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Bilder unserer Reise durch Georgien – Teil 2
- Teil 2a: Vom 24. Juni bis 2. Juli 2013 – Grenze Aserbaidschan - Tiflis - Grenze Armenien
- Teil 2b: Vom 22. bis 31. Juli 2013 – Grenze Armenien - Ninotsminda - Tiflis - Mtskheta - Kazbegi - Kutaisi - Zugdidi
 
vorher:
Armenien Teil 2 17. bis 22. Juli 2013: Bergkarabach - Goris - Tatev - Noravank - Khor Virap - Echmiadzin - Geghard - Gyumri - Georgien
Bergkarabach 9. bis 17. Juli 2013: Armenien - Stepanakert - Gandzasar - Martakert - Tigranakert - Tnjri - Shoushi - Armenien
Armenien Teil 1 2. bis 9. Juli 2013: Grenze Georgien - Akhtala - Haghpat - Dilijan - Lake Sevan - Selim - Arates - Bergkarabach
Aserbaidschan 13. bis 24. Juni 2013: Georgien Grenze - Balakən - Şəki - Lahıç - Baku - Xınalıq - Quba - Laza - Baku - Gəncə - Georgien
Georgien Teil 1 4. - 13. Juni 2013: rkische Grenze - Adscharien - Tiflis - Kakheti - Grenze Aserbaidschan
Türkei 28. Mai bis 4. Juni 2013: Iran Grenze - Esendere - Hakkari - Van - Doğubayazıt - Kars - Ardahan - Hopa - Georgien Grenze
nachher:
Georgien Teil 3b – 13. bis 15. August 2013 - Grenze Abchasien - Poti - Fähre nach Ilyichevsk/Ukraine
Abchasien 5. bis 13. August 2013: Georgien - Sukhumi - Tsebelda - Novyy Aton - Lake Ritsa - Gagra - Pitsunda - Georgien
Georgien Teil 3a – 31. Juli bis 5. August 2013 - Zugdidi - Swaneti - Zugdidi - Grenze Abchasien
 
 
Georgien-Karte
 
 
  Karte Mittlerer Osten       Kaukasus-Karte
 

 
letzte Foto: 30. Juli 2013
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088  Panorama von der Nariqala-Festung
über die 1.2 Mio Einwohner zählende Stadt
Tiflis, die schon seit über 1'500 Jahre
Georgiens Hauptstadt ist. Sie dehnt sich
beidseits des Mtkvari-Flusses aus und
bietet eine entspannte Atmosphäre
089  Mit einem Schwert in einer und einer
Tasse Wein in der andern Hand wacht auf
dem Sololaki-Hügel eine 20m hohe silbrige
Frauen-Statue, genannt Kartlis Deda –
„Mutter von Kartli“, über der Stadt. Der
Wein symbolisiert die Gastfreundschaft
der Georgier und das Schwert die Bereit-
schaft zur Bekämpfung des Feindes
090  Wir „verewigen" uns über der Stadt
Tiflis, wo die ersten Händler und
Kamelkarawanen auf ihrer langen Reise
entlang der Seidenstrasse von Asien
nach Europa rasteten. Seit Mitte 2012
funktioniert eine Kabinenbahn vom
Rike-Park zur Nariqala-Festung
 
23.6.2013: Beide wünschen sich dasselbe, als wir aus Aserbaidschan kommend gegen Mittag beim Grenzposten von Ikinci Sixli rasch und problemlos zum zweiten Mal Fuss auf georgischen Boden setzen: Ein schmackhaftes „Khachaburi“ – ein georgischer Käsekuchen – und ein grosses Bier. Haben wir eventuell bereits Entzugserscheinungen? Erst Mitte Nachmittag sitzen wir jedoch vor dieser Lieblingsspeise in einer Pizzeria in der Nähe unseres Hotels „Mkudro“ in Tiflis, wo wir für 60 Lari (GEL) (€28) unterkommen. Eigentlich ist es eher eine „Homestay“, wo wir uns sofort wohl fühlen. Ausserdem steht beim Eingang ein Aprikosenbaum, der uns mit süssen reifen Früchten versorgt, die ständig auf den Boden fallen. Sie munden herrlich.
 
Mitte Vormittag des nächsten Tages manövriert Emil unseren LandCruiser durch den anspruchsvollen Stadtverkehr der Hauptstadt Tiflis (Tbilisi) zu unserer Botschaft, um unsere bereit liegenden neuen Pässe abzuholen. Wieder werden wir hineingebeten und mit Kaffee bewirtet. Diesmal haben wir auch die Ehre, uns mit Herrn Botschafter Bächler zu unterhalten. Beim Abschied drückt uns Frau Renggli, unsere Konsulin, noch die Telefonnummer ihres Chauffeurs Giorgi in die Hände, der heute seinen freien Tag hat und dessen Vater eine Garage besitzt. Vielleicht können wir dort das in Aserbaidschan gebrochene vordere rechte Hauptfederblatt unseres LandCruisers reparieren lassen. Am Nachmittag schauen wir vorbei, können uns aber im Moment nicht dazu entschliessen, unseren LandCruiser für zwei Tage stillzulegen. So verschieben wir die Reparatur bis nach unserer Rückkehr aus Armenien, hoffend dass die Blattfeder-Klammern halten werden!
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
091  Die Kirche St. Nicholas steht hinter
den Nariqala-Festungsmauern. Nachdem
sie 1827 zusammen mit der Festung durch
die Explosion von dort gelagerter russischer
Munition stark beschädigt wurde (einige
behaupten, es sei ein Erdbeben gewesen),
baute man sie 1990 wieder auf .....
092  ..... ein feines Relief ziert den
Innenhof der Kirche – sieht einem
Kreuzstein (Khachkar) ähnlich .....
093  ..... die Wände im Innern der
St. Nicholas-Kirche sind vom Boden
bis zur Decke mit wunderbaren
Fresken bedeckt
 
Der strahlend wolkenlose Tag lädt gleich zur Besichtigung der Stadt mit ihren 1.2 Mio. Einwohnern ein. Tiflis ist schon seit über 1'500 Jahren die Hauptstadt Georgiens und dehnt sich beidseits des Mtkvari-Flusses aus. Die Stadt, wo die ersten Händler und Kamelkarawanen auf ihrer langen Reise entlang der Seidenstrasse von Asien nach Europa rasteten, verbreitet eine entspannte Atmosphäre. Mit der Kabinenbahn, die seit Mitte 2012 vom Rike-Park zur Nariqala-Festung führt, lassen wir uns hochfahren.
 
Im 4. Jahrhundert war die Festung noch eine persische Zitadelle. Ins Auge sticht gleich eine 20m hohe silbrig leuchtende Frauen-Statue, genannt „Kartlis Deda“ (Mutter von Kartli). Auf dem Sololaki-Hügel wacht sie über der Stadt mit einem Schwert in einer Hand und einer Tasse Wein in der andern Hand. Der Wein symbolisiert die Gastfreundschaft der Georgier und das Schwert die Bereitschaft zur Bekämpfung des Feindes.
 
 
 
 
 
 
094  Die meisten der gegenwärtigen
Mauern der Nariqala-Festung wurden im
7. und 8. Jahrhundert durch arabische
Emirs, den Umayyaden, gebaut, deren
Palast im Innern der Festung stand
095  Das Zentrum von Tiflis wird vom
Mtkvari-Fluss durchquert, der als Kura-Fluss
aus der Ost-Türkei kommt und wiederum als
Kura-Fluss nach Aserbaidschan weiter fliesst,
wo er schlussendlich ins Kaspische Meer
mündet. Er teilt den historischen Stadtteil
vom modernen Tiflis
096  Blick auf die Nariqala-Festung
aus dem 17.Jh, deren Existenz bis zum
Shuris-tsikhe (= „verhasstes” Fort) im
4. Jh. zurück geht. Hinter der Brücke
steht die eingerüstete armenische
Kathedrale St. George
 
Das Panorama, das zu unseren Füssen liegt, ist bezaubernd. Mitten durch die Stadt fliesst der Mtkvari-Fluss. Jenseits des Flusses, auf dem Elia-Hügel, ragt die Tsminda Sameba-Kathedrale mit dem goldenen Dom zwischen den Dächern der Stadt empor. Das sich weit erstreckende Stadtbild ist geprägt von historischen und modernen, teils futuristischen Glaskonstruktionen. Irgendwann lösen wir uns von der herrlichen Sicht und wandern zusammen mit vielen russisch sprechenden Tourgruppen durch die Ruinen der Festung und auf den Platz der Kirche von Sankt Nikolaus mit seinen wunderschönen Fresken. Die Kirche wurde 1990 wieder restauriert, nachdem sie 1827 durch die Explosion von dort gelagerter russischer Munition zusammen mit der Festung stark beschädigt wurde.
 
Den Abstieg "meistern" wir zu Fuss und gönnen uns in einem Gartenrestaurant unsere Leibspeise „Khatchaburi“ und Bier – was sonst? – bevor wir uns zur Tsminda Sameba-Kathedrale (Dreifaltigkeits-Kathedrale) auf dem Elia-Hügel mit ihrem 105.5m hohen goldenen Dom, gebaut 1995-2004, aufmachen. Sie ist das grösste Symbol von Georgiens post-sowjetischer religiöser Wiederbelebung. Beeindruckend ist ihre Wuchtigkeit und Weite im Innern. Die fünf Kirchenschiffe sind offen und streben vertikal bis zum 84m hohen Dom hoch. Gläubige zünden Kerzen an und beten vor ihren Heiligenbildern, und ein Georgisch orthodoxer Priester nimmt einem Hochzeitspaar das Gelübde ab. Kann eine Besichtigungstour schöner enden? Es herrscht Stossverkehr, als wir zu unserem Hotel zurückfahren.
 
 
 
 
 
 
097  Hinter den Bädern liegt die einzige
Moschee von Tiflis – eine sunnitische,
gebaut 1895. Da die schiitische 1950 infolge
des Baues der Metekhi-Brücke zerstört
wurde, wird diese seither ganz ungewöhnlich
von den Sunniten und Schiiten
gemeinsam benutzt
098  Über den Stadtdächern von Tiflis ragt
auf dem Elia-Hügel die „Tsminda Sameba-
Kathedrale“ (Dreifaltigkeits-Kathedrale)
empor, gebaut 1995-2004, mit ihrem
goldenen 105.5m hohen Dom. Sie ist das
grösste Symbol von Georgiens post-
sowjetischer religiöser Wiederbelebung .....
099  ..... im Zentralschiff nimmt ein
Georgisch-Orthodox-Geistlicher
einem Hochzeitspaar das Gelübte ab
 
Nachdem Emil am folgenden Morgen unser Visa-Gesuch für Abchasien im Internet bearbeitet hat, wären wir für die Weiterreise nach Armenien bereit. Doch dann macht uns plötzlich mein Laptop einen Strich durch die Rechnung. Der Bildschirm wird schwarz und lässt sich nicht mehr beleben. Nach drei Jahren hat er nun endgültig den Geist aufgegeben. Zufällig „röchelt“ auch Emil’s Lenovo seit einiger Zeit böse. Wir brauchen nun Zeit, um den neuen Lenovo, den uns unsere Freunde Ursula und Marco im Februar nach Oman mitbrachten, in Aktion zu setzen. Es ist keine leichte Aufgabe und Emil ist nach Windows XP mit dem Windows 8 gar nicht glücklich. Immerhin schafft er es bis am Abend, die meisten Programme zu installieren. Aber durch irgendein Missgeschick ist die ganze Arbeit der letzte 12 Stunden wieder im Eimer. Als er wieder aufstarten will, akzeptiert der Lapton das Kennwort nicht mehr und buchstabiert alles wieder zurück. Mit Frust im Bauch legen wir uns schlafen.
 
 
 
 
 
 
 
 
100  Der frei stehende Gockenturm
der „Tsminda Sameba-Kathedrale“
allein ist eine Attraktion
101  Beim Bau der „Tsminda Sameba-
Kathedrale“ wurden traditionelle
georgische Formen in Beton, Ziegelstein,
Granit und Marmor angewendet .....
102  ..... die fünf Kirchenschiffe sind offen
und streben vertikal bis zum 84m hohen
Zentraldom hoch, was ein Gefühl von
Grossflächigkeit und Helligkeit vermittelt
 
Alles von vorne und das, während draussen ein strahlend blauer Himmel lockt. Aber schliesslich kommen wir ans Ziel und unser Aufbruchtag naht. Emil schmiert zuvor noch die längst fälligen Schmiernippel am LandCruiser ab und stellt fest, dass nur noch ein Wagenheber funktioniert. So müssen wir uns nun nebst einer neuen Lesebrille für Emil, Sicherheitswesten, Spannriemen, Fett, destilliertes Wasser, Motorenöl auch noch nach einem neuen Wagenheber umschauen. Als letzte Funktion vor der Weiterreise schneiden wir uns noch gegenseitig die Haare, wie wir es seit 29 Jahren tun!
 
 
 
 
 
 
103  Das Freiheits-Monument
(St. George Statue) – gebaut 2006 –
auf dem Platz der Freiheit ist der
Unabhängigkeit Georgien’s gewidmet
104  Kirchtürme ragen überall aus dem Stadt-
bild von Tiflis. Zuvorderst die „Tiflis Sioni-
Kathedrale“ mit ihrem hellen Dom; gleich
rechts daneben ihr dreistöckiger Glocken-
turm; genau dahinter die „Norashen
Armenien-Kirche“ mit dunklem Dom;
zuhinterst die „Jvaris Mama-Kirche“; und
ganz links die „St. George-Kathedrale“
105  Einer der immer noch vorhandenen
und bewohnten hässlichen Wohnbauten aus
der Sowjetzeit am nördlichen Ortseingang
von Tiflis (Vashlijvari-Überbauung).
Der Putz bröckelt überall ab
 
Am Aufbruchtag läuft es wie schon oft auf unserer Reise. Ich habe schon fast alles im LandCruiser verpackt; Emil sitzt noch vor seinem Laptop, als er sagt: "Ich glaube, wir fahren erst morgen. Ich muss mich im Internet besser auf Armenien vorbereiten.“ Nicht schon wieder. Es ist immer dasselbe. „Warum kannst Du es mir nicht vor dem Packen sagen?" reklamiere ich. Aber es bleibt dabei.
 
Am Nachmittag jammere ich erneut über den bei meinem Computer-Crash verlorengegangenen Text, während Emil versucht, vor der Entsorgung des kaputten Laptops den Harddisk zu entfernen. Es ist nicht so einfach, auch die Anwendung von Gewalt bringt nichts. Entnervt schraubt er alles wieder zusammen. Plötzlich höre ich ihn sagen: „Das glaube ich ja nicht, jetzt läuft er wieder." Er sagt es so emotionslos wie damals im April 1990 im westafrikanischen Guinea Bissau, als auf dem Hinterhof einer Missionsstation bei unserem Mittagsmahl eine Schlange zwischen unserem Campingtisch und Gaskocher durch kroch. Natürlich bin ich ganz aufgeregt. „Kopiere bitte als erstes meinen Text“, bitte ich ihn. Gesagt getan. Und man hält es nicht für möglich: Sobald er damit fertig ist, tut das Ding wieder keinen Wank mehr. Wenn das nicht Glück war!
 
 
 
 
 
 
106  In einem Restaurant entlang des
Mtkvari-Flusses an der Akaki Beliashvili-
Strasse in Nord-Tiflis ist gleich die
Brauerei integriert
107  2.7.2013: Auf dem Weg nach
Sadakhlo und Bagratashen, den Grenz-
dörfern in Georgien und Armenien, wird es
ländlich: Auf einem Feld werden Karrotten
geerntet und in grosse Säcke verpackt .....
108  ..... und kurz vor der Grenze
blühen Sonnenblumen, beinahe
soweit das Auge reicht
Vor dem Mittag am nächsten Tag ist es soweit: Wir machen uns auf den Weg nach Bagratashen, Georgiens Grenzstadt zu Armenien. Der junge Mann am Immigrationsschalter versteht es nicht, dass wir ihm einen brandneuen Pass zuschieben und der Eingangsstempel von Georgien noch im alten, nun wirklich knallvollen Pass ist. Er ruft seinen Vierstern-Vorgesetzten, der ihm Anweisungen gibt und knallt dann den Ausgangsstempel auf die hinterste Seite unseres neuen Passes. Sind das neue Methoden? Der Ausgangszoll winkt uns mit einem Lächeln durch. Damit endet Georgien zum Zweiten, aber Georgien zum Dritten kommt bestimmt noch (weiter unten)!
 
Am 2. Juli 2013 beenden wir nach 8 Tagen unseren zweiten Besuch in Georgien – hauptsächlich in Tiflis –
und entdecken von Armenien, unserem 175. Land, den ersten Teil. Nach 12 Tagen in Armenien und 8 Tagen in
Bergkarabach kommen wir am 22. Juli vom zweiten Armenien-Teil zu unserem dritten Georgien-Besuch zurück
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
109  22.7.2013: Von Armenien kommend,
kurz nach dem georgischen Grenzposten in
Ninotsminda, empfängt uns der ländliche,
nostalgische Charme wieder
110  Im kleinen Dorf Zhdanovi am
„Mada“-See sichten wir ein Storchennest
hoch auf einem Masten und halten an .....
111  ..... wer ist neugieriger? Diejenigen
die hoch blicken, oder diejenigen
die nach unten schauen?
 
Von der kostenintensiven armenischen Ausgangsgrenze (!) kommend, sind wir bei unserer dritten Einreise nach Georgien in Bavra einmal mehr von deren einfachen und kostenlosen Grenzformalitäten angetan. Keine Roadtax und keine sonstige Gebühren wie im Land zuvor. Gleich nach der Grenze, in Zhodanovi, hat uns Georgiens landschaftlicher Charme wieder. Hoch oben auf Leitungsmasten begrüssen uns Storchennester mit Nachwuchs. Was für ein netter Empfang! Es ist bereits 16 Uhr, als wir in Ninotsminda auf die neue Strasse nach Osten in Richtung Hauptstadt Tiflis abzweigen – ein Gebiet, wo drei Seen auf der Karte eingezeichnet sind. Am ersten, dem "Tha Saghamo"-See, dem kleinsten und natürlichsten, finden wir einen idyllischen Nachtplatz. Ein Hirte treibt seine Kuhherde noch zum Wasser und zurück. Dann herrscht totale Stille.
 
 
 
 
 
 
112  Kurz nach Ninotsminda zweigen wir
nach rechts auf eine erneuerte Strasse nach
Tiflis ab und finden einen idyllischen Nacht-
platz beim kleinen „Saghamo"-See, dem
ersten von drei hintereinander liegenden Seen
113  Ein Hirte treibt noch seine Kuh-
herde zum Wasser, dann herrscht Stille
114  Morgennebel hängt noch über dem
Dorf Tambovka jenseits des „Paravani"-
Sees zwischen Ninotsminda und Tiflis
 
Nebel hüllt uns ein, als wir aufstehen. Es ist nass und kalt. Wir frühstücken im Auto und fahren dann auf der neuen Strasse weiter Richtung Hauptstadt. Sie führt durch typisch georgische Dörfer, geprägt von Landwirtschaft. Nebel, Nieselregen und Regen begleiten uns den grössten Teil der Strecke nach Tiflis. Wir checken wiederum im „Mkudro“ ein, im selben Hotel wie zuvor, rd. 20km ausserhalb des Stadtzentrums gelegen.
 
 
 
 
 
 
115  Bienen werden von der kräftigen lila
Farbe einer blühenden „Bisam- oder
Nickenden Distel“ (Carduus nutans)
angezogen
116  Kuriose weisse „Kelche" spriessen
am Strassenrand aus dünnen Ästen .....
117  ..... Detail der kuriosen „Kelche"
 
Das Handy meldet sich. Es ist Tomas aus Spanien, der mit seiner Frau Beatriz und seinem 3-jährigen LandCruiser für ein paar Monate auf Reise ist und heute direkt von Armenien kommend ebenfalls in Tiflis eingetroffen ist. Er will ein Zimmer in der Altstadt nehmen und wir vereinbaren einen Treffpunkt bei der Seilbahnstation zur Nariqala-Festung auf Morgen, 11 Uhr.
 
 
 
 
 
 
118  Ein typisch georgisches Landwirt-
schafts-Dorf: Paravani am gleichnamigen See
zwischen Ninotsminda und Tiflis gelegen
119  Regen hat Pilze zum Spriessen
gebracht. Eierschwämme werden korbweise
am Strassenrand angeboten. Es ist
verlockend, jedoch trauen wir ihnen nicht
120  Die neue Strasse von Tsalka über
Marneuli nach Tiflis windet sich durch
ein schönes Waldgebiet
 
Auf unserer bald 29-jährigen Reise haben sich unsere Wege nicht oft mit Reisenden gekreuzt, die wir sonst nur per Email kennen. Wir freuen uns deshalb besonders, Beatriz und Tomas persönlich kennenzulernen. Beide sprechen gut Englisch. Sie verdienen sich ihren Lebensunterhalt mit der Übersetzung von Büchern von Spanisch auf Englisch und Französisch.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
121  Beim Glockenturm der Altstadt von
Tiflis öffnet sich auf dem oberen Balkon
jede Stunde ein goldenes Türchen. Ein
Engel erscheint und markiert mit
12 Gongschlägen die volle Stunde .....
122  ..... der Glockenturm selber sieht wie
aus einer Märchenszene aus – etwas schief
und zusammen gewürfelt, gebaut 2011 von
Rezo Gabriadze. Dahinter „verbirgt“ sich
ein Puppentheater. Beatriz und Tomas aus
Spanien posieren mit Liliana für ein Foto
123  Unter der Uhr öffnet sich nach dem
Gongschlag ein weiteres Fenster. Puppen
erscheinen und zeigen fünf Lebenszyklen:
Junge trifft Mädchen; Hochzeit; Kinds-
geburt; Alter und Beerdigung
 
Zusammen erkunden wir die Altstadt-Gässchen von Tiflis und stehen punkt 12 Uhr vor dem Glockenturm, wo sich zuoberst auf dem Balkon ein goldenes Türchen öffnet. Ein Engel erscheint und läutet mit 12 Gongschlägen die Mittagszeit ein. Im unteren Teil des Turmes öffnet sich ein weiteres Fenster mit einer kleinen Puppet Show. Sie zeigt fünf Lebenszyklen: Junge trifft Mädchen, Hochzeit, Kindsgeburt, Alter und Beerdigung. Es ist ein bisschen wie in einem Märchen.
 
 
 
 
 
 
124  Nach ein paar Emails klappte es:
In Tiflis treffen wir Beatriz und Tomas aus
Spanien mit ihrem 3-jährigen LandCruiser.
Ihre 8-monatige Reise durch Zentralasien
geht bald dem Ende entgegen .....
125  ..... zusammen geniessen wir am
Meidan-Platz im Dzveli-Stadtteil den
„georgischen“ Käsekuchen, genannt
„Khachapuri", den es in verschiedenen
Variationen gibt
126  Vom Hotel Tamarindi in Mtskheta,
ca. 20km nördlich von Tiflis, geniesst Liliana
die Sicht auf die „Svetitskhoveli-Kathedrale“.
Sie war bis zum Bau der „Tsminda
Sameba-Kathedrale“ in Tiflis (Bilder
98+101) die wichtigste Kirche in Georgien
 
Darnach bringt uns die Seilbahn in die Höhe zur Nariqala-Festung. Es ist unser zweiter Besuch, wo wir den weitschweifenden Ausblick über die attraktive Hauptstadt mit dem sich durchlängelnden Fluss, den Brücken und den Kirchturmspitzen, die überall verteilt die Häuserdächer überragen, geniessen. Bei Bier und "Khachaburi" – Georgien`s bekannter Käsekuchen und Emil`s Lieblingsspeise – lassen wir unser interessantes Traveller-Treffen ausklingen.
 
 
 
 
 
 
127  Die „Svetitskhoveli Kathedrale“ von
Mtskheta datiert vom 11. Jh. Einige sagen,
dass die ursprüngliche Kirche am Ort eines
früheren Zoroastrian-Tempels gebaut wurde
und den Übertritt Georgiens zum Christentum
markiere, andere dass St. Nino im 4. Jh. den
Platz der Vereinigung der Flüsse Mtkvari
(Kura) und Aragvi wählte
Im Innern der „Svetitskhoveli Kathedrale“ dekorieren einige prächtige und aussergewöhnliche
Fresken die Wände. Die Kathedrale wurde zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt
128  Der Zugang zum Hauptaltar
129  Diese Fresken zeigen die Tierkreis-
zeichen (Kreis) sowie die „apokalyptischen
Bestien“ (mitte links), was in einer christlichen
Kirche eher ungewöhnlich ist
 
Reisende haben vielfach dieselben Bedürfnisse, wenn es ums Einkaufen geht. Gestern erzählten wir Beatriz und Tomas vom Carrefour, der französischen Supermarktkette an der Nord-Peripherie der Hauptstadt. Und wer trifft auf die Minute genau wie wir dort ein? Unsere neuen Reisebekannten. Jeder stockt kräftig seine Lebensmittelvorräte auf und jeder will anschliessend auf dem "Georgian Military Highway" nach Kasbegi in die Berge fahren – einer landschaftlich wunderschönen Passstrasse, die nach Russland führt, die einzige Verbindung zwischen den beiden Ländern. Mit einem entsprechenden Russen-Visum ist dieser Grenzübergang seit einiger Zeit für jedermann offen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
130  Auf dem Georgian Military Highway
nach Kazbegi erfreut sich Liliana am türkis
leuchtenden Zhinvali-Staudamm. Die nun seit
Juni 2012 auch für internationale Touristen
offene Grenze nach Russland ist von
Kazbegi nur noch rd. 15km entfernt
131  Eine kleine Rast entlang des touristi-
sierten Georgian Military Highway und des
Aragvi-Flusses. Wir begegnen Deutschen,
Franzosen, Armeniern, Ukrainern mit
Autos, Motor- und Fahrrädern, vor allem
aber Russen, von oder nach Zuhause
132  Der Zhinvali Staudamm liegt
wunderschön zwischen rollenden grünen
Hügeln. Der grösste Teil von Tiflis’
Trinkwasser wird von hier in einem
5.5m-Ø-Tunnel zur Stadt geleitet
 
Mit dem Gemeinsamfahren wird allerdings nichts. Richtung Kaukasus-Berge sieht es dunkel aus und verspricht Regen. Wir beschliessen auf Wetterbesserung zu warten. Die Spanier hingegen haben jedoch einen engen Zeitplan, wollen Ende September 2013 bereits wieder zuhause in Spanien sein (heute ist bereits der 25. Juli). Sie ziehen los und wir nisten uns im nächsten Ort Mtskheta im Hotel Tamarindi ein, rd. 20km nordwestlich von Tiflis gelegen. Es liegt in der historischen Altstadt gleich neben der Svetitskhoveli-Kathedrale. Von der Terrasse aus haben wir einen prächtigen Blick auf den Kirchenkomplex und den nie endenden Touristenstrom, der an unserem parkierten LandCruiser vorbeizieht. Manch einer bleibt stehen und bewundert unsere "Freiheitsmaschine".
 
 
 
 
 
 
133  Die Ananuri-Festung aus dem 17. Jh.,
66km nördlich von Tiflis, bezaubert durch ihre
klassische georgische Architektur und ihre
Lage. Sie ist auf der Frontseite der 4. Auflage
des Lonely Planet Führers vom Juni 2012
134  Die Himmelfahrtskirche in der
Ananuri-Festung birgt auf ihrer Südseite
ein wunderschön behauenes
Weinreben-Kreuz .....
135  ..... und im Kircheninneren
feine Ikonen beim Altar
 
Noch hat am nächsten Morgen der Touristenstrom noch nicht eingesetzt, als wir die wunderschönen Fresken und Schnitzereien der Mtskheta`s Svetitskhoveli-Kathedrale besichtigen. Für die Georgisch-Orthodoxen ist diese Kathedrale einer der meist verehrten Orte der Gottesanbetung. Man sagt, dass hier der Mantel von Jesus Christus begraben liegt. Zurzeit ist es auch der Sitz des Erzbischofs von Mtskheta und Tiflis, der gleichzeitig auch der katholische Patriarch von ganz Georgien ist.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
136  Die Ruine einer alten Kapelle
steht verlassen am Ufer des Zhinvali-
Staudamms unterhalb der
Ananuri-Festung
137  Ein Erinnerungsbild mit Emil beim
kleinen „Pavillon" am Ufer des Zhinvali-Staudamms unterhalb der
Ananuri-Festung
138  Wer noch keine warme Mütze besitzt,
kann sich entlang des Georgian Military
Highway, der nach Kazbegi und Russland
führt, noch eindecken
 
Um 11 Uhr machen wir uns auf den Weg nach Kazbegi. Es wird eine schöne Fahrt entlang des Zhinvali-Staudamms, an dessen Ufer die Ananuri-Festung liegt. (Ihr Foto schmückt die Frontseite unseres jetzigen Lonely Planet Reiseführers). Einmal mehr bewundern wir feine Schnitzereien und Ikonen, bevor wir durch das grüne, enge Tal auf dem "Georgian Military Highway" weiter in Richtung Passhöhe fahren. Es ist ziemlich touristisiert. Wir begegnen Deutschen, Franzosen, Armeniern, Ukrainern mit Autos, Motor- und Fahrrädern. Vor allem aber sind es Russen, die entweder von oder nach zuhause unterwegs sind.
 
 
 
 
 
 
Der Georgian Military Highway führt uns durch eine friedliche und abwechslungsreiche Berggegend
139  Eine Festungsruine, die sich vom
dichten grünen Laubwald abhebt – etwa
8km vor dem Serpentinen-Aufstieg
nach Gudauri
140  Ein Ort für ein zukünftiges Ferien-
häuschen? Ein offenes kleines Plateau
mit einer Baumgruppe, angestrahlt
von der Sonne
141  Ein liebliches Seitental bei Kvesheti
mit dem winzigen Kirchlein von Sepe
und ein paar Häusern am Fluss
 
Nach Gudauri, dem Skiresort, verunstalten Strassenbauarbeiten die Landschaft. Als die Strasse immer schlechter wird und ein entgegenkommender Deutscher uns bestätigt, dass es bis Kazbegi so weitergeht, haben wir plötzlich keine Lust mehr, uns weitere 25km abzumühen, zumal sich die Dunkelheit schon einschleicht. Wir wenden kurz nach dem 2'395m hohen Jvari-Pass und finden in Gudauri auf einem der grossen leeren Skilift-Parkplätze einen wunderbar ruhigen Übernachtungsplatz. Wir befinden uns jetzt auf 2'200m Höhe.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
142  Das Skiresort von Gudauri liegt im
Herzen des Kaukasus mit 16km Pisten ver-
schiedenen Schwierigkeitsgrads und einem
Sessellift, der von 1’990m auf 3’270m steigt.
Ski-Saison ist von Dezember bis Mitte April
143  Ein Kirchlein bei Gudauri beeindruckt
durch seine Lage mit der senkrechten
Bergkulisse im Hintergrund
144  Morgennebel umsegelt die Bergspitzen
nördlich von Gudauri, als wir in der Früh auf
dem Parkplatz der Skilift-Station aus
unserem LandCruiser kriechen.
Wir befinden uns auf 2’200m Höhe
 
Die Nacht in unseren warmen Schlafsäcken war erholsam. Nebelschwaden kriechen über die Berge, als wir aufstehen. Es ist kalt. Wir frühstücken im Landcruiser und fahren dann gemütlich talwärts. Ein schwefelhaltiger Brunnen mitten im nichts lädt uns zum Autowaschen ein. War es eine gute Idee? Wir sind nicht sicher! Eine weisse matte Ablagerung bedeckt nun unseren zuvor glänzenden LandCruiser. Wir können es kaum erwarten, einen Frischbrunnen, von denen es in den Berggebieten der früheren Sowjetunion immer wieder gibt, zu finden. Dort behandeln wir unsere ganze Karosserie mit frischem Quellwasser. Und siehe da, sie erstrahlt in neuem, intensiverem Glanz.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
145  Der Kaukasus bietet in der Kazbegi
Hochgebirgs-Region eine wilde Bergwelt:
Unten der Aragvi-Fluss, und hinter den
Bergen in südwestlicher Richtung liegt
die abtrünnige Provinz Süd-Ossetien
146  Der Georgian Military Highway bietet
eine abwechslungsreiche Fahrt durch
verschiedenartige Gebirgslandschaften – hier
der Serpentinen-Aufstieg nach Gudauri
147  Die Sicht gegen das obere
nördlichere Aragvi-Tal
 
Mitte Nachmittag verdunkelt sich der Himmel wieder und es beginnt zu regnen. Wir quartieren uns ein weiteres Mal im Tamarindi-Hotel in Mtskheta ein und bedauern die Bräute, die ihre Hochzeitsfotos vor der Kathedrale in Kälte und Regen schiessen müssen. Wir waschen, gucken fern, lesen Zeitungen im Internet, schreiben Tagebuch und führen Statistiken nach.
 
 
 
 
 
 
148  Farbenfrohe Motive dekorieren die
Aussichtsterrasse, genannt Sowjetisch-
Georgisches-Freundschafts-Monument, die
fast auf der Passhöhe des Jvari-, Cross-
oder Dzhvris Ughelt-Passes steht. Wie die
Namen dieses Übergangs verschieden sind,
so unterscheiden sich auch die Höhenanga-
ben: 2’395m; 2,379m oder sogar 2’955m
149  Jenseits des Aragvi-Flusses grüssen
kleine Siedlungen mit sauberen Häuschen
und Gärten. Dank des Georgian Military
Highways sind sie nicht ganz von der
Aussenwelt abgeschnitten
150  Ein lieblicher Tierkreisel in
Kutaisi, Georgiens zweitgrösste
Stadt (200'000 Einw.) nach Tiflis.
Sie liegt auf halbem Weg zum
Schwarzen Meer im Westen
 
Am nächsten Morgen ziehen wir auf der montonen M1 von Mtskheta nach Westen in Richtung Schwarzes Meer. Entlang der Strasse werden Tonwaren, Korbwaren und vor allem Pilze verkauft. "Halt! Werden da nicht Gasflaschen aufgefüllt?", frage ich Emil. Er setzt zurück und tatsächlich verkauft ein Privater aus einem kleineren Tank Gas. Wir bezahlen 10 Lari für unsere 2¼kg-Gasflasche, die vor zwei Tagen leer wurde. Was für ein Glück!
 
 
 
 
 
 
151  Zwischen satt grünen Hügeln,
6km ausserhalb von Kutaisi, steht auf
einem imposanten Felsvorsprung das
kleine Motsameta-Kloster .....
152  ..... es bietet einen spektakulären
Blick auf eine Biegung des Tskhaltsitela-
Flusses, der von einer dschungel-ähnlichen
Landschaft umgeben ist
153  Das Motsameta-Kloster ist ein
Kleinod eines alten ehrwürdigen Klosters,
wo bärtige Mönche in schwarzen Roben
hin- und her huschen und man das
Klosterleben nachvollziehen kann
 
Letztes Mal in Oman gelang uns das Auffüllen nur, weil Lara, unsere nette Schweizer Gastgeberin in Muskat, den Gasman gut kannte, der uns aus der Patsche half und uns zusätzlich noch eine chinesische Gasflasche verkaufte. Kochgas auffüllen kann ziemlich nervenaufreibend sein. Je länger je mehr werden die leeren Flaschen nur noch gegen volle ausgewechselt. Zusammen mit der brasilianischen, die bis jetzt nirgends mehr aufgefüllt werden konnte, führen wir nun drei spazieren. Am Abend erreichen wir Kutaisi und checken im Argo-Palace für 50 Lari ein.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Jeder Zentimeter des Motsameta Klosters ist mit wunderbaren Fresken bedeckt.
Da ein Feuer 1923 alles zerstörte, mussten sie komplett erneuert werden
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Eine wunderbare Lage mit Blick auf die Biegung des Tskhaltsitela-Flusses (rotes Wasser) überrascht uns 6km ausserhalb von Kutaisi. Wir stehen auf einem Felsvorsprung vor dem kleinen Motsameta-Kloster, eingebettet in eine Dschungellandschaft. Es ist ein Kleinod eines alten, ehrwürdigen Klosters mit wunderschönen Fresken, wo bärtige Mönche lautlos hin- und her huschen. Ein kurzer Fussweg führt vom Parkplatz durch ein Waldgebiet mit Moosen, Pilzen, Brombeeren und Granatäpfeln.
 
 
 
 
 
 
157  Die Region um Kutaisi ist mit vielen
Kirchen gesegnet. Hier die Bagrati-Kathedrale
in Kutaisi selbst – ein UNESCO Weltkultur-
erbe – auch „Mariä-Entschlafens-
Kathedrale“ genannt
158  9km nordöstlich von Kutaisi ragen
die Türme des eher kommerzialisierten
Gelati Kloster-Komplexes aus einem
bewaldeten Hügel. Es ist ein weiteres
UNESCO Weltkurturerbe .....
159  ..... dazu gehören die „Cathedral
of the Virgin", die kleinere „Church of
St. Nicholas" und die Akademie, wo
Philosophie, Theologie, Wissenschaft
und Malerei studiert wurde
 
Was uns besonders gefällt ist, dass es nicht so kommerzialisiert ist und das Gefühl eines echten Klosterlebens nachvollzogen werden kann. Das Gegenteil erleben wir bei der 9km nordöstlich von Kutaisi liegenden "Cathedral of the Virgin" in Gelati. Dort begrüssen uns die allgegenwärtigen Souvenir-Stände. Trotzdem lohnt sich ein Besuch. Die Kathedrale birgt ein Wunder an Fresken, gebaut zwischen dem 12. und 18 Jh.
 
 
 
 
 
 
Die Kirchen bergen eine ganze Reihe von wundervollen Fresken, gemalt zwischen dem 12. und 18. Jahrhundert
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Nach diesen beiden "Leckerbissen" setzen wir unsere Fahrt Richtung Westen fort. Kurz vor Zugdidi an der abchasischen Grenze machen wir auf einem Wiesenplatz neben der Strasse Mittagsrast und ich beginne zu kochen. Es geht nicht lange, da bekommen wir Besuch: Die Polizei in einem Zivilauto. "Tourists Schwitzaria" (Швейцария) erklären wir wie immer. Doch die beiden bleiben hartnäckig in unserer Nähe und beginnen zu telefonieren. Sie nerven uns, denn wir wagen es gar nicht, ein zweites Bier zu trinken. Vielleicht warten sie ja nur darauf, um uns nachher zu schnappen!
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
163  Residenz Seiner Heiligkeit und Seligkeit,
Katholikos Patriarch der Georgischen
Orthodoxen Apostelkirche von Gesamt-
Georgien, Ilia II, auch Erzbischof von
Mzcheta-Tiflis in Munchia, 4km nordwestlich
von Khobi (zwischen Senaki und Zugdidi im
Westen Georgiens)
164  Der Granatapfel (Punica granatum)
ist auch im Kaukasus heimisch. Die Frucht
ist erst grün und wechselt dann in orangerot
165  In Zugdidi (80'000 Einw.), der
Grenzstadt zu Abchasien und Ausgangspunkt
zum „Swaneti-Hochgebirge", setzt die
untergehende Sonne den Himmel in Flammen
 
Wir sind bereits beim Abwaschen, als ein angeschriebenes Polizeiauto aufs Tapet kommt, das die beiden ablöst. Was wird hier gespielt? Werden wir bewacht? Dieses parkiert dann unter einem schattigen Baum entlang der Strasse. Doch nichts regt sich. Wir können uns nur vorstellen, dass man in der Zwischenzeit abklären liess, ob wir legal im Lande sind. Kurz darauf erreichen wir Zugdidi, den Ausgangspunkt zur Swaneti Bergregion. Nachdem wir im Hotel Zugdidi für 50 Lari eingecheckt haben, öffnen sich die Himmelsschleusen einmal mehr. Wir sind froh, im Trockenen gut versorgt zu sein.
 
Die "Grössere" Mittlerer-Osten-Reise 2012/13:
Sharjah/Dubai/1st Traveler's Festival/Emirates National Auto Museum - V.A.E. mit Fahrzeug Nov. 2012 - Jan. 2013 - Teil 1
West-V.A.E. - Liwa - Vereinigte Arabische Emirate mit unserem Fahrzeug im Januar 2013 - Teil 2
Oman 2013 - Teil 1 - Februar 2013: Halbinsel Musandam
Oman 2013 - Teil 2 - Februar 2013: Sohar - Muskat - Rustaq - Nizwa
Oman 2013 - Teil 3 - März 2013: Sur - Ostküste - Insel Masirah - Dhofar
Oman 2013 - Teil 4 - März 2013: Salalah & Umgebung (Dhofar) - Nizwa
Oman 2013 - Teil 5 - März 2013: Westliches Hajar-Gebirge
Al Ain, Ostküste & Ras al Khaima - Vereinigte Arabische Emirate - mit unserem Fahrzeug im April 2013 - Teil 3
Iran - Teil 1: Fährhafen Bandar Abbas-Shiraz-Persepolis-Pasargad (zwischen Persepolis und Yazd) Mai 2013
Iran - Teil 2: Pasargad (exkl.)-Yazd-Esfahan Mai 2013
Iran - Teil 3: Esfahan (exkl.)-Chelgerd-Hamadan-Sanandaj-Orumiyeh-Türkische Grenze Mai 2013
Türkei: Iran Grenze-Esendere-Hakkari-Van-Doğubayazıt-Kars-Ardahan-Hopa-Georgien Grenze Mai/Juni 2013
Georgien - Teil 1: Türkische Grenze-Adscharien-Gori-Tiflis-Kakheti-Aserbaidschan Grenze Juni 2013
Aserbaidschan: Georgien Grenze-Balakən-Şəki-Lahıç-Baku-Xınalıq-Quba-Laza-Baku-Gəncə-Georgien Grenze Juni 2013
Armenien - Teil 1: Georgien Grenze-Haghpat-Dilijan-Sevan-Tatev-Goris-Bergkarabach Juli 2013
Bergkarabach: Armenien-Stepanakert-Gandzasar-Martakert-Tigranakert-Tnjri-Shoushi-Armenien Juli 2013
Armenien - Teil 2: Bergkarabach-Goris-Tatev-Noravank-Khor Virap-Echmiadzin-Eriwan-Geghard-Gyumri-Georgien Grenze – Juli 2013
Georgien - Teil 3a: Zugdidi-Swaneti-Zugdidi-Grenze Abchasien – Juli/August 2013
Abchasien: Georgien-Sukhumi-Tsebelda-Novyy Aton-Lake Ritsa-Gagra-Pitsunda-Georgien August 2013
Georgien - Teil 3b: Grenze Abchasien-Poti-Fähre nach Ilyichevsk/Ukraine – August 2013