurgen I, König von Lori, das in die
- dunklen Mauern geschnitten ist, vermittelt
- eine gewisse Lebendigkeit. Ein ähnliches
- Relief ist im Haghpat-Kloster (Bild Nr.6) .....
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- 021
..... im überwucherten Friedhof
- sind eingezäunte Familiengräber mit
- Fotos von Verstorbenen
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Sonderbare Geräusche wecken uns frühmorgens: Da sind sie wieder, die
zwei neugierigen Pferde von gestern Abend. Sie streifen schon um unseren
LandCruiser herum. Heute haben sie ein übermütiges braunes Fohlen
mitgebracht. Das Grunzen der Schweine ist auch schon zu hören. Zeit zum
Aufstehen! Als wir aus unserem Auto kriechen, lässt die aufgehende Sonne
gerade den Bergrücken hinter dem Kloster in hellem Grün erstrahlen. Kurz
darauf erfasst sie auch die Haghpat Klosteranlage – ein wunderschöner
Anblick. Mit dieser reizvollen Kulisse vor Augen frühstücken wir an der
wärmenden Sonne und tauschen mit Maya und Wilfried noch letzte wertvolle
Reisetipps aus. Ihre Zeit in Armenien ist abgelaufen. Heute wollen sie
nach Georgien ausreisen. |
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- 022
Kerbel (Anthriscus cerefolium)
- wie wir ihn von daheim in Erinnerung
- haben mit der Ausnahme, dass er hier
- eine enorme Grösse erreicht
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- 023
Der Debed-Fluss schlängelt sich
- malerisch durch die enge Schlucht. Die
- Strasse, die dem Flussbett folgt, ist die
- Hauptverkehrsader, welche die beiden
- Hauptstädte Eriwan in Armenien mit
- Tiflis in Georgien verbindet .....
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- 024
..... beim steinigen Flussbett finden wir
- ein ruhiges Plätzchen für unsere Mittagsrast
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Haghpat wird zurecht die „Perle der Klöster“ genannt. Alles ist auf der
weitläufigen Klosteranlage hinter den dicken Mauern gut erhalten: Der
freistehende Glockenturm, die Kirchen, die feinen Reliefs und die
Kreuzsteine. Wenige Kilometer weiter auf der „Klosterstrasse“ steht der
dritte und der zweite Sakralbau hintereinander, der zum UNESCO
Weltkulturerbe ernannt wurde: Das Sanahin-Kloster. Mit uns manövrieren
drei Tourbusse die schmale Strasse zum Hügel hoch: ‚Studioso-Reisende’,
Koreaner und Russen. Souvenir-Läden belagern den Eingang. Eine
hartnäckige Verkäuferin spricht sogar deutsch. Das moosbedeckte alte
Kloster mit seinen Jahrhunderte alten Grabplatten und grossen uralten
Bäumen sieht fast ein bisschen gespensterhaft aus. So auch der
überwucherte Friedhof mit seinen eingezäunten Familiengräbern. |
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- 025
Zwischen Vanadzor und Dilijan
- erstreckt sich bei Lemontovo ein grünes
- fruchtbares Tal. Auffallend sind die tiefen
- Wellblechdächer der Bauernhäuser .....
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- 026
..... eine Bachstelze (Motacilla
- alba) beobachtet die Welt aus ihrer
- Perspektive .....
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- 027
..... die sauber abgeteilten Gemüse-
- felder und das in einer geraden Linie
- ausgerichtete Bauerndorf Margahovit unter-
- mauern das Friedliche der ländlichen Szene
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Wir
folgen dem Debed Canyon, der sich malerisch durch das enge Tal
schlängelt, und picknicken beim steinigen Flussbett. Wenig später sind
wir in Vanazor – einer hässlichen Stadt mit gesichtslosen russischen
Wohnblöcken und arg verlöcherten Strassen. Dort zweigen wir nach Osten
ab, nach Dilijan, auch „Schweiz Armeniens“ genannt. Die Fahrt geht durch
eine liebliche Gegend entlang eines fruchtbaren, grünen Tals mit
Gemüseanbau und blühenden Wiesen. Nicht der beliebte Ferienort ist
jedoch unser Hauptziel. Es ist das Haghartsin-Kloster, das wir durch das
bewaldete Dilijan Naturreservat erreichen. Es zweigt 6km östlich des
Städtchens ab. Nach fünf Kilometern bergwärts auf einer neuen
Asphaltstrasse taucht das „Märchenschloss“ auf. Vom ersten Moment, wo
wir es erblicken, bezaubert es uns. |
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- 028
6km östlich von Dilijan zweigt eine
- gute Asphaltstrasse in das bewaldete
- Dilijan-Naturreserat ab. Nach weiteren 5km
- Bergstrasse taucht es auf: Das Haghartsin
- Kloster, was „Tanz des Adlers" heisst .....
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- 029
..... das Kloster hat drei
- Kirchen: Für Gregory der Erleuchter,
- für die Jungfrau Maria und die Kappelle
- von St. Stepanos.....
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- 030
.....es liegt versteckt in einem
- reizvollen Waldtal, stammt aus dem
- 12. Jh. und wurde von zwei Prinzen
- des Bagratuni-Königreichs gebaut
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Umgeben von dichtem Wald, kontrastiert es mit seiner hellen grauweissen
Fassade wunderbar gegen das Dunkel der Bäume. Die Lage ist einzigartig.
Die Versuchung ist gross, auf dem kleinen ebenen Platz am Ende der
Strasse zu übernachten. Als dann aber immer wieder Motorradfahrer
angebraust kommen, ziehen wir es vor, auf einen der ‚versteckten’
Picknickplätze im Natur-Reservat umzuziehen. Je dunkler es jedoch wird,
desto mehr beschleichen uns Zweifel der Sicherheit. Irgendwie fühlen wir
uns wie in einer Mausefalle. Obschon die Nacht bereits hereinbricht,
kehren wir daher wieder zur Hauptstrasse zurück. Dort folgen wir spontan
dem Wegweiser zum Hotel Tavush. Der Besitzer, der gut deutsch spricht,
gestattet uns freundlicherweise, auf seinem bewachten Parkplatz im Auto
zu schlafen. |
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- 031
In der Nähe des Haghartsin-Klosters
- stehen in einer überwachsenen Waldgegend
- noch Kreuzsteine aus dem Mittelalter
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- 032
Zarte weisse Glöckchen ist eine der
- vielen Blumenarten, die in der Region um
- das Haghartsin Kloster wachsen .....
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- 033
..... ein Klee-Blumenduo
- (Trifolium) leuchtet aus
- dem satten Grün
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Nachts
hat es stark geregnet und dichter Nebel hängt über dem Wald. Trotzdem
beschliessen wir, nochmals zum Haghartsin-Kloster heraufzufahren und
dort auf dem Parkplatz zu frühstücken. Während Emil seine Statistiken
nachführt, wandere ich durch die Umgebung und entdecke immer wieder
wunderschöne Blumen, noch vom Morgentau bedeckt. Die aufgeweckte junge ‚Kloster-Hündin’
folgt mir enthusiastisch auf Schritt und Tritt. Und dann piekt auch
schon die Sonne hervor und untermauert das märchenhafte Aussehen des
Klosters. |
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- 034
Ein herziges Häuschen in Dilijan im
- Lebkuchenhaus-Stil. Das „alpine“ Dilijan
- wird auch „Armenische Schweiz" genannt.
- Hier führte vor Kriegsbeginn 1988 die
- Hauptverbindung zwischen Armenien
- und Aserbaidschan durch
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- 035
Nein, Maiskolben wachsen auch
- hier nicht auf Bäumen! Man steckt sie
- an Äste, um auf den nächsten Strassen-
- Verkäufer von heissen Maiskolben
- aufmerksam zu machen
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- 036
Roter Mohn oder Türkischer Mohn
- (Papaver orientale) ist weitverbreitet und
- zieht uns in seiner intensiven Leuchtkraft
- immer wieder zum fotografieren an
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Unsere
Mägen knurren langsam, es ist Mittag geworden. In Dilijan essen wir in
einem Restaurant auf dem Hauptplatz armenisches Kebab und Pommes. Dazu
gibt es je ein grosses armenisches Bier, das uns jedoch nicht besonders
schmeckt. Auf der Suche nach dem im Lonely Planet erwähnten historischen
Stadtteil, den es gar nicht zu geben scheint, treten zwei Polizisten ans
Auto. Immer wieder zeigen sie auf unsere Kanister auf dem Dach. Wir
spielen ‚dumm’, denn wir wissen, dass die beiden einen Grund suchen,
etwas Geld zu kassieren. Bei uns gehen sie aber leer aus. |
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- Auf der alten Sevan-Passstrasse (2’114m) von Dilijan zum Sevan-See trifft uns die
Frühlingsexplosion in voller Wucht. Wunderschöne
- Blumenteppiche in weiss, rot, lila, gelb, rosa und blau leuchten uns von allen Seiten
entgegen – die Vielfältigkeit an Farben, Arten und
- Kombinationen sind endlos. Denken wir, es kann nicht mehr schöner werden, gibt es eine
weitere Steigerung. Es ist eine Party für unsere
- Sinne. Und wir haben die ganze Pracht für uns alleine, denn der schnellere, 2’150m
lange Tunnel wird bevorzugt
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- 037
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- 038
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Unterdessen ist es späterer Nachmittag geworden. Spontan entscheiden wir,
nochmals eine Nacht im Tavush-Hotel zu verbringen, diesmal aber in einem
Zimmer. Wir sind die einzigen Gäste und haben auch einen grossen
Aufenthaltsraum für uns alleine. Bis spät sind wir am Laptop beschäftigt,
und gerade, als wir ihn runterfahren wollen, trifft zu unserer Freude
noch die Autobewilligung für Abchasien ein. |
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- Nicht nur endlos scheinende Blumenwiesen begeistern uns, sondern auch die Einmaligkeit
und Zartheit
- jeder einzelnen Blüte, die wir auf der Sevan-Passhöhe auf dem Weg zum Sevan-See
entdecken
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Ausgeschlafen und frisch geduscht machen wir uns auf den Weg in den
Süden zum Lake Sevan, auf 1’900m Höhe gelegen. Mit einer Fläche von
1’242km² ist er der grösste See in der Kaukasus Region. Anstatt den
schnellen, 2'150m langen Tunnel wählen wir die alte, längere Passstrasse
über 2'114m Höhe. Sie entpuppt sich als einsam und traumhaft schön. Der
Frühlingszauber ist wirklich in vollem Gang. Rechts und links der
Strasse dehnen sich alpine Blumenteppiche in einer unglaublichen
Artenvielfalt mit immer wieder neuen Farbenkombinationen aus. |
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- Die Höhe des Sevan-Passes von über 2’100m auf der 35km langen Strasse von Dilijan
zum Sevan-See
- ist ein Paradies für das Wachstum alpiner Blumen. Wir können nicht aufhören, sie zu
fotografieren!
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- 043
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- 044
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Ein
Teppich ist bunter als der andere – in weiss, rot, lila, gelb, rosa und
blau. Meine Begeisterung nimmt kein Ende und ich stecke mit meinem
Fotografierrausch auch Emil an. Denken wir, schöner kann es nicht mehr
werden, so überrascht uns eine weitere Steigerung. Kein Wunder, dass wir
über drei Stunden inmitten dieser Blütenpracht verbringen. Auch für
unser Mittagspicknick können wir uns keinen schöneren Ort vorstellen.
Blumenteppiche sind etwas, das uns immer begeistern kann. |
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- 046
Hinter der bunten Blumenwiese grüsst
- der Sevan-See. Er liegt auf 1’900m Höhe,
- bedeckt eine Fläche von 940 km² und ist
- somit der grösste See in der Kaukasus-
- Region. Der Frischwassersee beherbergt eine
- gesunde Fisch-Population, darunter den
- „Ishkhan" (Salmo ischchan), die Prinzforelle
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- 047
Das Sevan-Kloster „Sevanavank“
- liegt 6km vor dem gleichnamigen Ort und
- bietet einen wunderbaren Blick auf den
- gleichnamigen See .....
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- 048
..... fein gemeisselte Ornamente
- zieren eine der alten Steinmauern
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Ein
kurzer Abstieg, dann rollen wir dem Sevan-Seeufer entlang zum Kloster
Sevanank. Frischer und geräucherter Fisch wird mancherorts angeboten.
Auf dem Parkplatz am Fusse des Klosters haut uns der Anblick der
Menschenmassen fast um. Es ist mehr Pflichtübung als Enthusiasmus, als
wir die vielen Treppen zum Kloster hochsteigen, wo Souvenir-Verkäufer
und ihre Bilder jede Ecke ausfüllen. Ausser dem Seeblick und einigen
fein gemeisselten Ornamenten, welche die Steinmauern zieren, gibt es
wenig, das uns halten kann. Am Ende müssen wir uns noch mit dem
Parkplatzwächter herumstreiten. Er will AMD (Dram) 500 anstatt 200 haben.
Wir seien ein Büsschen, insistiert er. Sind wir aber nicht. Er bekommt
200. |
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- 049
Das Marschland des Sevan-
- Nationalparks bleibt vom Massentourismus
- verschont, der den Sevan-See während
- der zehn Sommerwochen heimsucht
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- 050
30km südlich von Sevan, direkt
- am Seeufer, liegt das 1100 Jahre alte
- Hayravank-Kloster, gebaut aus Tuffsteinen,
- welche hier die Landschaft prägen .....
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- 051
..... reich verzierte "Khachkars"
- – Kreuzsteine aus dem Mittelalter
- – säumen den Treppenaufgang
- zum Hayravank-Kloster
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Schnell lassen wir das touristisierte Sevan hinter uns. Entlang des
Sevan Nationalparks mit seinem friedlichen Marschland gelangen wir zum
1’100 Jahre alten Hayravank-Kloster, wunderschön am Seeufer gelegen. Es
ist aus den Tuffsteinen der Region gebaut und mit rostroten Flechten
bedeckt. Reich verzierte ‚Khatchkars’ – Kreuzsteine aus dem Mittelalter
– ragen gegen den tiefblauen Himmel. Es ist ein wunderbarer Anblick. In
unmittelbarer Nähe entdecken wir eine Graspiste durch Tuffstein-Felsen. |
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- 052
Ein prächtiger Kontrast: Die mit
- rostroten Flechten bedeckten Tuffsteine
- und das tiefe Blau des Sevan-Sees
- beim Hayravank-Kloster
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- 053
Unser wild romantischer Nachtplatz
- mit Seeblick zwischen den Tuffsteinen beim
- Hayravank-Kloster, wo uns Blitz und Donner
- bis weit nach Mitternacht wach hielten
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- 054
Glückliches Pferd, in einer solch
- schönen Gegend frei grasen zu können
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Da es
Abend wird, liebäugeln wir damit, in dieser wildromantischen Gegend zu
übernachten. Wir schalten den Allrad zu und folgen der Spur hügelwärts.
Schon bald finden wir „unser“ Plätzchen. Wir sitzen gerade gemütlich
draussen, als plötzlich in kurzen Intervallen Blitze zucken und Donner
grollt. Eine dunkle Gewitterfront nähert sich uns rasend. In Rekordzeit
räumen wir um und machen unsere Betten – gerade noch rechtzeitig, bevor
der Himmel seine Schleusen öffnet. Das Gewitter grollt noch bis weit
nach Mitternacht. Erst dann finden wir endlich etwas Schlaf. |
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- 055
Schneeflächen bedecken immer
- noch Teile des 3’597m hohen Azhdahak-
- Berges westlich des Sevan-Sees, der
- selbst schon auf 1’900m Höhe liegt
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- 056
Das ist kein Einzelfall: Eine Bauruine
- samt Kran aus der Sowjetzeit am Ufer des
- Sevan-Sees. Es hätte ein Hotel werden
- sollen, doch das Geld ging infolge des
- Krieges mit Aserbaidschan aus und sie
- wird nun ihrem Schicksal überlassen
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- 057
Kugeldisteln (Echinops
- sphaerocephalus), die sich besonders
- hübsch gegen eine dunkle Felsmauer
- abheben
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Das
nächtliche Gewitter hat die Wolken weggefegt und den Blick auf den
3'597m hohen Azhdahak Schneeberg freigegeben. Ein alter bärtiger Hirte
treibt seine Kuhherde an unserem Frühstückstisch vorbei, dann sind wir
wieder allein. Es wird Mitte Vormittag bis wir uns von dieser Idylle
losreissen und zu unserem nächsten Ziel weiterziehen: Zu der grossen
Ansammlung von mittelalterlichen Steinkreuzen von Noratus, die auf einem
grossen Feld verteilt sind. 800 sollen es sein, die zwischen dem 9. und
17. Jh. gemeisselt wurden. Strickerinnen, vorwiegend hohen Alters,
sitzen zwischen den fein gemeisselten mittelalterlichen Werken. Sie
bieten selbstgemachte Handschuhe und Mützen zum Kauf an. |
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- 058
Etwas südwestlich des Hayravank-
- Tuffsteinklosters liegt das Dorf Noratus,
- bekannt für seine mittelalterlichen Kreuz-
- steine, genannt „Khachkars", die charak-
- teristisch für die christlich-armenische
- Kunst sind
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- 059
Der Friedhof im Osten des Dorfes
- ist übersät mit über 800 Kreuzsteinen und
- Gräbern, die zwischen dem 9. und 17.
- Jahrhundert gemeisselt wurden .....
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- 060
..... und alle möglichen fein
- bearbeiteten Motive aufweisen
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Weiterhin dem Seeufer folgend, fahren wir nach Marturi, wo wir auf die
gute Asphaltstrasse zum 2’410m hohen Selim-Pass abzweigen. Eine
wunderschöne Tundra-Landschaft, die uns an Inuvik in Kanada erinnert,
und langstielige, goldgelbe Blumen am Wegesrand erfreuen uns beim
Aufstieg. Die Passhöhe hält für uns zwei Überraschungen bereit: Ein weit
reichender Rundblick und die alte Selim Karawanserei, wo sich in
früheren Zeiten Mensch und Tier auf ihrer „Seidenstrassen“-Handelsroute
ausruhten. Wir verweilen nicht lange und nehmen gleich die vielen
Serpentinen ins Arpa-Tal in Angriff. Bei jedem Kilometer wird es heisser.
Beim Mittagessen suchen wir bereits den Schatten unseres LandCruisers
auf. |
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- Ausser den Hunderten von Kreuzsteinen gibt es in Noratus auch Grabsteine aus dem 1. und
2. Jahrhundert mit feinen Details:
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- 061
Kreuze mit verschiedenen
- Gravierungen
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- 062
Ein Hirte hoch zu Pferd und
- Musizierende auf einem Wagen
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- 063
Eine Frau vor einem Wasserkrug (?)
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Bei
Shatin entscheiden wir uns spontan für einen Abstecher nach Yeghegis. Er
führt uns durch ein enges, imposantes Flusstal, eingerahmt von hohen
Berspitzen. Aprikosen und Baumnüsse wachsen im fruchtbaren Tal. Die
Aprikosen sind erntereif. Schwer hängen die grossen gesunden Früchte von
den sich biegenden Ästen. Viele liegen am Boden. Dann lesen wir sie auf,
sofern sie nicht schon von den Vögeln zerpflückt wurden. Auch gibt es
einen 800 Jahre alten, verwilderten jüdischen Friedhof mit einigen
Grabsteinen mit hebräischen Inschriften. Der älteste datiert aus dem
Jahre 1266 und der neueste 1346. Bis heute weiss man nichts Näheres über
das Erscheinen und Verschwinden der jüdischen Gemeinschaft. |
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- 064
Weckt Erinnerungen an die kanadische
- Tundra auf dem Weg nach Inuvik in den
- Nordwest-Territorien: Landschaft südlich
- von Martuni auf der Nordseite des Aufstiegs
- zum 2’410m hohen Selim-Pass
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- 065
Auf dem 2’410m hohen Selim-Pass
- steht die alte Selim-Karawanserei. Hier
- ruhten sich damals Mensch und Tier auf
- ihrer „Seidenstrassen“-Handelsroute
- über die Geghama-Bergkette aus .....
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- 066
..... das Innere der Karawanserei
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Kirchen und Klöster gibt es auch in dieser Gegend zur Genüge. Eine der
Ruinen ist diejenige des Arates-Klosters, erreichbar auf einer guten
Asphaltstrasse vom Dorf Hermon aus. Vorbei an einigen baufälligen Hütten
steigen wir immer höher gegen die Berge. Fast zuoberst, wo die
Bergspitzen gegen den blauen Himmel ragen, sind wir am Ziel.
Enttäuschung macht sich breit: Ist das alles, was vom einstigen Glanz
der drei Kirchen aus dem 7. und 13. Jh. übrig blieb? Es scheint so! |
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- 067
Auf vielen Serpentinen geht es auf
- guter Asphaltstrasse vom Selim-Pass runter
- ins Arpa-Tal. Bei jedem Kilometer wird es
- wärmer
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- 068
Auf halbem Weg zwischen Selim-
- Pass und dem Arpa-Tal machen wir
- einen Abstecher von Shatin ins Yeghegis-
- Tal, welches für seineKonzentration an
- Kirchen bekannt ist. Hier die Zorats-
- Kirche aus dem Jahr 1303 bei Yeghegis
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- 069
Das Yeghegis-Tal überrascht uns
- mit einem prächtigen Bergpanorama und
- Aprikosen- und Baumnussplantagen
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Die
Anlage ist zerfallen und überwuchert, die Kreuzsteine sind vermoost.
"Pass auf, hier gibt es bestimmt Schlangen", erinnere ich Emil, als wir
durch das hohe Gras in die moderigen inneren Gänge treten. Ausser einer
Wand mit fremdartigen Inschriften hat nichts überlebt. Aber wir sehen
eine Schlange, eine rotbraune. Sie flüchtet direkt vor Emil's Füssen und
verschwindet unter einen Stein. Trotz der Enttäuschung hat sich die
Fahrt hierher gelohnt: Auf einer überwucherten Piste unterhalb der
Klosterruine finden wir in totaler Einsamkeit ein wunderbares
Campingplätzchen mit einem weitschweifenden grünen Hügelpanorama. Wir
sind auf 1’800m Höhe. |
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- 070
Einen leuchtenden Käfer auf einer
- Blume zu entdecken, ist immer ein
- erfreulicher Augenblick
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- 071
In der Nähe des Yeghegis-Dorfes
- verbirgt sich hinter diesem Metalltor ein
- 800 Jahre alter verwildeter jüdischer
- Friedhof auf der Südseite des Baches.
- Woher die jüdische Gemeinschaft kam
- und warum sie wieder verschwand
- bleibt bis heute ein Geheimnis .....
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- 072
..... die Grabsteine mit hebräischen
- Inschriften zeigen biblische Verse und
- Namen der Verstorbenen. Der älteste
- datiert aus dem Jahr 1266 und der
- neueste aus dem Jahr 1346
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Das
Summen von Hummeln und das Gezwitscher von Vögeln umgeben uns beim
Frühstück. Wir fahren zurück zur M10 und dann kontinuierlich auf der M2
nach Osten, einer miserablen Löcherstrasse, alles im 2. Gang. Dafür ist
die Landschaft mit weissen, lila, rosa und gelben Blumenwiesen eine
Augenweide. Der Frühlingszauber begleitet uns nun schon seit
Iran, der Türkei,
Georgien, Aserbaidschan und jetzt weiterhin auch in Armenien.
Wer durfte schon einen so lang andauernden Frühling durch fünf Länder
erleben? |
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- 073
Auf dem Berg oberhalb des Dorfes
- Hermon liegt das Arates-Kloster mit drei
- Kirchen aus dem 7th und 13th Jahrhundert.
- Ausser der schönen Berglage bleibt nicht
- mehr viel vom einstigen Glanz .....
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- 074
..... die Wand mit Inschriften ist
- eines der einzigen Stücke das überlebte
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- 075
Liliana bereitet das Frühstück zu.
- Wir haben auf einer überwucherten Piste
- unterhalb der Klosterruine von Arates
- auf 1800m übernachtet
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- Weiter zur Fortsetzung der
Armenien-Reise:
Armenien Teil 2
– 17. bis 22. Juli 2013
von Bergkarabach
nach Georgien
Teil 2b
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- Die "Grössere" Mittlerer-Osten-Reise 2012/13:
- Sharjah/Dubai/1st Traveler's Festival/Emirates
National Auto Museum - V.A.E. mit Fahrzeug Nov.
2012 - Jan. 2013 - Teil 1
- West-V.A.E. - Liwa - Vereinigte Arabische Emirate mit unserem Fahrzeug im Januar 2013 - Teil 2
- Oman 2013 - Teil 1 - Februar 2013: Halbinsel Musandam
- Oman 2013 - Teil 2 - Februar 2013: Sohar
- Muskat - Rustaq - Nizwa
- Oman 2013 - Teil 3 - März
2013: Sur - Ostküste - Insel Masirah - Dhofar
- Oman 2013 - Teil 4 - März
2013: Salalah & Umgebung (Dhofar) - Nizwa
- Oman 2013 - Teil 5 - März
2013: Westliches Hajar-Gebirge
- Al Ain, Ostküste & Ras al Khaima - Vereinigte
Arabische Emirate - mit unserem Fahrzeug im April 2013 - Teil 3
- Iran - Teil 1: Fährhafen Bandar Abbas-Shiraz-Persepolis-Pasargad (zwischen Persepolis und Yazd) – Mai 2013
- Iran - Teil 2: Pasargad
(exkl.)-Yazd-Esfahan – Mai 2013
- Iran - Teil 3: Esfahan (exkl.)-Chelgerd-Hamadan-Sanandaj-Orumiyeh-Türkei Grenze – Mai 2013
- Türkei:
Iran Grenze-Esendere-Hakkari-Van-Doğubayazıt-Kars-Ardahan-Hopa-Georgien Grenze – Mai/Juni 2013
- Georgien - Teil 1: Türkei Grenze-Adscharien-Gori-Tiflis-Kakheti-Aserbaidschan
Grenze – Juni 2013
- Aserbaidschan:
Georgien Grenze-Balakən-Şəki-Lahıç-Baku-Xınalıq-Quba-Laza-Baku-Gəncə-Georgien
Grenze – Juni 2013
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Georgien - Teil 2a: Grenze Aserbaidschan-Tiflis-Grenze
Armenien –
Juni/Juli 2013
- Bergkarabach:
Armenien-Stepanakert-Gandzasar-Martakert-Tigranakert-Tnjri-Shoushi-Armenien – Juli 2013
- Armenien - Teil 2: Bergkarabach-Goris-Tatev-Noravank-Khor
Virap-Echmiadzin-Eriwan-Geghard-Gyumri-Georgien
Grenze – Juli 2013
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Georgien - Teil 2b: Grenze
Armenien-Ninotsminda-Tiflis-Mtskheta-Kazbegi-Kutaisi-Zugdidi
– Juli 2013
- Georgien
- Teil 3a: Zugdidi-Swaneti-Zugdidi-Grenze Abchasien –
Juli/August 2013
- Abchasien: Georgien-Sukhumi-Tsebelda-Novyy Aton-Lake
Ritsa-Gagra-Pitsunda-Georgien – August
2013
- Georgien - Teil 3b: Grenze Abchasien-Poti-Fähre nach
Ilyichevsk/Ukraine – August 2013
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