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Bilder unserer Reise nach Transnistrien
- Vom 22. August bis 1. September 2013 – Grenze Moldawien - Tiraspol - Chiţcani - Bendery - Grenze Moldawien
 
vorher:
Moldawien Teil a 21. bis 22. August 2013 - Grenze Ukraine - Cǎuşeni - Grenze Transnistrien
Ukraine Teil a – 17. bis 21. August 2013 - Ilyichevsk Hafen - Odessa - Bilhorod-Dnistrovsky - Moldawien Grenze
Georgia Teil 3b – 13. bis 15. August 2013 - Abchasien Grenze - Poti - Fähre nach Ilyichevsk/Ukraine
nachher:
Kap Verde 28. Oktober 2013 bis  ..... 2014 - Inseln von Santiago - Fogo - Brava - Santiago
Ukraine Teil b 4. bis 22. September 2013 - Moldawien Grenze - Odessa Hafen - Container/Frachter nach Praia/Kap Verde
Moldawien Teil b 1. bis 4. September 2013 - Grenze Transnistrien - Chişinǎu - Orheiul Vechi - Grenze Ukraine
 
 
 
 
 

              Osteuropa-Karte

 
  Transnistrien-Karte           Moldawien-Karte

 

letzte Foto: 1. September 2013
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Bemerkungen zu Transnistrien:
 
Transnistrien gehört zu den sogenannten “nicht anerkannten Staaten”, wie u.a. Abchasien, Bergkarabach, Kosovo, Nord-Zypern, Palästina, Somaliland, Süd-Ossetien, Taiwan, Westsahara, Krim, Donezk und Luhansk. Sie alle werden von irgend einem anderen Land “beansprucht” bzw. oder “besetzt”.
 
So wird Transnistrien von Moldawien beansprucht, hat sich aber als unabhängig erklärt und wird von Russland darin unterstützt. Für Touristen heisst das, dass sie – mit ganz wenigen Ausnahmen – von ihrem Heimatland keine “Unterstützung” erwarten können, sollte irgend etwas passieren. Moldawien lässt jedoch einen Besuch Transnistriens von ihrem Land oder von der Ukraine her problemlos zu. Der offizielle Name von Transnistrien ist 'Pridnestrowische Moldauische Republik PMR'.
 
 
 
 
 
 
001  22.8.2013: Nach der hilfsbereiten
Zollabfertigung in Bendery, dem Grenzort
zu Moldawien, fügt Emil den Kleber
unseres 179. Landes an. Die Zöllner freuen
sich darüber. Bendery ist eine der wenigen
Siedlungen auf dem Westufer des
Dniester-Flusses
002  Als einziges post-sowjetisches Land
hat Transnistrien noch Sichel und Hammer
in seiner rot-grün-roten Flagge. Offiziell gilt
Transnistrien als ein von Moldawien
abtrünniger Staat und heisst „Pridnestro-
wische Moldauische Republik“ (PMR)
003  Eine hohe Büste eines strengen
Lenin steht vor dem Parlaments-Gebäude
von Tiraspol, der Hauptstadt mit rund
160'000 Einwohnern (von insgesamt knapp
600'000). Zwischen November 1990 und
Juli 1992 herrschte Sezessions-Krieg
zwischen Moldawien und Transnistrien
22. August 2013; 17.l5 Uhr: Alle Augen sind auf unseren LandCruiser gerichtet, als wir aus Moldawien kommend in Bendery (auch Bender) in Transnistrien (auch Pridnestrowische Moldauische Republik, kurz PMR genannt) auf dem Zollareal parkieren – einer selbsternannten Republik, die sich 1990 von Moldawien abgewendet hat. Es ist ein schmaler Streifen Land von 3’567km², von 202km Länge, eingekeilt zwischen Moldawien und der Ukraine, fast immer östlich des Dniester-Flusses, mit eigener Flagge, eigenem Pass, eigenen Briefmarken und eigener Währung – dem Transnistrien-Rubel und eigenen Autokennzeichen. Wie Bergkarabach und Abchasien haben sie aber auch keine eigene Internet Domain. Nach den vorgenannten zwei Staaten ist dies unser drittes selbsterklärtes, von der internationalen Gesellschaft aber nicht anerkanntes Land, das wir bereisen werden. Es wird unser 179. Land.
 
 
 
 
 
 
004  Am Ufer des Dniester-Flusses – entlang
der „25. Oktober-Strasse“ – gegenüber dem
Parlamentsgebäude mit der Lenin-Statue
befindet sich der „Platz der Monumente" mit
einem sowjetischen T-34 Tank, einer ewigen
Flamme, dem „Memorial of Glory“ .....
005  ..... und einem Kriegsmonument für
jene 316 bis 637 Opfer, die während des
1990-1992 Transnistrien-Krieges auf
beiden Seiten fielen. Transnistrien wurde
hauptsächlich von Russland und der
Ukraine unterstützt, während Moldawien
von Rumänien Hilfestellung erhielt
006  Die russisch-orthodoxe „Geburts-
kirche“ – auch bekannt als „Kathedrale
der Geburt Christi“ – wurde 1999 gebaut
Wir spüren es: Die Zöllner sind stolz auf unser Interesse an ihrem Land. Sie sprechen ein wenig Deutsch und Englisch, sind hilfsbereit und erleichtern uns die Einreise-Formalitäten. Wir bezahlen eine Strassenbenutzungsgebühr von Leu 312 (moldawische Währung MDL) (=€19) und erhalten eine Immigrationskarte, wo Datum und genauer Zeitpunkt unseres Grenzübergangs vermerkt sind. Bleiben wir länger als drei Tage, so müssen wir uns in der Hauptstadt Tiraspol registrieren.
 
 
 
 
 
 
007  Babuschkas streichen das
Brückengeländer über den Dniester-Fluss
neu. Ganz Transnistrien wird für den
bevorstehenden Besuch des Patriarchen
der Russisch Orthodoxen Kirche,
Kirill I von Moskau, verschönert
008  Ein Touristenboot tuckert auf
dem Dniester-Fluss, der sich malerisch
Tiraspol entlang schlängelt
009  Frischvermählte fahren in ihrer
geschmückten Limousine zum „Platz der
Monumente" am Dniester-Fluss für ein
Fotoshooting. Man wählt vorzugsweise
immer bekannte Orte bzw. Monumente,
um seinen schönsten Tag festzuhalten
Als wir nach Abschluss der rd. 1½ Std. dauernden Formalitäten „Transnistrien“ auf unserem Länderband ergänzen, herrscht bei den Beamten eitel Freude. Wie unterschiedlich man doch ein und denselben Grenzübergang erleben kann! Unser Freund Marco aus Zürich war kürzlich mit seinem Fahrrad hier und kann nichts Gutes berichten.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
010  Es strahlt in blendendem Weiss:
„Das Haus der Sowjets“, gebaut 1956 im
stalinistischen Baustil, beherbergt heute
den Stadtrat von Tiraspol sowie auch
die Behörden des Landes
011  Das Stadtwappen von Tiraspol
mit der „Kathedrale der Geburt Christi“
im Hintergrund. Die Stadt wurde 1792
gegründet
012  Öffentliche Ehrung von
verstorbenen wichtigen
Persönlichkeiten in Tiraspol (?)
Seit dem frühen Morgen sind wir in Kontakt mit Tom, einem Amerikaner, der uns per SMS zu seinem Hostel in der Hauptstadt Tiraspol lotst, wo wir gestern telefonisch ein Doppelzimmer reservierten. Schockiert blicken wir auf das baufällige Haus im ungepflegten Garten, als wir um 18 Uhr davor stehen. Im Innern sieht es auch nicht viel besser aus. Hier sollen wir nun wohnen? Und unseren LandCruiser sollen wir nachts unbewacht weiter entfernt auf dem leeren Platz vor einer alleinstehenden Hausruine parkieren?
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
013  Die zwei Polizisten halten uns beim
"Platz der Monumente" auf. Sie sind mit
unseren Papieren nicht zufrieden. Wir
verstehen kein Wort. Nach einem Telefonat
geben sie uns grünes Licht und wir dürfen
sogar dort parkieren. Bis vor kurzem war
Transnistrien für seine Korruption „berühmt“
und berüchtigt – wir können nicht klagen
014  Die Statue von Generalissimo
Alexander Suvorov auf dem Hauptplatz
– dem Gründer der Stadt Tiraspol in
1792 – wurde 1979 zum Andenken
an seinen 250. Geburtstag errichtet
015  Transnistrien ist ein etwa 400km
langer Streifen Land (3’567 km²), eingekeilt
zwischen Moldawien und der Ukraine. Es
führte eigene Autoschilder und entgegen zu
Abchasien eigenes Geld ein (Transnistrien-
Rubel). Eigene Briefmarken existieren zwar
für den internen Gebrauch, sonst müssen
moldawische Briefmarken benutzt werden
Und das für €30 die Nacht! Tom reduziert zwar den Preis um einen Drittel auf €20 als er unsere enttäuschten Gesichter sieht. Aber wir haben schon entschieden: Hier bleiben wir nicht! „Nicht einmal gratis wäre ich geblieben”, sage ich immer noch entsetzt zu Emil, als wir wieder zu unserem LandCruiser zurückkehren, fest entschlossen, uns nach einer anderen Bleibe umzuschauen.
 
 
 
 
 
 
016  Der Zeleny-Markt (Zentralmarkt) in
Tiraspol platzt mit Landwirtschaftsprodukten
aus allen Nähten. Es bleibt kein Wunsch offen
017  Honig aus eigenen Bienenstöcken,
analog dem Kaukasus, wird in Gläsern
jeder Grösse angeboten
018  In der Fleischabteilung der
Markthalle finden wir vor
allem Schweinefleisch
„Nice to see you”, empfängt uns die sympathische Dame an der Rezeption des Hotels Timoty in Tiraspol, wo wir uns nach den Zimmerpreisen erkundigen. So herzlich und wohltuend sind wir noch in wenigen Unterkünften begrüsst worden! Ohne Frühstück kriegen wir für €37 eine Luxus-Suite mit Schlafzimmer, separatem Büro und Wifi, mit eigenem grossen Kühlschrank, mit einer Jacuzzi-Badewanne und einen sicheren Hotelparkplatz für unseren LandCruiser. Warum sich nicht auch einmal ein bisschen Luxus leisten?
 
 
 
 
 
 
019  Frische Milchprodukte fehlen auf
den Märkten nie. Sie haben sich seit der
Sowjetzeit nicht stark verändert. Wir
erinnern uns an das Jahr 1995, als wir
damals durch die neuen zentral-
asiatischen Länder und Russland fuhren
020  Süsse und schmackhafte Erdbeeren
und Himbeeren, saftige Äpfel – dies und
noch viel mehr ist auf dem Zentral-Markt
in Tiraspol erhältlich
021  Verkaufstechnisch attraktiv
(aber etwas wackelig): Zu Pyramiden
getürmte Eier auf dem Markt in Tiraspol
Tanja, die Administratorin, spricht perfekt Englisch und ist die Herzlichkeit in Person. Sie erledigt für uns auch die nach drei Tagen erforderliche Registrierung bei der Immigration, lädt uns zu einem Morgenessen ein, offeriert uns die Hotelwaschmaschine gratis, gibt uns den Tipp, wo es einen ATM hat, der pro Tag US$100 ausspuckt (Hotels werden in US$ bar bezahlt, doch im Alltag braucht man den Transnistrien-Rubel) und empfiehlt uns interessante Sehenswürdigkeiten und gute Restaurants. Wir fühlen uns so wohl, dass es 10 Tage werden, bis wir uns losreissen können. (Der Visa-ATM ist auf der nördlichen Seite der 25. October Street, zwischen der Lenin Street und Strada Cotovschi)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
022  Frühstück in unserem Appartment im
Hotel Timoty in Tiraspol: Eigenes „Büro“,
Badezimmer mit Spa, separates Schlaf-
zimmer, Kühlschrank, Wifi und Parkplatz
für €37. Tim's Tiraspol Hostel (Doppel-
zimmer €30) können wir nicht empfehlen,
da definitiv krass überzahlt
023  Nein, Liliana hat kein Problem,
dem Humpen Bier Herr bzw. Frau zu
werden. Sonst ist Emil immer noch
zum Aushelfen bereit!
024  Täglicher Strassenmarkt vor dem
Sheriff-Supermarkt in Tiraspol. Bei der
Babushka mit dem grünen Kopftuch
kauft Liliana immer unsere Äpfel
Tiraspol gefällt uns auf Anhieb: Baumgesäumte Alleen, grosszügig angelegte Plätze, auffallend wenig Verkehr, überall freie Parkplätze und ein verlockender Zentralmarkt nach russischem Muster mit frischen Farmprodukten wie Quark, Butter, Frischkäse, Joghurt und Eier, die kunstvoll zu Pyramiden getürmt sind. Honig aus eigenen Bienenstöcken, aber auch Gemüse und Früchte bis hin zu süssen Himbeeren und Erdbeeren fehlen nicht. Es mangelt an gar nichts! In der angegliederten Fleischhalle gibt es vor allem Schweinefleisch, erkennbar durch die Schweinsköpfe, die uns mit starrem Blick anglotzen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
025  Fast eine afrikanisch anmutende
Szene: Für 15 PMR-Rubel (€1) setzen
wir zum andern Ufer des Dniester-Flusses
über. Es ist der einfachste Weg von
Tiraspol nach Chiţcani nahe der
Moldawien-Grenze, wo der prächtige
„Noul Neamţ"-Klosterkomplex steht
026  Das erste, was uns im prächtigen
„Noul Neamţ"-Klosterkomplex empfängt,
ist dieser imposante hohe Kirchturm (70m)
027  Riesige Plakatwände kündigen den
Besuch des Patriarchen der Russisch
Orthodoxen Kirche, Kirill I von Moskau,
am 8. und 9. September 2013 in Trans-
nistrien an. Auch im „Noul Neamţ" Kloster
Komplex in Chiţcani sind die Mönche
fleissig am Putzen, Streichen und Gärtnern
Es passiert auf dem „Platz der Monumente“ bei der Brücke über den Dniester -Fluss: Vom dortigen Polizeiposten hat uns ein Polizist entdeckt und fährt uns mit seinem Motorrad nach. Er macht uns Zeichen anzuhalten. „Dokumente“ verlangt er mürrisch. Nervig lange studiert er sie, scheint aber damit nicht zufrieden zu sein. Daraufhin beschäftigt er sich eine Ewigkeit mit Telefonieren, wobei er immer wieder den Namen „Emil Schmid“ erwähnt – das einzige, das wir verstehen konnten.
 
 
 
 
 
 
028  Während die Fassade der „Mutter-
gottes-Entschlafens-Kirche“ (Dormition
Church of the Mother of God) im „Noul
Neamţ"-Klosterkomplex in Chiţcani
lediglich durch ihre fünf blauen
Zwiebeltürme ins Auge sticht .....
029  ..... fasziniert das Innere mit dem
Altar durch seine überschwänglich
kunstvolle Ausstattung .....
030  ..... und seine schönen Wand-
malereien, die fast lebensecht scheinen
Wir sind auf alles gefasst, haben wir doch schon einiges über die berüchtigte transnistrische Korruption gehört und gelesen. Doch nichts dergleichen passiert. Er lässt uns laufen. Überraschend zeigt er uns sogar einen Platz, wo wir neben dem „Platz der Monumente“ parkieren dürfen, nicht weit von einem sowjetischen T-34 Tank entfernt, dem „Memorial of Glory“ mit der ewigen Flamme und dem Kriegsmonument für die 316 - 637 Opfer, die während des 1990-1992 Transnistrien-Krieges auf beiden Seiten fielen. Auf der andern Strassenseite liegt das Parlament mit der hohen Statue von Lenin – nebst Sichel und Hammer in der rot-grün-roten Flagge Transnistriens ein weiteres Zeichen aus der alten Sowjetzeit – vergangenen Zeiten nachtrauern?
 
 
 
 
 
 
Die „Christi-Himmelfahrt-Kathedrale“ gehört auch zum "Noul Neamţ"-Klosterkomplex in Chiţcani. Das Innere mit seinen faszinierenden
Fresken und Ikonen wirkt hell und freundlich. Das Kloster wurde 1962 geschlossen, als Moldawien noch zur Sowjetunion gehörte. Dann-
zumal wurde es als Spital, Speicher und Behelfs-Museum benutzt. 1990 wurde es wieder in Betrieb genommen und zuerst renoviert
031
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Am malerischen Dniester-Fluss ist immer was los. Auf der Brücke sind „Babushkas” fleissig am Neustreichen des Geländers mit weisser Farbe. Der Patriarch der Russisch Orthodoxen Kirche, Kirill I von Moskau, wird erwartet. Hierfür wird die ganze Stadt aufpoliert. Wir schauen dem Touristenboot zu, das auf und ab tuckert und freuen uns an den frischvermählten Paaren, die in ihren wunderbar geschmückten weissen Limousinen zum „Fotoshooting“ angefahren kommen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
034  „Noul Neamţ" ist wieder ein arbeiten-
des Kloster. Trauben, Obst und Gemüse
gedeihen unter der Obhut der Mönche
035  Bald reif zum Pflücken: Hagebutten
(Rosa canina) entlang des Weges.
Leider sind wir keine Teetrinker
036  Was immer dieses verrostete Schild
in Chiţcani bedeutet, es stammt aus der
alten Sowjetzeit und stand vielleicht mal
für eine Kolchose
Am Tag als wir die kleine Fähre über den Dniester-Fluss nehmen, die uns für 15 Rubel (€1) auf die andere Seite führt, ist es sonnig, aber sehr windig. Die Szene an der kurzen Flussquerung mutet schon ein bisschen afrikanisch an. Nach einigen Kilometern auf einem engen Buschpfad stehen wir vor dem Noul Neamt Monastery Komplex in Chiţcani. Was uns erwartet ist schlicht überwältigend. Auf einen solch unglaublichen Schatz an Kirchen, Fresken, Ikonen und fast lebensecht erscheinenden Wandmalereien sind wir nicht vorbereitet. Stundenlang bewundern wir den Glanz, die überschwängliche kunstvolle Ausstattung und können uns kaum satt sehen. Wir sind die einzigen Besucher.
 
 
 
 
 
 
037  Friedlicher geht es kaum mehr.
Sonnenbaden an der Sandbank des
spiegelglatten Dniester-Flusses bei
Bendery
038  In der Grenzstadt Bendery steht
die renovierte Alexander Nevsky-Kirche
mit goldenen Zwiebeltürmen
039  Die Türme und Verteidigungsmauern
der Zitadelle von Bendery bilden eine
imposante Silhouette in der Grenzstadt zu
Moldawien. Die Festung wurde ursprüng-
lich von Ştefan cel Mare (Stean dem
Grossen) im 15. Jh. als kleines Holz-Fort
gebaut und dann nach und nach ausgebaut
Hingegen sind Mönche am Werk. Denn auch hier ist man für den bevorstehenden Besuch des Patriarchen Kirill I von Moskau fleissig am Putzen, Streichen und Gärtnern. Die Mönche besorgen alles selbst; es ist wieder ein arbeitendes, voll funktionelles Kloster. Unter der Obhut der Ordensbrüder wird auch Gemüse und Obst angebaut. Sehr verlockend sind die grossen reifen blauen Trauben, die schwer von einer Gartenlaube hängen. Das Kloster wurde 1962 geschlossen, als Moldawien noch zur Sowjetunion gehörte. Dannzumal wurde es als Spital, Speicher und Behelfs-Museum benutzt. 1990 wurde es wieder in Betrieb genommen und zuerst renoviert. Tief beeindruckt kehren wir am Abend zu unserem Hotel zurück.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Die Festung von Bendery (auf moldawisch Tighina genannt) ist über 600 Jahre alt.
Ihre Lage bietet einen weitschweifenden Blick über den Dniester-Fluss und das weite offene Land
040  Eingang zur Bendery-Festung: Rechts
das „Pantheon des russischen Ruhms” mit
Büsten verschiedener “herausragender”
Persönlichkeiten
041  Der doppelköpfige Adler auf dem
Eingangstor zur Festung kommt auch in
der Bendery-Flagge vor, hat aber
auffallende Ähnlichkeiten mit dem
heutigen russischen Wappen
042  Zeit für ein Erinnerungsfoto
von Liliana vor einer Kanone aus
dem 19. Jahrhundert
Es gibt noch eine Sehenswürdigkeit in der hiesigen Gegend, die wir vor dem Verlassen von Transnistrien besuchen wollen: Die geschichtliche Zitadelle von Bendery, der Grenzstadt zu Moldawien, die mit ihren Türmen und Verteidigungsmauern über der Stadt thront und von der man einen weitschweifenden Blick auf den Dniester-Fluss und das weite offene Land geniesst. Die über 600 Jahre alte Festung wurde ursprünglich von Stefan dem Grossen im 15. Jahrhundert als kleines Holz-Fort gebaut und nach und nach ausgebaut. Besonders beeindruckend ist das saubere, gut bestückte Museum, das uns mit einem Relief, mit Dioramas und mit fürchterlichen Foltermethoden ein Stück Geschichte offenbart.
 
 
 
 
 
 
Das saubere gut bestückte Museum in der Bendery Festung zeigt uns ein Stück Geschichte
043  Diorama eines Militärlagers
nördlich der Bendery-Festung
044  Ein Modell der mittelalterlichen
Festung von Bendery bzw. Tighina
045  Diorama eines Angriffs der russischen
Armee auf die Bendery-Festung in 1770
Wer wartet im Hotel auf uns, als wir am späten Nachmittag noch voll beeindruckt vom Erlebten eintreffen? Das lokale Fernsehen, organisiert durch Tanja. Wir geben gerne Auskunft über unsere positiven Eindrücke Transnistriens. Gerne wären wir auch noch zum Unabhängikeitstag am 2. September geblieben. Doch das ganze Hotel ist für diesen Tag seit langem voll ausgebucht.
 
 
 
 
 
 
046  Der schmucke ottomanische Wächter
aus dem 16. Jh. hat es Liliana angetan. Sie
kann nicht widerstehen, sich mit ihm
fotografieren zu lassen
Schnell wieder raus hier. In der Folterkammer kriegen wir Gänsehaut
auch ohne dass wir die russischen Anleitungen lesen können
 
047  “Die eiserne Jungfrau” (oder auch
„Die Jungfrau von Nürnberg”: Das Opfer
wurde darin eingesperrt
048  Nagelstuhl: Das Opfer
wurde darauf festgeschnallt
So verabschieden wir uns am 1. September 2013 von Tanja. Ohne Zweifel hat sie vom ersten Tag an viel dazu beigetragen, dass wir eine interessante und entspannte Zeit in Transnistrien verbringen durften. Aber auch die zuvor so berüchtigte Polizei hat sich uns gegenüber nur von der „besten Seite” gezeigt. Als wir durch Tiraspol der moldawischen Grenze entgegenfahren, ist man bereits am Errichten von Tribünen und fleissig am Dekorieren für den morgigen Festtag.
 
 
 
 
 
 
049  Gemäss dem Relief im Museum
(Bild 044) standen einst in diesem leeren
Innenhof normale Häuser
050  Die Schiessscharten an dieser
Festungsecke sind auf den
Dniester-Fluss gerichtet
051  Weitschweifender Blick von einem
der Festungstürme in Bendery. Neben
unserem parkierten Landcruiser lässt sich
ein Brautpaar von allen Seiten ablichten
 
Die "Grössere" Mittlerer-Osten-Reise 2012/13:
Sharjah/Dubai/1st Traveler's Festival/Emirates National Auto Museum - V.A.E. mit Fahrzeug Nov. 2012 - Jan. 2013 - Teil 1
West-V.A.E. - Liwa - Vereinigte Arabische Emirate mit unserem Fahrzeug im Januar 2013 - Teil 2
Oman 2013 - Teil 1 - Februar 2013: Halbinsel Musandam
Oman 2013 - Teil 2 - Februar 2013: Sohar - Muskat - Rustaq - Nizwa
Oman 2013 - Teil 3 - März 2013: Sur - Ostküste - Insel Masirah - Dhofar
Oman 2013 - Teil 4 - März 2013: Salalah & Umgebung (Dhofar) - Nizwa
Oman 2013 - Teil 5 - März 2013: Westliches Hajar-Gebirge
Al Ain, Ostküste & Ras al Khaima - Vereinigte Arabische Emirate - mit unserem Fahrzeug im April 2013 - Teil 3
Iran - Teil 1: Fährhafen Bandar Abbas-Shiraz-Persepolis-Pasargad (zwischen Persepolis und Yazd) Mai 2013
Iran - Teil 2: Pasargad (exkl.)-Yazd-Esfahan Mai 2013
Iran - Teil 3: Esfahan (exkl.)-Chelgerd-Hamadan-Sanandaj-Orumiyeh-Türkische Grenze Mai 2013
Türkei: Iran Grenze-Esendere-Hakkari-Van-Doğubayazıt-Kars-Ardahan-Hopa-Georgien Grenze Mai/Juni 2013
Georgien - Teil 1: Türkische Grenze-Adscharien-Gori-Tiflis-Kakheti-Aserbaidschan Grenze Juni 2013
Aserbaidschan: Georgien Grenze-Balakən-Şəki-Lahıç-Baku-Xınalıq-Quba-Laza-Baku-Gəncə-Georgien Grenze Juni 2013
Georgien - Teil 2a: Grenze Aserbaidschan-Tiflis-Grenze Armenien Juni/Juli 2013
Armenien - Teil 1: Georgien Grenze-Haghpat-Dilijan-Sevan-Tatev-Goris-Bergkarabach Juli 2013
Bergkarabach: Armenien-Stepanakert-Gandzasar-Martakert-Tigranakert-Tnjri-Shoushi-Armenien Juli 2013
Armenien - Teil 2: Bergkarabach-Goris-Tatev-Noravank-Khor Virap-Echmiadzin-Eriwan-Geghard-Gyumri-Georgien Grenze – Juli 2013
Georgien - Teil 2b: Grenze Armenien-Ninotsminda-Tiflis-Mtskheta-Kazbegi-Kutaisi-Zugdidi
Juli 2013
Georgien - Teil 3a: Zugdidi-Swaneti-Zugdidi-Grenze Abchasien – Juli/August 2013
Abchasien: Georgien-Sukhumi-Tsebelda-Novyy Aton-Lake Ritsa-Gagra-Pitsunda-Georgien August 2013
Georgien - Teil 3b: Grenze Abchasien-Poti-Fähre nach Ilyichevsk/Ukraine – August 2013
Ukraine - Teil a: Ilyichevsk-Odessa-Bilhorod Dnistrovsky-Grenze Moldawien August 2013
Moldawien - Teil a: Grenze Ukraine-Cǎuşeni-Grenze Transnistrien – August 2013
Moldawien - Teil b: Grenze Transnistrien-Chişinǎu-Orheiul Vechi-Grenze Ukraine September 2013
Ukraine - Teil b: Grenze Moldawien-Odessa Hafen-Container/Frachter nach Praia/Kap Verde September 2013