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- Transnistrien-Karte
Moldawien-Karte
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- letzte Foto: 1.
September 2013
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- Bemerkungen zu
Transnistrien:
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- Transnistrien gehört zu den
sogenannten “nicht anerkannten Staaten”, wie u.a.
Abchasien,
Bergkarabach,
Kosovo, Nord-Zypern, Palästina, Somaliland, Süd-Ossetien,
Taiwan, Westsahara, Krim,
Donezk und Luhansk. Sie alle werden von irgend einem anderen Land
“beansprucht” bzw. oder “besetzt”.
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- So wird Transnistrien von
Moldawien beansprucht, hat sich aber
als unabhängig erklärt und wird von Russland darin unterstützt. Für
Touristen heisst das, dass sie – mit ganz wenigen Ausnahmen – von
ihrem Heimatland keine “Unterstützung” erwarten können, sollte irgend
etwas passieren. Moldawien lässt jedoch einen Besuch Transnistriens
von ihrem Land oder von der Ukraine her
problemlos zu. Der offizielle Name von
Transnistrien ist 'Pridnestrowische Moldauische Republik –
PMR'.
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- 001
22.8.2013: Nach der hilfsbereiten
- Zollabfertigung in Bendery, dem Grenzort
- zu Moldawien, fügt Emil den Kleber
- unseres 179. Landes an. Die Zöllner freuen
- sich darüber. Bendery ist eine der wenigen
- Siedlungen auf dem Westufer des
- Dniester-Flusses
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- 002
Als einziges post-sowjetisches Land
- hat Transnistrien noch Sichel und Hammer
- in seiner rot-grün-roten Flagge. Offiziell gilt
- Transnistrien als ein von Moldawien
- abtrünniger Staat und heisst „Pridnestro-
- wische Moldauische Republik“ (PMR)
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- 003
Eine hohe Büste eines strengen
- Lenin steht vor dem Parlaments-Gebäude
- von Tiraspol, der Hauptstadt mit rund
- 160'000 Einwohnern (von insgesamt knapp
- 600'000). Zwischen November 1990 und
- Juli 1992 herrschte Sezessions-Krieg
- zwischen Moldawien und Transnistrien
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22.
August 2013; 17.l5 Uhr: Alle Augen sind auf unseren LandCruiser
gerichtet, als wir aus Moldawien kommend in Bendery (auch Bender) in
Transnistrien (auch Pridnestrowische Moldauische Republik, kurz PMR
genannt) auf dem Zollareal parkieren – einer selbsternannten Republik,
die sich 1990 von Moldawien abgewendet hat. Es ist ein schmaler Streifen
Land von 3’567km², von 202km Länge, eingekeilt zwischen
Moldawien und der
Ukraine, fast immer östlich des Dniester-Flusses, mit eigener Flagge,
eigenem Pass, eigenen Briefmarken und eigener Währung – dem
Transnistrien-Rubel und eigenen Autokennzeichen. Wie
Bergkarabach und
Abchasien haben sie aber auch keine eigene Internet Domain. Nach den
vorgenannten zwei Staaten ist dies unser drittes selbsterklärtes, von
der internationalen Gesellschaft aber nicht anerkanntes Land, das wir
bereisen werden. Es wird unser 179.
Land. |
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004 Am Ufer des
Dniester-Flusses – entlang
- der „25. Oktober-Strasse“ – gegenüber dem
- Parlamentsgebäude mit der Lenin-Statue
- befindet sich der „Platz der Monumente" mit
- einem sowjetischen T-34 Tank, einer ewigen
- Flamme, dem „Memorial of Glory“ .....
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005 ..... und einem
Kriegsmonument für
- jene 316 bis 637 Opfer, die während des
- 1990-1992 Transnistrien-Krieges auf
- beiden Seiten fielen. Transnistrien wurde
- hauptsächlich von Russland und der
- Ukraine unterstützt, während
Moldawien
- von Rumänien Hilfestellung erhielt
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006
Die russisch-orthodoxe „Geburts-
- kirche“ – auch bekannt als „Kathedrale
- der Geburt Christi“ – wurde 1999 gebaut
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Wir
spüren es: Die Zöllner sind stolz auf unser Interesse an ihrem Land. Sie
sprechen ein wenig Deutsch und Englisch, sind hilfsbereit und
erleichtern uns die Einreise-Formalitäten. Wir bezahlen eine
Strassenbenutzungsgebühr von Leu 312 (moldawische Währung MDL) (=€19)
und erhalten eine Immigrationskarte, wo Datum und genauer Zeitpunkt
unseres Grenzübergangs vermerkt sind. Bleiben wir länger als drei Tage,
so müssen wir uns in der Hauptstadt Tiraspol registrieren. |
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- 007
Babuschkas streichen das
- Brückengeländer über den Dniester-Fluss
- neu. Ganz Transnistrien wird für den
- bevorstehenden Besuch des Patriarchen
- der Russisch Orthodoxen Kirche,
- Kirill I von Moskau, verschönert
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- 008
Ein Touristenboot tuckert auf
- dem Dniester-Fluss, der sich malerisch
- Tiraspol entlang schlängelt
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- 009
Frischvermählte fahren in ihrer
- geschmückten Limousine zum „Platz der
- Monumente" am Dniester-Fluss für ein
- Fotoshooting. Man wählt vorzugsweise
- immer bekannte Orte bzw. Monumente,
- um seinen schönsten Tag festzuhalten
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Als wir
nach Abschluss der rd. 1½ Std. dauernden Formalitäten „Transnistrien“
auf unserem Länderband ergänzen, herrscht bei den Beamten eitel Freude.
Wie unterschiedlich man doch ein und denselben Grenzübergang erleben
kann! Unser Freund Marco aus Zürich war kürzlich mit seinem Fahrrad hier
und kann nichts Gutes berichten. |
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010
Es strahlt in blendendem Weiss:
- „Das Haus der Sowjets“, gebaut 1956 im
- stalinistischen Baustil, beherbergt heute
- den Stadtrat von Tiraspol sowie auch
- die Behörden des Landes
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011
Das Stadtwappen von Tiraspol
- mit der „Kathedrale der Geburt Christi“
- im Hintergrund. Die Stadt wurde 1792
- gegründet
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012 Öffentliche Ehrung von
- verstorbenen wichtigen
- Persönlichkeiten in Tiraspol (?)
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Seit
dem frühen Morgen sind wir in Kontakt mit Tom, einem Amerikaner, der uns
per SMS zu seinem Hostel in der Hauptstadt Tiraspol lotst, wo wir
gestern telefonisch ein Doppelzimmer reservierten. Schockiert blicken
wir auf das baufällige Haus im ungepflegten Garten, als wir um 18 Uhr
davor stehen. Im Innern sieht es auch nicht viel besser aus. Hier sollen
wir nun wohnen? Und unseren LandCruiser sollen wir nachts unbewacht
weiter entfernt auf dem leeren Platz vor einer alleinstehenden Hausruine
parkieren? |
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013 Die zwei Polizisten halten uns beim
- "Platz der Monumente" auf. Sie sind mit
- unseren Papieren nicht zufrieden. Wir
- verstehen kein Wort. Nach einem Telefonat
- geben sie uns grünes Licht und wir dürfen
- sogar dort parkieren. Bis vor kurzem war
- Transnistrien für seine Korruption
„berühmt“
- und berüchtigt – wir können nicht klagen
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014 Die Statue von Generalissimo
- Alexander Suvorov auf dem Hauptplatz
- – dem Gründer der Stadt Tiraspol in
- 1792 – wurde 1979 zum Andenken
- an seinen 250. Geburtstag errichtet
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015 Transnistrien ist ein
etwa 400km
- langer Streifen Land (3’567 km²), eingekeilt
- zwischen Moldawien und der
Ukraine.
Es
- führte eigene Autoschilder und entgegen zu
- Abchasien eigenes Geld ein
(Transnistrien-
- Rubel). Eigene Briefmarken existieren zwar
- für den internen Gebrauch, sonst müssen
- moldawische Briefmarken benutzt werden
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Und das
für €30 die Nacht! Tom reduziert zwar den Preis um einen Drittel auf €20
als er unsere enttäuschten Gesichter sieht. Aber wir haben schon
entschieden: Hier bleiben wir nicht! „Nicht einmal gratis wäre ich
geblieben”, sage ich immer noch entsetzt zu Emil, als wir wieder zu
unserem LandCruiser zurückkehren, fest entschlossen, uns nach einer
anderen Bleibe umzuschauen. |
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- 016
Der Zeleny-Markt (Zentralmarkt) in
- Tiraspol platzt mit Landwirtschaftsprodukten
- aus allen Nähten. Es bleibt kein Wunsch offen
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- 017
Honig aus eigenen Bienenstöcken,
- analog dem Kaukasus, wird in Gläsern
- jeder Grösse angeboten
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- 018
In der Fleischabteilung der
- Markthalle finden wir vor
- allem Schweinefleisch
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„Nice
to see you”, empfängt uns die sympathische Dame an der Rezeption des
Hotels Timoty in Tiraspol, wo wir uns nach den Zimmerpreisen erkundigen.
So herzlich und wohltuend sind wir noch in wenigen Unterkünften begrüsst
worden! Ohne Frühstück kriegen wir für €37 eine Luxus-Suite mit
Schlafzimmer, separatem Büro und Wifi, mit eigenem grossen Kühlschrank,
mit einer Jacuzzi-Badewanne und einen sicheren Hotelparkplatz für
unseren LandCruiser. Warum sich nicht auch einmal ein bisschen Luxus
leisten? |
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- 019
Frische Milchprodukte fehlen auf
- den Märkten nie. Sie haben sich seit der
- Sowjetzeit nicht stark verändert. Wir
- erinnern uns an das Jahr 1995, als wir
- damals durch die neuen zentral-
- asiatischen Länder und Russland fuhren
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- 020
Süsse und schmackhafte Erdbeeren
- und Himbeeren, saftige Äpfel – dies und
- noch viel mehr ist auf dem Zentral-Markt
- in Tiraspol erhältlich
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- 021
Verkaufstechnisch attraktiv
- (aber etwas wackelig): Zu Pyramiden
- getürmte Eier auf dem Markt in Tiraspol
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Tanja,
die Administratorin, spricht perfekt Englisch und ist die Herzlichkeit
in Person. Sie erledigt für uns auch die nach drei Tagen erforderliche
Registrierung bei der Immigration, lädt uns zu einem Morgenessen ein,
offeriert uns die Hotelwaschmaschine gratis, gibt uns den Tipp, wo es
einen ATM hat, der pro Tag US$100 ausspuckt (Hotels werden in US$ bar
bezahlt, doch im Alltag braucht man den Transnistrien-Rubel) und
empfiehlt uns interessante Sehenswürdigkeiten und gute Restaurants. Wir
fühlen uns so wohl, dass es 10 Tage werden, bis wir uns losreissen können.
(Der Visa-ATM ist auf der nördlichen Seite der
25. October Street, zwischen der Lenin Street und
Strada Cotovschi) |
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022
Frühstück in unserem Appartment im
- Hotel Timoty in Tiraspol:
Eigenes „Büro“,
- Badezimmer mit Spa, separates Schlaf-
- zimmer, Kühlschrank, Wifi und Parkplatz
- für €37. Tim's Tiraspol Hostel (Doppel-
- zimmer €30) können wir nicht empfehlen,
- da definitiv krass überzahlt
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023
Nein, Liliana hat kein Problem,
- dem Humpen Bier Herr bzw. Frau zu
- werden. Sonst ist Emil immer noch
- zum Aushelfen bereit!
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024 Täglicher Strassenmarkt
vor dem
- Sheriff-Supermarkt in Tiraspol. Bei der
- Babushka mit dem grünen Kopftuch
- kauft Liliana immer unsere Äpfel
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Tiraspol gefällt uns auf Anhieb: Baumgesäumte Alleen, grosszügig
angelegte Plätze, auffallend wenig Verkehr, überall freie Parkplätze und
ein verlockender Zentralmarkt nach russischem Muster mit frischen
Farmprodukten wie Quark, Butter, Frischkäse, Joghurt und Eier, die
kunstvoll zu Pyramiden getürmt sind. Honig aus eigenen Bienenstöcken,
aber auch Gemüse und Früchte bis hin zu süssen Himbeeren und Erdbeeren
fehlen nicht. Es mangelt an gar nichts! In der angegliederten
Fleischhalle gibt es vor allem Schweinefleisch, erkennbar durch die
Schweinsköpfe, die uns mit starrem Blick anglotzen.
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025
Fast eine afrikanisch anmutende
- Szene: Für 15 PMR-Rubel (€1) setzen
- wir zum andern Ufer des Dniester-Flusses
- über. Es ist der einfachste Weg von
- Tiraspol nach Chiţcani nahe der
-
Moldawien-Grenze,
wo der prächtige
- „Noul Neamţ"-Klosterkomplex steht
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026
Das erste, was uns im prächtigen
- „Noul Neamţ"-Klosterkomplex empfängt,
- ist dieser imposante hohe Kirchturm (70m)
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027 Riesige Plakatwände
kündigen den
- Besuch des Patriarchen der Russisch
- Orthodoxen Kirche, Kirill I von Moskau,
- am 8. und 9. September 2013 in Trans-
- nistrien an. Auch im „Noul Neamţ" Kloster
- Komplex in Chiţcani sind die Mönche
- fleissig am Putzen, Streichen und Gärtnern
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Es
passiert auf dem „Platz der Monumente“ bei der Brücke über den Dniester
-Fluss: Vom dortigen Polizeiposten hat uns ein Polizist entdeckt und
fährt uns mit seinem Motorrad nach. Er macht uns Zeichen anzuhalten. „Dokumente“
verlangt er mürrisch. Nervig lange studiert er sie, scheint aber damit
nicht zufrieden zu sein. Daraufhin beschäftigt er sich eine Ewigkeit mit
Telefonieren, wobei er immer wieder den Namen „Emil Schmid“ erwähnt –
das einzige, das wir verstehen konnten. |
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028
Während die Fassade der „Mutter-
- gottes-Entschlafens-Kirche“ (Dormition
- Church of the Mother of God) im „Noul
- Neamţ"-Klosterkomplex in Chiţcani
- lediglich durch ihre fünf blauen
- Zwiebeltürme ins Auge sticht .....
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029
..... fasziniert das Innere mit dem
- Altar durch seine überschwänglich
- kunstvolle Ausstattung .....
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030
..... und seine schönen Wand-
- malereien, die fast lebensecht
scheinen
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Wir
sind auf alles gefasst, haben wir doch schon einiges über die
berüchtigte transnistrische Korruption gehört und gelesen. Doch nichts
dergleichen passiert. Er lässt uns laufen. Überraschend zeigt er uns
sogar einen Platz, wo wir neben dem „Platz der Monumente“ parkieren
dürfen, nicht weit von einem sowjetischen T-34 Tank entfernt, dem
„Memorial of Glory“ mit der ewigen Flamme und dem Kriegsmonument für die
316 - 637 Opfer, die während des 1990-1992 Transnistrien-Krieges auf
beiden Seiten fielen. Auf der andern Strassenseite liegt das Parlament
mit der hohen Statue von Lenin – nebst Sichel und Hammer in der rot-grün-roten
Flagge Transnistriens ein weiteres Zeichen aus der alten Sowjetzeit –
vergangenen Zeiten nachtrauern? |
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- Die „Christi-Himmelfahrt-Kathedrale“ gehört auch zum "Noul
Neamţ"-Klosterkomplex in Chiţcani. Das Innere mit seinen
faszinierenden
- Fresken und Ikonen wirkt hell und freundlich. Das Kloster wurde
1962 geschlossen, als Moldawien noch zur Sowjetunion gehörte. Dann-
- zumal wurde es als Spital, Speicher und Behelfs-Museum benutzt.
1990 wurde es wieder in Betrieb genommen und zuerst renoviert
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031
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032
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033
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Am
malerischen Dniester-Fluss ist immer was los. Auf der Brücke sind
„Babushkas” fleissig am Neustreichen des Geländers mit weisser Farbe.
Der Patriarch der Russisch Orthodoxen Kirche, Kirill I von Moskau, wird
erwartet. Hierfür wird die ganze Stadt aufpoliert. Wir schauen dem
Touristenboot zu, das auf und ab tuckert und freuen uns an den
frischvermählten Paaren, die in ihren wunderbar geschmückten weissen
Limousinen zum „Fotoshooting“ angefahren kommen.
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034
„Noul Neamţ" ist wieder ein arbeiten-
- des Kloster. Trauben, Obst
und Gemüse
- gedeihen unter der Obhut der Mönche
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035
Bald reif zum Pflücken: Hagebutten
- (Rosa canina) entlang des Weges.
- Leider sind wir keine Teetrinker
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036 Was immer dieses
verrostete Schild
- in Chiţcani bedeutet, es stammt aus der
- alten Sowjetzeit und stand vielleicht mal
- für eine Kolchose
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Am Tag
als wir die kleine Fähre über den Dniester-Fluss nehmen, die uns für 15
Rubel (€1) auf die andere Seite führt, ist es sonnig, aber sehr windig.
Die Szene an der kurzen Flussquerung mutet schon ein bisschen
afrikanisch an. Nach einigen Kilometern auf einem engen Buschpfad stehen
wir vor dem Noul Neamt Monastery Komplex in Chiţcani. Was uns erwartet
ist schlicht überwältigend. Auf einen solch unglaublichen Schatz an
Kirchen, Fresken, Ikonen und fast lebensecht erscheinenden Wandmalereien
sind wir nicht vorbereitet. Stundenlang bewundern wir den Glanz, die
überschwängliche kunstvolle Ausstattung und können uns kaum satt sehen.
Wir sind die einzigen Besucher. |
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037
Friedlicher geht es kaum mehr.
- Sonnenbaden an der Sandbank des
- spiegelglatten Dniester-Flusses bei
- Bendery
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038
In der Grenzstadt Bendery steht
- die renovierte Alexander Nevsky-Kirche
- mit goldenen Zwiebeltürmen
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039 Die Türme und
Verteidigungsmauern
- der Zitadelle von Bendery bilden eine
- imposante Silhouette in der Grenzstadt zu
- Moldawien. Die Festung wurde
ursprüng-
- lich von Ştefan cel Mare (Stean dem
- Grossen) im 15. Jh. als kleines Holz-Fort
- gebaut und dann nach und nach ausgebaut
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Hingegen sind Mönche am Werk. Denn auch hier ist man für den
bevorstehenden Besuch des Patriarchen Kirill I von Moskau fleissig am
Putzen, Streichen und Gärtnern. Die Mönche besorgen alles selbst; es ist
wieder ein arbeitendes, voll funktionelles Kloster. Unter
der Obhut der Ordensbrüder
wird auch Gemüse und Obst angebaut. Sehr verlockend sind die grossen
reifen blauen Trauben, die schwer von einer Gartenlaube hängen. Das
Kloster wurde 1962 geschlossen, als Moldawien noch zur Sowjetunion
gehörte. Dannzumal wurde es als Spital, Speicher und Behelfs-Museum
benutzt. 1990 wurde es wieder in Betrieb genommen und zuerst renoviert.
Tief beeindruckt kehren wir am Abend zu unserem Hotel zurück. |
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- Die Festung von Bendery (auf moldawisch Tighina genannt) ist über
600 Jahre alt.
- Ihre Lage bietet einen weitschweifenden Blick über den
Dniester-Fluss und das weite offene Land
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040
Eingang zur Bendery-Festung: Rechts
- das „Pantheon des russischen Ruhms” mit
- Büsten verschiedener “herausragender”
- Persönlichkeiten
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041
Der doppelköpfige Adler auf dem
- Eingangstor zur Festung kommt auch in
- der Bendery-Flagge vor, hat aber
- auffallende Ähnlichkeiten mit dem
- heutigen russischen Wappen
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042 Zeit für ein
Erinnerungsfoto
- von Liliana vor einer Kanone aus
- dem 19. Jahrhundert
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Es gibt
noch eine Sehenswürdigkeit in der hiesigen Gegend, die wir vor dem
Verlassen von Transnistrien besuchen wollen: Die geschichtliche
Zitadelle von Bendery, der Grenzstadt zu Moldawien, die mit ihren Türmen
und Verteidigungsmauern über der Stadt thront und von der man einen
weitschweifenden Blick auf den Dniester-Fluss und das weite offene Land
geniesst. Die über 600 Jahre alte Festung wurde ursprünglich von Stefan
dem Grossen im 15. Jahrhundert als kleines Holz-Fort gebaut und nach und
nach ausgebaut. Besonders beeindruckend ist das saubere, gut bestückte
Museum, das uns mit einem Relief, mit Dioramas und mit fürchterlichen
Foltermethoden ein Stück Geschichte offenbart.
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- Das saubere gut bestückte Museum in der Bendery Festung zeigt uns
ein Stück Geschichte
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043
Diorama eines Militärlagers
- nördlich der Bendery-Festung
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044
Ein Modell der mittelalterlichen
- Festung von Bendery bzw. Tighina
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045
Diorama eines Angriffs der russischen
- Armee auf die
Bendery-Festung in 1770
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Wer
wartet im Hotel auf uns, als wir am späten Nachmittag noch voll
beeindruckt vom Erlebten eintreffen? Das lokale Fernsehen, organisiert
durch Tanja. Wir geben gerne Auskunft über unsere positiven Eindrücke
Transnistriens. Gerne wären wir auch noch zum Unabhängikeitstag am 2.
September geblieben. Doch das ganze Hotel ist für diesen Tag seit langem
voll ausgebucht.
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046
Der schmucke ottomanische Wächter
- aus dem 16. Jh. hat es Liliana angetan. Sie
- kann nicht widerstehen, sich mit ihm
- fotografieren zu lassen
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- Schnell wieder raus hier. In der Folterkammer kriegen wir
Gänsehaut
- auch ohne dass wir die russischen Anleitungen lesen können
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047
“Die eiserne Jungfrau” (oder auch
- „Die Jungfrau von Nürnberg”: Das Opfer
- wurde darin eingesperrt
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048 Nagelstuhl: Das Opfer
- wurde darauf festgeschnallt
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So
verabschieden wir uns am 1. September 2013 von Tanja. Ohne Zweifel hat
sie vom ersten Tag an viel dazu beigetragen, dass wir eine interessante
und entspannte Zeit in Transnistrien verbringen durften. Aber auch die
zuvor so berüchtigte Polizei hat sich uns gegenüber nur von der „besten
Seite” gezeigt. Als wir durch Tiraspol der moldawischen Grenze
entgegenfahren, ist man bereits am Errichten von Tribünen und fleissig
am Dekorieren für den morgigen Festtag.
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049
Gemäss dem Relief im Museum
- (Bild 044) standen einst in diesem leeren
- Innenhof normale Häuser
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050
Die Schiessscharten an dieser
- Festungsecke sind auf den
- Dniester-Fluss gerichtet
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051 Weitschweifender Blick
von einem
- der Festungstürme in Bendery. Neben
- unserem parkierten Landcruiser lässt sich
- ein Brautpaar von allen Seiten ablichten
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- Die "Grössere" Mittlerer-Osten-Reise 2012/13:
- Sharjah/Dubai/1st Traveler's Festival/Emirates
National Auto Museum - V.A.E. mit Fahrzeug Nov.
2012 - Jan. 2013 - Teil 1
- West-V.A.E. - Liwa - Vereinigte Arabische Emirate mit unserem Fahrzeug im Januar 2013 - Teil 2
- Oman 2013 - Teil 1 - Februar 2013: Halbinsel Musandam
- Oman 2013 - Teil 2 - Februar 2013: Sohar
- Muskat - Rustaq - Nizwa
- Oman 2013 - Teil 3 - März
2013: Sur - Ostküste - Insel Masirah - Dhofar
- Oman 2013 - Teil 4 - März
2013: Salalah & Umgebung (Dhofar) - Nizwa
- Oman 2013 - Teil 5 - März
2013: Westliches Hajar-Gebirge
- Al Ain, Ostküste & Ras al Khaima - Vereinigte
Arabische Emirate - mit unserem Fahrzeug im April 2013 - Teil 3
- Iran - Teil 1: Fährhafen Bandar Abbas-Shiraz-Persepolis-Pasargad (zwischen Persepolis und Yazd) Mai 2013
- Iran - Teil 2: Pasargad
(exkl.)-Yazd-Esfahan Mai 2013
- Iran - Teil 3: Esfahan (exkl.)-Chelgerd-Hamadan-Sanandaj-Orumiyeh-Türkische Grenze Mai
2013
- Türkei:
Iran Grenze-Esendere-Hakkari-Van-Doğubayazıt-Kars-Ardahan-Hopa-Georgien Grenze Mai/Juni 2013
- Georgien - Teil 1: Türkische Grenze-Adscharien-Gori-Tiflis-Kakheti-Aserbaidschan Grenze Juni 2013
- Aserbaidschan:
Georgien Grenze-Balakən-Şəki-Lahıç-Baku-Xınalıq-Quba-Laza-Baku-Gəncə-Georgien
Grenze – Juni 2013
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Georgien - Teil 2a: Grenze Aserbaidschan-Tiflis-Grenze
Armenien –
Juni/Juli 2013
- Armenien - Teil 1: Georgien Grenze-Haghpat-Dilijan-Sevan-Tatev-Goris-Bergkarabach
Juli 2013
- Bergkarabach:
Armenien-Stepanakert-Gandzasar-Martakert-Tigranakert-Tnjri-Shoushi-Armenien Juli 2013
- Armenien - Teil 2: Bergkarabach-Goris-Tatev-Noravank-Khor
Virap-Echmiadzin-Eriwan-Geghard-Gyumri-Georgien
Grenze Juli 2013
Georgien - Teil 2b:
Grenze Armenien-Ninotsminda-Tiflis-Mtskheta-Kazbegi-Kutaisi-Zugdidi
– Juli 2013
- Georgien
- Teil 3a: Zugdidi-Swaneti-Zugdidi-Grenze Abchasien –
Juli/August 2013
- Abchasien: Georgien-Sukhumi-Tsebelda-Novyy Aton-Lake
Ritsa-Gagra-Pitsunda-Georgien August
2013
- Georgien - Teil 3b: Grenze Abchasien-Poti-Fähre nach
Ilyichevsk/Ukraine – August 2013
- Ukraine - Teil a: Ilyichevsk-Odessa-Bilhorod Dnistrovsky-Grenze
Moldawien –
August 2013
- Moldawien - Teil a:
Grenze Ukraine-Cǎuşeni-Grenze Transnistrien
– August 2013
- Moldawien - Teil b:
Grenze Transnistrien-Chişinǎu-Orheiul Vechi-Grenze Ukraine
– September 2013
- Ukraine - Teil b: Grenze Moldawien-Odessa Hafen-Container/Frachter
nach Praia/Kap Verde
– September 2013
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