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- Bilder unserer Reise nach
Abchasien
- - Vom 5. bis 13. August 2013 Georgien - Sukhumi - Tsebelda - Novyy Aton - Lake
Ritsa - Gagra - Pitsunda - Georgien
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- vorher:
- Georgien
Teil 3a – 31. Juli bis 5. August 2013 - Zugdidi - Swaneti - Zugdidi -
Grenze Abchasien
- Georgien
Teil 2b 22. bis
31. Juli 2013: Grenze Armenien - Ninotsminda - Tiflis - Mtskheta - Kazbegi
- Kutaisi - Zugdidi
- Armenien Teil 2 17. bis 22. Juli 2013: Bergkarabach - Goris - Tatev -
Noravank - Khor Virap - Echmiadzin - Geghard - Gyumri - Georgien
- Bergkarabach 9. bis 17. Juli 2013:
Armenien - Stepanakert - Gandzasar - Martakert - Tigranakert - Tnjri - Shoushi - Armenien
- Armenien Teil 1 2. bis 9. Juli 2013: Grenze Georgien - Akhtala - Haghpat - Dilijan - Lake Sevan
- Selim - Arates - Bergkarabach
- Georgien Teil 2a
24. Juni bis 2. Juli 2013: Grenze Aserbaidschan - Tiflis - Grenze Armenien
- Aserbaidschan 13. bis 24. Juni 2013: Georgien
Grenze - Balakən
- Şəki
- Lahıç -
Baku - Xınalıq
- Quba -
Laza - Baku
- Gəncə
- Georgien
- Georgien Teil 1 4. bis 13. Juni 2013: Türkische Grenze - Adscharien - Tiflis - Kakheti - Grenze Aserbaidschan
- Türkei 28.
Mai bis 4. Juni 2013:
Iran Grenze - Esendere
- Hakkari -
Van -
Doğubayazıt
- Kars -
Ardahan - Hopa
- Georgien Grenze
- nachher im Kaukasus:
- Georgien
Teil 3b – 13. bis 15. August 2013 - Grenze Abchasien
- Poti -
Fähre nach Ilyichevsk/Ukraine
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- Abchasien-Karte
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- Karte Mittlerer Osten Kaukasus-Karte
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- letzte Foto: 8.
August 2013
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- Bemerkungen zu Abchasien:
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- Abchasien gehört zu den
sogenannten “nicht oder nicht voll anerkannten Staaten”, wie u.a.
Bergkarabach,
Kosovo, Nord-Zypern, Palästina, Somaliland, Süd-Ossetien,
Taiwan,
Transnistrien, Westsahara, Krim,
Donezk und Luhansk. Sie alle werden von irgend einem
anderen Land “beansprucht” oder “besetzt”.
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- So wird
Abchasien von Georgien beansprucht, hat sich aber 1999 als unabhängig
erklärt und wird von Russland darin unterstützt. Für Touristen heisst
das, dass sie – mit ganz wenigen Ausnahmen – von ihrem Heimatland
nicht viel “Unterstützung” erwarten können, sollte irgend etwas
passieren. Da Abchasien von
Georgien als georgische Provinz
angesehen wird, darf man es von dort aus besuchen, hingegen nicht in
Richtung Russland verlassen, da ja Georgien an der Russen-Grenze
keinen Zollposten hat – das wäre sonst Georgien illegal verlassen.
Wenn jedoch Abchasien von Russland aus besucht wird, darf man Georgien
nicht besuchen, weil man ja in “ihre Provinz” illegal eingereist ist.
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- 001
Die fast 3km lange Meeres-Promenade
- mit ihrem Kieselstrand in Sukhumi, der
- Hauptstadt von Abchasien mit etwa 65'000
- Einwohnern, wird hauptsächlich von russi-
- schen Touristen heimgesucht. Der Strand ist
- nur 100m vom Hotel Inter-Sukhum entfernt
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- 002
Südlich der Hauptstadt dehnt
- sich ein weiterer schöner langer Strand
- aus. Das heutige Abchasien galt einst als
- das Juwel der „Sowjetischen Riviera"
- entlang der Schwarzmeer-Küste
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- 003
Russische Touristen tanken Sonne
- am Kieselstrand von Sukhumi. Es ist
- genau dasselbe, was die Europäer in
- Spanien machen. Sukhumi liegt 135km
- südlich des russischen Sochi, der
- Olympia-Stadt
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- 004
Liliana und der LandCruiser vor dem
- Hotel Inter-Sukhum in Sukhumi, wo wir für
- €50 die Nacht ein Zimmer mit Frühstück
- und bewachtem Parkplatz beziehen
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- 005
Abchasien hat eigene Autokenn-
- zeichen mit der Landesflagge, jedoch
- kein eigenes Geld, sondern verwendet
- den russischen Rubel. Eigene Brief-
- marken existieren zwar für den internen
- Gebrauch, sonst müssen russische
- Briefmarken benutzt werden
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- 006
Sprachbarriere in einem kleinen
- Restaurant in Sukhumi. Es wird fast nur
- abchasisch und russisch gesprochen.
- Die Wirtin zeigt Emil mit der Zeichen-
- sprache, was unser Shashlik und Bier
- kostet. Sie benützt zum Rechnen noch
- einen nostalgischen Zählrahmen
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- An Sukhumi's Meerespromenade machen Reisebüros Werbung für
Besichtigungstouren:
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- 007
zum Novy Afon Kloster aus dem
- 19. Jh. mit seinen goldenen Domen, 25km
- nördlich von Sukhumi gelegen
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- 008
zum Lake Ritsa im Kaukasus-
- Gebirge, 120km nördlich von Sukhumi
- gelegen (das Bild mit dem direkt aus dem
- See auslaufenden Wasserfall entspricht
- nicht den Gegebenheiten)
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- 009
zum Gegskij Wasserfall
- im Ritsa-See-Gebiet
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- Emil geht auf dem Parkplatz des Hotel Inter-Sukhum der Ursache des
Stottern und Schiessens unseres LandCruisers nach,
- das seit Swaneti in
Georgien immer dramatischer wird
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- 010
Ist es die Zündspule?
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- 011
oder der Vergaser?
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- 012
Emil kramt in unserer Ersatzteil-
- kiste nach einer Ersatz-Zündspule
- (es stellt sich dann aber heraus, dass
- es das Zündverteiler-Kabel ist)
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- 013
In Machara, südlich von Sukhumi,
- zweigen wir ins Landesinnere nach Tdsebelda
- ab. Die Strasse schlängelt sich erst durch ein
- grünes Flusstal, dem Kodori-Fluss folgend .....
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- 014
..... dann durch eine Schlucht
- mit „hängenden Gärten“ .....
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- 015
..... und einem malerischen
- kleinen Wasserfall
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- 016
Einmal ein schmuckes Gebäude bei
- Merkheuli, das nun die Natur übernimmt.
- Abchasien hat sich vom 1992-93-Krieg
- mit Georgien noch nicht ganz erholt
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- 017
Es gibt immer noch weite unbe-
- völkerte Gebiete, wo man Natur und
- Einsamkeit geniessen kann. Diese
- Strasse von Abchasien nach Russland
- über Tdsebelda – genannt „Sukhumi
- Military Road“ – war mit Autos
- befahrbar zwischen 1903 und 1955;
- nachher wurde sie aufgegeben
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- 018
Halbversteckt zwischen üppigem
- Grün: Ein weiteres Hausgerippe –
- sicherlich stammt es nicht aus der
- „Tsebelda-Kultur” (1. bis 5. Jh.),
- sondern kann ein Relikt aus der
- Sowjetzeit sein, oder wurde anlässlich
- des Abchasien-Georgien-Krieg
- 1992-93 bombardiert
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- „Voreiliges“ Ende unserer Abchasien-Bilder.
Warum? Hier unser Bericht:
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- ABCHASIEN
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- 5.8.2013: Wir sind
für unser nächstes Land bereit! In einer der vielen Wechselstuben in
Zugdidi, der letzten Stadt auf der Georgien-Seite, tauschen wir noch
unsere georgischen Lari in russische Rubel um und machen uns dann
auf den Weg zur Grenze. Es ist unser letztmöglicher Einreisetag in
Abchasien. Als wollte uns unser LandCruiser davon abhalten, in das
selbsternannte, international nicht anerkannte und von den
Reisehinweisen nicht empfohlene Land zu reisen, bockt er. Er beginnt
zu stottern und zu ruckeln und läuft nicht mehr auf allen Zylindern.
Warum tut er uns das ausgerechnet heute und jetzt an? Etwas nervös
zwar, aber fest entschlossen, unsere letzte Chance wahrzunehmen,
tuckeln wir weiter zum Georgien „Ausgangszoll“.
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- Erst gibt es dort
eine kleinere Aufregung. Der Grenzbeamte interpretiert unseren via
Internet problemlos erhaltenen „Clearance Letter" – ausgestellt für
25.7. bis 5.8.2013 – so, dass wir heute das Land wieder verlassen
müssten. Nach ein paar Telefonaten klärt sich jedoch die Situation,
wobei wichtig erschien, dass auch unser Auto in der Bewilligung
inbegriffen war. Ohne einen Ausgangsstempel im Pass – Georgien sieht
Abchasien als seine Provinz an – reisen wir aus Georgien resp. aus
seiner Provinz Samegrelo aus.
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- Wir können es
kaum erwarten, Neuland zu betreten. Ausser den nostalgischen
Pferdekutschen, die den „Passagierverkehr“ zwischen den beiden
Grenzen aufrecht erhalten, sind wir das einzige Fahrzeug auf der
870m langen, baufälligen, holprigen und löchrigen Brücke über den
Enguri Fluss. Die spezielle Ausstattung unseres Autos entfacht am
Abchasien-Eingangszoll grosses Staunen, und das Wort "Toyota
LandCruiser" wird fast mit Ehrfurcht ausgesprochen. Mit dem
"Clearance Letter" der Regierung verlaufen die Formalitäten der
gemischten Grenzstation – Abchasier und Russen – reibungslos, ja
sogar zuvorkommend. Der Blick ins Auto ist rudimentär. Es ist fast
ein bisschen peinlich, dass sich unser LandCruiser nur mit Mühe und
viel Zureden einen Ruck gibt, die Grenze zu verlassen.
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- Analog
Bergkarabach müssen wir das eigentliche Visum beim Auswärtigen Amt
in der Hauptstadt beantragen. Als wir das Amt in Sukhumi infolge
seines Umzugs endlich finden, geht es ruckzuck. Wir blättern 400
Rubel = €8 für 10 Tage hin (nur in Rubel bezahlbar) und kriegen
das Visum auf einem Blatt Papier. Eine Frage brennt uns noch auf den
Lippen: „Können wir von hier nach Russland ausreisen?". Wir erhalten
ein klares „Niet" als Antwort. Gestattet wird nur: Einreise von
Georgien – Ausreise nach Georgien oder: Einreise von Russland –
Ausreise nach Russland; Transit ist verboten. Da unsere Mägen
knurren, machen wir es uns in einem Restaurant am Meer gemütlich,
bestellen Shashlik und ein Kartoffel-Käse Gericht und stossen mit
drei grossen Humpen Bier auf unser 177. Land an. Wir sind zufrieden.
Alles war so einfach. Bei den sechs Polizeikontrollen auf der 100km
langen Strecke zwischen der Grenze und der Hauptstadt versuchte nur
ein einziger, ein Russe, vergebens, uns Geld abzuzocken. Bis kurz
vor Sukhumi waren die Kontrollen ebenfalls gemischt, d.h. mit
Abchasiern und Russen besetzt.
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- Dachten wir,
dass sich die Suche nach dem billigen Gästehaus, das wir uns aus dem
Internet merkten, leicht gestaltet, so täuschen wir uns gewaltig.
Alles ist nur auf Russisch angeschrieben und der grösste Teil der
Bevölkerung spricht auch nur Russisch oder Abchasisch; aber sie ist
sehr hilfsbereit. Irgendwann sind wir jedoch müde, von Strasse zu
Strasse geschickt zu werden, und als wir zufällig beim Hotel
Inter-Sukhum vorbeifahren, meint Emil: „Frag doch da mal nach dem
Preis". An der Reception ist glücklicherweise der Chef anwesend, der
sehr gut Englisch spricht. Er bietet uns ein Zimmer für €50 an,
inklusive Morgenessen. Für den Parkplatz will er noch 50 Rubel (€1)
pro Tag extra, die ich ihm aber ausreden kann. Nachdem ich mich mit
Emil abgesprochen habe, checken wir ein. So kommt es, dass wir ganz
unerwartet in einem sehr guten Hotel am Meer landen, wo vorwiegend
russische Touristen ihre Ferien verbringen. Noch wissen wir nicht,
dass der Manager dieses Hotels ein paar Tage später ein richtiger
„Retter in der Not" sein wird.
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- Die Meeresfront
mit der rund 3km langen Seepromenade mit dem Kieselstrand ist nur
100m vom Hotel entfernt. Hier sitzen und liegen die Russen von
morgens bis abends und lassen sich „rösten", während wir der Ursache
des Stottern und Schiessens unseres LandCruisers nachgehen, das
immer dramatischer wird. Macht die Zündspule Kurzschluss? Emil
wechselt sie mit einer gebrauchten aus, die wir seit Ewigkeiten
mitführen. Aber diese macht überhaupt keinen Wank. Also baut er die
alte wieder ein und reinigt den Vergaser. Es knallt immer noch. Wir
kommen zum Schluss, dass wir eine neue Zündspule kaufen müssen. Emil
fährt mit dem Taxi von Ersatzteilladen zu Ersatzteilladen, wird aber
nicht fündig. Was nun? Vier Hotelangestellte kommen irgendwann dazu
und rätseln gemeinsam über die Ursache. „Es kann auch das
Zündverteiler-Kabel sein", kommen sie zum Schluss. Da es bereits
Abend ist, beschliesst Emil, sich morgen um ein neues zu kümmern.
Wir sind gerade am Zusammenpacken der Werkzeuge, da taucht einer der
Typen wieder auf, mit einem neuen Kabel in der Hand. Emil schliesst
es sofort an und – oh Wunder – es funktioniert. Wir dürfen nichts
bezahlen. Dies ist erst das erste Beispiel von wunderbarer
Gastfreundlichkeit, die uns das abchasische Volk zuteil werden
lässt.
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- Nach dem
Frühstücksbuffet im Hotel, wo man sich nicht selber bedienen darf,
sondern wo geschöpft wird, wo es weder Honig noch Marmelade, sondern
statt dessen Schlagrahm gibt, starten wir zu einer Testfahrt. 10km
südlich von Sukhumi, in Machara, zweigen wir ins Landesinnere
Richtung Tdsebelda ab. Es ist eine Fahrt in eine liebliche Gegend
mit sehr wenig Verkehr. Die Strasse schlängelt sich erst durch ein
grünes Flusstal, dann durch eine enge Schlucht, vorbei an einem
gurgelnden Wasserfall, hängenden Gärten, Blumenwiesen und einer
Kirchenruine, halb versteckt zwischen dem vielen Grün. Vor 60 Jahren
führte diese „Sukhumi Military Road“ noch hinüber in die
Sowjetunion, genau genommen in die Karachay-Cherkessia ASSR; heute
ist sie stillgelegt. Irgendwann drehen wir um, glücklich, dass unser
LandCruiser keine Macken mehr zeigt.
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- Zurück im Hotel
treffen wir Pekka Karti und seine Frau aus Finland, mit einem
Motorrad unterwegs. Die beiden kamen von Russland und wollten nach
Georgien weiterreisen. Da man aber Abchasien nicht transitieren
darf, müssen sie wieder zurück nach Russland. Sie jammern, dass sie
schon seit einer Woche auf ein russisches Transitvisum (gültig für 2
Tage) warten. Wegen der Verständigung hilft ihnen mit der Bürokratie
Sacha, ein Russe, der eine Yamaha fährt; seine Freundin übersetzt
ins Englische. Wie wichtig ein solcher Kontakt in Abchasien ist,
sollen auch wir noch erfahren.
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- Am nächsten
Morgen, beim auschecken, gibt uns Ramin, der Hotelmanager noch seine
Handy-Nummer. "Im Fall dass Ihr Probleme kriegen solltet" meint er
lächelnd. Wir selbst kauften uns ohnehin sofort nach Ankunft eine
lokale SIM-Karte. Dann brechen wir nach Norden auf. Nach 25km kommt
das Novy Afon-Kloster aus dem 19. Jh. mit seinen goldenen Domen in
Sicht, das auf einem Hügel thront. Das Meisterstück ist die
Kathedrale mit ihren wunderbar farbigen Wandmalereien. Sie füllt
sich mehr und mehr mit Gläubigen, die der Heiligen Messe beiwohnen
wollen, als wir eintreffen. So verziehen wir uns wieder so leise wie
wir gekommen sind.
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- 95km weiter
nördlich liegt an einer Seitenstrasse der Ritsa-See. Darauf freuen
wir uns besonders. Die Beschreibung der Touristen-Broschüren ist
vielversprechend. Wir sind richtig motiviert, als wir von der
Hauptstrasse M1 zur 46km langen Bergstrasse abbiegen. Es gibt aber
noch einen andern Grund zur Freude: Nach wenigen Kilometern dürfen
wir einen weiteren Meilenstein unserer bald 30-jährigen
Weltreise
feiern: Unser 700'000. Kilometer auf dem Tachometer. Ja, und dann
wird unsere Euphorie urplötzlich etwas gedämpft. Wir stellen fest,
dass die Touristensaison in vollem Schwung ist. Überall verursachen
geparkte Autos entlang der Strasse ein Verkehrschaos, überall ist
ein Massenauflauf. Trotzdem finden wir noch ein Ausstell-Plätzchen
als der Zeiger nach vorne rückt und die magische Zahl erreicht. In
diesem Moment sind wir einfach nur glücklich, dass unser LandCruiser
und wir es soweit geschafft haben und wir hier in der frischen
Bergluft des Kaukasus mit einem Abchasien-Bier darauf anstossen
dürfen. Natürlich schiessen wir auch ein Erinnerungsfoto und blenden
gleichzeitig zurück: Wo haben wir unsere letzten 100'000-er
gefeiert? Den 600'000-er in
Französisch Guyana; den
500'000-er in den
Vereinigten Arabischen Emiraten;
den 400’000-er in Estland; den 300’000-er in
Australien; den 200’000-er in Libyen und den ersten
100’000-er in den USA – lang lang war’s her .....
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- Die ersten
Kilometer unserer neuen 100'000er steigen wir auf der Bergstrasse
weiter dem Kaukasus-Gebirge und dem Ritsa-See entgegen. Die Fahrt
ist spektakulär. Wegen des Menschenauflaufs können wir jedoch all
die Naturschönheiten – die Schluchten, Wasserfälle, den kleinen
"Blue Lake" und den Wald mit seinen hohen Bäumen, Farnen, Moosen und
kriechenden Pflanzen gar nicht richtig geniessen. Nach 46km sind wir
am See, auf 950m Höhe gelegen, wo Stalin am Ufer eine "Dacha" – ein
Landhaus – hatte. Hier ist der Schock noch grösser. Nur geparkte
Autos, wohin wir blicken. Die Polizei weist ein. Freie Parkplätze
gibt es erst wieder gegen dem Ende des Sees, der malerisch in die
Waldlandschaft eingebettet, aber bereits stark kommerzialisiert ist.
Nachdem wir einige Fotos gemacht haben, begraben wir unsere Vision
eines stillen unberührten Bergsees und treten ein bisschen
enttäuscht den Rückweg an.
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- Beim Kilometer
11 entdecken wir bei einem sympathischen Restaurant ein
Camping-Schild. Campen kostet 200 Rubels, teilt uns die Lady mit der
herzlichen Ausstrahlung mit. Sie und ihr Mann haben das Restaurant
mit eigenen Händen auf die Beine gestellt. Sie kamen von Russland
auf der Suche nach einem stillen Ort in der Natur, weit weg von
einer Stadt. Und hier blieben sie hängen. Wir können es ihnen
nachfühlen! Sie arbeitete drei Jahre als Dolmetscherin in Rom und
Mailand und freut sich, sich mit mir auf italienisch unterhalten zu
können. Ohne ein Wort serviert sie uns saure Gurken und Grappa, den
italienischen Schnaps, der in meinem Elternhaus nie fehlte und nach
jedem Essen "heilig" war. Und einfach so folgt dann eine
Tomatensuppe mit Brot. Wir wissen gar nicht wie uns geschieht, als
uns später auch noch der Kaffee geschenkt wird. "Sie hat die
legendäre Gastfreundschaft der Italiener übernommen", sage ich
lächelnd zu Emil und denke dabei an meine Mutter, die genauso
gehandelt hätte. Über Abchasien sprechend meint sie: Passt auf Eure
Sachen auf; es hat überall Schlitzohren. Wie recht sie hat, erfahren
wir wirklich zwei Tage später.
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- Wir installieren
uns am Ende der kleinen Wiese, die an das Ufer des Bzipi-Flusses
grenzt. Zwei Paare aus Russland mit Zelten und ein neugieriges
Kälbchen, das mit einer langen Leine an einer Stange angebunden ist,
sind unsere Nachbarn. Es dauern nicht lange, so steht das Kälbchen
vor unserer Autotür und knabbert an allem, bis wir die Leine kürzer
binden müssen. Es ist kalt und feucht, als wir am nächsten Morgen
erwachen und im Auto frühstücken. Der Zustrom der Autos zum Ritsa
See hat schon begonnen. Jedoch bei den Bienenstöcken entlang der
Strasse, wo Honig-Degustationen angeboten werden, herrscht bis jetzt
noch wenig Betrieb. Eigentlich sind wir nicht so Fans von
Degustationen, doch bei Honig kann zumindest ich nicht widerstehen.
Und es ist tatsächlich der beste Honig, den wir je hatten. Obschon
uns 350 Rubel für ein kleines Glas teuer scheint, wollen wir ihn
kaufen. Ist es weil wir etwas zögern oder ist es wieder aus reiner
Gastfreundschaft? Als wir bezahlen wollen, sagt die Dame "Es ist ein
Geschenk". Einfach unglaublich, das abchasische Volk!
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- Zurück auf der
Sukhumi-Sochi-Strasse fahren wir 16km weiter der russischen Grenze
entgegen – nach Gagra, Abchasiens Haupt-Baderesort, welches sich 8km
entlang eines steinigen Strandes ausdehnt. Hier bietet ein
Pinienwäldchen etwas Schatten. Aber der Ferienrummel ist hier ebenso
gross wie überall. Nachdem wir in Pitsunda, 12km abseits der
Hauptstrasse südlich von Gagra, noch die schöne katholische Kirche
mit ihrer imposanten Orgel besichtigt haben, geht es zurück nach
Sukhumi.
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- An der Reception
beim Hotel Inter-Sukhum erfahren wir, dass alle Zimmer belegt sind.
Es gilt nun, eine andere Bleibe zu suchen und wir fahren in Richtung
Süden. Beim erstbesten Gästehaus-Schild „Komnaty“, 3km vor Machara,
halten wir an. Die Dame spricht nur Russisch. Während wir versuchen,
auf den Punkt zu kommen, hält auf der anderen Strassenseite ein
Unicef-LandCruiser. „Can I help you?", ruft ein Abchasier quer über
die Strasse. Wir laufen beide rasch zu ihm hinüber. „Ich kenne
jemanden, der in der Stadt eine Wohnung für €50 pro Tag vermietet,
schlägt uns Ruslan vor. Da es sich inzwischen herausstellt, dass das
Gästehaus ohnehin an einer Dauer von nur ein bis zwei Tagen
uninteressiert ist, folgen wir ihm. Erst am Ankunftsort in Sukhumi
fällt uns auf, dass der Platz zwischen unseren beiden Autositzen
leerer ist als er sein sollte – dort, wo immer unser „Bilung" –
unsere Umhängetasche aus
Papua Neuguinea – mit unseren
beiden Panasonic-Kameras liegt. „Die Fototasche ist weg!!!!!", ist
unser erster Schock. Der zweite Schock sitzt noch tiefer als wir
realisieren, dass auch die Pässe weg sind, die ausnahmsweise auch
dort drin lagen. Der Diebstahl muss in der sehr kurzen Zeit (nicht
mal eine Minute) geschehen sein, als wir unser Auto mit offenen
Fenstern unbeaufsichtigt liessen und mit Ruslan, dem Unicef-Fahrer,
sprachen.
-
- Panik ergreift uns:
Ausgerechnet hier, wo wir keine konsularische Vertretung haben,
musste es passieren!
In unserer
Verzweiflung rufen wir Ramin an, den hilfsbereiten Manager des
Inter-Sukhum Hotels. Es dauert keine fünf Minuten, dann ist er
persönlich zur Stelle. Er offeriert uns ein „Notzimmer" für die
Nacht und verspricht, sich morgen Montag um den Diebstahl zu
kümmern. Wir beziehen das Zimmer und versuchen, unsere Misere mit
Bier zu betäuben als es an die Türe klopft. Es ist Sacha, der schon
den Finnen beim russischen Transitvisum geholfen hat. Er bittet
Emil, ihm zu folgen. Sie steigen in einen abgedunkelten, luxuriösen
Mercedes ein, in dem noch ein weiterer Mann im weissen Hemd sitzt.
Zusammen fahren sie zum Gästehaus in Machara zurück, wo der
Diebstahl passierte.
-
- Sacha und der
andere Typ (ist er vom Geheimdienst?) sprechen schon mit der
Inhaberin des Gästehauses, als noch ein Polizeiwagen mit vier
uniformierten Polizisten eintrifft. Es dauert nicht mal fünf
Minuten, da erscheint ein Mann vom Haus nebenan mit unseren Pässen
in der Hand – sie seien gefunden worden. Darauf folgt russisches
Palaver zwischen allen Beteiligten. „Das ist das Ende der
Geschichte" erzählt mir Emil, als er strahlend mit den Pässen in der
Hand unter der Zimmertür steht. Eine Welle der Erleichterung erfasst
uns, dennoch bleibt ein Wermutstropfen zurück: Die Kameras sind
unwiderruflich weg, das sind sich auch die Einheimischen einig. Und
damit sind auch ¾ unserer schönen Abchasien Bilder verloren,
darunter auch das Foto mit der Zahl 700'000.0 auf unserem
Tachometer, was wir am meisten bedauern. Dieses Erlebnis
beeinträchtigt aber in keiner Weise unsere positiven Gefühle
gegenüber dem abchasischen Volk. Es war zu 100% unser Fehler – man
kann nie genügend vorsichtig sein! Für uns sind es die
freundlichsten Menschen des ganzen Kaukasus. Es war gerade diese
Freundlichkeit, die uns zur Unachtsamkeit verleitete.
-
- Mit dieser
Gewissheit fahren wir am nächsten Morgen, 13.8.2013, nach
Georgien
zurück. Der abchasische Ausgang verläuft auch wieder ohne Probleme,
ebenso der georgische Eingang. Abchasien werden wir so in Erinnerung
behalten wie es ist: Schön mit herzlichen, hilfsbereiten Menschen.
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- Die "Grössere" Mittlerer-Osten-Reise 2012/13:
- Sharjah/Dubai/1st Traveler's Festival/Emirates
National Auto Museum - V.A.E. mit Fahrzeug Nov.
2012 - Jan. 2013 - Teil 1
- West-V.A.E. - Liwa - Vereinigte Arabische Emirate mit unserem Fahrzeug im Januar 2013 - Teil 2
- Oman 2013 - Teil 1 - Februar 2013: Halbinsel Musandam
- Oman 2013 - Teil 2 - Februar 2013: Sohar
- Muskat - Rustaq - Nizwa
- Oman 2013 - Teil 3 - März
2013: Sur - Ostküste - Insel Masirah - Dhofar
- Oman 2013 - Teil 4 - März
2013: Salalah & Umgebung (Dhofar) - Nizwa
- Oman 2013 - Teil 5 - März
2013: Westliches Hajar-Gebirge
- Al Ain, Ostküste & Ras al Khaima - Vereinigte
Arabische Emirate - mit unserem Fahrzeug im April 2013 - Teil 3
- Iran - Teil 1: Fährhafen Bandar Abbas-Shiraz-Persepolis-Pasargad (zwischen Persepolis und Yazd) Mai 2013
- Iran - Teil 2: Pasargad
(exkl.)-Yazd-Esfahan Mai 2013
- Iran - Teil 3: Esfahan (exkl.)-Chelgerd-Hamadan-Sanandaj-Orumiyeh Mai 2013
- Türkei:
Iran Grenze-Esendere-Hakkari-Van-Doğubayazıt-Kars-Ardahan-Hopa-Georgien Grenze Mai/Juni 2013
- Georgien - Teil 1: Türkei Grenze-Adscharien-Gori-Tiflis-Kakheti-Aserbaidschan
Grenze Juni 2013
- Aserbaidschan:
Georgien Grenze-Balakən-Şəki-Lahıç-Baku-Xınalıq-Quba-Laza-Baku-Gəncə-Georgien
Grenze – Juni 2013
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Georgien - Teil 2a: Grenze Aserbaidschan-Tiflis-Grenze
Armenien –
Juni/Juli 2013
- Armenien - Teil 1: Georgien Grenze-Haghpat-Dilijan-Sevan-Tatev-Goris-Bergkarabach
Juli 2013
- Bergkarabach:
Armenien-Stepanakert-Gandzasar-Martakert-Tigranakert-Tnjri-Shoushi-Armenien Juli 2013
- Armenien - Teil 2: Bergkarabach-Goris-Tatev-Noravank-Khor
Virap-Echmiadzin-Eriwan-Geghard-Gyumri-Georgien
Grenze Juli 2013
Georgien - Teil 2b:
Grenze Armenien-Ninotsminda-Tiflis-Mtskheta-Kazbegi-Kutaisi-Zugdidi
– Juli 2013
- Georgien
- Teil 3a: Zugdidi-Swaneti-Zugdidi-Grenze Abchasien –
Juli/August 2013
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Georgien - Teil 3b: Grenze Abchasien-Poti-Fähre nach
Ilyichevsk/Ukraine – August 2013
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