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- Indonesien-Karte
Sumatra-Karte
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Karte von Südostasien
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- Weitere Webseiten aus Indonesien und Timor-Leste:
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- letzte Foto aufgenommen: 23.4.10
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- 01
Istana Maimoon, Medans Sultans-
- palast, wurde 1888 gebaut. Teile der 30
- Zimmer werden immer noch von Mitgliedern
- der Sultansfamilie bewohnt. Der Sultan selber
- hat seinen jetzigen Sitz auf der Insel Sulawesi
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- 02
Das Hauptpostamt am
- Merdeka Platz in Medan
- ist Zeuge seiner
- kolonialen Vergangenheit
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- 03
Mesjid Raya, die imposante
- Grosse Moschee, ist im Rokoko-
- Stil gebaut. Sie ist die grösste
- Moschee in Medan
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- Wenn das so weiter geht, kehre ich um, ruft Emil entnervt aus. Mit einer
Geschwindigkeit von 10km/Std. quälen wir uns vom Süden Sumatras hinter einer nie
endenden Kolonne von Diesel betriebenen Lastwagen, die dicke, schwarze Abgasschwaden
ausstossen und uns kaum je eine Gelegenheit zum Überholen bieten, nordwärts. Er braucht
sich nicht mehr lange zu ärgern, denn kurz nach der Stadt Bandar Lampung nimmt uns unser
LandCruiser die Entscheidung ab. Das Differential bricht und wir kehren nach Jakarta auf Java zurück. Das war am 1. Dezember 2006. Drei Jahre,
drei Monate und vier Tage später hat uns nun Sumatra trotzdem wieder. Hauptgrund: Wir
planen auf uns zum Teil bekannten, aber ab Zentral-Sulawesi
noch unbekannten Pfaden, nach indonesisch West Papua zu fahren, um von dort auf dem
Landweg nach Vanimo in Papua Neuguinea's Provinz Sandaun
(West Sepik), dem 167. Land, einzureisen. An Bord der AirAsia, von Malaysia kommend, landen wir am 8. März 2010 auf dem Flugplatz
in Medan im Nordosten der Insel. Mit unserem Sosial Budaya Visum, das wir auf
dem indonesischen Konsulat in Kuala Lumpur zuvorkommenderweise ohne Sponsor erhielten,
brauchen wir uns zumindest mal für die ersten zwei Monate keine Verlängerungs-Gedanken
zu machen und haben die Gelegenheit, nochmals viermal einen Monat anzuhängen, ohne das
Land verlassen zu müssen.
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- 04 Der schöne Ahmad Yani Park mit
- seinen stattlichen Bäumen im aristokra-
- tischen Teil von Medan ist ein beliebter
- Freizeit-Ort für Familie und Studenten
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- 05 Das Gesicht dieser
Grossmutter
- strahlt die spezielle Zufriedenheit aus,
- die uns in Indonesien immer
- wieder begegnet
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- 06 Kinder auf
Vergnügungsfahrt
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- Sofort fühlen wir uns wieder heimisch, alles wirkt familiär: Das
Hello Mister, das um jede Ecke tönt, der horrende Autoverkehr mit den
zahlreichen schalldämpferlosen Motorrädern und Motordreirädern, die halsbrecherisch von
allen Seiten drängen, die dicken Wolken von Zigarettenqualm dieser extrem starken
Rauchernation, vor allem aber die allgegenwärtig strahlenden Gesichter der Menschen. Mr.
Lim von Benline dem Agenten der Swire Schifffahrtslinie, mit welcher unser
LandCruiser per Container von Tonga via Kaoshiung auf Taiwan und Port Klang in Malaysia
nach Belawan verschifft wurde lässt uns am Flugplatz in Medan abholen, und nachdem
wir in seinem Büro unsere Rechnungen bezahlten (total 110), geleitet er uns
persönlich die 30km nach Belawan Medans Hafenstadt. Wir quartieren uns im
Hotel Danau Toba International Cottage ein. Da ja in Indonesien die Verständigung ohne
Kenntnisse der Bahasa-Sprache schwierig ist, stellt er auch noch den Kontakt zu Mr. Alan
(Handy: +62 (0)81265070575) her, dessen Name wir uns aus Berichten anderer Reisenden vom
Internet merkten. Er arbeitet irgendwo beim Zoll in Belawan und kennt sich in der
Bürokratie mit der Einfuhr von Touristenfahrzeugen bestens aus. Seine erste Frage lautet:
Habt Ihr ein Carnet? Nachdem wir bejahen, ist er zufrieden und gerne bereit,
uns für etwa 15 den Weg zu ebnen.
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- 07
Sonnenuntergang hinter der
- Kulisse des 2'460m hohen Vulkans
- Gunung Sinabung bei Berastagi
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- 08
Die fruchtbare Vulkanerde des
- Karo Hochlandes auf 1300m Höhe
- fördert das Wachstum von Gemüse
- und Früchte hier bei Berastagi
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- 09
Eine Moschee erhebt sich über
- den einfachen Dorfbehausungen
- an Berastagis Peripherie
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- Punkt 9 Uhr am nächsten Morgen setzt sich Emil auf den Rücksitz seines Ojeks
(Moped), und Alan braust mit ihm zum nur fünf Kilometer entfernten Container-Hafen davon.
Es ist nun unsere 18. Containerauslösung und die erste, bei der ich nicht dabei bin. Ich
bin total überrascht, als er am Mittag bereits wieder zurück ist, nass wie ein Fisch von
der Hitze und vom vielen Schwitzen und ohne unser Auto. Gibt es Probleme, frage ich ihn
etwas beunruhigt. Nein und ja, klärt er mich auf: Die Zollformalitäten
sind bereits erledigt weitere 140 an Hafenspesen sind bezahlt, aber unser
LandCruiser macht keinen Wank mehr. Es stellte sich heraus, dass das Benzin infolge
eines kleinen Leitunglecks während der langen Seereise von Tonga
bis zum letzten Tropfen ausgelaufen ist (gottlob war nur noch sehr wenig im Tank). Mit
Alans Ojek besorgte er dann 20 Liter mit einem unserer Kanister, was aber das
Problem auch nicht löste. Am Nachmittag will er sich weiter darum kümmern. Es ist ja
schon mehr als ärgerlich: Da schaffen wir die Auslösung tatsächlich völlig problemlos
innerhalb von drei Stunden, und dann rührt sich unser Reisepartner nicht mehr vom Fleck.
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- 10
Nostalgische Pferdekutschen
- warten in Berastagi auf Wochenend-
- Kundschaft aus dem heissen Medan .....
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.....und Häschen auf
- ein neues Heim
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Die Kirche St. Fransiskus Asisi
- in Berastagi ist im traditionellen Karo-
- Batak Baustil gebaut. In Nordsumatra ist
- das Verhältnis Christen/Moslem 50:50
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- Da es Mittagszeit ist, setzen wir uns erst einmal in das klimatisierte Hotelrestaurant
und muntern uns mit einem wirklich guten Chicken Maryland auf. Währenddessen
flimmern laufend in Bahasa der indonesischen Sprache Breaking
News über die Mattscheibe des Lokalsenders, mit Terrorist-Schlagzeilen.
Was ist los? Dulmatin Indonesiens meist gesuchter Terrorist und
Hauptverantwortlicher des 2002-Bali-
Bombenanschlags, trainiert durch Al-Kaida in Afghanistan ist heute im Raum von
Jakarta in einem Internetcafe von der Polizei erschossen worden. Und in Bandar Aceh
eigentlich unser nächstes Reiseziel ist auch der Teufel los, weil dort am 22.
Februar 2010 ein Terroristentrainingscamp einer der Al-Kaida angegliederten Gruppe
ausgehoben wurde und die Polizei seither dort auf einer grossangelegten Terroristenjagt
ist. Diese verschanzen sich im dichten Dschungel Nord-Sumatras und versuchen, sich auf der
Westseite gegen Süden abzusetzen einer der landschaftlich schönsten Strecken
Bandar Acehs. Ist unser Risiko gross, dort in ihre Hände zu fallen und vielleicht
ein Pfand zu werden? Wir sind immer noch am Überlegen. Am frühen Nachmittag kehrt Emil
zum Hafen zurück, um das Benzinzufuhrproblem am LandCruiser zu lösen, welches er
schliesslich in der Luftzufuhr des Vergasers findet. Sofort gruppieren sich natürlich
neugierige Hafenarbeiter um ihn, rund zwei Dutzend, jeder mit einem eigenen Ratschlag zur
Hand. So ist Emil mehr als glücklich, dass, nachdem alle Benzinleitungen entlüftet und
lose Schrauben angezogen sind, der Motor unseres treuen Mobils wieder zufrieden schnurrt.
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- Eine Hochzeit des Karo Batak Stamms in Kampung Peceren bei Berastagi
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Die Hochzeitsgastgeber
- gehen mit zeremoniellen Hand-
- bewegungen auf eine andere
- geladene Hochzeitsgruppe zu .....
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..... Braut und Bräutigam in ihrem
- traditionellen Hochzeitsgewand .....
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.. Braut und Bräutigam
- posieren mit engen
- Familienmitgliedern für ein Foto
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- Den Sound of Music, wie wir das spezielle Motorengeräusch unseres
LandCruisers liebevoll tauften, höre ich schon lange, bevor er um die Ecke unseres
Cottage kommt. Welche Freude, mit ihm vereint und damit wieder mobil zu sein! Jetzt heisst
es nur noch, unser relativ umfangreiches Reisegepäck, das wir mit dem Flugzeug
transportierten, im Auto zu verstauen. Morgen ist auch noch ein Tag das sagen auch
die Lokalen! Aber ausgerechnet nach dem Frühstück beginnt es zu regnen. Mitte Vormittag
klärt es jedoch wieder auf, und am Mittag checken wir aus und fahren durch viel
Grünfläche nach Medan, der drittgrössten Stadt Indonesiens einem
Dreimillionen-Moloch. Da uns beiden die in Singapur
eingefangene Bronchitis immer noch arg zu schaffen macht bei mir ist sie einmal
mehr in eine Lungenentzündung ausgeartet beschliessen wir spontan, uns erst einmal
in einem guten Hotel zu erholen und ziehen im Polonia ein, das zurzeit ein
sehr schönes Zimmer mit Morgen- und Nachtessen für 380'000 Rupien anbietet, rund
31. Im St. Elizabeth-Spital gleich gegenüber kriege ich nach einem Röntgenbild
Antibiotika-Bomben verschrieben. Langsam, aber kontinuierlich bessert sich
damit mein Gesundheitszustand. Nun hoffen wir wirklich, dass wir für den Rest des Jahres
von Hundebissen, Bronchitiden und Lungenentzündungen verschont bleiben werden
genug ist genug!
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- Traditioneller Kopfschmuck des Karo Batak-Stammes.
- Es gibt sechs verschiedene Stämme der Batak. Sie stammen aus Nordthailand und Myanmar
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- Im Zentrum von Medan herrscht das typische Chaos einer verstopften asiatischen
Grossstadt. Im aristokratischen Gebiet mit seinen stattlichen Bäumen, weiten
Avenuen und Parkanlagen, wo sich auch unser Hotel befindet, ist die Atmosphäre
entspannter. Es gibt eigentlich nur drei Sehenswürdigkeiten, die für uns in dieser
Grossstadt besuchenswert sind: Der 1888 gebaute und kürzlich renovierte ockergelbe
Sultanspalast Istana Maimoon mit dem Thron, der im einzig zugänglichen Raum
steht, da Teile der 30 Zimmer immer noch von Mitgliedern der Sultansfamilie bewohnt
werden. Der Sultan selber hat seinen jetzigen Sitz auf die Insel Sulawesi verlegt. Dann die im Rokoko-Stil erstrahlende
Grand Mosque Mesjid Raya die Grosse Moschee und der chinesische
Vihara Gunung Timor Tempel der einer der grössten Asiens sein soll.
Verglichen mit den unglaublichen Schätzen von Taiwans
wunderschönen Tempeln, wirkt dieser jedoch eher bescheiden.
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Traditioneller und neuer
- Baustil im Dorf Lingga,
- 15km südlich von Berastagi
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Ein wunderschön restauriertes
- traditionelles Karo Batak Klan Haus
- in Lingga. Traditionelle Batak Häuser
- sind auf Stelzen gebaut mit Stroh-
- dächern in Form eines Boots
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Dieses restaurierte
- Karo Batak Klan House
- in Lingga ist bewohnt.
- Es bietet Platz für
- 10 bis 12 Familien
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- Seit wir wussten, dass wir nach Indonesien zurückkehren werden, hatten wir den festen
Vorsatz, hier in Medan einen Satz neuer Reifen zu besorgen, dachten wir uns doch, dass sie
in Indonesien günstig seien. Nach tagelangem mühsamen Aufsuchen von Händlern, die am
Telefon immer ausdrücklich versicherten, dass sie Radials an Lager hätten,
dann aber doch nur Nylons vorzeigen, geben wir frustriert auf. Es scheint,
dass der Stahlgürtel-Reifen 7.50R16 hier nicht fabriziert wird, und die Importe sind
extrem teuer (rund 150/Stück). Wir hoffen nun, es mit unseren wirklich abgelaufenen
Finken wenigstens noch bis Jakarta zu schaffen, wo wir hoffentlich eine bessere Chance
haben werden, welche zu finden!
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Mosaike mit mystischen
- Zeichen dekorieren die Giebel
- der Dächer der traditionellen
- Karo Batak Häuser
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Ein altherkömmliches und ein
- etwas moderneres Transportmittel
- begegnen sich in Lingga
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Eines der drei unglücklicherweise
- zerfallenden traditionellen Häuser
- im Kampung Peceren bei Berastagi.
- Die Regierung kümmert sich nicht
- darum, und die Bewohner haben
- für die Restaurierung kein Geld
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- Draussen ist es grau in grau und Emil hat eine böse Hustennacht hinter sich
eigentlich schlechte Voraussetzungen, um all den Komfort des Polonia-Hotels mit dem
reichlichen Morgen- und Nachtessen-Buffet und dem Wi-Fi aufzugeben. Obschon wir ja das
Nachtmahl schon lange aufgaben, geniesse ich jeden Abend das Picken in all den exotischen,
meistens stark chiligewürzten fremdländischen Speisen doch sehr. Weniger Emil: Er ist
und bleibt guter europäischer Hausmannskost treu, vor allem meiner! Trotz all der
Annehmlichkeiten kratzen wir jedoch die Kurve. Ratschlägen der Lokalbevölkerung
gehorchend, lassen wir Bandar Aceh aus Sicherheitsgründen erst einmal fallen (wer will
schon gerne seinen Kopf riskieren!) und machen uns auf den Weg in die frischere und
reinere Bergluft des Karo Batak-Hochlands, nach dem 60km entfernten Berastagi auf
1300m Höhe gelegen. Nach einer Stunde Zirkeln durch den chaotischen, abgasreichen
Verkehr Medans wird es endlich grüner und die Berge winken. Und nach einer weiteren
Stunde durch eine kurvenreiche Bergstrasse, gesäumt von Verkaufsständen und Essecken und
zwei neugierigen Affen, die am Strassenrand an einer Papaya-Schale knabbern, erreichen wir
den Höhenort.
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Auf Sumatras
- Strassen gibt es immer
- eine Mitfahrgelegenheit!
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Blick auf den Toba-See (Danau
- Toba) mit dem Dörfchen Tongging.
- Der Toba-See gilt mit seinen
- 1'130km² als einer der grossen
- Süsswasser-Seen der Welt
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24 km südlich von Kabanjahe,
- am Nordende des Toba-Sees,
- rauscht der 120m hohe
- Sipisopiso-Wasserfall in die Tiefe
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- Aufgrund unserer Indonesien-Erfahrungen von 2007 wissen wir, dass es im stark
besiedelten Land praktisch unmöglich ist, einen Platz zum Campen zu finden, und die
Unterkünfte sind so günstig, dass wir uns die Nachtplatzsuche ersparen. Wir fahren
direkt zum Sibayak Multinational Resthouse, das uns von der Lage und vom Preis soweit
gefällt. Die zuständige Dame bei der Anmeldung sitzt gerade beim Essen und der Mann
neben ihr weist uns an zu warten, bis sie damit fertig ist. Ein bisschen eigenartig finden
wir es schon! Dann wird viel Aufhebens gemacht, wo wir parkieren dürfen und wo nicht. Und
als Emil im Zimmer am Waschbecken den Wasserhahn aufdrehen will, kommt kein Wasser. Als er
es dann mit etwas mehr Druck versucht, hält er den Wasserhahn plötzlich in der Hand und
das Wasser sprudelt frisch und munter heraus und beginnt, den Boden zu überschwemmen.
Anstatt dass die herbeigerufene Lady und ihr Beschützer sofort den Haupthahn zudrehen,
beginnen sie uns Vorwürfe zu machen und werden ausfällig. Zuviel wird es uns, als der
Mann Emil mit der Faust bedroht. Wir verlangen das bereits bezahlte Geld zurück und
fahren ab. Kurze Zeit später checken wir im zwar etwas teureren, aber weitaus
freundlicheren Danau Toba International Cottages ein.
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Ein ungewöhnlicher Anblick:
- Ein Gebäude in Form eines Fisches
- am Ende des Waldes in der Nähe
- von Parapat am östlichen
- Ufer des Toba-Sees
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Blick auf den Toba-See und
- die Tuktuk-Halbinsel der Insel
- Samosir, aufgenommen von
- der Anhöhe oberhalb des
- Autofährhafen von Tomok
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Unser LandCruiser fährt durch
- die Toreinfahrt auf die Halbinsel
- Tuktuk der inmitten des Toba-Sees
- gelegenen Insel Samosir, welche
- beinahe die Grösse Singapurs hat
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- Später, als wir auf der Terrasse unseres Bungalows auf das fruchtbare Karo Batak-Tal
und die beiden Vulkane Gunung Sinabung und Sibayak blicken, uns einen Drink genehmigen und
hinter dem 2460m hohen Gunung Sinabung das Abendglühen beginnt, sind wir mit uns
und der Welt wieder rundum zufrieden. Am nächsten Morgen besuchen wir das nahegelegene
Karo Batak Dorf Kampung Peceren, dessen drei noch traditionellen, auf Stelzen gebauten
Häuser mit ihrem typisch bootsähnlichen Strohdach leider am Verfallen sind. Die
Regierung kümmert sich nicht um die Restaurierung ihrer Geschichte, und die Dorfbewohner
haben dazu kein Geld. Die Karo Bataks sind einer der sechs verschiedenen Batak-Stämme.
Jeder Stamm hat seine eigene Sprache, seine eigenen Sitten und Bräuche.
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Traditionelle Toba Batak
- Häuser im Dorf Ambarita,
- 3km nördlich von Tuktuk .....
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..... lächelnde Toba
- Batak Frau am Fenster ihres
- traditionellen Hauses .....
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..... Gerichtsstätte mit Steinsitzen
- im Ort Ambarita. Hier wurde das
- Schicksal der Häftlinge entschieden
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- Am Ortsausgang fesselt uns eine geschmückte Halle mit festlich gekleideten Menschen.
Immer mehr Gäste treffen ein die Frauen in herrlichen Kleidern mit Spitzen und
Goldbordüren und ihrem speziellen traditionellem Kopfschmuck. Ein an der Hochschule
unterrichtender Englischlehrer klärt uns auf, dass eine Karo Batak-Hochzeit stattfindet
und es zur Gastfreundschaft der Batak gehöre, Gäste einzuladen. So kommen wir ganz
unerwartet zu einem speziellen Erlebnis. Der Empfang beginnt mit einer Prozession
zwei Gruppen der Hochzeitsparty gehen mit langsamen Schritten und Handbewegungen
aufeinander zu. Dies wiederholt sich dann mehrmals, bis Braut und Bräutigam eintreffen,
welche die Prozession in die Empfangshalle anführen. Sie bieten in ihrem Hochzeitsgewand
mit dem speziellen goldenen Kopf- und Brustschmuck ein wunderbar exotisches Bild. Als dann
die Fotosession des Brautpaares mit Familie und Freunden sich immer mehr in die Länge
zieht, verziehen wir uns unauffällig.
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Reisfeld und ein pittoreskes
- Toba Batak-Dorf am Hang
- der Samosir-Insel bei Tomok
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Ein riesiges und eindruckvolles
- Toba Batak-Haus bei Tomok
- auf der Insel Samosir im Toba-See
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Timbul Peninsula Bungalows, nördlich
- von Tuktuk. Hier kostet die Unterkunft in
- einem eigenen traditionellen Toba Batak
- Haus 40'000 Rupien die Nacht = 3.50!
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- Die Stille und Ruhe, die wir anderntags im Dorf Lingga rund 15km südlich von
Berastagi antreffen, verdanken wir der frühen Morgenstunde und weil es ein Sonntag
ist. Viele bereiten sich zum Besuch der Sonntagsmesse vor, denn die Mehrheit der Karo
Bataks sind Christen (wie später auch die Toba Bataks), was sich auch in den vielen
Kirchen widerspiegelt. Nachdem wir uns im kleinen Holzhäuschen im Gästebuch eingetragen
und eine Spende gegeben haben (anstatt einer Spende kann man auch ein Souvenir kaufen),
dürfen wir im ganzen Dorf frei herumlaufen, in dem noch zwei sehr schön restaurierte
Karo Batak-Häuser stehen, die auch noch bewohnt werden. Ins Auge stechen vor allem die
bunten Mosaike mit mystischen Zeichen, welche die Giebel der Dächer verzieren. Das
Dorfleben erwacht nach und nach: Eine Frau verteilt Reis zum Trocknen auf eine Bastmatte;
unter einer Haustüre füttert eine Mutter ihr Kleinkind; hinter dem Haus wird ein Ochse
vor einen altertümlichen Holzkarren gespannt. Auf ländlichem Gebiet dient übrigens das
Ochsengespann noch weitgehend als Transportmittel. So sehen wir in den Hinterhöfen
mindestens ein Dutzend Bambus- Holzverschläge mit diesen Zugtieren. Hier scheint das
Leben seit Jahrhunderten seinen gewohnten Lauf zu nehmen.
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Anlegeplatz der Passagierfähre
- in Tuktuk. Hier wird auch Geschirr
- gespült und Wäsche gewaschen
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Das Dorf Tomok auf Danau Tobas
- Samosir-Insel ist der Ankunftsort der 5x
- am Tag verkehrenden Autofähre aus
- dem an der Ostküste liegenden Parapat
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Die vielen Passagierfähren zwischen
- der Insel Samosir und Parapat an der
- Ostküste verkehren im Stundenrhythmus.
- Eine Fahrt dauert eine gute halbe Stunde
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- Nach drei Tagen Höhenluft verschieben wir uns von 1300m Höhe auf 900m, d.h. von
Berastagi an den Toba-See. Kein Wunder, dass man uns für die 120km fünf Fahrstunden
prophezeit, denn nach dem grösseren Ort Kabanjahe wird die Strasse zunehmend schlechter:
Die meisten tiefen Löcher kann man aber nicht mehr umgehen, man muss abstoppen und sich
hindurch zwängen. Wenigstens werden wir 24km nach Kabanjahe durch den 120m hohen
Sipisopiso Wasserfall, der vom Karo-Hochland in die Tiefe rauscht, und vom
weitschweifenden Blick auf den zurzeit allerdings recht diesigen Toba-See entschädigt,
der mit seinen 1'130km² als einer der grossen Süsswasser-Seen der Welt gilt. Vorbei an
Mandarinen- und Kaffee-Plantagen, Weizen-, Kohl- und Tomatenfeldern und wenig
ansprechenden Siedlungen, wo überall viel Abfall herum liegt, erreichen wir den Ort Merek
am Nordende des Toba-Sees, wo wir nach Osten abzweigen. Von da an bessert sich der
Strassenzustand merklich und der Verkehr wird spärlicher. Es wird eine angenehme Fahrt
auf einer schmalen, gewundenen Strasse, die entlang des Vulkankraters durch den Wald
führt. Ab und zu erhaschen wir einen kurzen Blick auf den See. Dann passiert es so
schnell, dass mir erst nachher bewusst wird, wie haarscharf wir einer Katastrophe
entgangen sind und wie einmal mehr die Schutzengel über uns wachten! In einer engen Kurve
kommt ein gelber Kleinlaster auf unserer Fahrseite direkt auf uns zu. Emil kann nur noch
geistesgegenwärtig das Lenkrad herumreissen und in den Busch ausweichen, um einen
Zusammenstoss zu verhindern. Was, wenn es dort eine Böschung gehabt hätte? Nicht
auszudenken!
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Parapat am Ostufer des Toba-
- Sees ist schon seit Kolonialzeiten
- ein beliebter Ferienort .....
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..... am Samstagsmarkt
- geht es bunt zu und her .....
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..... Undefinierbares wird
- aus grossen Kübeln angeboten
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- In Parapat, einem beliebten Wochenend-Touristenort der Medaner, sind wir am
Danau Toba, d.h. Toba-See, angelangt. Es ist 14.30 Uhr und die Autofähre zur Insel
Samosir eine Insel fast so gross wie Singapur, die
inmitten des Vulkankratersees liegt ist schon ausgelaufen. Die nächste verkehrt
erst um 17.45 Uhr es bleibt genug Zeit für unser verspätetes Mittagspicknick. Am
See gibt es Picknickstellen, und oh Wunder! wir werden nicht behelligt, nach
unseren Erfahrungen in 2007 nicht ganz selbstverständlich in Indonesien, wo das Interesse
und die Neugierde für alles Fremdländische gross ist. Für 95'000 Rupien (= 7.50)
für unseren LandCruiser und den Fahrer und 3'500 Rupien (= 0.30) für den Mitfahrer
schippern wir in 45 Minuten über den
spiegelglatten See und erreichen Tomok auf der Insel gerade beim Eindunkeln. Immer wieder
staunen wir, wie extrem tief die Preise sein können, angefangen vom Benzin, das
4500 Rupien (= 0.37) der Liter kostet. Und wo sonst auf der Welt bezahlt man
nur 0.16 Eintrittspreis zu einer Sehenswürdigkeit, für eine Mopedmiete pro Tag
5.50, oder 0.60 für eine halbstündige Fahrt mit
einer Passagierfähre, wie hier auf dem Toba-See? Unglaublich ist auch die Miete eines
traditionellen Batak Hauses auf der Insel Samosir. Zwar einfach eingerichtet, aber doch
mit eigenem Stehklo und warmer Dusche, ist es schon für 4.10/Tag zu haben. Das
nutzen auch deutsche Pensionäre, die der winterlichen Kälte der Heimat entfliehen wollen
und es sich für sechs Monate in diesem warmen Klima wohl sein lassen.
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Die Tabo Cottages in
Tuktuk
- auf der Insel Samosir des Toba-Sees
- sind genau nach unserem Geschmack:
- Schön gelegen, tipptopp gepflegt,
- heimelig und persönlich .....
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..... Emil geniesst auf
- dem Balkon unseres geräumigen
- Zimmers die schöne Aussicht .....
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..... Liliana sitzt am Frühstücks-
- tisch. Das Buffet lässt keinen
- Wunsch offen. Sogar Käse gibt es
- eine Rarität in Südostasien!
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- Wir greifen ein bisschen tiefer in unsere Tasche, und bei der Wahl unserer Unterkunft
haben wir eine sehr glückliche Hand. Die Tabo Cottages im Dorf Tuktuk, dem
Haupttouristenort auf der kleinen mit der Insel Samosir verbundenen Halbinsel, sind genau
das, was wir suchen: Ein wirklich schönes Zimmer mit warmer Dusche, Eisschrank, Wi-Fi und
Veranda mit Hängematte im oberen Stock eines Hauses im Toba-Batak Stil. Die Anlage liegt
am See, ist tipp-topp gepflegt, und die Atmosphäre ist heimelig und persönlich.
Besonders angetan hat es uns der Seerosenteich mit den riesigen rosa Blüten, die sich
jeden Morgen in einer unglaublichen Pracht entfalten. Er ist eine wahre Augenweide. Beim
reichlichen Frühstücksbuffet leider erst ab 8 Uhr; für Frühaufsteher wie uns
etwas spät gibt es noch einen weiteren Grund zum strahlen: Es gibt auch Käse
eine Rarität in Asien! Kein Wunder, das Hotel wird von Annette, einer Deutschen,
und Anto, ihrem indonesischen Mann, geleitet. Und sie weiss, was ihre Kundschaft, die
vorwiegend aus deutschen Gästen besteht, schätzt. Über die Ostertage kamen auch
deutsche Botschaftsangestellte aus Jakarta mit ihren Familien angereist, um ein paar Tage
an diesem idyllischen Ort zu entspannen.
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Simarmata ein traditionelles Toba
- Batak-Dorf im Norden der Samosir-Insel.
- Leider sind die ursprünglichen Strohdächer
- pflegeleichteren Wellblechdächern gewichen
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Kinder stecken die Köpfe
- durch das Fenster eines
- typischen kleinen Dorfladens
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Am Toba-See leben noch
- viele der Toba Bataks in
- traditionellen Dörfern. Hier an der
- Strasse von Tomok nach Lontung
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- Ja, so kommt es, wie es bei uns immer kommt, wenn wir uns wohl fühlen: Aus einem Tag
werden zwei, dann vier, dann acht, dann sechzehn ja, und dann zweiunddreissig! Mit
ein Grund, dass wir keine grosse Eile haben ist auch, dass entgegen der früheren
Bestätigung des CEO des Touristenministeriums in Papua
Neuguinea, doch noch nicht alle notwendigen Autobewilligungen für unsere Einreise von
indonesisch West Papua her vorliegen. So geniessen wir einfach unsere friedlichen Tage.
Galt Tuktuk vor 15 Jahren noch als eine der bekanntesten Destinationen der Backpacker- und
Hippie-Szene, so sind heute ausländische Touristen dünn gesät. Wie können die vielen
Geschäfte überhaupt überleben, fragen wir uns; denn die Konkurrenz ist gross. Der
Touristenort ist vollgepackt mit Hotels und Gästehäusern, Kaffees und Restaurants, mit
Magic Mushrooms (magische Pilze) auf der Menükarte, Fahrrad- und
Motorrad-Verleihe, Geldwechslern, Internetcafes und
Souvenirläden. Wir vergleichen es mit Koh Samui in Thailand.
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- Monumentale Gräber sind weitverbreitet auf der Insel Samosir im Toba-See.
- Oft stehen sie verlassen in der Landschaft, manchmal aber auch neben einem Haus
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- Es scheint, dass alle Lokalbewohner noch etwas Land besitzen, wo vorwiegend Reis, aber
auch Weizen, Kaffee, Chili, Tomaten, Kohl, Salat, Avocado und anderes Gemüse angepflanzt
wird, was dann in der üblichen Grossfamilie zum Überleben reicht. Die Frau, die täglich
ihr eigenes Gemüse mit der Schubkarre durchs Dorf stösst, um etwas Geld zu verdienen,
ist für uns schon zum gewohnten Anblick geworden. Das Leben ist einfach. Viele
Einheimische waschen ihre Wäsche, ihr Geschirr, ihre Haare, und putzen ihre Zähne immer
noch wie eh und je im See. Abends und morgens rücken sie mit Seife, Schampo und
Zahnbürste an. Aber ob im See oder im Haus, es macht eh keinen Unterschied, es ist
alles das gleiche, denn es gibt keine öffentliche Wasserversorgung. Das (Grau-) Abwasser
aus den Unterkünften läuft auch alles ungeklärt in den See. Wir wundern uns, wie lange
es noch dauern wird, bis dieses Juwel ganz verschmutzt sein wird; erste Anzeichen in Form
von allzuvielen Algen sind nicht mehr zu übersehen. Als Transportmittel auf den Strassen
gilt vor allem das Moped, und einige davon dröhnen leider ohrenbetäubend: Schalldämpfer
rausgenommen, dass man besser gehört und vielleicht ein wenig schneller wird. Gottlob
haben wir uns erst kürzlich von der Schweiz 10 Schachteln der alt bewährten Ohropax
senden lassen!
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Wisma Sinur, ein grosses Hotelresort
- nördlich von Pangururan, in der Toba
- Batak-Architektur gebaut, sitzt zwischen
- einem Reisfeld und einer Bergkulisse im
- Norden der Insel Samosir am Toba-See
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An der Südwestseite des
- Toba-Sees, in der Nähe des
- Dorfes Pangururan, machen
- wir eine Mittagspause .....
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..... und geniessen dabei diesen
- reizvollen Seeblick. Im Hintergrund
- die Insel Samosir
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- In der Nacht vom 5. auf den 6. April 2010 bringt aber etwas anderes als Mopedlärm und
Hundegebell unser Blut in Wallung: Das Bett rüttelt plötzlich, und zwar ziemlich heftig
ein Erdbeben, es gibt keinen Zweifel. Unsere Uhr zeigt 5.15 Uhr und noch ist es
stockdunkel. Wir drücken den Lichtschalter, aber die Elektrizitätsversorgung ist bereits
ausgefallen. Emil packt die Taschenlampe, die er immer griffbereit hat, nimmt den Laptop
unter den Arm, und dann stürmen wir noch schlaftrunken ins Freie. Die Hotelchefin Annette
und ihre Familie kommen auch raus. Ebenso ist nervöse Aktivität in andern Bungalows im
Gang. Angespannt hocken wir mehr als eine Stunde im Ungewissen in der Wiese, bis wir uns
dann zaghaft zurück in unsere Betten wagen, aber unsere Sinne immer noch auf Alarmstufe
programmiert lassen. Doch es gibt glücklicherweise keine Nachbeben mehr. Die erste
Nachricht erhalten wir durch Annette via ihr Blackberry-Handy: Ein Seebeben der Stärke
7.7, hat sich bei Aceh ereignet, und an der West-Küste wurde Tsunami-Warnung ausgelöst.
Das Beben fand am selben Ort wie dasjenige von Weihnachten 2004 statt. 170000
Menschen kamen damals auf Sumatra ums Leben. Nach und nach sickern immer mehr Nachrichten
durch. Der Tsunami blieb aus, aber es gab Verletzte und beträchtlichen Sachschaden.
Menschenleben sind aber keine zu beklagen. Indonesiens Inselgruppe befindet sich in einem
seismologisch sehr aktiven Gebiet, dem Pazifischen Feuerring. Wir selber erlebten
innerhalb von nur vier Monaten bereits das zweite Erdbeben. Das erste, etwas schwächere
(6.8) ereignete sich am 24. November 2009 in Tonga.
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Im zerfurchten Hochland der Insel
- Samosir im Toba-See wird im südlichen
- Teil jeder Meter zum Reisanbau genutzt.
- Hier pflanzt man in einem ehemaligen
- Lavaflussbett und auf Terrassen an
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Ein Mutterschwein führt den
- Nachwuchs spazieren. Platz
- zum Austoben gibt es genügend
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Während wir auf der Insel
- Samosir im Toba-See in Richtung
- Süden fahren, sticht uns dieser Baum
- mit all seiner Blütenpracht ins Auge
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- Anderntags, im historischen Ambarita mit seinen in einer Reihe ausgerichteten
traditionellen Häusern einige Kilometer nördlich von Tuktuk, läuft es uns nochmals
eiskalt über den Rücken: Das Dorf bietet zwar jetzt ein friedliches Bild. Doch zurzeit
des Kannibalismus herrschte hier das Grauen. Auf den 300 Jahre alten Steinstühlen im
Innenhof, die unter einem alten Baum im Kreis ausgerichtet sind, sassen die Dorfältesten,
die über Leben und Tod ihrer Sträflinge richteten. Die zum Tode verurteiten wurden zum
50m entfernten Exekutionsplatz geschleppt, wo sie dann gefoltert, geköpft, in Stücke
geschnitten, gekocht und gegessen wurden. Heute stehen anstelle von Menschen Hunde auf dem
Menüplan. Wir fragten uns immer, warum all die vielen Welpen grossgezogen werden. Jetzt
wissen wir es: Sie werden gemästet und dann geschlachtet. Hundefleisch lässt sich gut
verkaufen. Ein Kilo kostet etwa 30'000 Rupien (= 2.50) verlockend bei einem
durchschnittlichen Tageslohn von 4-5 . Schon allein beim Gedanken dreht sich uns der
Magen um.
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Friedliches Bild: Wasserfall
- und Kirche bei der östlichen
- Kraterwand des Toba-Sees
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Der blass blaue Toba-See
- schlängelt sich kilometerlang
- durch die hohen Kraterwände.
- Von jedem Aussichtspunkt
- zeigt er ein neues Gesicht
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Ein Reiher hält Ausschau
- nach einem Fang
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- Von überall stechen uns die speziell geformten Dächer der Batak-Behausungen ins Auge.
Obschon sie mit ihren Wellblechdächern nicht mehr ganz so traditionell sind, ist
zumindest noch ihre Form altherkömmlich, auch hier wie beim Toraja Volk in Sulawesi
durch Büffelhörner inspiriert. Entgegen der Karo Bataks weiter nördlich, wohnt
das Toba-Batak Hochland-Volk rund um den Toba-See noch weitgehend in traditionellen
Dörfern. Die Bataks sind vor über 1500 Jahren von den Bergregionen Myanmars
und Thailands eingewandert und haben sich das fruchtbare vulkanische Plateau im
Norden Sumatras als ihr neues Heim ausgewählt, welches sich 500km Nord-Süd und
150km Ost-West rund um den Toba-See ausdehnt. Sie widmen sich vorwiegend der
Landwirtschaft und besitzen jede Menge von Wasserbüffeln, die entweder an Pfosten
angebunden sind oder frei in den Sumpflöchern suhlen. Es ist eine friedliche und
idyllische Region.
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- Eine Hochzeit des Toba Batak Stammes in Tuktuk auf der Insel Samosir im Toba-See
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Frauen in ihrem feinsten Kleid
- tanzen im Kreis um das Brautpaar.
- Dabei klatschen sie in die Hände
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Die glücklichen Neuvermählten
- posieren in einer der katholischen
- Kirchen Tuktuks für Fotos. Die
- meisten Bataks gehören dem
- Christentum an
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Auch die Männer tragen einen
- feingewobenen Schal um ihre
- Schulter. Beim Tanz berühren sie
- damit Verwandte und Freunde
- damit drückt man gute Wünsche aus
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- Als nach vielen grauen Tagen und einem ausgiebigen Tropenregen der Himmel endlich auf
strahlendes Blau umstellt, unterbrochen von weissen, bizarren Wolkengebilden, hüpfen wir
ins Auto und fahren dem Seeufer entlang Richtung Westen. Es sind zwar nur 44km von Tuktuk
nach Pangururan, doch für uns wird es ein Ganztagesausflug. Die pittoresken Dörfer, die
monumentalen, oft mehrstufigen Gräber, die in Reisfeldern oder verlassen auf einem Hügel
thronen oder auch in Hausnähe gebaut sind, mal von Booten umflankt, mal in Pyramidenform,
mal im Toba-Batak Baustil immer wieder verlocken sie uns zum Anhalten. In
Pangururan, wo wir bei der einzigen Tankstelle auftanken, ist die Insel durch eine schmale
Brücke mit dem Festland verbunden. Diese Brücke wurde erst notwendig, nachdem die
Holländer 1906 einen Kanal gruben, der die vorherige Halbinsel vom Festland trennte und
zur Insel machte. Nach einem kurzen Abstecher aufs Festland in Richtung Tele kehren wir
wieder nach Tuktuk zurück.
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Die Hochzeitsband: Alle Instrumente
- sind aus Holz angefertigt: Die Querflöte,
- die marimba-ähnliche Garantung und
- die kleinen Trommeln, die auf beiden
- Seiten mit Fell bespannt sind
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Das ganze Dorf versammelt sich
- bei den Hochzeits-Festlichkeiten.
- Diese beinhalten traditionelle Tänze,
- Ansprachen, Geldverteilung und
- Geschenk-Überreichung. Traditionell
- sind es wunderschöne Matten; jede
- einzelne wird um die Schultern der
- Neuvermählten gelegt
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Spezielle Glückwünsche werden
- bei jedem Anlass durch riesige farben-
- frohe Anschlagtafeln ausgesprochen,
- die der Strasse entlang aufgestellt sind.
- Sie sind aus künstlichen Blumen
- und sehen immer prächtig aus
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- Ein ganz anderes, aber nicht weniger attraktives Landschaftsbild bietet uns ein paar
Tage später das zerfurchte Hochlandplateau im südlichen Inselteil. Überall leuchten uns
satt grüne Reisfelder entgegen, sei es in der fruchtbaren Vulkanerde der ehemaligen
Lavaflüsse oder auf sorgfältig angelegten Terrassen. Ausser einer weissen Entenfamilie,
die sich in einem von der Erde rot gefärbten Wassertümpel zwischen den grünen
Schilfhalmen tummelt, einem grauen Reiher, der regungslos nach einem Fang ausharrt und
einem Mutterschwein, das mit ihrer drolligen Jungmannschaft auf Entdeckungstour ist,
begegnen wir kaum einem Lebewesen in Indonesien eine richtige Seltenheit! Es ist
genau so, wie wir es mögen! Und als dann auch der Blick auf den blassblauen, z.Zt. aber leider diesigen Toba-See frei wird, der sich tief unter
uns ausbreitet und sich kilometerlang durch die hohen Kraterwände schlängelt, so sind
wir froh, dass wir den schlechten Strassenaufstieg zum Plateau ein drittes Mal gewagt
haben.
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- Gesichter, die unser Herz erwärmen!
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- Die Tage vergehen wie im Flug. Bald sind wir schon zwei Monate in Nordsumatra und Tag
für Tag warten wir immer noch darauf, vom Touristenministerium von Papua Neuguinea die uns zugesagten Bewilligungen für unsere
Einreise von Jayapura in indonesisch West Papua her zu erhalten. Aber Tag für Tag werden
wir weiter vertröstet. So langsam glauben schon gar nicht mehr daran, da wir inzwischen
erfuhren, dass es zwischen Indonesien und Papua Neuguinea kein gegenseitiges Abkommen für
einen Autogrenzverkehr gibt. Aber so ganz geben wir die Hoffnung noch nicht auf. In der
Wartezeit widmen wir einen Teil unserer Zeit unserem betagten LandCruiser, der in den vier
Jahren seit seiner Verjüngungskur im
malaysischen Sarawak auf der Insel Borneo wieder vom Rost befallen wurde. Mit Epoxi und
Glasfaser bessern wir die Löcher aus. Unterstützt wurde der Rost bestimmt auch durch den
Zwei-Jahresaufenthalt in der Südsee, wo wir zwar
teilweise sehr schön am Meer standen, aber die salzhaltige Gischt eben doch
allgegenwärtig war.
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- Märkte üben auf uns immer einen besonderen Anziehungspunkt aus
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Zwei Jungs verkaufen in Tomok
- auf der Insel Samosir am Strassenrand
- getrockneten Fisch
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In Tomok gibt es keine
- Markthalle. Die Ware wird auf
- dem Boden ausgebreitet
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Unglaubliches Warenangebot:
- In der Markthalle in Parabat am
- östlichen Toba-See-Ufer entdecken
- wir diesen vollgestopften Laden
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- Am 1. Mai 2010, einem trüben und regnerischen Tag, kehren wir einem der schönsten Seen
und damit auch dem interessanten Land des Hochlandvolkes der Bataks den Rücken. Es geht
südwärts nach West-Sumatra, der 27. Äquator-Überquerung
und neuen Abenteuern entgegen.
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Das traditionelle Batak Haus
- am Seeufer der Tabo Cottages in
- Tuktuk auf der Insel Samosir ist ein
- wunderbarer Ort zum Entspannen .....
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..... und die rosa Seerosen im
- Teich, die sich jeden Morgen in
- ihrer vollen Pracht entfalten, bieten
- einen wundervollen Anblick
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Das im Batak-Stil schön verzierte
- Tor zur Kirche in Tomok, wo sich
- Tuktuks Autofähren-Terminal auf der
- Insel Samosir am Toba See befindet
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Zur Fortsetzung: Bilder von unserer
2010-Indonesien-Reise in West-Sumatra im Mai und Juni 2010 |
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- Weitere Webseiten aus Indonesien und
Timor-Leste:
Weitere Webseiten aus Ost-Malaysia und
Brunei:
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