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- Armenien-Karte
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- Karte Mittlerer Osten Kaukasus-Karte
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- letzte Foto: 21. Juli 2013
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- 076
Bizarre erodierte Tuffsteinspitzen
- ragen wie Speere aus den Grasabhängen
- oberhalb der Stadt Goris auf der Strasse
- nach Bergkarabach
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- 077
Eine Schafherde zieht gelassen an
- uns vorbei. Wie immer halten wir an. Die
- Tiere werden vom LandCruiser nicht
- aufgescheucht und uns erfreut ihr Anblick
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- 078
Goris, eine Stadt auf 1385m Höhe
- mit etwa 25000 Einwohnern, liegt
- malerisch in einem Talkessel, eingebettet
- in Grün. Es ist ein angenehmer Zwischen-
- halt zwischen der Hauptstadt Eriwan,
- Bergkarabach oder der Iran-Grenze
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Goris
liegt malerisch in einem Talkessel und überrascht uns mit Kappadokien/(Türkei)-ähnlichen
Felsen und Felswohnungen, wenn auch in kleinerem Massstab. In diesem
20'000 Einwohner zählenden verschlafenen Ort nehmen wir uns im Hotel
Christie ein Zimmer und erneuern in einem kleinen Laden unsere Vorräte:
Bier, Käse, Wurst, Schinken und Mineralwasser. |
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- 079
Felskamine und Höhlenwohnungen
- östlich der Stadt Goris erinnern uns an
- Kappadokien in der Türkei. Gemäss
- Einheimischen wurden die Höhlen-
- wohnungen von "Old Goris" im
- 5. Jahrhundert gebaut und bewohnt
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- 080
An einsamen Picknick- und
- Campingmöglichkeiten fehlt es in
- Armenien nicht. Oberhalb des
- Vorotan-Canyons bereitet Liliana
- das Mittagessen zu .....
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- 081
..... nahe beim Mittagsplatz
- wachsen übermannshohe Marien-
- disteln (Silybum marianum)
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Immer
noch auf unserer Pendenzenliste ist eines der schönsten Klöster
Armeniens: Das Tatev-Kloster, in dramatischer Lage hoch oben direkt am
steilen Abbruch des 700-800m tiefen Vorotan-Canyons gelegen. Über die
anscheinend berüchtigte und abenteuerliche Allradpiste, die dorthin
führt, haben wir viel gelesen und auch schon viel gehört, und davor
haben wir einen grossen Respekt. |
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- 082
Ordentlich zwischen Baumreihen
- eingebettet befindet sich oberhalb des
- Vorotan-Canyons das Dorf Halidzor,
- von wo eine Seilbahn zum Kloster
- Tatev führt (siehe Bild 91 unten)
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- 083
Langsam übernimmt die Natur
- wieder: Ummauerte Klosteranlage von
- Harants Anapat im Vorotan-Tal, eine
- Einsiedelei, die im 17. Jahrhundert
- gebaut wurde
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- 084
Die berüchtigte, schlechte und
- abenteuerliche Piste mit engen Serpentinen
- zum Tatev-Kloster hoch ist heute einer
- relativ breiten Schotterstrasse gewichen,
- die auch für Busse befahrbar ist
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Ja,
und dann sehen wir die Gondelbahn, die auf den Berg führt und lesen an
der Station, dass sie bei jeder Fahrt 25 Personen transportieren kann,
mit 5’750m die längste durchgehende Tragseil-Sektion der Welt hat und es
ins Guinness Buch der Rekorde schaffte. Gebaut wurde sie 2010 von der
Schweiz (natürlich!) und Österreich. Welcher Touristenrummel mag da wohl
auf uns zu kommen? |
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- 085
Das Tatev-Kloster liegt an
- dramatischer Lage direkt am steilen
- Abbruch des tiefen Vorotan Canyons
- (siehe auch Bild 97 unten). Es gehört
- zum UNESCO Weltkulturerbe
- (Bild beim Abendlicht geknipst) .....
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- 086
..... wir campen auf einem
- winzigen ebenen Wiesenplatz 1km
- oberhalb des Klosters. Kurz nachdem
- wir aufstehen, steigt der rote Ball der
- Sonne hinter der immer noch dunklen
- Bergkette auf .....
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- 087
..... und lässt das Kloster gegenüber
- dem Abendlicht am Vortag in einer
- andern Farbnuance erscheinen. Tatev
- gilt als eine der schönst gelegenen
- Anlagen Armeniens
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Es
geht – hat sogar für uns auch einen Vorteil: Die frühere Off-Road-Piste
ist heute bis zum Canyongrund neu geteert. Ebenfalls sind die engen
Serpentinen bergwärts durch eine Schotterstrasse erweitert worden, die
nun auch für Busse befahrbar ist. Der Touristenstrom ist vorprogrammiert!
Und heute ist auch noch der Sonntag eines langen Wochenendes. Gottlob
sind wir spät dran. Trotzdem haut es uns fast um, als wir die vielen
geparkten Autos, den grossen Busparkplatz und die Massen von Menschen
sehen. Daher fahren wir gleich an der Klosteranlage vorbei zum
Aussichtspunkt auf einer Anhöhe. Was für ein wunderbarer Anblick! Nur
die düstere Wolke, die über dem Kloster hängt, trübt die Stimmung.
Vielleicht verzieht sie sich ja während der Nacht! Als es eindunkelt,
richten wir uns deshalb auf dem kleinen Wiesenplatz gleich neben dem
Aussichtspunkt für die Nacht ein. |
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- 088
In den frühen Morgenstunden segelt
- eine weisse Nebelwolke den Bergspitzen
- der Aramazd-Bergkette entlang
- südwestlich des Klosters Tatev
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- 089
Frühstück mit herrlicher Sicht auf
- das Tatev-Kloster, die Bergkulisse und
- das Vorotan-Tal. Noch regt sich nichts,
- nur der dumpfe Klang der Kirchen-
- glocke hallt zwischen den Bergen
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- 090
Im Innenhof des Tatev Klosters
- befindet sich das Grabhaus von
- Grigor Tatevatsi, einem Lehrer im
- 14. Jahrhundert, geschmückt mit
- feinen Reliefs
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Kurz
nachdem wir aufgestanden sind, steigt der rote Ball der Sonne hinter der
dunklen Bergkette auf. Das Dorf schläft noch und im Klosterhof unter uns
regt sich auch noch nichts. Die wunderbare Stille ist nur sporadisch vom
dumpfen Klang der Kirchenglocke unterbrochen, die zwischen den Bergen
hallt. Wir sitzen am Campingtisch beim Frühstück. Emils miese
Morgenstimmung besänftigt sich zunehmend. Er hat schlecht geschlafen. Er
fühlte sich nicht sicher: „Mindestens ein Dutzend Autos sind noch
vorbeigefahren und jedesmal konnte ich nicht mehr einschlafen“ ärgert er
sich über den gewählten Nachtplatz. Dann zeigt er auf die Bergstation,
die nur 200 Meter vom Kloster entfernt steht. „Es verschandelt das ganze
Naturbild“, lässt er weiteren Dampf ab. |
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- Die Tatev Klosteranlage, die früher nur per Allrad zugänglich war, ist nun mit einer
Gondelbahn erreichbar, genannt "The Wings of Tatev".
- Bei jeder Fahrt kann sie 25 Personen transportieren. Mit 5750m ist sie die
längste in einer Sektion mit durchgehendem Tragseil ausgeführte
- Pendelbahn der Welt. Damit schaffte sie es ins
Guinness Buch der Rekorde. Gebaut
wurde sie von Schweizern und Österreichern. War es
- ein Geschenk? Schade, dass die Bergstation nur 200 Meter vom Kloster entfernt steht
eine Verunstaltung des ganzen Platzes, finden wir
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- 091
Technischer Beschrieb
- (Guinness Zertifikat)
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- 092
Kabine mit maximal
- 25 Passagieren und 1 Aufseher
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- 093
2'709m lange freihängende Seil-
- strecke, ca. 320m über dem Talboden
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Die
Luft in der Kirche ist mit Weihrauch geschwängert, als wir sie betreten.
Gelbe dünne Kerzen brennen auf dem Altar und vor den Heiligenbildern. Je
mehr dieser mittelalterlichen Sakralbauten wir besichtigen, desto mehr
haben wir ein Auge für all die wunderbaren Details und die feinen
Reliefs. Hinter den Klostermauern, am Abbruch des Canyons mit Blick auf
ein verschlafenes Bergdörfchen und dem Vorotan-Fluss, der unter uns
durch sein enges Bett rauscht, nehmen wir dann Abschied von Tatev, einem
der schönst gelegenen Klöster Armeniens. |
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- 094
Ein Reiter besucht uns im Galopp
- mit Hund und Fohlen. Wir sind überrascht,
- wie das noch sehr junge Fohlen mit der
- Geschwindigkeit von vielleicht
- 30km/h mithalten kann
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- 095
Dieser ländlichen Szene begegnen
- wir am frühen Morgen oft: Ein Reiter
- treibt im Tatev-Gebiet seine
- Rinderherde auf die Weide
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- 096
Ein Reiter hebt die Hand zum Gruss.
- In Berggebieten ist das Pferd immer noch
- ein vielbenütztes Transportmittel
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Noch
ist es aber nicht das Ende unserer Kloster-Tour. Ein weiteres Juwel
erwartet uns: Das Kloster Noravank. Infolge des schlechten
Strassenzustandes ist unsere grösste Sorge: „Schaffen wir es noch bis
zum Sonnenuntergang?“ Emil drückt stärker aufs Gaspedal. Eineinhalb
Kilometer vor Areni zweigt eine 8km lange Stichstrasse nach Süden ab,
der wir folgen. Nach einer engen Kurve taucht ein imposanter roter
Felsen auf, beleuchtet von der späten Nachmittagssonne. Dann erhaschen
wir bereits einen ersten Blick des Noravank-Klosters, das sich hoch oben
malerisch an eine Felswand schmiegt. |
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- 097
Es mutet wie ein Märchenschloss an:
- Das Tatev Kloster, gebaut auf einer
- natürlichen Steinfestung am Rande
- des Vorotan-Canyons
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- 098
Früher war es nur auf Eselswegen
- erreichbar: Das Plateau mit dem auf
- 1525m Höhe gelegenen Dorf Bardzravan
- südlich des 700m tiefen Vorotan-Canyons
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- 099
Bei der Teufels- (Satans-) Brücke
- über den Vorotan-Fluss, ca. 500m unter-
- halb von Tatev, haben sich im engen
- Canyon natürliche Wasserbecken gebildet
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Wir
hetzen weiter. Beim Parkplatz angekommen, zwängen wir unseren
LandCruiser schnell in die letzte Lücke und grabschen unsere
Fotoapparate. Was für ein Traumbild und was für ein Glück, die Kirchen
aus dem 13. Jahrhundert noch im warmen Abendlicht erleben zu dürfen.
Nach und nach leert sich der Parkplatz und um 21.30 Uhr umgibt uns
vollständige Ruhe. Der Sternenhimmel und Halbmond funkeln über unseren
Köpfen, als wir mit einem Efes-Bier auf unseren Campingstühlen
entspannen und uns auf eine kalte Nacht vorbereiten. Wir sind auf einer
Höhe von etwas über 1'500m. |
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- 100
Ein Schmetterling
- Wegerich-Scheckenfalter
- (Melitaea cinxia) öffnet seine Flügel
- und zeigt uns seine schöne Zeichnung
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- 101
In den Sommerwochen summt
- und brummt es überall: Ein schwarzer
- Käfer auf gelben Blüten
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- 102
Diese zarten weissen Blüten
- gäben ein schönes Brautbouquet
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In der
Nacht kommt ein starker Wind auf, der an allem rüttelt, was nicht niet-
und nagelfest ist. Wir schlafen unruhig. Meine Schwindelanfälle, die
mich in letzter Zeit befallen sobald ich mich hinlege, sind diese Nacht
besonders schlimm. Um 5.30 Uhr sind wir bereits wieder auf den Beinen
nach dem Motto „Morgenstund hat Gold im Mund“. Niemand stört uns beim
Besichtigen der wunderschönen Kirchen und Schnitzereien, beim Beobachten
der weissen zahmen Tauben, die herumflattern und der noch flauschigen
jungen Schwälbchen, die noch etwas unsicher auf dem Portal der St.
Gregory Kirche sitzen. Es sind gerade diese kleinen kostbaren Momente,
die unser Reiseleben oft bereichern. Als um 9.30h die ersten Besucher
eintreffen, sind wir bereits abfahrbereit. |
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- erstrecken sich Blumenwiesen in weiss, rosa und gelb entlang der Strasse. Sie
entschädigen uns für den miserablen Strassenzustand
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Noch
am selben Tag stehen wir 30km südlich der Hauptstadt Eriwan vor einem
weiteren eindrücklichen Kloster und berühmten Wallfahrtsort: Dem „Khor
Virap“. Es ist vor allem die prachtvolle Kulisse des verschneiten Mount
Ararat auf der türkischen Seite, welche diesem Kloster seinen besonderen
Charme verleiht. Heute hüllt sich der majestätische Berg jedoch in
dichte Wolken. Vielleicht haben wir morgen mehr Glück! Ganz in der Nähe
finden wir auf einem Feld ein friedliches Plätzchen zum Campen. Als sich
die Sonne hinter dem grünen Schilfgürtel mit einem gelbroten Ball
verabschiedet, erleben wir ein einmaliges Spektakel: Der Himmel
verdunkelt sich ob unseren Köpfen. Riesige nie endende Vogelschwärme
ziehen vorbei. Sie sind auf dem Weg zu ihren Nachtplätzen im nahen Khor
Virap-Naturschutzgebiet. |
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Nicht in einem Dorf, sondern auf
- einem Wiesenabhang in freier Natur in der
- Nähe des Spandaryan-Stausees befindet
- sich eine Reihe von Grabsteinen: Ein
- christlicher Friedhof bei Gorayk
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Zorats Karer, auch (etwas über-
- trieben) Armeniens Stonehenge genannt,
- liegt auf einem felsigen Vorsprung in der
- Nähe von Sisian. Rund 223 riesige
- Steingräber liegen in der Area .....
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- 108
..... man nimmt an, dass die
- runden Löcher in den stehenden
- prähistorischen Steinen für astronomische
- Beobachtung verwendet wurden
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Bei
Tagesanbruch blicken wir erwartungsvoll Richtung Berg Ararat. Weiss
glitzernd mit Schnee bedeckt leuchtet uns der 5’137m hohe und nur 31km
entfernte Bergriese entgegen. Begeistert kraxeln wir auf den Hügel
oberhalb der Klosteranlage. Das Panorama rundherum könnte friedlicher
nicht sein: Am Rande eines kleinen Plateaus sitzt das festungsähnliche
Kleinod eines noch „arbeitenden“ Klosters, nur 1’200m von der hermetisch
geschlossenen Armenien-Türkei-Grenze entfernt, die dem Aras-Fluss
entlang verläuft. |
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Der Spandaryan-Stausee südöstlich
- von Gorayk wurde um 1980 gebaut. Er
- speist das grösste Wasserkraftwerk
- Armeniens
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- 110
Schmalblättrige Rohrkolben (auch
- Kanonenputzer) (Typha angustifolia) sind
- uns als getrocknete Zierpflanzen in einer
- Blumenvase in Erinnerung. Hier sehen
- wir sie in ihrer natürlichen Umgebung
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- 111
Man würde denken, dass diese
- schöne weisse Blume in einem Garten
- wächst. Nein, wir bewundern sie auf einer
- Wiese. Sie gehört sehr wahrscheinlich zur
- Pflanzengattung Bärenklau (Heracleum)
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Unten
im Tal breiten sich hinter dem Stacheldraht-Grenzzaun grüne und gelbe
Felder aus. Sie gehören bereits zur Türkei. In der Ferne winkt ein
weisses Minarett des islamischen Nachbarn. Noch sind wir die einzigen,
welche die frühen Morgenstunden geniessen. Erst gegen 9 Uhr, als wir von
der Klosteranlage wegfahren, ist das erste Fahrzeug auf der Anfahrt: Ein
Rotel-Bus – einer dieser roten deutschen Reisebusse, denen wir auf allen
Kontinenten immer wieder begegneten. |
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Die Abendsonne taucht den Felsen
- bereits in leuchtendes rot, als wir uns dem
- Kloster Noravank (heisst 'Neues Kloster')
- nähern, das als eines der schönst
- gelegenen Klöster Armeniens gilt
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- 113
Wir erhaschen einen ersten Blick
- dieses Meisterwerks aus dem 13. Jahr-
- hundert, das an der wildromantischen
- Lage des Amaghu-Tals gegründet wurde
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Was für ein traumhafter Anblick
- der Kirche Saint Astvatsatsin im warmen
- Abendlicht: Sie leuchtet in den gleichen
- Erdfarben wie die sie umgebenden
- Felswände
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In
Masis zweigen wir nach Nordwesten ab, nach Echmiadzin; heute wird die
Stadt auch Vagharshapat genannt. Dort findet man ein weiteres UNESCO-Weltkulturerbe
– die Kathedrale. Zuvor sehen wir im ländlichen Dashdavan erst ein
Storchennest auf einem Hochspannungsmast und zählen dann zehn
hintereinander. Was für ein aussergewöhnliches Bild! Wir staunen über
die Höhe einiger Nester und geniessen es, diese prächtigen Vögel mit
ihrem Familiennachwuchs eine Weile zu beobachten. |
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Die Darstellung von Maria mit dem
- Jesuskind oberhalb des Portals der Kirche
- Saint Astvatsatsin, geflankt von zwei Engeln,
- beweist, dass ein Meister am Werk war
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Ein Kreuzstein (Khachkar) des
- Noravank Klosters: Wieder stehen
- wir voller Bewunderung vor einem
- Schmuckstück einer Gravur
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Sie ist echt und passt wunderbar
- in die Kapelle von Saint Gregory: Eine
- zahme weisse Taube, von der Morgen-
- sonne erfasst
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Es ist
Mittag, als wir die „heilige“ Stadt Echmiadzin, den „Vatikan der
Armenisch-Apostolischen Kirche“ etwa 20km westlich der Hauptstadt Eriwan
erreichen und durch den grossen Park mit seinen schattigen Bäumen und
Sitzbänken flanieren, der zum Heiligtum gehört. Ab und zu huscht ein
bärtiger Priester in seinem schwarzen Gewand vorbei. Die Kathedrale ‚Mayr
Tachar Surp Ejmiatsin’, die eine der ältesten Kirchen der Welt ist,
steht im Gerüst. Trotz ihrer Wichtigkeit als „Armenischer Heiliger Stuhl“
wirkt sie von aussen bescheiden. Doch das Innere überquillt mit
wunderschönen Deckenmalereien und Fresken. Am Nordostende steht der
graue Bau der ‚Apostolischen Kathedrale von Gregor dem Erleuchter’. Sie
wurde zu Ehren des Besuchs von Papst Johannes Paul II im Jahre 2001
gebaut. |
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Neben der Kapelle von Saint Gregory
- liegt ein geschnitzter Grabstein auf dem
- Grasboden, der eine Löwen-Mensch-Figur
- darstellt: Es ist das Grab von Elikum III
- Orbelian, Sohn von Prinz Tarsaich Orbelian
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Die Darstellung Gottvaters mit dem
- gekreuzigten Sohn, die den oberen Eingang
- der Saint Karapet Church ziert, ist ein
- weiteres schmuckvolles Detail der
- Noravank Klosteranlage
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- 120
Drei flauschige junge Schwälbchen
- ruhen auf dem Portal der Saint Gregory
- Kapelle und blicken noch etwas scheu
- in ihre junge Welt
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Das
Navigieren in der Hauptstadt Eriwan ohne GPS ist ein Alptraum für
ausländische Besucher. Es gibt kein einziges Richtungsschild, nur
einige zu Botschaften und Hotels. Und den Stadtplan, den wir kürzlich in
einem Hotel in Bergkarabach ergatterten, ist auf russisch und hilft uns
wenig. Deshalb wollen wir die 1.1 Mio. Einwohner zählende Hauptstadt nur
auf der Schnellstrasse transitieren. Sie führt uns durch breite Avenues,
gesäumt von hohen schattenspendenden Bäumen. Aber auch hier heisst es,
sich durchzufragen, was auch nicht einfach ist, denn kaum jemand spricht
eine andere Sprache als armenisch oder russisch. |
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Der Komplex des Noravank
- Klosters im frühen Morgenricht: Links
- die Kirche Saint Astvatsatsin; rechts
- die Kirche Saint Karapet
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Fast jeder Tourist steigt die
- abgebrochenen Steintreppen der
- Kirche Saint Astvatsatsin hoch, um sich
- vor dem Portal fotografieren zu lassen
- so auch Liliana
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"Morgenstund hat Gold im Mund":
- Um 5.30 Uhr kriechen wir bereits aus
- dem LandCruiser. Noch sind Parkplatz
- und Klostergelände leer. Um 9.30, als
- die ersten Besucher eintreffen, sind wir
- abfahrbereit es dauert nicht mehr
- lange bis die Masse erscheint
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An
diesem Tag erleben wir eine besondere Hilfsbereitschaft gegenüber uns
Fremden: Erst lotst uns ein privater Fahrer auf den richtigen Weg, dann
ein Taxifahrer. Schlussendlich geleitet uns ein dritter zur Abzweigung
nach Garni, Ausgangspunkt zum Felsenkloster Geghard – unserem letzten
Sakralbau in Armenien. Aber noch ist es nicht das Ende der
Freundlichkeit. Beim Überqueren des Passes beginnen an diesem heissen
Tag plötzlich beide Benzinpumpen zu streiken. Wir müssen mehrere Male
anhalten und den Vergaser mit nassen Lappen abzukühlen, um die
Luftblasen darin zu elminieren. Einmal stoppt ein Kleintransport-Fahrer
und bietet uns spontan an, uns nach Garni abzuschleppen. Aber wir hoffen
immer noch, sie wieder in Gang zu bringen und lehnen dankend ab. Es
klappt und mitte Nachmittag erreichen wir dann ausgelaugt unser Ziel. |
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Strasse über den 1795m hohen
- Tukh Manuk-Pass, dessen Hauptverkehr
- überwiegend aus iranischen Lkws besteht,
- die zwischen Iran und Eriwan verkehren.
- Sie folgt während 40km der Grenze der
- aserbaidschanischen Exklave von Naxçivan,
- oft weniger als einen Kilometer entfernt
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Das Kloster Khor Virap, 30km
- südlich der Hauptstadt Eriwan, ist ein
- berühmter Walfahrtsort und liegt malerisch
- auf einem Plateau. Das Farmland hinter
- der Anlage liegt bereits in der Türkei. Die
- hier gesperrte iranische Grenze liegt
- auch nur 11km im Süden.....
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- 126
..... die Grenze zur Türkei, die
analog
- zu der von Aserbaidschan nirgends über-
- quert werden kann, verläuft mit einem
- Stacheldrahtzaun nur etwa 100m vom
- Kloster entfernt. Das islamische Nachbar-
- land grüsst mit einem schlanken weissen
- Minarett und Wachttürmen
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Das
Geghard Felsenkloster liegt malerisch auf 1’900m Höhe in der
Azat-Schlucht, 9km ausserhalb von Garni. Es wurde während verschiedener
Epochen aus dem Fels gehauen und gehört auch dem UNESCO Weltkulturerbe
an. Eindrücklich ist die tief in den Felsen gehauene Kapelle. Im Schein
der flackernden Kerzen sieht sie fast geisterhaft aus. Die Stille wird
plötzlich von einem heftigen Tumult unterbrochen. Wir schauen uns um: In
der Mitte des Heiligtums schlägt eine Gruppe junger Männer brutal auf
einen jungen Mönch ein. |
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Khor Virap ist ein noch arbeitendes
- Kloster. Es wird auch für Taufen oder
- Opferzeremonien nach Hochzeitsfestlich-
- keiten benutzt, meistens in Form eines
- Schafs oder Huhns. Hier die Kirche
- Saint Astvatzatzin, die man in vielen
- Klöstern findet
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Das ist die Bilderbuchkulisse des
- Khor Virap-Klosters mit dem schnee-
- bedeckten, 5137m hohen und 30 km
- entfernten Berg Ararat auf der türkischen
- Seite. Das gesamte 4-Ländereck-Gebiet
- (Armenien, Türkei, Aserbaidschan
und
- Iran) ist politisch recht heiss
umstritten
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Unser Camp beim Naturschutz-
- gebiet nahe des Khor Virap-Klosters
- bietet uns zwei Höhepunkte: Vogel-
- schwärme auf ihrem Weg zum Nachtplatz
- und ein feuriger Sonnenuntergang
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Wir
befürchten das Schlimmste. Doch es gelingt dem Mönch, sich loszureissen.
Sind die Typen betrunken? Wir offerieren den anderen Mönchen das Foto,
das Emil von den Schlägern machte. Sie schätzen unsere Geste, brauchen
es aber nicht. Sie haben die Autonummer des Fahrzeugs notiert, bevor
sie davon rasten. Nach diesem beunruhigenden Intermezzo haben wir wenig
Lust, auf dem Klosterplatz zu übernachten. Wir kehren nach Garni zurück
und beziehen im Gästehaus ‚chez Yvette’ ein Zimmer. |
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- Im ländlichen Dashtavan zwischen Masis und Echmiadzin sichten wir erst ein Storchennest
auf einem Hochspannungsmasten
- und zählen dann zehn hintereinander. Wir staunen über die Höhe eines Nestes und
erfreuen uns an der Familie mit Nachwuchs
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Es
gefällt uns bei ‚chez Yvette’: Die Ruhe, der Obstgarten mit Aprikosen,
Äpfeln und Birnen und der Frühstückstisch im Garten, der vielfältiger
nicht sein könnte. Sogar Himbeeren mit Schlagrahm wird aufgetischt – ein
weiterer Grund, noch einen Tag zu verlängern. |
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Westlich von Eriwan liegt die heilige
- Stadt Echmiadzin, der Vatikan der
- Armenisch-Apostolischen Kirche". Seine
- Kathedrale Mayr Tachar Surp Ejmiatsin"
- wirkt trotz der Wichtigkeit als Armenischer
- Heiliger Stuhl bescheiden in der Grösse .....
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..... Liliana schreitet durch
- das aussergewöhnlich
- verzierte Hauptportal .....
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..... das Innere der Kathedrale
- strotzt von wunderschönen Fresken.
- Der Altar ist der Ort, wo Gregor der
- Erleuchter das heilige Licht am
- Boden einschlagen sah
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Um 10
Uhr verabschieden wir uns von Yvette und fahren über den kleinen Pass
zurück nach Eriwan. Dort machen wir einen kurzen Halt im Yerevan-Supermarkt
und decken uns mit allerhand Köstlichkeiten ein. Und weiter geht’s. In
Agarak verlassen wir die M1 mit Ziel Observatorium und Kari-See. Unser
Hauptziel ist der kleine Bergsee unterhalb des 4’090m hohen Mount
Aragats. Gut, dass wir nicht wissen, was uns an Strassenzustand erwartet.
Vielfach nur mit Allrad mühen wir uns oft nur im Schritttempo bis auf
3’190m Höhe ab. Und was finden wir oben? Nicht einmal ansatzweise einen
natürlichen, ruhigen Bergsee wie er uns vorschwebt. Mauern und Häuser
verschandeln die Natur auf einer Seite. |
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Nordöstlich des "Heiligen Echmiadzin"
- beim Komitas-Platz steht die neue graue
- Apostolische Kathedrale von Gregor dem
- Erleuchter, die für den Besuch von Papst
- Johannes II im Jahre 2001gebaut wurde,
- wo auch der ökumenische Gottesdienst mit
- Patriarch Karekin II abgehalten wurde
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Das Geghard-Felsenkloster liegt
- in der malerischen Azat-Schlucht 9km
- hinter dem kleinen Ort Garni. Der
- Legende nach wurde sie im 4 Jh. gebaut
- die Hauptkathedrale jedoch erst 1215
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Neuere Skulputren der Heiligen
- Apostel Bartholomew und
- Thaddeus im Geghard-Kloster
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Zudem
ist heute eine Gruppe lärmiger Militaristen anwesend, von denen zwei vor
ihren Freundinnen punkten wollen. Sie ziehen Anzüge und Stiefel aus und
stürzen sich in ihrer Unterwäsche johlend ins eisige Wasser. Was für ein
Antiklimax! Ein Erinnerungsfoto reicht uns. Dann ziehen wir wieder von
dannen und fahren bis auf 2’200 m Höhe zurück. Dort finden wir auf dem
überwucherten alten Weg einen Übernachtungsplatz ausser Sichtweite der
neueren Strasse. Zu unseren Füssen funkelt das Lichtermeer der
Hauptstadt Eriwan. Über unseren Köpfen erhellt der leuchtende Vollmond
den Nachthimmel. Leider kommt bald ein bissiger Wind auf, der uns viel
zu früh in unseren LandCruiser zwingt. |
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Verfolgt man die Geschichte, so
- wurde die grosse Anlage während
- verschiedener Epochen aus dem Fels
- herausgearbeitet. Sie ist ebenfalls ein
- UNESCO Weltkulturerbe
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Sehr eindrücklich ist die tief in
- den Felsen gehauene Kapelle mit den
- feinen Ornamenten. Im Schein der
- flackernden Kerzen sieht sie
- fast geisterhaft aus
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- 141
Die Gravur eines Löwen und
- Ochsen oberhalb des Portals zur
- Katoghike-Kirche des Geghard-Klosters
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Trotz
vollkommener Ruhe schliefen wir schlecht. War es die Höhe oder der
Vollmond? Für unser Campingfrühstück wollen wir uns tiefer in wärmere
Gefilde verschieben. Bevor wir aber wieder auf die M1 treffen, folgen
wir spontan einem Wegweiser zur Festung Amberd, nördlich von Agarak
gelegen. Sie stammt aus dem 7. Jahrhundert und zieht mit ihren hohen
Steinmauern und abgerundeten Türmen schon von weitem die Aufmerksamkeit
auf sich. Angeblich konnte diese Bauart damals von keiner Armee
durchbrochen werden. |
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Weitere Wunderwerke (Khachkars):
- Kreuze, die in der Nordostecke des
- Geghard-Klosters in die 800 Jahre alten
- Wände gemeisselt wurden
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Das fein bearbeitete Süd-Tor
- der Katoghike-Kathedrale (Hauptkirche)
- zeugt von grosser Handwerkskunst
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- 144
In derselben Ecke wie Bild 142 (links)
- lehnen gemeisselte Steinkreuze, genannt
- "Khachkars" an einer Wand. Sie sind sich
- ähnlich, jedes ist jedoch im Detail auf eine
- andere Art kunstvoll bearbeitet
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Auf
2’150m Höhe gelegen, überblickt sie Farmen und Handelsrouten in der
Ararat-Ebene. Mit dieser historischen Sehenswürdigkeit beenden wir
unsere Armenien-Reise und fahren endgültig dem Grenzort Bavra entgegen.
Ein Polizist will es jedoch noch wissen: Er fährt uns nach, stoppt uns
und zeigt auf unsere Kanister auf dem Dach. „Documents!“ verlangt er
barsch. „Turist Shvejcariya“ (Schweizer Tourist) erwidere ich lächelnd.
Wie immer, wirkt es auch hier. Er schreitet noch ums Auto und guckt sich
den Versicherungskleber an der Frontscheibe an. Dann braust er ohne ein
weiteres Wort zu sagen davon. |
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Ein Erinnerungsfoto vom unspekta-
- kulären Bergsee Lake Kari beim
- Observatorium auf dem 4090m hohen
- Berg Aragats (nicht mit Berg Ararat von
- Bild 128 (oben) zu verwechseln), wo wir uns
- auf teils sehr schlechter Piste abmühten .....
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- 146
..... uns aber unterwegs an
- der alpinen flora erfreuten
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Unterhalb des Observatoriums
- haben trotz der frostigen Temperaturen
- auf über 3000m Höhe Nomaden ihr
- Sommercamp aufgestellt, um ihre Schafe
- im jungen Gras weiden zu lassen
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Unsere
letzten Kilometer zur Grenze von Georgien führen uns durch nostalgische
ländliche Dörfer mit Heuhaufen und kunstvoll aufgeschichteten Pyramiden
von Kuhfladen, die als Heizmaterial verwendet werden. Im bescheidenen
Grenzbüro werden wir gebeten, für die Ausreise AMD (Dram) 8500
hinzublättern (rd. €16). „Wofür?“ ereifere ich mich, hatten wir doch
bereits bei der Einreise US$80 an Gebühren und €19 an Versicherung für
einen Monat entrichtet. Ein Einheimischer versucht mich zu
beschwichtigen indem er bestätigt, dass auch sie denselben Betrag
bezahlen müssen. Das ist Armenien! Armenien ist aber auch wunderschöne
historische Klöster und miserable Strassenverhältnisse. Ist das Land
eine Reise wert? Unsere Antwort ist ein überzeugendes Ja. |
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Kugeldisteln (Echinops)
- entfalten ihre volle Schönheit
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Die Festung von Amberd aus dem
- 7. Jh. auf 2300m Höhe nördlich von
- Agarak überblickt Farmen und Handels-
- routen der Ararat-Ebene. Keine Armee
- schaffte es, ihre hohen Steinmauern und
- abgerundeten Türme zu durchbrechen.
- Links vom Fort steht die typisch armenische
- Kirche Vahramashen aus dem 11. Jh.
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- 150
Wer kann es lassen, solch eine
- wunderschön leuchtende Blume zu
- fotografieren? Wir nicht!
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- Zurück zum
ersten Teil der Armenien-Reise:
Armenien Teil 1
2. bis 9. Juli 2013 von Georgien Teil 2a nach Bergkarabach
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- Die "Grössere" Mittlerer-Osten-Reise 2012/13:
- Sharjah/Dubai/1st Traveler's Festival/Emirates
National Auto Museum - V.A.E. mit Fahrzeug Nov.
2012 - Jan. 2013 - Teil 1
- West-V.A.E. - Liwa - Vereinigte Arabische Emirate mit unserem Fahrzeug im Januar 2013 - Teil 2
- Oman 2013 - Teil 1 - Februar 2013: Halbinsel Musandam
- Oman 2013 - Teil 2 - Februar 2013: Sohar
- Muskat - Rustaq - Nizwa
- Oman 2013 - Teil 3 - März
2013: Sur - Ostküste - Insel Masirah - Dhofar
- Oman 2013 - Teil 4 - März
2013: Salalah & Umgebung (Dhofar) - Nizwa
- Oman 2013 - Teil 5 - März
2013: Westliches Hajar-Gebirge
- Al Ain, Ostküste & Ras al Khaima - Vereinigte
Arabische Emirate - mit unserem Fahrzeug im April 2013 - Teil 3
- Iran - Teil 1: Fährhafen Bandar Abbas-Shiraz-Persepolis-Pasargad (zwischen Persepolis und Yazd) Mai 2013
- Iran - Teil 2: Pasargad
(exkl.)-Yazd-Esfahan Mai 2013
- Iran - Teil 3: Esfahan (exkl.)-Chelgerd-Hamadan-Sanandaj-Orumiyeh Mai 2013
- Türkei:
Iran Grenze-Esendere-Hakkari-Van-Doğubayazıt-Kars-Ardahan-Hopa-Georgien Grenze Mai/Juni 2013
- Georgien - Teil 1: Türkei Grenze-Adscharien-Gori-Tiflis-Kakheti-Aserbaidschan
Grenze Juni 2013
- Aserbaidschan:
Georgien Grenze-Balakən-Şəki-Lahıç-Baku-Xınalıq-Quba-Laza-Baku-Gəncə-Georgien
Grenze – Juni 2013
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Georgien - Teil 2a: Grenze Aserbaidschan-Tiflis-Grenze
Armenien –
Juni/Juli 2013
- Armenien - Teil 1: Georgien Grenze-Haghpat-Dilijan-Sevan-Tatev-Goris-Bergkarabach
Juli 2013
- Bergkarabach:
Armenien-Stepanakert-Gandzasar-Martakert-Tigranakert-Tnjri-Shoushi-Armenien Juli 2013
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Georgien - Teil 2b: Grenze
Armenien-Ninotsminda-Tiflis-Mtskheta-Kazbegi-Kutaisi-Zugdidi
– Juli 2013
- Georgien
- Teil 3a: Zugdidi-Swaneti-Zugdidi-Grenze Abchasien –
Juli/August 2013
- Abchasien: Georgien-Sukhumi-Tsebelda-Novyy Aton-Lake
Ritsa-Gagra-Pitsunda-Georgien August
2013
- Georgien - Teil 3b: Grenze Abchasien-Poti-Fähre nach
Ilyichevsk/Ukraine – August 2013
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