1.6.2024: Danke für die Anteilnahme!
Knapp 100 Beileidsbekundungen sind per Email und WhatsApp eingetroffen. Es ist für mich ergreifend.
 
Nun, wie geht's weiter? Sobald "unser" Schiffsagent Alan Dantis in Dubai bei den Schifffahrtslinien Swire Shipping und PIL eingetragen ist, wird umgehend der 35. Container bestellt. Und der geht über Singapur, wo er auf die Swire umgeladen wird, nach Dili in Timor Leste. Das dauert so etwa einen Monat.
Wohin ich in diesem Monat fliege? Sicher mal nach Kuala Lumpur/Malaysia, wo ich wieder mal einen ärztlichen Check-up mache.
 
18.5.2024: Meine geliebte Frau Liliana Maria Schmid-Frigoli wurde heute um 13:30 Uhr im Al Foah-Friedhof bei Al Ain im Emirat Abu Dhabi, Vereinige Arabische Emirate, kremiert.
Chronologische Geschichte des Bauchspeicheldrüsen-Krebses (Pankreas) von Liliana:
Eigentlich verlief unsere Flug- und Schiffsreise von Malaysia über Laos (Mekong), Thailand (Chiang Rai), zurück nach Dubai recht gut, wenn man davon absah, dass Liliana's Hüftproblem immer grösser wurde (auf beiden Seiten fortgeschrittene Hüftarthrose). Die Schmerzen nahmen langsam aber stetig zu, aber es ging noch mit einem Stock. Doch das war ja nicht ihr einziges:
1.3.24: Liliana hat im Baan Jaru-Hostel in Chiang Rai ihren ersten Ohnmachtsanfall. Er war kurz und so gaben wir dem keine Beachtung, etwas Stress vielleicht, weil unser Auto nun plötzlich eine Woche früher als geplant in Dubai anlegte. Mit der Nok Air flogen wir gleichentags nach Bangkok und mit der nächstmöglichen günstigen SalamAir über Oman nach Dubai, wo wir uns wieder im Hotel Ibis einquartierten.
11.3.24: Es dauerte noch eine Woche, bis wir unseren LandCruiser aus seinem 34. Container befreit hatten.
18.3.24: Endlich waren wir so weit, auf unsere Tour durch Oman und Saudi Arabien loszufahren. Als ich mit dem Auto von der Tiefgarage zum Hoteleingang fuhr, war dort Aufregung: Liliana hatte ihren 2. Ohnmachtsanfall in der Lobby des Hotel Ibis. Gäste halfen ihr, sie in unseren Toyota zu laden. So fuhren wir los – aber sie begann sich sofort wieder besser zu fühlen. Kaum haben wir den 915m hohen Jebel Hafeet bei Al Ain erreicht, hörten die Schwindel nicht mehr auf.
25.3.24: Emil fährt Liliana im LandCruiser zum 26km entfernten Tawam-Spital, wo sie in der Notfallabteilung untersucht wurde. Am folgenden Tag wird sie ohne konkreten Befund wieder entlassen. Eine Computer Tomographie (CT) zeigte, dass keine Metastasen vom Pankreas-Tumor ins Hirn gesandt wurden. Das EKG war normal.
5.4.24: Liliana muss mit dem Ambulanzwagen zum 2. Mal in die Notfallabteilung. Die gleiche Routine zeigte nur, dass die Leberwerte sich stark verschlechterten. Deshalb behält man sie 10 Tage in einem Einzelzimmer. Da während dem ganzen Aufenthalt der grosse Moslem-Feiertag Eid al Fitr war (= Ende vom Ramadan), war Liliana's Behandlung auch dementsprechend.
15.4.24: Liliana wurde aus dem Spital entlassen. Und Emil zog vom Mercure-Hotel auf dem Berg Hafeet in die Stadt Al Ain runter ins Hotel Radisson Blu.
21.4.24: Die Lage verschlechterte sich dermassen, dass die Ambulanz erneut kommen musste. Die CT's, die jetzt vom Abdomen gemacht wurden, zeigten, dass der Tumor mit "voller Ladung von Metastasen" die ganze Leber übernahm.
1.5.24: Liliana wird von der Kurativen in die Palliativen-Therapie gewechselt. Es wurde langsam eine Zeitfrage des Lebens.
10.5.24: Bei meinen 32 Besuchen im Tawam-Spital hat Liliana am Morgen ihres letzten Tages mich nicht mehr erkannt. Alle ihre Kabel und Schläuche waren abgehängt (mit Ausnahme des Sauerstoffs). Um 21:40 VAE-Zeit war es soweit ...... RIP
Weiteres wird folgen!
 
10.5.2024: Meine geliebte Frau Liliana Maria Schmid-Frigoli starb heute um 21:40 Uhr an einem Bauchspeicheldrüsen-Krebs im Tawam-Spital in Al Ain im Emirat Abu Dhabi, Vereinige Arabische Emirate, im Alter von 82 Jahren.
 
Chronologische Geschichte des Bauchspeicheldrüsen-Krebses (Pankreas) von Liliana:
24.3.23: Flug mit Emirates von Bangkok nach Dubai und Hotelzimmer im Ibis Styles Dubai Airport.
27.3.-19.4.23: Mieten einen Kia-Picanto um beweglich zu sein, während unser LandCruiser von Bintulu/Sarawak nach Kapstadt/Südafrika segelt.
Noch im Hotel Ibis fängt Liliana zu kratzen, was wir mit einer Allergie und extremer Trockenheit abtun.
20.4.23: Mir scheint Liliana ein klein wenig gelb zu sein, speziell im Gesicht. Das war in Nizwa im Oman und für ein Arztbesuch hatten wir keine Zeit.
11.5.23: Da sich das Schiff mit unserem Container Kapstadt nähert, fliegen wir wiederum mit Emirates von Dubai auch dahin.
18.5.23: Wir erhalten unseren LandCruiser wieder, und an die leicht gelbliche Farbe hatten wir uns gewöhnt und ans Kratzen am Körper ebenfalls.
22.5.23: Wir fahren nach Namibia und wollen uns von Duncan (Schiffsagent) noch verabschieden. Bis seiner Frau Eli Liliana's Gelb auffällt.
Sie besteht hartnäckig auf einem Leber-Bluttest und ruft gleich ihren Hausarzt an. So bleiben wir halt noch einen Tag hier - dachten wir.
23.5.23: Arztbesuch bei Dr. Goosen - das Labor gleich nebenbei. Am selben Nachmittag kriegen wir die Resultate: alle 7 Werte im "Höhenflug"!
26.5.23: Liliana lässt ihren ersten Ultraschall in der Mediclinic Cape Gate machen. Am Nachmittag erklärt uns eine Stellvertretrin von Dr. Goosen: Liliana hat Pankreas-Krebs in der Grösse 27x23x18mm mit Verstopfung des Gallengangs zwischen Galle und Dünndarm. Zuerst müsse dieser Gallengang überbrückt werden. In der Mediclinic in Somerset West setzte am 3.6.23 bei Vollnarkose der Chirurg Dr. Hofmeyr ein Röhrchen mittels ERCP (durch den Mund) ein.
4.6.23-1.5.24: 6 weitere Ultraschall, 1 Computer Tomographie (CT) und 1 MRI zeigten, dass Liliana's Tumor weder wuchs noch Metastasen ausstreute. Ein seltener Fall, welchen wir nutzten, um in Laos eine Mekong-Flussfahrt zur Thailand-Grenze zu machen.
 
Weiteres siehe oben 18.5.2024!
 
22.3.2024: Thailand mit seinen wunderschönen Wats an jeder Ecke hat uns wieder auf unserem kurzen Transit-Besuch. Am thailändischen Eingangszoll vom laotischen Huay Xai nach Chiang Khong waren wir nach der "Thai-Lao Freunschafts-Brücke Nr. 4" die letzten, die bei der Immigration anstanden. Der geduldige Beamte überreichte uns je ein Fläschchen gekühltes Wasser. Vielleicht gehe damit das Ausfüllen der Immigration-Kärtchen etwas schneller? Ein Stempel, kein Zoll, das wars! Mit dem TukTuk fuhren wir nach Chiang Khong, der Grenzstadt, rein, wo wir eine Nacht verbrachten, damit sich Liliana etwas ausruhen konnte. Glück hatten wir am nächsten Tag mit dem Taxi-Fahrer, der uns die 100km von Chiang Khong nach Chiang Rai chauffierte. Er hielt bei grossen Wats, eindrücklichen Tempeln und einmaligen Buddha-Statuen an und scheute auch nicht, einen kleinen Umweg zu machen, um uns die berühmte Tempelanlage von Wat Phra That Pha-Ngao zu zeigen. Weil ja der MSC-Frachter "Martina" mit unserem Container nun nicht erst am 6. März, sondern überraschend schon am 29. Februar 2024 im Hafen von Dubai anlandete, blieb uns leider keine Zeit für grosse Besichtigungen. Doch ein Juwel in Chiang Rai, das Wat Rong Khun, auch "Weisser Tempel" genannt, wollten wir uns nicht entgehen lassen. Der Buddhisten-Tempel ist ein wahres Meisterwerk von unermesslicher Schönheit, der uns aller Sinne beraubt. Der weisse Putz mit den vielen glitzernden Glasstucken, filigranen Verzierungen und feinen Skulpturen verleiht dem von einem schönen Park umgebenen Heiligtum einen märchenhaften Anblick. Er wird uns tief in Erinnerung bleiben. Vom "Weissen Tempel" ging es mit dem Taxi direkt zum Flugplatz von Chiang Rai, und mit Nok Air nach Bangkok, wo wir in Don Mueang eine weitere Nacht verbrachten. Vom grossem Suvarnabhumi Airport in Bangkok brachte uns dann die omanische SalamAir – einer Billig-Linie – über Muskat nach Dubai, wo wir am 4. März 2024 eintrafen und uns darnach mit der Auslösung unseres LandCruisers aus dem Hafen von Jebel Ali beschäftigten
 Ein besonderes Erlebnis: Mit dem tra-
ditionellen "Shompoo River Cruise"
Langboot von Luang Prabang
nach Huay Xai
 
Beeindruckende Kalksteinfelsen
ragen über den Ufern des Mekong
nördlich von Luang Prabangang
 
 
Kleiner Steg, von dem aus ein steiler
Aufstieg zu den 'Pak Ou' Kalkstein-
höhlen führt mit ihren Miniatur-
Buddha-Skulpturen
 
Wasserstandsanzeiger: Aufgrund des tiefen Wasserstandes war das Boot mit
langsamer Geschwindigkeit unterwegs
 
18.3.2024: Im verschlafenen Pak Beng haben wir uns in der "The Sanctuary Pakbeng Lodge" am Mekong einquartiert. Es ist ein paradiesischer Ort zwischen blühenden Blumen, leuchtend grünen Gemüsegärtchen entlang des Ufers, die frühmorgens bearbeitet und mit Giesskannen getränkt werden, und zauberhaften Sonnenuntergängen. In diesem wunderschönen Rahmen durfte Emil am 24. Februar 2024 seinen 82. Geburtstag feiern. Die Krönung seines speziellen Tages war, als beim fein zubereiteten Mittagessen in der Lodge jenseits des Ufers drei Elefanten auftauchten, die zur Abkühlung schnurstracks zum Fluss trampten und sich dort gegenseitig bespritzten. Sie gehören zum kleinen "Mekong Elephant Park", der von der Lodge unterstützt wird. Von unserem Balkon erlebten wir an diesem Abend einen besonders feurigen Sonnenuntergang am Mekong, das Aufsteigen des Vollmondes und lauschten bei einem kalten Laos-Bier in der Dunkelheit lange dem Quaken der Frösche. Es war ein ganz spezieller Ausklang von Emil's Geburtstag. Er erinnerte uns an Liliana's 80., den sie in Assuan in Ägypten am Nil feiern durfte. Dort waren es vor allem die Feluken mit ihren aufgezogenen Segeln, die uns begeisterten.
Nach fünf Nächten hiess es Abschied nehmen von diesem kleinen Paradies. Der zweite Teil der Mekong Flussfahrt bis zur thailändischen Grenze war mit 9 Std. nicht mehr ganz so lang und so abgeschieden. Es gab mehr Behausungen, mehr Leben entlang den Ufern. Frauen spülten Korbwaren, Fischer breiteten an langen Bambus-Stangen ihre Netze zum Trocknen aus und Kinder beäugten die vorbeifahrenden Langboote und winkten. Bergzüge und auch Brücken, die sich über den nun breiten Mekong spannten, kamen in Sicht. Es war nicht ein romantischer Abschluss. Trotzdem war es ein beglückendes Gefühl, um ein Erlebnis reicher zu sein, als wir in Huay Xai unser komfortables Boot verliessen und die steile, sandige Böschung zum wartenden Büsschen hoch kraxelten, das uns an die Thai-Grenze brachte. Es war 16 Uhr des 28. Februar 2024 als wir uns von Laos verabschiedeten – einem exotischen kleinen Land an der chinesischen Grenze, das uns auch bei unserem zweiten Aufenthalt begeisterte. Wir waren glücklich, dass es Liliana's Lebensfreude steigerte und sie alles gut überstanden hat. Jetzt winkte das sehr touristisierte Thailand!
Blick von der "The Sanctuary Lodge"
in Pak Beng über die grünen
Gärtchen am Flussufer und den Mekong
 
Happy Birthday Emil!
Geburtstagsessen mit schöner
Aussicht am 24. Februar 2024 in
der "The Sanctuary Lodge" in Pak Beng
Für Emil's Geburtstags-Geschenk
sorgen drei Elefanten, die am andern
Flussufer auftauchen. Sie gehören
zum "Mekong Elephant Park"
In der späten sanften
Nachmittagssonne ist der Blick
auf den glitzernden Mekong
besonders attraktiv
 
15.3.2024: Die Flussfahrt auf dem mächtigen Mekong River ist wieder mal Neuland für uns. Nach sieben entspannten Tagen in Luang Prabang, schifften wir uns nach einer Umbuchung vom öffentlichen, vielfach überfüllten Slowboat (US$20) auf eine komfortablere River Cruise (Shompoo US$110) am 23. Januar 2024, um 7 Uhr morgens nach dem auf halber Strecke liegenden Dorf Pak Beng ein und unser kleines Abenteuer auf der drittgrössten Wasserstrasse Asiens (Wikipedia) konnte beginnen. Die Fahrt begann mit einem Frühstück mit knusprigen Croissant, Orangenjus und Kaffee. Das Boot war mit nur fünfzehn Personen besetzt und es war sehr entspannt. Liliana hatte eine Liegebank, wo sie sich während der 10 Std. dauernden Reise bis Pak Beng, der Tages-Etappe, wegen ihrer Krankheit bei Bedarf hinlegen konnte. Infolge des tiefen Wasserstands (zurzeit zeigte ein Pegelstand-Marker 1½ Fuss (45cm) an) waren wir langsam unterwegs und liessen die Landschaft entlang des Mekong, der an einigen Stellen ziemlich schmal wurde und schwache Stromschnellen hatte, an uns vorbeigleiten. Es gab schöne Abschnitte mit aufragenden Karst-Felsen zu Beginn der Fahrt, dann kleine zwischen grünen Hügeln versteckte Dörfer. Wasserbüffel tümmelten sich entlang dem Wasser. Und immer wieder säumten skurille zackige Felsformationen zwischen weissen unberührten Sandbänken die Ufer. Die vielen Speisen beim Lunch-Buffet waren alle sehr schmackhaft und die Betreuung an Board liess nichts zu wünschen übrig. Alles in allem war es eine interessante Flussfahrt, doch weniger pittoresk als diejenige auf dem breiten Irrawaddy-Fluss von Mandalay nach Nyaung U [Bagan (Pagan)] in Myanmar, wo immer wieder goldene Stupas auftauchten. Der von den Chinesen begonnene Bau einer Staumauer für ein Flusskraftwerk, unterbrach zudem stellenweise die Idylle. Es sollen allein in Laos deren acht gebaut werden. Das Resultat ist abzusehen!
Ein spezielles Erlebnis: Mit dem tradi
tionellen "Shompoo River Cruise" Long-
boat von Luang Prabang nach Huay Xai
 
 
Imposante Karst Gebirge erheben
sich über dem Mekong Fluss-Ufer
nördlich von Luang Prabang
 
 
Kleiner Anlegesteg, von dem aus ein
steiler Aufstieg zu den Kalksteinhöhlen
von Pak Ou mit ihren Miniatur-Buddha-Statuen führt
 
 
Aufgrund des niedrigen
Wasserstandes bewegte sich das
Boot mit langsamem Tempo
Ein von China gebautes Flusskraftwerk
im laotischenTeil des Mekong. 11 sollen
jetzt in Laos und bis zum Jahr 2100
 150 am ganzen Fluss gebaut werden
 
Nostalgie: Ein traditionelles kleines
Familien-Longboat tuckert
gemächlich auf einem Teil des
noch unberührten Mekong
 
Ein noch verschlafenes Strässchen im
kleinen Dorf Pakbeng am Mekong,
dem Ende der ersten Fluss-Boot-Etappe
 
 
Ein wunderschöner Sonnenuntergang
bei unserer Ankunft in der
"The Sancturary Lodge" in Pak Beng
 
 
 
8.3.2024: Es sind 18 Jahre her, seit wir am 24. Januar 2006 mit unserem LandCruiser von Hanoi/Vietnam kommend bei Nam Phao in Laos – einem der "Juwele am Mekong" (wie auch Kambodscha, Thailand) in Südostasien einreisten. Damals hat uns die Exotik mit seinen unzähligen prächtigen Tempelanlagen, den Naturschönheiten und der entspannten zurückhaltenden Bevölkerung (siehe unseren damaligen Reisebericht aus Laos), total in den Bann gezogen. So war unser Entscheid, wo wir die Zeit bis zum jetzigen Eintreffen unseres Containers in Dubai verbringen wollen, auf Laos gefallen: Wir wollten dort nochmals in diese faszinierende fremdländische Welt eintauchen. Am 16. Januar 2024 landeten wir deshalb von Kuala Lumpur/Malaysia kommend auf dem Flugplatz von Luang Prabang, der UNESCO-Weltkulturerbe-Stadt am Mekong-Fluss. Als Schweizer gehören wir mit Luxemburg zurzeit zu den einzigen zwei europäischen Ländern, die jetzt für 14 Tage Aufenthalt kein Visum mehr brauchen.
 
Die Ironie des Schicksals will es, dass Liliana schon 2006 mit Gehproblemen kämpfte und nun 2024 wieder. 2006 war es wegen ihrem Gipsbein infolge eines Beinbruchs in Kambodscha bei der damaligen Neak Loeung-Fähre über den Mekong-Fluss. Während sie zu jener Zeit im laotischen Luang Prabang beim "Night Market" in unserem LandCruiser sitzend auf Emil wartete, der gerade die 330 Treppen zum Aussichtspunkt des Phusi-Hügels emporstieg, sprach sie ein jüngeres Schweizer Ärzte-Paar aus Bern an. Sie betrachteten ihren Gipsverband und meinten übereinstimmend: "Der Fuss ist im falschen Winkel eingegipst worden! Die Achillesssehne kann sich dadurch zurückbilden und zur Folge haben, dass das Bein hinten kürzer wird. Ein Spezialschuh wäre dann die Lösung. Der Gips muss weg!" Gottlob bewahrheiteten sich ihre Befürchtungen nicht – doch der Schreckensmoment ist ihr auch heute noch voll präsent! Heute, 2024, kann sie sich wegen ihren fortgeschrittenen Hüftproblemen (Osteoporose) nur noch mit einem Stock fortbewegen und auch das nur noch beschränkt. Trotzdem geniesst sie jeden Moment auf unserer Besichtigungstour in Luang Prabang, auch wenn der Phusi-Hügel für sie wiederum unerreichbar ist! Es ist ein wunderbarer Teil dieser Welt und unser Enthusiasmus für die beeindruckenden Tempel, die Exotik, dem Fremdländischen und der blühenden Blumenpracht in den Klostergärten vom Wat Xiengthong wiederholte sich. Es hebte Liliana's Psyche und machte uns glücklich. Für "dunkle Krebs-Gedanken" blieb kein Spielraum mehr! Zum Abschluss unseres Laos-Besuches hatten wir uns etwas Besonderes ausgesucht: Die Flussfahrt auf dem Mekong – nicht nach Kambodscha runter, dafür nach Thailand rauf. Allein schon der Gedanke, die Faszination des Mekong hautnah zu erleben, beflügelte uns!
Das Royal Palace Museum in
Luang Prabang war einst der
prächtige Königssitz
 
 
Eine exotische laotische Schönheit
mischt sich unter die Touristen
beim Königspalast
Weniger berühmt, aber trotzdem sehr
schön: Der überschaubare Tempel-
Komplex vom Wat Ahamout Amathany
 
 
Der goldene "That Chomsi Stupa"
auf dem 100m hohen "Phu Si"-
Hügel wacht über Luang Prabang
 
 
Liliana geniesst ihre erste TukTuk-
Fahrt in Luang Prabang. Ein TukTuk
ist ein 2- oder 3-rädiges Gefährt
 
 
Liliana auf Besichtigungstour beim
prächtigen "Wat Xieng Thong"-
Tempel am Mekong-Fluss
 
 
Die Vielfalt der Mosaik-Motive
beim "Wat Xieng Thong"-Tempel
ist beindruckend
 
 
Der Blick auf ein Longboat am Mekong
in Luang Prabang weckt Vorfreude
auf unsere morgen beginnende Fluss-Tour
 
 
 
15.2.2024: Bunte Feuerwerke erhellen in Chinatown in Kuala Lumpur/Malaysia den Nachthimmel aus Anlass des Chinesischen Neujahrs des Drachens, das am 10. Februar 2024 begonnen hat und bis zum 20. Februar dauern wird. Wir erleben die Pracht von unserem Zimmer im 14. Stock des "5 Elements-Hotels" im Herzen von Kuala Lumpur's Chinatown. Rote Lampions schmücken jede Ecke und die Drachen- und Löwentänze vermitteln fern- und südöstlichen Charme. Malaysia ist seit unserem ersten Besuch am 9. Oktober 1993 zu unserer "Zweitheimat" geworden. In Kuala Lumpur durften wir am 18. Oktober 2005 mit Mitgliedern des LandCruiser Clubs im Renaissance-Hotel auch unser 21. Reisejubiläum feiern (damals 150 Länder in 590'000km und 15'800 Fahrstunden). Kuala Lumpur ist auch der Ort unseres "Leibarztes", der uns schon seit Liliana's "Hundebiss-Fall" im Januar 2010 in Tonga betreut. Ihm vertrauen wir und er gibt uns die nötige Sicherheit, die wir brauchen. Deshalb sind wir wegen Liliana's Krebserkrankung zu ihm geflogen. Er hat sofort alle Untersuchungen wie Blutwerte und Ultraschall und einen Termin mit dem Onkologen Datuk Dr. Harjit Singh (einem Sikh) im Prince Court-Hospital in die Wege geleitet. Die Auswertungen liegen bereits vor: Liliana leidet an fortgeschrittenem Pankreas-Krebs. Allerdings wurden in der Leber schon am 26. Mai 2023 Läsionen (≈ Metastasen) gefunden, die aber inzwischen etwas gewachsen sind. Infolge ihres hohen Alters und ihres gegenwärtigen schwachen Gesundheitszustandes, braucht sie unterstützende Medikamente. Ihre Hauptaufgabe ist nun, an Gewicht zuzulegen und hauptsächlich viele Proteine zu sich zu nehmen. Er versucht uns zu überzeugen, von unserem Reiseleben Abstand zu nehmen, was ihm aber bei uns (noch) nicht gelingt. Denn Neues zu erleben ist genau das, was sich Liliana wünscht. Es verdrängt auch den Gedanken an die mögliche ernsthafte Wirklichkeit, was wiederum positiv auf den Organismus wirkt. So werden wir am 16. Februar 2024 bis zum Eintreffen unseres LandCruisers in Dubai (nach letzter Meldung um den 10. März herum!) zu einer exotischen Destination aufbrechen: Wir fliegen mit Thai AirAsia nach Luang Prabang im nördlichen Laos und wollen dann mit dem Slowboat auf dem Mekong-Fluss sanft nach Thailand gleiten, bevor es nach Dubai in den V.A.E. weitergeht. Die Vorfreude ist gross!
Im Luxus-Einkaufszentrum KLCC im
Stadtzentrum von Kuala Lumpur, um-
geben von hoch aufragenden Wolken-
kratzern, steht das Drachen-Denkmal anlässlich des Chinesischen Neujahrs
Der Drache in der KLCC
Shopping- Mall ist das fünfte
Tier des 12-jährigen Zyklus des
chinesischen Kalenders
 
 
 
Der traditionelle Löwentanz, der
vor allem zum chinesischen
Neujahrsfest aufgeführt wird,
soll Glück und Reichtum bringen
 
 
 
Die Straßen von China Town in
Kuala Lumpur sind voll mit Familien,
Freunden aus China und Südostasien,
aber auch westlichen Touristen
 
 
 
 
5.2.2024: Endlich hat das Warten ein Ende genommen und es kam wieder etwas Bewegung in unser zum Stillstand gekommenen Reiseleben. Unsere neuen Pässe sind am 29. Januar 2024 auf unserem CH-Konsulat in Abu Dhabi eingetroffen. Sie haben eine lange Reise hinter sich: Über Abidjan/Elfenbeinküste (wohin wir sie auf Liliana's Wunsch zuerst hinsenden liessen) und über Bern nach Abu Dhabi. Erfreulicherweise hat nun ebenfalls am 29. Januar 2024 auch endlich das Schiff der MSC-Schifffahrtslinie mit unserem Container an Board den Hafen von Port Elizabeth/Südafrika Richtung Colombo/Sri Lanka verlassen, wo er auf ein anderes Schiff nach Jebel Ali/Dubai umgeladen wird. Wenn wir viel Glück haben, wird er nun mit einer enormen Verspätung (ursprünglicher Termin war 21. Januar 2024!) am 10 März in Dubai eintreffen – genau an dem Tag, wo der diesjährige moslemische Fastenmonat Ramadan beginnt, der bis zum 9. April dauern wird. Das Timing ist nicht gerade optimal! Da es Liliana den Umständen entsprechend zurzeit gottlob immer noch relativ gut geht, sind wir am 1. Februar 2024 mit der Etihad Fluglinie nach Kuala Lumpur/Malaysia zu unserem "Hausarzt" seit über zehn Jahren geflogen, der nun die nötigen Untersuchungen einleiten wird. In den V.A.E. wollten die Ärzte erst die ganze Krankheitsgeschichte wieder von vorne aufrollen, was absolut nicht nötig ist und nur Kosten verursacht. Auch Emil braucht für seine immer akuter werdenden Rückenschmerzen und Augenprobleme ärztliche Unterstützung. Wir schauen jetzt einfach vorwärts in der Hoffnung, dass Liliana's Wunsch, wieder "on the road" zu sein, doch noch in Erfüllung gehen wird.
Hinter einem Wohngebiet von
Abu Dhabi erheben sich
gigantische Türme
 
 
 
 
Eine der vielen Moscheen, von wo
der Muezzin fünfmal am Tag zum
Gebet ruft, schmiegt sich inmitten
eines Wohngebiets
 
 
Liliana staunt im arabischen/indischen
Restaurant über die Vielfalt der
Schälchen mit Saucen, die zu jedem
üppigen Essen serviert werden
29.1.2024: Glücklich nehmen Liliana
und Emil ihre lang erwarteten neuen
Pässe (die 13.) auf der Schweizer
Botschaft/Konsulat in Abu Dhabi in
Empfang
 
 
8.1.2024: Ein gutes und gesundes Neues Jahr! Neues Jahr, neues Glück? Begonnen hat das Neue Jahr bei uns recht ungewöhnlich. Am 31.12.2023, punkt 24 Uhr, sassen wir im Flughafen von Doha/Katar auf einer Bank und warteten auf ein "Golf-Wägelchen", das uns zum Flugsteig nach Abu Dhabi bringen sollte. Um 5 Uhr morgens am Neujahrstag landeten wir dann in Abu Dhabi und um 6 Uhr fielen wir müde, aber glücklich ins Bett des Hotels "Ramada Corniche". Alles war gut verlaufen und Liliana hatte die beiden Flüge (Qatar: 9½ Std. bis Doha und 1½ Std. bis Abu Dhabi) gut überstanden. Bis nach Doha hatten wir Business Class gebucht, damit sich Liliana beim langen Flug ausstrecken konnte, um damit jegliches mögliche Risiko eines gesundheitlichen Rückschlags zu reduzieren. Südafrika konnten wir nach 144 überzogenen Visa-Tagen problemlos verlassen. Allerdings erhielten wir eine 5-jährige Einreisesperre nach Südafrika. Die ist aber für uns OK, obwohl Liliana nichts dafür kann, dass in Südafrika der Bauchspeicheldrüsen-Krebs entdeckt wurde. Ein Aufenthaltsgenehmigungs-Verlängerungs-Antrag war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich. Wir könnten jetzt bei der südafrikanischen Botschaft in der Schweiz mit dem medizinischen Beweismaterial (Dokumente) den Einreise-Bann anfechten. Von diesen Details wollten sie übrigens im Airport Kapstadt überhaupt nichts sehen und wissen. Die Ausreise selbst war dann rasch und korrekt, ohne Korruptions-Versuche: Normaler Ausreisestempel mit handschriftlichem Hinweis auf das Einreise-Verbotsformular. Dieses Formular mussten wir beide unterschreiben. Im Pass ist also für den "Normal-Benutzer" nichts von "Overstay", "undesirable" oder ähnlichem zu sehen.
 
Wir sind nun seit bald 10 Tagen in Abu Dhabi, der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate und warten noch auf unsere neuen Pässe auf dem Schweizer Konsularzentrum. Wegen der Festtage hat sich alles etwas verzögert. So scheint es auch mit unserem noch im Hafen von Kapstadt liegenden Container zu sein. der sich schon seit dem 22. Dezember dort befindet. Nach dem heutigen Fahrplan der MSC-Schifffahrtslinie, sollte das Schiff nun am 26. Februar 2024 in Dubai eintreffen. Ob das mit den Schifffahrts-Unruhen im Roten Meer bei Jemen zusammenhängt, wissen wir nicht. Auf alle Fälle herrscht wieder einmal ein Chaos auf dem Weltmeer. Liliana's Gesundheitszustand ist zurzeit stabil, obschon sie gerade mit einer Erkältung zu kämpfen hatte. Leider nimmt sie immer mehr ab. So zeigte die Waage nur noch 37.1kg. Mit einem neuen Ultraschall, um den Schlaf des Tumors zu beurteilen, hat es in Abu Dhabi bisher noch nicht geklappt.
Abschied von Eli und Duncan am
30.12.2023 (African Overlanders)
 
 
Nachtisch: Käseplatte in der
Business Class des Qatar-Fluges
von Kapstadt nach Doha
Blick von der Dachterasse
des "Ramada Corniche" Hotels
über Abu Dhabi
Kontrast zu den Wolkenkratzern
von Abu Dhabi: Sanddünen
auf der Al Lulu Insel
 
29.12.2023: Unser Absprung von Kapstadt/Südafrika hat begonnen. Am 22. Dezember packten wir in Kapstadt bei Duncan/African Overlanders unseren LandCruiser in seinen 34. Container. Er wird auf einem Schiff der MSC Schifffahrtslinie am 6. Januar 2024 den Hafen verlassen und soll am 29. Januar 2024 in Dubai eintreffen. Das reibungslose Laden bei Duncan war sehr entspannt. Bei ihm und seiner Frau Eli durften wir im Kreise ihrer Familie und Freunde auch das Weihnachtsfest feiern. Wir haben ihre Gesellschaft, die Festlichkeit und das fabelhafte Weihnachtsessen sehr genossen. Es war ein speziell positiver und glücklicher Tag unseres sonst krankheitsbedingten schwierigen Aufenthalts in Südafrika. Am letzten Tag dieses Jahres, am 31. Dezember 2023, werden wir die Qatar Airways via Doha nach Abu Dhabi – der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate – besteigen, wo wir auf unserem Schweizer Konsulat auch unsere neuen Pässe in Empfang nehmen dürfen. Sie ersetzen vorzeitig unsere schon vollen 12 alten Pässe.
Emil fährt unseren LandCruiser bei
Duncan in seinen 34. Container der
MSC (Mediterranean Shipping Co.)
 
Bereit zum Verzurren nach der
Millimeterarbeit des Reinfahrens
 
Weihnachtsfeier mit Duncan,
seiner Frau Eli und Freunden im
African Overlanders Camping
Liliana und Emil geniessen
das fabelhafte Weihnachtsessen
 
 
7.12.2023: Wie geht es weiter? Unser Leben ist seit Liliana's Schock-Krebsdiagnose im Mai 2023 ein ständiges Auf und Ab. So ist es auch mit ihrer Gewichtzunahme (nun von 40.8kg wieder auf 39.0kg gesunken), und so ist es auch mit unserer unmittelbaren Zukunftsplanung. Was gestern aktuell war, ist heute wieder überholt. Das heisst, wir werden nicht mit unserem LandCruiser nach Namibia weiterfahren, wo es immer heisser wird und wo weiter nördlich die Regenzeit begonnen hat. Da sich Liliana zurzeit relativ gut fühlt, der Tumor gemäss 6. Ultraschall vom 4. Dezember 2023 sich zwar vergrössert hat, aber noch keine Metastasen streute (der Onkologe hat Liliana noch 6 Monate Lebensdauer prophezeit) scheint jetzt noch ein günstiges Zeitfenster zum Reisen zu sein. In einer Blitzaktion haben wir deshalb beschlossen, unseren LandCruiser nach Dubai zu verschiffen und von dort auch Saudi Arabien nochmals zu bereisen. Der Mittlere Osten gehört immer noch zu unseren Lieblingsdestinationen! Wir sind nun am Organisieren: Alles in allem wäre dies in Südafrika unsere 11. Reise mit dem LandCruiser geworden – über 21'000km bisher gefahren. Vom Kap der Guten Hoffnung (ein in Liliana's Situation vielversprechender Name) am südwestlichsten Punkt von Afrika haben wir uns am 24. November 2023 bereits verabschiedet und vor allem nochmals die endemische Fynbos-Pflanzenwelt wie die Protea – die Nationalblume Südafrikas – genossen.
 
Wir wünschen all unseren Lesern eine schöne Adventszeit und für die kommenden Festtage alles Liebe und Gute, vor allem natürlich Gesundheit!
Simon's Town Country Club mit
seinem schön gelegenen Golfplatz im
Westen der Kap-Halbinsel
 
 
 
Vogelfelsen entlang der
westlichen Zufahrt M4 zum Kap
 
 
 
Zweifarbig blühender Flammenbaum
(Delonix regia) ebenfalls entlang
der West-Kap-Strasse
 
 

 

Strauss (Struthio camelus)
mit ihren vier Jungen im
Cape Point National Park
Gelbe Protea-Büsche
(Protea nitida?) mit
Leuchtturm an der Atlantikküste
 
Historisches Kaphaus beim
Besucherzentrum des Cape Point
National Parks
Besucherandrang am Kap der
Guten Hoffnung an einem
gewöhnlichen Wochentag
Hout Bay an der Atlantikküste,
vom Chapmans Peak Drive
aus gesehen (= Mautstrasse)
 
15.10.2023: Nach der Schlussbesprechung mit Liliana's Onkologen Dr. van Eeden am Montag, 9. Oktober 2023, wären wir eigentlich frei in kleinen Reiseabschnitten in Richtung Namibia zu ziehen. Was uns derzeit bremst - beunruhigt - immer noch beschäftigt und die Freude mildert, ist Liliana's nicht verschwindendes Untergewicht, das gestern wieder auf 39.1kg gesunken ist. Wird es für sie in ihrem jetzigen äusserst fragilen Zustand zu anstrengend sein? Müssen wir den Aufbruch von Südafrika einmal mehr verschieben? Sie hat einfach keine Reserve, sollte gesundheitlich irgendetwas dazwischen kommen. Emil ist besorgt und bremst! "Solange ihr Gewicht unter 40kg bleibt, fahre ich nicht ab", ist sein fester Entschluss! Gebremst werden wir momentan allerdings auch durch eine Reihe grippeähnlicher Symptome, die Emil seit 10. Oktober heimsuchen und ab und zu ans Bett fesseln. Weil wir beide ja unter Osteoporose leiden – Liliana an der Hüfte, Emil am Rückengrat – liessen wir uns ende Januar 2023 kurz vor der Abreise von Malaysia hierhin, je eine Prolia (Denosumab)-Spritze verabreichen. Sie verhalf uns wenigstens, über ein halbes Jahr keine Schmerztabletten mehr schlucken zu müssen. Nun wollten wir diese erneuern und wiederholen, doch bisher weigerten sich die Südafrika-Ärzte, uns diese zu spritzen; warum wissen wir nicht! Der Onkologe meinte jedoch, dass er ein besseres Mittel dazu hätte: Zometa (Zoledronic acid). Wir waren damit einverstanden. Dieses wird zwar nicht gespritzt, sondern mittels einer Infusion appliziert. Um es kurz zu machen: Liliana überstand das Prozedere vom 9. Oktober problemlos und ohne Folgen bestens, während es Emil infolge einer Reihe von starken Nebenwirkungen seit dem 10. Oktober total umhaute. Eigentlich sollten diese – wenn sie überhaupt auftauchen – nach drei Tagen verschwinden, Emil quält sich jedoch jetzt schon sechs Tagen damit herum; und irgendwo haben wir gelesen, dass sie in seltenen Fällen bis zu einem halben Jahr andauern können – nette Aussichten!
Emil geniesst die ersten
Frühlingssonnenstrahlen im Garten
des Gästehauses Northern Vine
 
Liliana und eine Pizza Hawaii im
Restaurant Bossa in Vredekloof
ausserhalb von Brackenfell
Abschiedsfoto mit dem
Onkologie-Arzt Dr. van Eeden
in Durbanville/Kapstadt
Wiedersehen mit Reisebekannten
aus Argentinien - den Schweizern
John und Isabelle
 
24.9.2023: Nach dem letzten Tiefschlag wieder ein kleiner Lichtblick, und das genau zu Liliana's 82. Geburtstag am 25. September 2023: Das MRI, das am 20. September in der Klinik in Durbanville durchgeführt wurde, lässt uns vorerst wieder etwas aufatmen. Am 21. September erhielten wir die gute Nachricht von Liliana's neuem Arzt, einem Onkologen, dass das MRI keine Abweichungen zutage brachte und der Stent (Gallengang-Bypass) nicht verstopft ist. Der Tumor von 3.0x1.7x2.2cm ist nach wie vor stabil und es wurden auch keine Metastasen festgestellt. Zudem haben sich die zuvor massiv gestiegenen Leberwerte der vorletzten Blutentnahme wieder normalisiert. Er rät deshalb im jetzigen Zeitpunkt von weiteren Massnahmen wie die ins Auge gefassten Bestrahlungen ab nach dem Motto: "Man soll keine schlafenden Hunde wecken!" Auch ist ihr Gewicht vom tiefsten Punkt von 36.8kg auf 40kg gestiegen – früher waren es 55kg! Wir haben uns nun entschlossen, mit unserem LandCruiser bald nach Namibia auszureisen, wo – wenn nötig – eine medizinische Krebs-Betreuung in Windhuk auch gewährleistet wäre. Noch haben wir uns keinen Termin gesetzt, wollen uns erst nochmals mit den Konsequenzen der Überziehung unserer befristeten Aufenthaltsgenehmigungen befassen.
Blick von Durbanville in Richtung
Jonkershoek Natur-Reservat
östlich von Stellenbosch
 
Blumenwiese bei
Brackenfell North
 
Weiher mit wilden Callas
(Zantedeschia aethiopica) auf
Einladung zum "Potjie" im
Northern Vine Gästehaus in
Brackenfell/Kapstadt
 
5.9.2023: Wir sind immer noch in Südafrika! Die Tage, Wochen und Monate gehen vorbei und sind geprägt von Hoffen und Bangen. Am 9. September 2023 werden wir unsere Aufenthaltsbewilligung bereits 30 Tage überzogen haben. Somit wird die Einreisesperre für zukünftige Reisen ins Land von einem Jahr auf fünf Jahre erhöht. Aber wir haben keine andere Wahl. Obschon der 4. Ultraschall vom 4. September kein Wachstum des Tumors und keine Metastasen zeigte, sind Liliana's Leberwerte von letzter Woche wieder in dem Masse gestiegen, dass nun ein weiteres MRI notwendig ist. Noch haben wir keinen Termin. Unser lokaler Doktor in Brackenfell/Kapstadt nennt zwei mögliche Ursachen: Entweder ist der am 3. Juni eingebaute Stent, der den Abfluss der Gallenflüssigkeit in den Dünndarm regelt, nun so verstopft, dass eine weitere Stent-Operation (ERCP) nötig ist. Oder die Metastasen haben sich ausserhalb der Bauchgegend eingenistet, wo man sie nicht mit dem Ultraschall entdecken konnte. Im Moment sind wir (noch) zuversichtlich, dass sich alles zum Guten wenden wird und wir andere Schritte einleiten können!
 
15.8.2023: Liliana's Genesung nach der Krebs-Operation mit dem Einbau eines Bypasses (ERCP) verläuft leider nicht so gut wie erhofft. Unser geplantes Reiseleben wird weiterhin komplett über den Haufen geworfen. Immerhin ist ihr Zustand derzeit stabil: Der Tumor wächst seit zwei Monaten nicht und hat auch (noch) keine Metastasen gestreut. Das lässt wieder Hoffnung aufkommen – zumindest kurzfristig! Um ihr bei der jetzigen Nässe und Kälte mehr Zeit für die notwendige Immunität der bevorstehenden Reise von knapp 1'600km nach Windhuk in Namibia zu geben – was von den Ärzten dringendst empfohlen wird – haben wir trotz Ablauf unseres Visums am 9. August 2023 beschlossen, noch einen weiteren Monat in Südafrika zu bleiben um kein Risiko einzugehen. Eine Nachfrage bei Agenten und Personen, die Kontakte zur Immigration haben, ergab jedoch, dass eine Verlängerung eines Aufenthaltes in Südafrika nur im ersten Monat möglich sei (als wir noch gar nichts von Krebs wussten). Ausnahmen wegen Krankheit oder anderen Problemen gäbe es nicht! Man müsste ausreisen, ansonsten man bei einer Überziehung als "persona non grata" erklärt würde und dann mit einem 1-jährigen Einreiseverbot verbannt wird, gegen das man zwar appelieren kann. Genau das werden wir nun tun! Glücklicherweise sind wir in unserem Gästehaus 'Northern Vine' in Brackenfell, 30km östlich von Kapstadt, bei Vicky und Hans sehr gut aufgehoben. Vicky kümmert sich rührend um Liliana. Liliana fühlt sich im heimeligen Appartment mit Küche und Blick auf den kleinen Garten mit Palmen, Blumen und Kakteen sehr wohl. Für Abwechslung und Freude sorgen die beiden herzigen Hunde Bruno und Shakira sowie die Kolibris, Spatzen, exotischen Vögel und Tauben, die wir von unserer Glastür mit Gartenblick jeden Tag beobachten können. Wie immer die Zukunft für uns ausschauen wird, eines ist sicher: Wir durften in einer noch relativ heilen Welt während 14'100 Tagen (>38 Jahren) und 783'000km auf 6 Kontinenten unvergesslich schöne Reisezeiten erleben, wovon Generationen nach uns nun nur noch träumen können!
Unser Gästehaus "Northern Vine"
in Brackenfell, 30km östlich von
Kapstadt hat 5 Zimmer
 
 
 
"Bruno" ein 8 Monate alter
Yorkshire Terrier in
Blaubeeren-Farbe; männlich
 
 
"Shakira" ein 4 Monate alter
Yorkshire Terrier in
Schokoladen-Farbe, weiblich
 
 

 

Kolibri im Garten des
Gästehauses "Northern Vine"
in Brackenfell
Aber nicht nur Kolibris fliegen
herum - auch "gewöhnliche" Vögel,
viele Spatzen und Tauben
 
Sukkulenten
(Dickblattgewächse)
 
 
 
Andere Arten von
Sukkulenten und Kakteen
 
 
 
 
Eine Lilienart in Südafrika;
alles im Garten des
"Northern Vine"-Gästehaus
 
 
 
23.6.2023: Die Kap-Region hielt uns unfreiwillig für Wochen fest – Wochen, die zur schwierigsten Phase unserer bald 40-jährigen Weltrekordreise wurden. Liliana wurde mit Pankreas-Krebs diagnostisiert. Ein Tumor – die eine Hälfte gut-, die andere bösartig – blockierte den Abfluss der Galle in den Dünndarm, so dass die Giftstoffe in die Blutbahn gerieten und Liliana gelb verfärbten sowie einen enormen Juckreiz verursachten. Eine Operation zum Einbau eines "Stent" (Bypass) verlief am Samstag, 3. Juni 2023, erfolgreich. Seitdem erholt sie sich in einem Gästehaus in Brackenfell bei Kapstadt. Was nun? Das Positive ist, dass der Krebsherd in der Bauchspeicheldrüse bis anhin keine Ableger machte und noch als "lokal" gilt. Der Chirurg im Spital in Somerset West riet ihr zu einer 2. OP – einer sehr schwierigen und sehr kostspieligen, die bis zu 9 Stunden dauern kann und einen Spitalaufenthalt von 4 - 5 Wochen erfordert. Dabei würde versucht, den Tumor zu entfernen. Nach langwierigen Überlegungen und vielen Emotionen hat sich Liliana aber entschlossen, auf diese 2. Operation zu verzichten, umsomehr als sie gemaess einer amerikanischen Statistik noch eine 44%-ige Chance hat, noch weitere 5 Jahre zu leben; und im September wird sie 82! Die Medizin im Krebsbereich macht ja auch ständig Fortschritte! Liliana hat immer noch Träume, mehr von der Welt entdecken zu können und wir hoffen, dass ihre Träume in Erfüllung gehen werden. Sobald sie körperlich wieder fit genug für eine Weiterreise ist, brechen wir unsere Zelte in Südafrika ab. Mit einer grossen Portion Optimismus planen wir nun unsere nächsten Schritte.
 
8.6.2023: Der klimatische Unterschied von 40°C in Dubai und 16°C in Kapstadt war gross, als wir am 11. Mai 2023 um 17h das Flughafenareal in Südafrika verliessen. Der Himmel war blau und die Sicht sehr klar, die Natur präsentierte sich von der grünsten Seite. Es dunkelte schon, als wir mit unserem Mietwagen unser gebuchtes Appartment im Cederberg Estate bei Brackenfell aufsuchten. Wir hielten auf einem Pannenstreifen an, um uns auf dem Tablet näher zu orientierten. Eine Minute später hielt auch schon ein Polizeiwagen. Wir waren auf alles gefasst, nur nicht darauf, dass uns der nette Polizist gleich zu unserer Destination eskortierte. Das war ein schöner Empfang in Südafrika! Das Glück ging weiter: Ein paar Tage später, am 18. Mai 2023, nach 9h gab es bei unserem Schiffsagenten Duncan von African Overlanders auf seinem Areal ein freudvolles Wiedersehn mit unseren LandCruiser, der zwei Monate von Bintulu in Sarawak/Ost-Malaysia auf Hoher See in seinem 33. Container schaukelte. Alles war OK, er startete sofort, es war niemand vom Zoll anwesend – einfacher geht es nicht mehr. Das "Linksfahren" auf der Strasse war trotz dem 7-wöchigen Unterbruch mit einem rechtsgesteuerten Mietwagen im Mittleren Osten sofort wieder Routine.
Blick gegen das Jonkershoek Natur-
Reservat östlich von Stellenbosch
und dem 1'590m hohen Sneeukop
 
 
 
Der Container mit unserem Toyota Landcruiser wird auf einen Lkw vom Hafen von Kapstadt zu Duncan gefahren
 
 
Emil fährt auf einer von Duncan
eigens hergestellten Rampe nach
64 Tagen aus dem 33. Container raus
Ein weiterer Blick am Abend in
Richtung Stellenbosch und dem
südlichen Gebirge
 
 
 
11.5.2023: Nach knapp 7 Wochen haben wir am 11. Mai 2023 Arabien – eines unserer Lieblingsgebiete – in Richtung Kapstadt/Südafrika verlassen. Während Oman – besonders Muskat – für uns praktisch nicht viel von seinem ursprünglichen Reiz eingebüsst hat, haben uns die Vereinigten Arabischen Emirate, vor allem Dubai, doch etwas enttäuscht. Der dortige Bauboom seit unserem letzten längeren Besuch mit dem LandCruiser vor 7½ Jahren hat vieles von seinem damaligen Charme und Glanz zerstört. Heute ist es u.a. schwieriger geworden, mit dem eigenen Auto direkt zum Strand zu fahren, vom Parkieren nicht zu reden. Neue Hotelbauten versperren den Weg! Wie sieht es in den andern sechs Emiraten aus? In Ras Al-Kaimah z.B., wo man früher auf dem Jebel Jais einfach Natur pur zwischen zackigen Berggipfeln erleben konnte, ist inzwischen ein Rummelplatz mit der Welt längsten Zip-Line (2.83km) – ein adrenalingeladenes Erlebnis – entstanden. Und der dortige "Jais-Sledder-Toboggan-Ride" lockt heute viele Besucher an. Natürlich fehlen auch die entsprechenden Unterkünfte nicht. Aber auch das kleinste Emirat Umm-al-Quwain, das früher eigentlich "nur" aus einem Dorf bestand, platzt aus allen Nähten. Immer noch schön empfanden wir hingegen in Al-Ain im Abu Dhabi-Emirat die spektakuläre Haarnadel-Kurven-Bergstrasse zum 1'200 m hohen Jebel Hafeet mit seinen kahlen Bergspitzen und die wunderbaren Ausblicke auf die Wüstenebene, besonders bei Sonnenuntergang. Was uns auch immer wieder faszinierte, waren die Wüstenabschnitte mit Schirmakazien und roten Sanddünen, wo domestizierte Kamele herumstreiften. Unsere Neugier und unser Entdeckungsdrang in dieser Region sind jetzt aber gestillt. Die nun steigenden Temperaturen über 40° und die damit zunehmende Diesigkeit machten es uns leichter, uns von einem unserer Lieblingsgebiete erneut zu verabschieden!
Anflug auf Dubai DBX mit Sicht auf
den Stadtteil Deira (links = Ost) und
Bur (rechts = West) des Dubai Creeks
 
 Die Sheikh Zayed Grand Mosque in
Fujairah - eine Kopie der grösseren
Sheikh Zayed Grand Mosque in Abu Dhabi
Grünflächen-Anpflanzungen im
Al-Ain-Park in der Nähe des
Jebel Hafeet-Aufstiegs
s
Typische Massen-Siedlungen
der wachsenden Vorstädte
von Al-Ain (900'000 Einw.)
Ein winziger Küstenabschnitt in
Dibba, der öffentlich noch zugänglich
ist, um das Meer vor sich zu sehen
 
Blick vom Jebel Jais - einem Vergnü-
gungspark - ins Wadi Shehah. Ab ca.
1320m aufwärts ist nichts mehr gratis!
Ein junges Kamel in der wüstenartigen
Landschaft zwischen dem Arabischen
Golf und dem Hajar-Gebirge
Vorbei an des spalierstehenden
Emirates-Fliegern am DXB-Terminal 3
geht es weiter nach Kapstadt
 
11.5.2023: Flug in einer 20-jährigen Boeing 777-300ER der Emirates Airlines von Dubai/V.A.E. nach Kapstadt/Südafrika (knapp 10 Std.).
 
22.4.2023: Wir sind im Sultanat Oman! Oman – damals wie heute eine unserer Lieblingsdestinationen – war am 20.3.1994 "Liebe auf den ersten Blick" als wir mit unserem LandCruiser das erste Mal von Singapur kommend auf einem Schiff der 'Blue Star Line' in Muskat anlandeten. Die tief arabische Kultur, das einsame Wüstengefühl, die Bilderbuch-Oasen mit ihren Souks, die exotischen Landschaften und die einmalige Gastfreundschaft übermannten uns auf Schritt und Tritt. Am 12.4.2023 sind wir von Dubai her mit unserem V.A.E.-Mietwagen 'Kia Picanto' nochmals zu einem zweiwöchigen Besuch eingereist (Hertz macht es möglich!). Welch ein Unterschied zu unserem allerersten Besuch am 10.5.1978! Damals flogen wir aus der Schweiz noch über Iran (unter Schah Reza Pahlavi) nach Muskat. Inzwischen legten wir in diesem faszinierenden Land mit unserem Toyota während 5 längeren Reisen (1994, 1996, 1999 und 2013) knapp 16'000km zurück. Und auch nach 10 Jahren seit unserem letzten Besuch hat dieses Land für uns noch nichts von seinem orientalischen Charme eingebüsst. Oman bleibt immer noch auf der obersten Rangliste unserer 186 besuchten Länder.
Die 3km lange Corniche von Mutrah im
Zentrum Oman's Hauptstadt Muskat
 
 
 Das Bimmah-Einsturzloch bei
Dibab an der Nordostküste von
Oman zwischen Muskat und Sur
Eine noch "arbeitende" Dhau bei Sur
(im Gegensatz zu den Touristen-Dhaus).
Auf dem Hügel der Al Ayjah-Wachturm
Ausläufer der Wahiba-Wüste
bei Romail an der Route 23
von Sur nach Nizwa
4 Omanis vor Tonwaren im
restaurierten Souk von Nizwa
 
 
In einem etwas älteren
Teils des Nizwa-Souks
 
Die Oase von Birkat Al Mouz, 25km östlich
von Nizwa, wo die wunderschöne "4x4-
Teerstrasse" (!) ins Jebel Akhdar-Gebiet führt
Omani-Busfahrer vor der
UNESCO-Festung von Bahla,
40km westlich von Nizwa
 
5.4.2023: Wir sind in Dubai! Dubai, die Stadt der Superlativen, des weltweit höchsten Turms "Burj Khalifa" (829.8m) und der grössten künstlichen Inseln hat aufgrund einzigartiger Erlebnisse aus früheren Jahren einen ganz speziellen Platz in unseren Herzen eingenommen: Wir schwelgen in Erinnerungen: Am 8. Mai 1994 durften wir hier unsere silbrige Hochzeit feiern. 1999 konnte Liliana an der Märchenhochzeit einer arabischen Prinzessin teilnehmen. 1999 erlebten wir auch in Dubai die Glanzzeit unserer Weltrekordreise. Bei der genauen Zahl von 500'000 km auf dem Tacho unseres LandCruisers wurde uns anlässlich einer Nahost-Konferenz der IBM unser erster Laptop, ein IBM Thinkpad 390, und eine Mavica FD91 Floppdisk-Kamera von Sony überreicht. Infolge der vielen Medien-Berichterstattungen offerierte uns die Wallenius Wilhelmsen-Schifffahrtslinie eine Gratisfahrt mit unserem LandCruiser von Dubai nach Kobe in Japan (vermittelt durch die V.A.E.-Toyota-Vertretung Al-Futtaim Motors). Am 27. Dezember 2012 hatten wir die Ehre, am 1. Emirates Traveler's Festival unter dem Patronat des Kronprinzen von Dubai – Scheich Hamdan bin Mohammed bin Rashid al Maktoum – teilzunehmen. Das war alles noch zu Zeiten, bevor der Massentourismus hier Einzug gehalten hat und wir noch als Exoten und besondere Gäste, nicht als "Touristen", wahrgenommen wurden. Die Änderungen zu damals sind in jeder Hinsicht frappant und scheinen je länger je mehr auf der ganzen Welt zuzunehmen! Sicherlich verhalf uns auch der im 1997 verliehene Eintrag "Die längste gefahrene Reise" im Guinness Buch der Rekorde zu diesem Bild.
Silbriges (= 25-jähriges) Hochzeits-
jubiläum am 8.5.1994 vor
29 Jahren in Dubai
 
 
 
SH Scheikh Mansoor bin Moham-
med bin Rashid Al Maktoum
übergibt uns am 27.12.2012
eine Urkunde anlässlich des
Am 20.5.1999 konnten wir im früheren
Port Rashid-Hafen an Bord der
MV Figaro, einem Autotransporter der
Wallenius Wilhelmsen-Schifffahrtslinie
fahren mit Ziel: Kobe in Japan
Heutige Skyline von Dubai mit
der "Jumeirah Open Beach",
von der Brücke zur künstlichen
Insel "Jumeirah Bay Island"
aus gesehen
 
24.3.2023: Flug in einem Airbus 380-800 der Emirates Airlines von Bangkok/Thailand nach Dubai/V.A.E. (7 Std.).
 
24.3.2023: Plan-Änderung in einer "Blitzaktion": Wir haben unseren LandCruiser am 15. März 2023 in Bintulu/Sarawak in seinen 33. Container gesteckt und verschiffen ihn mit der Evergreen Schifffahrtsgesellschaft nach Kapstadt in Südafrika! Warum nicht nach Indonesien? Es gibt verschiedene Gründe, weshalb uns Indonesien nicht mehr so richtig lockte: Beim normalen E-Visum muss man sich nach einem Monat um einen weiteren Verlängerungs-Monat bemühen, aber dann nach zwei Monaten wieder raus aus Indonesien. Man kann dann zwar gleich wieder mit einem neuen Visa reinfliegen, aber die Flüge nach Singapur, Malaysia oder Ost-Timor sind nicht gerade billig. Beim recht teuren Business-Visum B211A kann man nach zwei Monaten nochmals viermal je einen Monat verlängern, aber jedes Mal nur mit einem lokalen Sponsor! Man muss also praktisch jedes Mal einen Neuen suchen. Das ist das eine! Dann beginnt am 23. März bis 22. April 2023 der Fastenmonat Ramadan. Was das in einem eher streng moslemischen Land heisst (exkl. Bali), wissen wir: Tagsüber sind alle Essensmöglichkeiten geschlossen und dafür wird dann die Nacht zum Tag, mit dem entsprechenden Lärm natürlich. OK, das alles hätten wir noch in Kauf genommen, wenn es noch viel Neuland für uns gegeben hätte. Aber dem ist nicht so. "Unser" so geliebte "Trans-Papua-Highway" ist nach wie vor nicht durchgehend befahrbar. Bei der geplanten Strecke nach Nordost-Indonesien von rund 10'500 Strassenkilometern sind wir 2017/18 bereits etwa 10'000km gefahren – verblieben also für uns nur ca. 500km Neuland, weil ja eben beim "TPH" noch viel Strasse fehlt. So fiel uns die Entscheidung nicht allzuschwer, Asien zu verlassen. In Afrika haben wir bedeutend mehr "Spielraum". Wir hoffen, wir trafen die richtige Entscheidung. Die Fracht mit der Evergreen Schiffahrtsgesellschaft, inkl. Hafenspesen in Bintulu, ist mit rd. USD 2'000 auf der günstigen Seite. Wie und wo wir die Zeit bis zum Eintreffen unseres Containers anfangs Mai in Kapstadt verbringen werden, sind wir noch am planen. Zurzeit sind wir in Bangkok/Thailand, da wir ja Malaysia am 17.3.2023 visa-bedingt verlassen mussten!
Sibu (250'000 Einw.) liegt am befahrbaren
Rajang-Fluss, etwa 60km inland
vom Südchinesischen Meer entfernt
 
 
 
Dieses nett bemalte Haus liegt an
Bintulu's Tanjung-Strand, etwa
5km nördlich des Stadtzentrums
 
 
Unser LandCruiser ist zum 33. Mal in
einem Container festgezurrt, diesmal
auf dem Weg nach Kapstadt/Südafrika
 
 
Bangkok in Thailand: Überall
sind Geisterhäuser und
-häuschen für Opfergaben
 
17.3.2023: Flug in einer Boeing 737-8 der Batik Air, alias Malindo Air, von Kuala Lumpur nach Bangkok in Thailand (2 Std.).
 
15.3.2023: Flug in einem Airbus 320 der AirAsia von Bintulu in Sarawak nach Kuala Lumpur (2 Std.).
 
6.3.2023: Die Reaktion, die Überraschung und das Staunen auf unser unangemeldetes Erscheinen in "unserem" Workshop 'Yung Lee Auto & Painting' in Miri am 7. Februar 2023 gegen Abend war einmalig. Der Chef Lance Lau kam strahlend herbei geeilt und drückte uns beiden zum Empfang gleich je eine grosse Flasche Guinness-Bier in die Hand. Es wurde dann ein feuchter gemeinsamer "Bierabend" in seiner der Garage angeschlossenen einfachen kleinen Essbude. Einige Tage später stand unser LandCruiser schon in seiner Obhut. Entgegen Emil's Vermutung, dass es mit einem Austausch der Spur- und weiteren Lenkstangen-Köpfe getan ist, kamen immer mehr Probleme zum Vorschein. So waren die zwei linken Achsschenkel-Lager ebenfalls ausgeschlagen. Obwohl die von Emil in Gorno-Altaysk/Russland vor 47'500km reparierten rechten zwei noch OK waren, wurden sie ebenfalls präventiv ausgewechselt. Auch die beiden vorderen, rechtsseitigen Achslager waren etwas angeknackst und wurden ersetzt. Dasselbe war auch bei den Hinterradlagern der Fall, mit welchen wir in Angola und Südafrika Schwierigkeiten hatten. Es wurde also etwas "Präventivarbeit" geleistet. Denn wir müssen verhindern, dass Emil mit seinem angeschlagenen Rücken (Wirbelsäulen-Osteoporose) sich dann irgendwo auf der Strasse unter dem Auto darum kümmern muss. Und hier in Miri/Sarawak ist auch der Ort, wo man immer noch einige Original-Ersatzteile kriegt. Mit den erhofften Karrosserie-Arbeiten hatten wir dann allersings weniger Glück. Der Zuständige, ein selbständig arbeitender Maler, lehnte die Arbeit ab, obschon er 2018 wegen Pfuscharbeit den Schaden selbst angerichtet hat – zuviel Spachtelmasse aufgetragen. Am Morgen des 23. Februar 2023 durften wir unser Gefährt wieder in Empfang nehmen, genau einen Tag vor Emil's 81. Geburtstag, den wir noch im Bootsclub Piasau in Miri feierten. Am Sonntag, 26. Februar machten wir uns dann auf den Weg nach Kuching, der Hauptstadt der ost-malaysischen Provinz Sarawak, wo wir nach 820km und vier Übernachtungen am 2. März 2023 eintrafen. Der Besuch des Indonesischen Konsulats am Tag darauf ergab, dass es nur noch E-Visa gibt. Darum und um die neuerdings eingeführte Fahrzeug-Einfuhrbewilligung bemühen wir uns nun!
Nach 27'856km und einer Covid-19-
Kalamität sind wir nach 5¼ Jahren
"Südamerika" wieder in unserer Garage
 
Unser unerwartete und
unangemeldete Besuch
verursacht etwas Aufregung
Der 6. Besuch unserer Werkstatt in Miri
ist hauptsächlich dem "Antriebsystem"
unseres LandCruisers gewidmet
Wie üblich sucht Emil die gewünsch-
ten aber leider schwindenden Teile
bei Miri's Ersatzteilhändlern
Emil sucht auch in unserem "Lager"
etwas Passendes, das jedoch vom
Chef Lau zuerst geprüft wird
 
Der an unserem 1982-er Land-
Cruiser arbeitende Mechaniker
kennt sich noch mit "Oldtimern" aus
Der Zufall will es, dass Emil seinen
81. Geburtstag feiert: 24.2.2023
im Bootsclub Piasau in Miri
Abschiedsfoto am 25.2.23 bei Yung
Lee in Miri, auf dem Weg ins
820km entfernte Kuching
 
6.2.2023: Buntes Feuerwerk in den schönsten Formationen erleuchtet stundenlang rundherum den Nachthimmel. Man feiert das Ende des 15 Tage dauernden Chinesischen Neujahrs. Wir erleben es am 5. Februar 2023 zurück in Bintulu von unserem grossen Zimmerfenster im 6. Stock des Fairfield-Hotels. Es trifft sich gut, denn auch wir haben eigentlich etwas zu feiern: Die Resultate unserer medizinischen Untersuchungen in Kuala Lumpur sind soweit zufriedenstellend, dass nichts Ernsthaftes gefunden wurde, was unsere Weiterreise hätte in Frage stellen können. Darüber sind wir natürlich sehr glücklich. Etwas, womit wir beide allerdings weiterhin leben müssen, sind unsere teilweise sehr schmerzhaften Mobilitäts-Beschwerden wegen starker fortgeschrittener Osteoporose in Emil's Rücken und Liliana's Hüften (gemäss MRI-Resultaten). Wir liessen uns nun beide das Medikament "Prolia" zum Aufbau der Knochen spritzen. Das muss nach sechs Monaten wiederholt werden. Hoffentlich hilft es auch! Das Mobilitäts-Problem im jetzigen Zustand wird uns jedoch auch in Zukunft nicht davon abhalten, noch neue Ecken zu bereisen. Es ist das Abenteuer, was noch Schwung, Spannung und Herausforderungen in unser Leben bringt.
 
Unser LandCruiser, der vor dem Haus von Nelson – unseres Schifffahrtsagenten – auf unsere Rückkehr wartete, hatte sein eigenes kleines Erlebnis: Eines seiner Hühner fand ihn (das Auto) so toll, dass es sich einen unserer Ersatzreifen auf dem Dach zum Eierlegen aussuchte. Es waren 10 an der Zahl, als wir ihn abholten.
Am 7. Februar 2023 geht es nun die 200km nach Miri zu "unserer" Garage.
Strasse "Jalan Sultan" in Chinatown/
Kuala Lumpur während des Chine-
sischen Neuen Jahrs 22.1.-5.2.2023
 
 
 
"Gott des Wohlstands" anlässlich
des Chinesischen Neuen Jahrs in
Chinatown/Kuala Lumpur
Eine von Nelson's Hühnern legte
10 Eier in unserem Ersatzreifen
auf dem Dach
 
 
Nelson und seine Mutter
passten während unserem
Kuala Lumpur-Aufenthalt
gut auf unser Auto auf
 
 
4.2.2023: Rückflug in einem vollen Airbus 320 der AirAsia von Kuala Lumpur nach Bintulu in Sarawak (2 Std.).
 
23.1.2023 :Nachdem das lange 15-tägige Chinesische Neujahr, beginnend am 22. Januar 2023, bevorstand, wo viele Geschäfte während Tagen schliessen und unsere "Verjüngungs-Garage" in Miri in chinesischen Händen ist, beschlossen wir, uns erst um unsere medizinischen Anliegen zu kümmern. Die Arztpraxis unseres indischen "Leibarztes" seit 13 Jahren ist in Kuala Lumpur. Er war es, der am 23.1.2010 Liliana das linke Bein rettete, als sie am 14.12.2009 in Tonga im Pazifik von einem Hund gebissen wurde und wegen einer sehr üblen Infektion infolge einer schlechten Behandlung ausgeflogen werden musste. AirAsia brachte uns nun am 19. Januar von Bintulu/Sarawak/Ost-Malaysia in die Hauptstadt Kuala Lumpur, wo wir uns wieder im 5-Elements-Hotel in Chinatown niederliessen und bis am 2. Februar 2023 gebucht haben. Das Chinesische Neujahr in Malaysia dauert bekanntlich 15 Tage und ist für alle Chinesen der wichtigste traditionelle Feiertag und ein Familienfest. Die schön mit roten und gelben Lampions und anderen roten Dekorationen geschmückten Strassen und Gebäude bezaubern uns immer wieder aufs Neue, weniger die laute Knallerei, die nun begonnen hat und uns jede Nacht etliche Stunden Schlaf raubt. Der Höhepunkt war der Drachentanz vor dem mit Opfergaben geschmückten Altar. Wir hoffen nun, dass all unsere medizinischen Untersuchungen keine bösen Überraschungen zutage bringen werden und wir dann unsere Weltreise in Borneo wieder unbesorgt weiterführen können.
 
Auch Trommler gehören dazu,
wie auch Rot und Knallkörper, um
die bösen Geister zu vertreiben
Drachen- oder Löwentanz in Chinatown von Kuala Lumpur
anlässlich des Chinesischen Neujahrsfestes - dem wichtigsten Fest im
chinesischen Kalender - am 22.1.2023 zu Beginn des Jahres des Hasen
Geschenke, Gaben und
Opferungen werden dargebracht
Während wir unseren LandCruiser bei
unserem Schiffsagenten parkieren
können fliegen wir einem Airbus 320 der
AirAsia von Bintulu nach Kuala Lumpur
 
 
 
 
 
Jalan Petaling, das "Herz" von
Chinatown in Kuala Lumpur,
zwischen Jln. Tun Tan Cheng
Lock und Jln. Sultan gelegen
 
 
Die neueste "Errungenschaft" in
Malaysia: der 629m hohe Merdeka-Turm,
nach Dubai's Burj Khalifa (830m) das
zweithöchste Gebäude der Welt
Bei unserem "Hausarzt" Dato Dr.
Prakash Rao in Ampang Jaya
(Ampang Medical Practice), etwa
10km östlich von Chinatown
 
 
 
11.1.2023: Unser Team ist seit heute nach 51 Tagen wieder komplett! Zwischen Hoffen und Bangen hat es mit der Auslösung unseres LandCruisers aus dem Hafen von Bintulu nach 8 Tagen endlich geklappt. Dachten wir, dass es hier wieder wie bis anhin problemlos verläuft – die Realität sah diesmal anders aus. Malaysia hat kürzlich ein "neues" Gesetz aus dem Jahr 1967 ausgegraben und wieder in Kraft gesetzt, wo nun für Ausländer ein ICP, ein Internationaler Circulation Permit, verlangt wird. Wo kriegen wir den her? Die Lösung scheint der malaysische Automobil-Club (Automobile Association of Malaysia (AAM) oder Malaysian Automotive Association (MAA)) zu sein, der das vom TCS (Touring Club der Schweiz) herausgegebene Carnet de Passages en Douane (CPD) akzeptiert und aufgrund dessen und einer Haftpflichtversicherung den jetzt notwendigen ICP ausstellt. Dass es dann schlussendlich bei uns auch ohne ging, ist entweder pures Glück oder man machte eine Ausnahme, weil man uns schon kennt. Wir tippen auf das letztere, weil heute Morgen, als wir in der Container Yard unseres Schiffsagenten Solid Logistics Sdn Bhd den Container öffneten, auch niemand vom Zoll anwesend war. Alles lief "zolllos", einfach und perfekt ab. Unser LandCruiser startete beim ersten Versuch und das bisschen Benzin reichte gerade noch bis zur ersten Tankstelle. Zu unserer Überraschung kriegt man hier nur noch 50 Liter pro Tanken. Dafür ist es sehr günstig (subventioniert): Ringgit 2½/Lt = ca.€0.53 [US$2.16/gal.]. An den Linksverkehr hat sich Emil sehr rasch wieder gewöhnt, sind wir doch schon vor Südamerika, wo ja überall Rechtsverkehr herrscht, 231'000km auf der linken Seite gefahren. Auch fährt man in den Asean-Staaten ohne Tageslicht.
 
Es ist ein wirklich befreiendes Gefühl, endlich wieder mobil und unabhängig zu sein. Unser erstes Ziel wird nun "unsere" Garage im 200km entfernten Miri sein, die schon drei Überholungen unseres LandCruisers zu unserer vollen Zufriedenheit ausführte (2006, 2012 und 2017/18). Diesmal sind nur einige mechanische Kleinigkeiten zu richten. Die Hauptarbeit wird die Karrosserie sein, wo wegen schlechter Arbeit im 2018 der "Putz" abzubröckeln beginnt, Es wird wohl die letzte "kosmetische" Verjüngung unseres 40-jährigen LandCruisers sein.
 
Emil fotografiert die Siegel-Nummer um
zu kontrollieren ob der Container
während der Fahrt geöffnet worden ist
 
 Gruppenbild der Schiffsagentur
"Solid" in Bintulu, die schon 2018
den Toyota nach Chile verlud
Strand von Tanjung Batu, 5½km
nördlich des Zentrums von Bintulu das etwa
180'000 Einw. hat, davon 30'000 Chinesen
Der taoistische Drachen-Tempel
in den Chin-Lee Gärten beim
alten Flughafen von Bintulu
 
1.1.2023: Wir haben unseren 40. Jahreswechsel auf unserer Reise gut überstanden, während das Schiff "Maersk Valencia" mit unserem LandCruiser in seinem 32. Containerkäfig den Umladehafen von Singapur diesen noch im alten Jahr um 19:30 in Richtung Bintulu in Sarawak verliess, wo er Dienstag, 3. Januar um 07:00 einlaufen sollte.
 
30.12.2022: Wie geplant und gebucht verliessen wir am 18.12.2022 die Philippinen – zuerst von Puerto Princesa auf der Insel Palawan im Südwesten in einem Airbus 320 der Cebu Pacific nach Manila's Terminal 3. Nach einer fast einstündigen "Flughafen-Terminal-Transfer-Busrundfahrt" zum früheren Internationalen Terminal 1 ging es weiter in einer eher betagten Boeing 737-800 der Malaysia Airlines nach Kuala Lumpur. Mit einem Fiebermesser und Panadol-Tabletten bewaffnet, kontrollierten wir vor Ankunft unsere Körpertemperatur, da wir wussten, dass in den KLIA-Terminals von Kuala Lumpur alle durch eine Covid-19-Temperatur-Schleuse gezwungen werden. Wir waren von der rätselhaften Grippe aus den Philippinen nämlich noch nicht ganz genesen, und auf eine 7-tägige Quarantäne hatten wir gar keinen Bock. Was wir aber nicht wussten, ist, dass man offenbar seit dem erst kürzlichen Corona-Ende für Malaysia ein Retour- oder Weiterflug-Ticket benötigt – was bei unseren vorherigen 19 internationalen Einreisen in Kuala Lumpur nie verlangt wurde. Also immer wieder mal was Neues. Das hatte zur Folge, dass sie uns schon in Manila nicht auf den Flieger der Malaysia Airlines einsteigen lassen wollten, weil wir kein solches Billet vorweisen konnten, da wir ja in Malaysia unseren LandCruiser erwarten. Mit dem Zeigen des Bill of Lading (Wikipedia: ein Konnossement als Frachtpapier mit Wertpapier-Funktion) willigte dann der Check-in-Chef doch noch ein und wir konnten unsere Sitze beziehen. Die Ankunft am Zielort Kuala Lumpur erfolgte mit einstündiger Verspätung ohne irgendwelche Zwischenfälle bei der Immigration, der Gesundheitsbehörde oder dem Zoll. Wir logierten während 7 Nächten im 5-Elements Hotel in unserem Lieblingsgebiet, dem exotischen Chinatown. Dort liessen wir uns am Weihnachtstag auch etwas kulinarisch verwöhnen. Mit dem geplanten Besuch unseres "Hausarztes" in K.L. hat es leider nicht geklappt. Entgegen seiner früheren Nachricht, dass er den ganzen Dezember anwesend sein werde, blieb dann seine Praxis für mehrere Tage geschlossen. Das bewog uns, bereits am Weihnachtstag, 25.12.22 abends, nach Bintulu im ostmalaysischen Sarawak auf der Insel Borneo weiterzufliegen, wo wir am 3.1.23 unseren LandCruiser aus Montevideo/Uruguay mit Sehnsucht erwarten. Total überraschend fing beim Einchecken dasselbe Debakel erneut an, nun auch für den Inlandflug: Die junge Dame am Schalter in Kuala Lumpur sorgte für eine nervenaufreibende einstündige Aufregung. Sie insistierte stur, dass wir für Sarawak, das ja eine malaysische Provinz ist, ebenfalls ein Weiter- oder Rückflug-Billet benötigen. Das sei die Regel. Wiederum zeigten wir unser Konnossement mit der Ankunft unseres LandCruisers in Bintulu und erklärten ihr, dass wir folglich auf dem Landweg nach Indonesien ausreisen würden. Weil aber im Bill of Lading allein Emil als Eigentümer des LandCruisers eingetragen ist, behauptete sie, Liliana müsse nun noch vor dem Flug ein besagtes Flugbillet erwerben. Sie begriff einfach nicht, dass es auf einem solchen Frachtbrief kein geteiltes Eigentum gibt. Erst nach langem Hin und Her gab dann die Vizechefin doch noch das OK. Der Sinn eines solchen Sicherheits-Tickets liegt ja darin, den Inhaber im Falle eines Falles abschieben zu können – auch wenn es nur ins Nachbarland ist. Dazu sollte unser zwar alter, aber jetzt wieder voll funktionierende LandCruiser immer noch fähig sein! Fernreisen scheinen wieder mühsamer und komplizierter zu werden!
Für das kommende Neue Jahr 2023 wünschen wir Euch nur das Beste!
 
 
15.12.2022: Mit einem neuen in Dubai gekauften HP Notebook 14, Windows 11, 256 GB SSD für Liliana und einem neuen chinesischen Handy Xiaomi Redmi 10C mit 128GB für Emil bordeten wir am Mittwoch, 30. November 2022, einen unkomfortablen Airbus 330-900neo der philippinischen Billiglinie Cebu Pacific mit 460 Sitzen nach Manila. Er war hauptsächlich mit Filipinos besetzt, die von ihrem Emirate-Arbeitsplatz auf Weihnachtsurlaub in ihre Heimat flogen. Der neunstündige Flug katapultierte uns vom trockenen Wüstenklima ins feucht-heisse asiatische Tropenklima und vom luxuriösen sauberen Dubai in die aus allen Nähten platzende chaotische Hauptstadt der Philippinen. Manila mit seinen Massen an Motorrädern und klapprigen Rikschas war jedoch nicht unser Hauptziel, sondern nur ein Transsitstopp zur Insel Palawan im Südwesten des Inselstaates, die wir am 2. Dezember 2022 mit einem Airbus 321 der Philippine Airlines erreichten. Mit einem Mietwagen wollten wir nun die rund 550km lange Insel erkunden. Sie ist komplettes Neuland für uns, da Ende 2010, als wir mit unserem LandCruiser die Philippinen als 168. Land bereisten, die Zeit für das exotische Palawan nicht mehr reichte. Das hat sich leider nicht erfüllt. Kaum hatten wir den Mietwagen, einen "Suzuki Dzire", vor dem Hotel fahrbereit , war Emil am darauffolgenden Morgen krank. Liliana folgte drei Tage später. Es dürfte sich um eine Art Grippe gehandelt haben, die aber wenigstens auf Antibiotika reagierte. Heute, am 15. Dezember, fand die Rückgabe des Mietautos statt. So werden wir in drei Tagen die Philippinen via Manila in Richtung Malaysia verlassen, ohne etwas vom exotischen Palawan gesehen zu haben.
 
Weihnachtsstimmung im Carrefour City-Center
in Dubai, VAE, wo wir einen HP-Laptop für
Liliana und ein Xiaomi-Cell. für Emil kauften
 Mit diesem Airbus 321-neo (RP-C4118)
flogen wir an seinem 2. Flugtag mit
460 Pax 9 Std. von Dubai nach Manila
Pool des Canvas Hotels in Puerto
Princesa/Palawan, wo wir praktisch den
ganzenAufenthalt von 16 Tg. krank waren
Ein Schwalbenschwanz-
Schmetterling (Papilio lowi)
(auch grosser gelber Mormon genannt)
 
28.11.2022: Ankunft gestern morgen um 3 Uhr im riesengrossen Dubai International Airport. Nach sehr langem Hin und Her und Rauf und Runter inklusive einer "Zugfahrt", sind wir von der Gangway des Fliegers in der Immigration gelandet. Obwohl uns kurz vor dem Einsteigen in Madrid vom türkischen Check-in die Hölle heiss gemacht wurde, weil wir kein Rück- oder Weiterflug-Ticket ab Dubai vorweisen konnten, wurden wir von den netten Immigrations-Damen in Dubai herzlich willkommen geheissen. Nun, was heisst "türkisch" in Madrid? Beim unablässigen Suchen nach Flugmöglichkeiten in Richtung Osten zeigte sich plötzlich eine Möglichkeit, mit der Turkish Airlines von Madrid mit Umsteigen in Istanbul für €250 p.P. nach Dubai zu gelangen. Also gleich buchen und somit wussten wir, wo wir den angefangenen Samstag verbringen: Madrid-Istanbul in einem ¾-vollen Airbus 321-200 und Istanbul-Dubai in einer weniger als ½-leeren Boeing 787-9. Der "türkische" Service war gegenüber dem "spanischen" in der Iberia auf beiden 4-stündigen Sektoren spürbar besser. Nun werden wir hier einige "Hardware" kaufen respektive ersetzen, bevor es irgendwie mit irgendwem nach irgendwo weiter geht.
 
24.11.2022: Schon sind wieder 24 Stunden vergangen, seit wir mit der Iberia-Airline aus Montevideo/Uruguay kommend in Madrid und damit Europa gelandet sind. Es war ein recht günstiger (€500 p.P.) 12-stündiger Flug in einem ebenso recht gefüllten Airbus 300-200 mit einer auch so recht engen und knappen Bestuhlung. Nun ruhen wir uns vom ewigen Sitzen etwas aus, bis wir morgen, Samstag 26.11. weiter fliegen.
Unser LandCruiser "segelt" mittlerweile zwischen Montevideo und Santos/Brasilien, bevor dort das Schiff "Maersk Lebu" am 1. Dezember auf die 25-tägige nonstop Fahrt zum Umladehafen Singapur aufbricht.
 
21.11.2022: Unser LandCruiser steht im Hafen von Montevideo in seinem 32. Container zur Verschiffung bereit! Manchmal kommt es eben anders als man denkt. Noch während wir in Argentinien mit dem Planen unserer nächsten Etappen beschäftigt waren, tat sich infolge unserer andauernden Bemühungen plötzlich ein neues aber schon mal behandeltes Türchen auf: Verschiffung von Montevideo/Uruguay nach Bintulu/Ost-Malaysia. Wir überlegten nicht lange und nahmen die rund 1'100km von Posadas/Argentinien nach Montevideo gleich unter die Räder. Einmal mehr bestätigt sich die Philosophie von 'S.H. Scheich Mohammed bin Rashid Al Maktoum, Herrscher des Emirates Dubai', die sich auch mit unserer deckt:
"Das Wort "unmöglich" steht nicht in den Wörterbüchern der 'Führer'. Egal wie gross die Herausforderungen sind – starker Glaube und Entschlossenheit wird sie überwinden."
 
Das Schiff "Lebu" der Maersk-Schifffahrtslinie sollte übermorgen am 23. November 2022 von Montevideo auslaufen und nach einem Umladen in Singapur am 3. Januar 2023 in Bintulu im malaysischen Sarawak auf der Insel Borneo eintreffen. Bintulu ist für uns insofern immer noch ideal, weil wir von dort auf dem Landweg zur indonesischen Inselwelt einreisen können. Warum die Linien unsere neun früheren Container-Anfragen immer kurz vor dem fixen Lade-Termin absagten, wurde uns wie folgt erklärt: Die grossen Langstreckenfrachter setzen sich nun global für den Umweltschutz ein und nehmen daher "unnötige Fracht" nicht mehr mit, nach dem Motto: "Was hat ein 40-jähriges Auto aus Südamerika in Südostasien zu suchen?". Ob die neueren Autos mehr Chancen hätten? – wir bezweiflen es. Dass unser 10. Versuch nun doch noch mit Erfolg gekrönt wurde, glauben wir diesmal unserer 38-jährigen Weltreise-Geschichte mit dem Guinness Buch-Eintrag zu verdanken. Irgendwie scheint man nun bereit zu sein, eine Ausnahme zu machen. Wohin wir während der etwa 42-tägigen Transsitzeit reisen werden, ist noch offen.
 
Kurz nach dem argentinisch-uruguayischen
Zoll von Fray Bentos auf der RN2 -
300km bis Montevido
 
 Rambla Pdte. Wilson, ein Stück
der 34km langen Prachtstraße
im Süden Montevideos South
Im Zentrum von Montevideo steht der
95m hohe Salvo-Palast auf dem Platz der
Unabhängigkeit ist ein Wahrzeichen der Stadt
21.11.22: Toyota-Verladung im Hafen
Montevideo in 20'-Container nach
Bintulu/Sarawak/Ost-Malaysia
 
18.10.2022: Heute, 18. Oktober 2022, gibt es wieder etwas zu feiern: Unser 38. Reisejubiläum! Vor genau 38 Jahren – am 18. Oktober 1984 – sind wir von Zürich in der Schweiz zu unserer Weltreise aufgebrochen, die immer noch weitergeht, leider aber durch die bekannten anhaltenden "Unannehmlichkeiten" unterbrochen wurde. Wohin nun als nächstes? Das sind wir jetzt am Diskutieren. Vor sechs Tagen sind wir von Paraguay nach Argentinien zurückgekehrt und überlegen uns folgende Optionen: Über die Panamericana nach Kolumbien oder via Brasilien und Französisch Guyana nach Suriname, um von dort nach Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten zu verfrachten. Wegen uns unbekannten Transport-Restriktionen kann man nicht direkt oder mit Umladen ins südliche Afrika verschiffen. Oder die eben begonnene gute Sommer-Jahreszeit noch in Südamerika zu verbringen – der Frühling hält gerade Einzug und es grünt und blüht überall. Oder das Auto bis zu einem Jahr in Uruguay parkieren und mit dem Flieger ohne unseren LandCruiser in die Südsee reisen, um dort uns noch unbekannte Inseln zu besuchen – vielleicht verschwinden die Afrika-Asien-Restriktionen mit der Zeit wieder. Die Entscheidung fällt uns nicht leicht!
Liliana kurz vor dem Verlassen des
Parque Manantial-Camping in
Hohenau/Paraguay
 Der Paraná-Fluss bei der Balsa-
Bella Vista-Anlegestelle auf der
Paraguay-Seite
Der paraguayische Bella Vista-Zoll
für die Fähre nach Argentinien
(-27.10093 -55.51757)
Karte der 38-jährigen Weltreise
→ 780'000km in 186 Ländern
18.10.1984 - 18.10.2022
 
10.10.2022: Die plötzlich aufgetauchte interessante Möglichkeit von Asunción aus zu verschiffen, löste sich leider nach nur einer Woche wieder in Rauch auf. Warum? – war noch nicht rauszufinden. Daher werden wir nach zwei Monaten am 12. Oktober 2022 Paraguay wieder verlassen und nach Argentinien zurückkehren. Der farbenfrohe Umzug der Einwanderer-Kollektiven vom Itapúa-Department, bestehend aus vielen Nationen mit ihren traditionellen Kostümen, trafen sich am 30.9.2022 in Hohenau im "Park der Nationen" zu Vorführungen und kulinarischen Genüssen. Dies war für uns ein schöner Abschluss unserer entspannten Zeit in einem Land, das sich immer noch und heute offenbar erst recht eines regen Zuwanderer-Zuflusses erfreut (allein in einem Monat sollen sich jetzt etwa 2'000 Deutsche hier ansiedeln wollen).
Hohenau wurde am 14.3.1900 von
deutschen Einwanderen gegründet und
hat heute etwa 16'000 Einwohner
 Der "Einwanderer-Umzug" beginnt
in Hohenau, 50km nördlich von
Posadas in Argentinien
 
 
Guaraní waren die Ureinwohner,
 bevor spanische Kolonialisten
im 16 Jh. übernahmen .....
 
 
..... Nachfahren repräsentieren
hier und auf dem vorherigen
Bild das heutige Paraguay
 
 
 
29.9.2022: Wir sind immer noch in Paraguay, immer noch im selben Park, wo uns die Orchideen vor der Tür fortlaufend mit neuen Blüten erfreuen und wo Liliana am 25. September 2022 bei Regen ihren 81. Geburtstag feiern konnte. Inzwischen meldeten sich die Agenten aus Suriname sowie auch aus Kolumbien wegen einer Verschiffung ins südliche Afrika. Sicher scheint, dass es von beiden Häfen sowohl nach Namibia wie nach Südafrika einfach nicht möglich ist. Bei der Buchung sollen "gewisse Restriktionen" bestehen – welche, haben wir noch nicht herausgefunden. Aber Emil's unentwegtes Recherchieren im Internet bringt uns vielleicht doch noch nach Afrika, allerdings auf einem Umweg. Saudi Arabien soll seine Grenzen ab 1. September für den Tourismus (!!!) geöffnet haben und so kam ihm die Idee, nach Jebel Ali bei Dubai in die V.A.E. zu verschiffen – die 8. und 9. Verschiffungsoption. Offerten für einen 20'-Container sowohl von Paramaribo/Suriname wie auch von Cartagena/Kolumbien nach Dubai in den Emiraten haben wir schon. Beide belaufen sich inklusive südamerikanische Hafenspesen so um die USD 3'500. Erst würden wir nach Ankunft in Dubai versuchen, Saudi Arabien zu bereisen um dann von dort mit der Fähre in den Sudan überzusetzen (soll jetzt ebenfalls wieder funtionieren). Dann ginge es auf dem Landweg südwärts. In umgekehrter Richtung sind wir ja schon 2015 gefahren, aber es gibt ja nicht nur eine Route. Und gerade, als wir uns für die Variante "Kolumbien" entschieden haben, poppt eine neue Alternative auf: Verschiffung von Asunción. Asunción in Paraguay??? Tatsächlich soll es infolge der Öffnung eines Hafens vor zwei Jahren in Asunción am Paraguay-Fluss heute möglich sein, international auf dem Paraná-Fluss zu verschiffen (analog der Rheinschifffahrt von Basel nach Rotterdam)! Der erste Kontakt ist bereits erfolgt. Wir lassen uns überraschen und warten jetzt erst mal eine Offerte ab. Von Asunción aus könnten wir uns die lange 7'400km-Fahrt den Anden entlang nach Cartagena ersparen. Bis wir nämlich die hinter uns hätten, könnte es, bis das Auto in Dubai eintrifft, schon wieder zu spät für Saudi Arabien sein, weil dort die Hitze ab April/Mai extrem wird.

 

Das Aguti (Dasyprocta azarae)
ist ein in Zentral- und Südamerika
zu findendes Nagetier
 Gelbe Dendrobium-Orchideen
im Manantial-Park in Hohenau
 
Liliana's 81. Geburtstag im
Parque Manantial in Hohenau)
 
In Hohenau und Umgebung
werden viele gut schmeckenden
CH-Käsearten produziert
 
6.9.2022: Die letzte, 7. Verschiffungschance von Montevideo nach Südostasien vom 9. September 2022 mit der Hyundai hat sich leider am 29. August auch wieder zerschlagen. Es lief – wie gehabt – auf eine erneute Verschiebung raus. Neuer Termin: Ende September! Irgendwann ist "der Krug mit Warten voll" und wir gaben die Destination Malaysia auf. Im Nachhinein sind wir über die letzte misglückte Verschiffung gar nicht mehr so unglücklich, denn unser Hauptziel – der Trans Papua Highway in Nordost-Indonesien – soll gemäss Gandolfo Giampiero – einem italienischen Landrover-Overlander, der kürzlich teilweise dieselbe Route wie wir 2018 fuhr – noch immer nicht durchgehend befahrbar sein. Im Gegenteil: Wegen der Einstellung der Strassenarbeiten während Covid-19 fehlen offenbar wieder Teilstücke und man ist nun auch noch am Reparieren der alten Strecken, die wegen der Vernachlässigung stark durch das Wetter gelitten haben und teils nur noch mit Seilwinde machbar sind. Fazit: Emil muss nun seinen Traum zur Befahrung des ganzen Trans Papua Highways begraben; zu unseren Lebzeiten wird es kaum mehr möglich sein, es sei denn, dass wir 2025 immer noch gesund und munter sind. Wir konzentrieren uns deshalb nun auf Afrika anstatt auf Asien und sind am Abklären, ob ab Paramaribo/Suriname oder Cartagena/Kolumbien Verschiffungsmöglichkeiten nach Namibia oder Südafrika existieren. Nach Paramaribo sind es 4'800km und nach Cartagena 7'400km. Leider kann man nur "entweder-oder" wählen, da dazwischen das unsichere und kaum durchquerbare Venezuela liegt. Bis wir Bescheid kriegen, geniessen wir weiterhin Gruyère-, Appenzeller- und Emmentaler-Käse sowie Landjäger und Fleischkäse von Don Otto in Bella Vista/Paraguay und erfreuen uns an den herzigen Käuzchen im Manantial-Park.
Sicht vom Camping auf die Pool-
Anlage im Parque Manantial
in Hohenau
 Wilde Orangen fallen von den
Bäumen im Parque Manantial
und "verenden" auf dem Boden
Nun sind beide Käuzchen bei ihrem Nest
(siehe untere Bildfolge links)
 
Teich auf dem Gelände des
Parque Manantial in Hohenau
 
 
24.8.2022: Am 12. August 2022 haben wir Argentinien und unser nettes Appartement in Candelaria verlassen. Wir sind aber nicht nach Brasilien ausgereist, sondern nach Paraguay. Es war ein "letzte Minute-Entscheid". Karin und Lars, Schweizer Reisende, mit denen wir ein paar Tage auf dem Chacra Holandesa-Camping in Atlántida/Uruguay verbrachten, schwärmten von einem schönen Platz im Parque Manantial in Hohenau in Ost-Paraguay. Sie wollten über das Wochenende noch dort bleiben, um uns zu treffen. Die Idee gefiel uns. So nahmen wir ca. 60km nach Candelaria auf der Strasse RN12 nach Iguazú die Fähre von Puerto Maní/Misiones (-27.10663, -55.52206) nach Bella Vista in Paraguay. Allerdings fährt das relativ kleine Floss nur Montags bis Freitags mit etwa maximal 8 Pkw's über den Paraná-Fluss. Der Grenzübergang war ein Kinderspiel. Niemand stellte Fragen, niemand wollte auch nur in den LandCruiser schauen. So sind wir vom Appartement-Leben wieder ins Camping-Leben (€/US$8/Tg.) eingetaucht. Und es gefällt uns sehr. Das Areal ist weitläufig und man hat das Gefühl wieder in der Natur zu sein. Es gibt zwei süsse Käuzchen und drei Tapire nebst Pferden, Ziegen, weissen "Brahman"-Kühen mit Kälbchen und Truthühnern. Zudem beginnen Bäume und Sträucher zu blühen und die üppige Orchideen-Pracht im Park ist eine wahre Augenweide. Wir wollen noch so lange bleiben, bis wir vom neuen Agenten in Montevideo/Uruguay den neuen Verschiffungstermin vom September nach Malaysia bestätigt kriegen. Ja, wir haben wieder eine neue Chance gekriegt!
Kauz (Athene) bei seinem Nest im Boden
Tapir (Tapirus terrestris)
in seinem Gehege im
Parque Manantial
Mönchssittiche (Myiopsitta
monachus) nistend auf den
Palmen in Parque Manantial
Dendrobium-Orchideen im Park
12.8.22: Fähre (Floss) über den Paraná-
Fluss von Puerto Maní/Argentinien
nach Bella Vista in Paraguay
Auf dem Camping des Parque
Manantial in Hohenau mit Karin
und Lars in Mitsubishi L300 4x4
Brahman-Kuh mit Kälbern
(original aus Indien) auf der
Parque Manantial-Farm in Hohenau
Truthahn mit Weibchen
(Meleagris gallopavo) im
Gehege des Parque Manantial
 
11.8.2022: Die "Infos über die 3-jährige Reise um die Welt" sind bis und mit Argentinien (11.8.2022) nachgetragen (letztes Mal 5.12.2021).
 
10.7.2022: Wir sind wieder und immer noch im Nordosten von Argentinien. Wir können uns anscheinend von unserer "Covid-19-Heimat" 2020 nicht loslösen. Krampfhaft versuchen wir eine "Fluchtvariante" nach Südostasien oder auch nach Afrika zu finden, sei es neuerdings wieder von Buenos Aires/Argentinien oder von San Antonio in Chile über den Pazifik, wo wir zu Weihnachten 2018 in Südamerika anlandeten. Wir haben auch Agenten in Malaysia und Ost-Timor angeschrieben. Alles bisher erfolglos; auch das "Freightnet" brachte nichts. Meistens kriegen wir nicht einmal eine Antwort! Niemand ist mehr an einem einzelnen Container interessiert. Inzwischen hörten wir (unbestätigt), dass in Montevideo/Uruguay Container nach Europa neu nun etwa €10'000 und nach Afrika €13'000 kosten sollen, und Ro-Ro sogar eingestellt worden sei (temporär?). Neu ist für uns, dass es offenbar Schiffsagenten gibt, die bei der Buchung eine komplette Zahlung der Fracht und Hafenkosten im voraus verlangen. Was, wenn es eine neue "Phishing-Art" ist? – oder passt sich die Schifffahrt nun dem Flugbuchungssystem an? Noch haben wir zwar die Hoffnung nicht ganz verloren, dass sich bei uns noch ein Türchen öffnen wird. Aber wir beschäftigen uns auch damit, wo wir allenfalls in Südamerika den Süd-Winter verbringen wollen und sollen. Im Moment geniessen wir noch die spätsommerliche Wärme in Candelaria bei Posadas/Misiones in einem gemütlichen Appartement mit schönem Garten und drei anhänglichen Katzen. Und das Naturreservat Urutaú ist gleich um die Ecke.
 
19.6.2022: Einmal mehr Planänderung: Unsere Absicht, an die Wärme von Nordost-Brasilien weiterzureisen, steht nicht mehr im Vordergrund. Am 17. Juni 2022 standen wir zwar in Puerto Iguazú an der brasilianischen Grenze, entschieden uns dann aber gegen den Grenzübertritt: Irgendwie reizt uns Brasilien einfach nicht! Wir wollen vorerst noch etwas in Argentinien bleiben (das schon am 22. Februar [siehe unten] erwähnte Ziel von Indonesien und Südostasien über den Pazifik bleibt aber bestehen!). Als neue Destination setzten wir uns als erstes die Wasserfälle im Fluss Uruguay in der Provinz Misiones, die 60km nördlich von El Soberbio in einem 3km (!) langen "Canyon" (noch) ununterbrochen drei bis sieben Meter über Felsen stürzen – einmalig auf der Welt [siehe Links]. Die Sicht teilen sich Argentinien als "Saltos del Moconá" im Parque Provincial Moconá (links) und Brasilien als "Salto do Yucumã" im Parque Estadual do Turvo (rechts). Also ging es wieder südwärts: Auf der uns bekannten Strasse RN12 vorerst von Puerto Iguazú bis El Alcázar und dann auf der sehr guten, uns unbekannten Provinzstrasse RP11 in Richtung El Soberbio. 40km später tauchten wir für rund 23 Kilometer in eine fantastische Dschungelwelt ein. Ja, und kurz vor dem Ziel kam dann die grosse Enttäuschung: Aufgrund der starken Regenfälle seit Ende Mai war die Furt-ähnliche Brücke über den Yabotí-Guazú-Bach (ein Zufluss zum Uruguay-Fluss) zu den etwa 2km weiter entfernten Moconá-Wasserfällen infolge 1½m reissendem Hochwasser auf der Brücke leider nicht mehr passierbar. Wie weiter? Das wissen wir selber noch nicht!
18.6.2022: Viele Häuser entlang der
Provinzstrasse RP2 von El Soberbio zum
Moconá-Park sind erfrischend farbig
18.6.2022: Auch die Kapelle
San Antonio bei Puerto Paraiso
(RP2 km 37) trägt ein schönes Blau
18.6.2022: Der Uruguay-Fluss
gesehen vom Aussichtspunkt bei
km 5 der RP2 von El Soberbio
 
18.6.22: Der blockierte Übergang des Yabotí-Guazú-Baches
(km 61), 2km vor dem Ziel Moconá
 
 
31.5.2022: Es hat nicht sollen sein! Wir sind zurück in Argentinien! Mit der Verschiffung von Uruguay nach Asien hat es nicht geklappt! Wir fanden zwar den eigentlichen Grund nicht, doch nehmen wir an, dass es vor allem am weltweiten Chaos von Schiffen und ihren Containern liegt, was dann speziell von all den Agenten bis "zum Gehtnichtmehr" ausgenutzt wird. So bleiben wir vorerst mal zwangsläufig in Südamerika. Am 15. Mai 2022 sind wir von der uruguayischen Grenzstadt Fray Bentos nach Gualeguaychú in Argentinien eingereist und nahmen von dort Kurs nach Norden. Unser Hauptziel ist die Wärme in Nord- und Nordostbrasilien. Die 1'318km von Atlántida/Uruguay (Camping Chacra Holandesa) bis Posadas/Misiones war für uns kein Neuland. Wir kennen Posadas aus dem 323-tägigen Lockdown während der Covid-19 Pandemie. Umsomehr freuen wir uns auf die unbekannten Orte darnach, vermutlich durch Paraguay über Coronel Oviedo nach Corumbá in Brasilien. Im Moment sitzen wir die Regentage in einem gemütlichen Apartement in Candelaria aus und sind über dessen Heizung sehr froh. Es ist höchste Zeit, in wärmere Gefilde zu ziehen. Dass YPF-Tankstellen hier in Posadas jetzt an Ausländer nur noch das teuerste Benzin und Diesel (Typ Infinia) verkaufen oder nur noch 30 Liter pro Tankfüllung abgeben, ist eine neue Erfahrung! Aber: Das schon am 22. Februar (siehe unten) erwähnte Ziel von Indonesien und Südostasien bleibt – falls nicht über den Atlantik, dann halt über den Pazfik!
15.5.2022: Chacra Holandesa:
Abschied von Jan und dem
"Familienzuwachs" Maia
5.5.2022: Ein Pfeifreiher
(Syrigma sibilatrix) auf der
Chacra Holandesa in Atlántida
31.5.2022: Naturreservat Urutaú im
Garupá-Baches, einem Seitenarm des
Paraná-Flusses bei Candelaria
 
31.5.2022: 216mm Regen
in 24Std. haben die Strasse
unbefahrbar hinterlassen
 
 
11.5.2022: Die weltweiten Covid-Einreise-Vorschriften ändern sich fast täglich und halten uns auf Trab – glücklicherweise eher zu unseren Gunsten – aber leider zu spät. Am 29. April, kurz nach der Annulierung des am 2. Mai 2022 auslaufenden Schiffes, lasen wir, dass Malaysia ab 1. Mai 2022 einige Restriktionen aufhebt, so auch die US$20'000 pro Person reine Covid-Versicherung, an der wir stolperten. Haben wir die Verschiffung vom 2. Mai 2022 von Montevideo nach Port Klang in West-Malaysia voreilig annulliert? Inzwischen haben wir einen neuen Anlauf genommen, kommen aber leider bis heute zu keinem Resultat i.S. Verschiffung. Wir werden von den uruguayischen Schifffahrtsagenten und -brokern nicht mehr richtig bedient. Wenn man offenbar – so wie es die allermeisten Reisenden hier tun – nicht einfach per Ro-Ro nach Europa verschifft, wird ihre Hilfsbereitschaft scheinbar mit allen Ausreden reduziert. So sieht es im Moment so aus, dass wir vorerst in Südamerika bleiben und erst nach Brasilien weiterreisen werden, zuerst in den Pantanal, wo wir hoffen, die Jaguare zu sehen. Am 16. Mai läuft nämlich unser Uruguay-Visum ab und es müsste noch ein Wunder geschehen, wenn bis dahin Asien von Montevideo aus noch zum Klappen käme. Vielleicht können wir aber auch von Chile aus über den Pazifik nach Asien verschiffen, wo wir an Weihnachten 2018 in San Antonio ankamen. Unseren 53. Hochzeitstag feiern wir heute, 8. Mai 2022, noch auf der Chacra Holandesa mit Pferden, Kühen, Hunden, Katzen, Hühnern und der Sau genannt "Schnitzel" in Atlántida – einem schönen Städtchen an der Atlantikküste.
8.5.2022: Morgennebel auf der
Chacra Holandesa in Atlántida
 
20.4.2022: Pferdeweide auf der
Chacra Holandesa in Atlántida
 
26.4.2022: Lokaler Strand in Atlántida
(6'000+ Einw.; 43km östl. Montevideo)
 
 
26.4.22: Arroyo Solís Chico in
Parque del Plata (13km östl.
Atlántida)
 
 
22.4.2022: Leider ist die Verschiffung vom 16. April 2022 nach Bintulu/Sarawak/Ost-Malaysia auf der Insel Borneo im Sand verlaufen. Daraufhin erhielten wir folgende neue Offerte mit neuem Termin und neuer Destination und sagten gleich zu: Fracht: rund US$1'700; Termin: 2. Mai 2022; neue Destination Port Klang in West-Malaysia. Leider mussten wir die nun bereits in die Wege geleitete Verschiffung vom 2. Mai anfangs Woche wegen der krassen Covid-Einreisebestimmungen in Malaysia wieder annullieren. Zwei Gründe zwangen uns dazu: Als über 60-jährige brauchen wir einen Booster, der aber erst sechs Monate nach der Impfung möglich sei. Im weitern muss man pro Person noch eine reine Corona-Versicherung von mindestens US$20'000 vorweisen. was wir nicht erfüllen können. Es scheint, dass wir für Asien einfach noch zu früh sind. Während in Südamerika sich nun schon seit längerem mehr und mehr Grenzen öffnen – als nächste dürften sich die chilenischen öffnen, hinken die Asiaten noch weit hintennach. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Wie es nun bei uns weitergehen wird, sind wir am überlegen.
20.3.22: MAN TGS 6x6 26.440 Lkw
mit Motorrad auf dem Camping
Hotel Suizo in Nueva Helvecia
18.4.2022: Unser letzter Tag
auf dem Camping Hotel Suizo
in Nueva Helvecia
20.4.2022: Begrüssung durch eine
"Tier-Freundschaft" auf dem Camping
La Chacra Holandesa in Atlántida
 
22.4.22: Sonnenuntergang
auf dem Camping La Chacra
Holandesa in Atlántida
 
 
31.3.2022: Wochen von intensivem Campingleben in Nueva Helvecia/Uruguay gehen nun langsam zu Ende. Es war interessant und auch sehr eindrücklich festzustellen, wie unglaublich sich die Reiserei ("Vanlife") verändert hat, seit wir am 18.10.1984 zu unserer Weltreise aufbrachen. Von Abenteuergeist ist oft nicht mehr viel vorhanden. Vielmehr will man heute mit seinen Mega-Vans protzen. Wasch- und Geschirrspühlmaschinen, Generatoren und in einem Fall sogar einen Quad zum einkaufen an Bord haben, darauf ist man stolz! Auch dürfen Satelliten-TV und WLAN-Verstärker nicht fehlen. Nein, wir sind nicht eifersüchtig und möchten auch nicht tauschen. Mit unserem LandCruiser können wir überall parkieren, engste Urwaldpisten befahren und ganz wichtig: Wir passen in einen normalen 20-Fuss-Container – nur um einige Gründe zu nennen. Allein unsere bisherigen 31 Verschiffungen wiegten Komfort und Luxus auf. Allerdings hat sich während unserer Reise die Weltbevölkerung um 66% vergrössert, was wiederum den Luxustourismus mehr und mehr ankurbelt.
 
Unsere 32. Verschiffung nach Bintulu in Sarawak/Ost-Malaysia rückt nun auch immer näher – hoffentlich. Wir haben uns als Eintrittspunkt nach Indonesien für Tebedu/Sarawak/Ost-Malaysia entschienen, anstelle von Batugade/Timor Leste. Mit einem Geschäfts-Visum kann man mit Ausnahme von Papua Neuguinea überall auch auf dem Landweg einreisen. Nächster möglicher Termin ist nun der 16. April 2022, wenn das Schiff "Danube" der Cosco-Schifffahrtslinie für einen 20"-Container noch einen leeren Platz hat – es fasst total 9'400 !
 
10.3.2022: Die Unklarheiten bezüglich unserer Verschiffung nach Indonesien verzögern diese. In Abklärung ist immer noch, ob man mit einem Geschäfts-Visum von CHF260 [€255] p.P. – muss durch einen Agenten beantragt werden! – auch auf dem Landweg nach Indonesien einreisen kann. Touristen-Visas soll es zur Zeit nicht mehr geben. Als wir nun am 8.3.2022 lasen, dass Malaysia ab 1. April 2022 seine Grenzen für Touristen wieder öffnen wird, ergibt sich für uns plötzlich eine neue Alternative: Verschiffung nach Ost-Malaysia, um (falls mit einem Business-Visum wirklich möglich), von Tebedu in Sarawak auf der Insel Borneo nach Entikong in Indonesien einzureisen, wie wir es schon zweimal im 2006 und 2017 taten. Unser langjähriger "Hausarzt" ist in Kuala Lumpur und ein Besuch ist auch längst fällig. So gesehen, hätte sich unsere erzwungene "Reisepause" auf dem Camping in Nueva Helvecia in Uruguay gelohnt. Wir geniessen die Ruhe, das Grüne, die Sonnenauf- und Untergänge und das Vogelgezwitscher, das uns am Morgen begrüsst, immer noch. An netten, interessanten und bewundernswerten Mitcampern fehlt es auch nicht. wie z.B. der Schweizer Rollstuhlfahrer René Kägi, der sich mit seiner Frau Sonja trotz Rollstuhl nicht davon abhalten liess, die Welt mit dem eigenen Auto zu bereisen und bereits drei Bücher veröffentlicht hat. Egal, welche Variante klappt – sie führt uns schlussendlich zu unserem Wunschziel Indonesien.
mit Iveco Daily 35-10 4x4 auf dem Camping
Hotel Suizo in Nueva Helvecia Uruguay
7.3.2022: René Kägi und Sonja
Kostezer mit Mercedes 310D 4x4
auf demselben Camping
11.3.2022: Liliana auf dem Camping
Hotel Suizo in Nueva Helvecia Uruguay
 
 
4.3.22: Regenbogen auf dem
Camping Hotel Suizo in
Nueva Helvecia Uruguay
 
 
24.2.2022: Emil's 80. Geburtstag auf einem Camping mit Mitcampern in Nueva Helvecia/Colonia in Uruguay
24.2.2022: Dieses Mal unwahrschein-
liches Morgenrot in Nueva Helvecia/Uruguay
an Emil's Geburtstag am 24.2.2022
 
 
24.2.2022: Emil bläst die acht
Kerzchen auf der
Schwarzwäldertorte aus
 
24.2.2022: Emil & Liliana: Von den
80 Jahren ihres Lebens – die Hälfte
in einem 40-jährigen LandCruiser
 
 
 
24.2.2022: Weitere Camper,
teilweise bereits bekannte
Freunde auf dem Camping
 
 
 
 
22.2.2022: Wir sind nun in Uruguay! Schneller als erwartet schien es mit unserem Wunschziel "Indonesien" zu klappen. Zwar war die Offerte von USD 6'074 Verschiffungskosten all-in ab Montevideo kein Schnäppchen, aber wir wollten es uns leisten, umsomehr als es auch ein Teil von Emil's 80. Geburtstag geworden wäre, den er in zwei Tagen feiern darf. Es war und ist immer noch sein Traum, einmal den 2'750km langen Trans Papua Highway von Sorong nach Jayapura ganz bereisen zu dürfen. Im 2018, als wir dort waren, war die Strasse stellenweise noch im Bau. Neuesten Zeitungsartikeln zufolge soll er nun aber inzwischen fertig sein. Unser Anlaufhafen sollte Dili in Timor Leste (Osttimor) sein, wo wir mit unserem LandCruiser bereits 2007 anlandeten, um von dort mit einem neuen Carnet de Passage nach Indonesien einzureisen. Allein schon die damit involvierten Fähren durch die Sunda-Inseln und Molukken bis zum Beginn des Trans Papua Highways versprachen schon wie im 2018 Abenteuer. Vorgesehen war, dass wir unseren Landcruiser am 25. Februar in Montevideo in einen 20"-Container stecken. Er sollte mit der CMA-CGM am 1. März 2022 nach Singapur, dort umgeladen und dann mit ANL nach Timor Leste reisen. Dauer etwa 50 Tage. Alles schien zu klappen. Dann gab es plötzlich ein widersprüchliches Hin und Her. Die letzte Meldung ist nun, dass bis am 17. März alle Schiffe voll sind. Wollen wir tatsächlich einen Monat in Uruguay warten? Das sind wir uns nun am Überlegen!
Anm. 19.6.2022: Wie wir erfuhren, soll heute ein 20'-Container nach Afrika bis zu USD10'000 und nach Europa bis zu USD13'000 kosten; Ro-Ro ab Montevideo soll z.Zt. eingestellt sein.
 
17.2.2022: Interview mit Zeitung "Helvecia" in Nueva Helvecia/Uruguay.
3.2.2022: Der durch den Río Colorado
gestaute "Dique Casa De Piedra", Grenze
der Provinzen La Pampa & Río Negro
3.2.2022: Kapelle und Museum
von Puelches/La Pampa, Zeugnis
aus früheren Zeiten an der RN152
5.2.2022: Die gute RN5 durch endloses
Farmland beim Km286 zwischen
9 de Julio und Buenos Aires
 
29.1.2022: Unwahrscheinliches
Abendrot in der Steppe von
Zapala/Neuquén
 
 
29.1.2022: Wir sind nun bereits seit 10 Tagen Richtung Südwesten unterwegs, fahren täglich so um die 300km. Dabei erlebten wir erst auf der guten RN5 bei regenhaftem Wetter immense Sonnenblumenfelder (so nannten wir sie Sonnenblumenstrasse!). Richtung Neuquén wechselte es dann in endlose patagonische Steppe und nach Neuquén – gegen das westliche Zapala – erlebten wir bereits das berüchtigte Klima Patagoniens. Die Wüstenwinde arteten bereits dermassen aus, dass sie einem Sandsturm glichen und unseren LandCruiser mächtig durchschüttelten. Vermutlich durch die starken Winde erschienen am Himmel die skurrilsten weissen Wolkenbildungen – ein toller Anblick. In Zapala stiessen wir dann auf die uns bereits bekannte RN40 und nahmen dort wieder Kurs nach Norden nach Las Lajas, da uns dort bereits ein starker eiskalter Wind um die Ohren wehte (9°C morgens). Bis nach Las Lajas erfreuten wir uns vor allem an den grossen Flächen goldgelb leuchtender Grasbüschel, die ein Altiplano-Gefühl vermittelten. In Las Lajas schwenkten wir zur RP21 und 26 durch das reizvolle Land der Mapuche-Indianer zum auf 1'650m hoch liegenden Dorf Caviahue ab, die weiter zum Salto de Agrio führt. Der Caviahue-See wurde für uns der Höhepunkt unserer bisherigen Reise. Mächtige chilenische Araukarien (Araucaria araucana) säumen den Caviahue-See, der unter einem blauen Himmel in türkis schimmerte. Das steinige Ufer mit seinen tief orange leuchtenden Steinen, gefärbt durch chemische Versäuerung durch den naheliegenden Vulkan Copahue (2'997m), trug zum faszinierenden Anblick bei. Es war wunderschön! Nordwärts endet der Asphalt und von dort geht es nur noch auf "Ripio" (= Gravel) weiter, zuerst etwa 160km nach Chos Malal und dann auf der sonst fast durchwegs asphaltierten RN40 in Richtung San Raffael und Mendoza. Allerdings sind davon zwischen Laguna Coipo Lauquen und Bardas Blancas ebenfalls 100km Gravel (60km sogar als "Hölle" beschrieben) – und dazu hatten wir erstens keine Lust, und zweitens sind rüttelnde Wellblechstrassen "Gift" für unseren LandCruiser, der dieses Jahr seinen 40. Geburtstag feiern darf, besonders auch jetzt, wo die Lenkung Spiel zeigt. Also sind wir gestern wieder in Zapala gelandet, wo es bereits wieder 34°C heiss ist. Liliana möchte weiter südwärts ziehen, und Emil ??? Mal sehen!
24.1.2022: Lago Caviahue; das farbige
Ufer entstand infolge Versäuerung
durch den Vulkan Copahue
23.1.2022: Liliana bei einer
der Araukarien (Araucaria
araucana) entlang des Seeufers
23.1.2022: Agrio-Fluss beim Cajón
de Trolope an der RP27. Der Agrio-
Fall selbst ist 4½km flussabwärts
 
25.1.22: Wüstengräser entlang
der 5'194km langen bekannten
RN40 (Cuarenta) bei Las Lajas
 
 
13.1.2022: In Garupá/Provinz Misiones war für uns im Norden von Argentinien der "Wendepunkt"! Dort verbrachten wir im schönen Park der Allaité-Lodge, umgeben von schattenspendenden Bäumen ein paar entspannte Tage und läuteten auch das Neue Jahr 2022 ein. Es war fast ein bisschen "Afrika-Gefühl", wenn wir abends auf der Veranda unseres rustikalischen Bungalows den Vögeln und den immer wiederkehrenden Wellen von zirpenden Grillen lauschten. Es war auch dort, wo wir der Zeitung "Primera Edición" Posadas, unser zweites Interview gaben – das erste erfolgte am 18. Februar 2020. Nach acht erholsamen Tagen nahmen wir wieder Kurs südwärts, vorbei an den Grenzstädten, wo wir entweder nach Brasilien oder Uruguay hätten ausreisen können. Grund: Alle Argentinier, mit denen wir sprachen, waren sich einig: "Es wird keinen neuen Lockdown geben; die Regierung kann es sich politisch wie wirtschaftlich nicht leisten, schon gar nicht während der grossen Sommer-Ferienzeit". Zwar noch immer mit einer Portion Skepsis behaftet, lassen wir uns nun doch soweit überzeugen, dass wir jetzt möglichst schnell in den Süden fahren, um dann die landschaftlich schönere Route entlang der Anden nordwärts in Angriff zu nehmen!
1.1.2022: Allaité-Lodge in Garupá
(-27.48853 -55.86070) in einer
parkähnlichen Umgebung
1.1.2022: Goldregen-Bäume
(Laburnum) in voller Blüte
in Garupá/Prov. Misiones
8.1.2022: Uruguaiana in Rio Grande do Sul/
Brasilien am Uruguay-Fluss, vom argen-
tinischen Paso de los Libres aus gesehen
 
10.1.22: Eine der vielen grossen
Farmen in Entre Ríos zwischen den
Flüssen Paraná und Uruguay
 
 
8.1.2022: Interview mit Primera Edición, Posadas, Misiones - Argentinien: Artikel 8. Jan. 2022: "Sin ataduras, Liliana y Emil siguen su viaje por el mundo"
 
1.1.2022: Ein glückliches Neues Jahr! Die gute Nachricht: Unser LandCruiser macht uns wieder Freude. Die Standschäden seiner monatelangen Immobilität sind behoben, und er hat uns nun inzwischen während 1'000km bewiesen, dass er auch bei grossen Hitzen um die 40° wieder normal läuft – ein sehr schönes Weihnachtsgeschenk!
Die nicht so gute Nachricht: Die Corona-Fallzahlen in Argentinien steigen stetig (gestern Freitag, 31.12.2021, 47'663 und steigend) und wir befürchten, dass die Regierung jederzeit wieder neue Einschränkungen erlassen könnte. Wegen dieser Ungewissheit haben wir unsere geplante attraktive südliche Reiseroute entlang der Anden mit der langweiligen topfebenen Landschaft nordostwärts gewechselt, um jederzeit entweder nach Brasilien, Paraguay oder Uruguay ausreisen zu können. Bei der schöneren südlichen Westroute haben wir keinen "Fluchtweg", denn Chile hat bis jetzt seine Landesgrenzen für uns noch nicht geöffnet. Trotz diesem "Schwert im Nacken" ist es schön, wieder mit unserem LandCruiser "on the road" sein zu dürfen, obwohl uns die sehr hohen Temperaturen ohne Klimaanlage schon etwas zu schaffen machen. Ist in Argentinien eine Entwarnung bei Corona in Sicht, drehen wir nach Süden ab!
25.12.2021: (Flucht-) Brücke über den
Fluss Uruguay zum brasilianischen
Uruguaiana bei Pasos de los Libres
25.12.2021: Eine der unzähligen Auf-
forstungen entlang der Grenzen
von Uruguay und Brasilien
30.12.2021: Vor dem paraguayischen
Hintergrund das Monument zu Ehren
von Papst Johannes Paul II in Posadas
 
31.12.2021: Weihnachten und
Neujahr in einem in Garupá bei
Posadas/Misiones/Argentinien
 
 
Zum 2.x: Trotz Corona wünschen wir allen ein schönes Weihnachtsfest und ein gutes und gesundes und besseres Neues Jahr!
 
18.12.2021: Nach und nach kommen doch noch ein paar Kleinigkeiten zum Vorschein, die unsern LandCruiser während seiner 331-tägigen Einlagerung in Argentinien befallen haben: Der Motor läuft nicht immer rund (zu altes Benzin), und leider lässt sich auch der Zündschlüssel nicht mehr gut drehen (er klemmt weil Schloss "verklebt"). Liliana steht auf Kriegsfuss mit der Inneneinrichtung – eine Ameisen-Kolonie hat sich eingenistet. Und natürlich nimmt auch das Wiedereinordnen unseres Gepäcks und das Verstauen der Reisetaschen in die Alu-Kisten auf dem Dach einige Zeit in Anspruch. Der Platz bei Andean Motorhomes Rentals ist perfekt, unseren LandCruiser wieder auf Vordermann zu bringen. All das verzögert unsere Weiterfahrt in den Süden noch ein bisschen. Zusätzlich wurde unsere Debit-Master-Card unserer Bank gehackt und jemand – mit Namen LIM* – belastete uns täglich kleinere €-Beträge, die keine PIN-Eingabe erforderten (kontaktlos ohne Karte? – komisch!). Wir mussten die Karte sperren, was uns natürlich weitere Probleme verursacht. Gemäss einem französischen Forum passierte dies auch schon Kunden bei anderen Banken.
 
10.12.2021: "Die Katze ist endlich aus dem Sack"! Am 9. Dezember 2021, konnten wir den neuen argentinischen TIP (Temporary Import Permit) für unseren LandCruiser beim Zollamt in Buenos Aires abholen. Er ist nun bis zum 11. April 2022 gültig. Wir freuen uns riesig darauf, unser unabhängiges Leben "on the road" wieder aufnehmen und damit wieder mehr Zeit in der Natur verbringen zu dürfen. Voller Emotionen bestellten wir den Uber und fuhren die 40km zu seinem Standplatz nach Ricardo Rojas zu Andean Motorhomes Rentals. Da stand sie nun, unsere "Freiheitsmaschine", so wie wir sie vor 331 Tagen verlassen hatten! Ist der Ölstand noch OK? Hat es noch Wasser im Kühler? Ist noch Servolenkflüssigkeit im Behälter? Wird der Motor anspringen? Gespannt schliesst Emil die Batterien an – kein zufriedenes Schnurren ertönt; er springt nicht an, er braucht eine Starthilfe. Als er dann endlich anspringt, tönt es wie Musik in unseren Ohren. Jetzt müssen wir uns erst mal neu organisieren. Dann geht es Richtung Süden!
10.12.2021: 15h Ankunft bei unserem
LandCruiser auf dem Lagerplatz der
Andean Roads in Ricardo Rojas Bs.As.
14.12.2021: Emil verstaut die
Reisetaschen usw. und
räumt auf dem Dach auf
14.12.2021: Fertig eingerichtet
– erstes Campinggefühl
 
 
11.12.2021: Bekanntschaft mit
Overlandern Stefan (Mitte) und
Thomas (links) aus der Schweiz
 
 
5.12.2021: Die "Infos über die 37-jährige Reise um die Welt" sind bis und mit Südafrika (20.11.2021) nachgetragen (letztes Mal 4.3.2021).
30.11.2021: Der "Chronologischer Ablauf der Reise" ist nachgetragen (letztes Mal 4.3.2021).
 
26.11.2021: Wir haben es zurück nach Argentinien geschafft! Nach 313 Tagen Trennung von unserem LandCruiser sind wir am Sonntag, 21. November um Mitternacht nach fast 22 reinen Flugstunden von Kapstadt über Addis Abeba/Äthiopien und São Paulo/Brasilien gut und problemlos in Buenos Aires/Argentinien gelandet. Obwohl wir in Addis Abeba und São Paulo die kurzen Nächte in Hotels verbringen konnten, waren die drei knallvollen Flieger ermüdend. Zwischen unserer Abreise am 14. Januar und der Rückkehr am 20. November 2021 lagen schöne Reisen und Aufenthalte – leider ohne unser Auto – in São Tomé, Portugal, Marokko, Türkei, Ägypten und Südafrika. Und wie in fast allen der vorgenannten Länder konnten wir auch Südafrika rechtzeitig vor der weiterhin grassierenden Corona-Pandemie verlassen.
 
Mit unserem treuen LandCruiser, der 40km ausserhalb von Buenos Aires in Ricardo Rojas steht, sind wir aber noch nicht vereint, aber die Vorfreude ist gross. Erst muss das Zollamt (-34.58249 -58.37044) seine Stilllegung aufheben und uns eine neue temporäre Import-Bewilligung (TIP) ausstellen. Das dürfte noch mindestens 1 - 2 Wochen dauern, wurden wir am Mittwoch beim Zoll belehrt. Wir selber können drei Monate im Land bleiben.
19.11.2021: Eine Boeing 787-8 der
Ethiopian Airlines von Kapstadt
über Addis Abeba nach São Paulo
19.11.2021: Abflug von Kapstadt
über den Townships von
Khayelitsha und Mitchell Plains
  
22.11.2021: Der 71½m hohe Obelisk
als Wahrzeichen von Buenos Aires
im Zentrum der Stadt
  
22.11.21: Emil beim "verdienten"
original-brasilianischen Brahma-
Bier in Argentinien
  
 
16.11.2021: Nach unserer Nostalgie-Tour in die Zeder-Berge bei Clanwilliam waren wir wieder durch "Neuland" unterwegs. Route: Lambert's Bay - Clanwilliam - Citrusdal - Middelberg Pass (1'071m) - Ceres - Tulbagh - Worcester - Franschhoek - Stellenbosch - Brackenfell/Kapstadt. Bei sonnigem, warmen Frühlingwetter und auf wenig befahrenen guten Strassen kurvten wir entlang golden leuchtenden kilometerlangen Weizenfelder und durch die Westkap-Weinregion mit ihrem frischen Grün der Rebberge und Obstplantagen. Wiesen voll wild blühender Blumen, die immergrünen "Fynbos"- (Feinbusch) Vegetationszonen und das Gefühl von Weite begleiteten uns ständig. Unser schönstes Erlebnis war der Besuch in Lambert's Bay beim Nist- und Brutplatz von Tausenden von Kaptölpeln (Morus capensis). Wir genossen das herzerfrischende Geschnatter und Treiben der etwa 17'000 Vögel. Besonders gut gefallen hat uns auch das ländliche Dorf Tulbagh, umrahmt von drei Bergketten, mit seinen weissgetünchten herrschaftlichen Häusern in der berühmten Kap-Architektur. Die Übernachtungen in Gästehäusern erlebten wir sehr unterschiedlich, teuer waren sie aber alle. Unter €60 ist kaum mehr was zu kriegen. Die zwei Nächte in der 'Summerhill Guest Farm' bei Worcester – ein kleines Paradies inmitten von hohen Bäumen, blühenden Blumen und vielen zwitschernden Vogelarten – war dann ein netter Abschluss unserer kurzen Mietwagen-Tour durch das Westkap. Dann hatte uns Kapstadt wieder, wo wir am 14. November unseren Hyundai am Flugplatz zurück gaben. Nun haben wir unser wichtigstes Ziel im Auge: Die Rückkehr zu unserem LandCruiser in Argentinien, nachdem nun ab heute unsere Janssen-Corona-Impfung anerkannt wird!
7.11.2021: Der Frühling blüht zwischen
Clanwilliam und Lambert's Bay
 
7.11.2021: Kaptölpel (Morus
capensis) auf der Vogel-Insel
(Bird Island) in Lambert's Bay
  
11.11.2021: Heute ist dieses typisch
kapholländische Haus die 'Golden
Valley Lodge' in Worcester an der N1
  
11.11.2021: Abgeerntete
Kornfelder bei Tulbagh in
der Witzenberg-Gemeinde
  
 
9.11.2021: Wir sind mit unserem Hyundai-Mietwagen auf einer kleinen Nostalgie-Tour im Westkap unterwegs. Nicht nur rund um Kapstadt, wo wir in Newlands einen netten Nachmittag mit den Overlandern Diana und Brian verbrachten, sondern es zog uns nochmals in die Region der Zeder-Berge bei Clanwilliam, rd. 240km nördlich von Kapstadt entfernt. Unter einem stahlblauen Himmel zuckelten wir zum 905m hohen Pakhuis-Pass hoch und frischten Erinnerungen von unserem Besuch mit unserem LandCruiser im 2015 auf – gute und schlechte! Zu den guten zählt die Schönheit der weiten "Cederberg Wilderness Area" mit ihren zerklüfteten Sandstein-Felsformationen, die im warmen Abendlicht besonders attraktiv erstrahlen. Die schlechte Erinnerung ist das Verlieren eines Rades (unser 5.) im Januar 2015 infolge Achsbruchs nach nur 3'720km nach demselben Problem in Angola am Vortag unseres 30-jährigen Reisejubiläum am 15.10.2014 und die stundenlange harte Reparatur mitten auf der Strasse. Trotz sehr langsamer Fahrweise konnten wir die damals verursachte tiefe Rille im Asphalt nicht mehr ausmachen.
 
2.11.2021: Wir sind in Südafrika! Es war ein "letzter Minute"-Entscheid: Am 23. Oktober 2021 wechselten wir mit unserem sechsten und teuersten PCR-Test (€ 104 [US$120] p.P.) mit Ethiopian Airlines von Kairo über Addis Abeba nach Kapstadt. Die Destination Südafrika beflügelte uns besonders aus drei Gründen: Es herrscht Frühling, Mietwagen sind einfach zu kriegen und eine leise Hoffnung auf eine Corona-Impfung war auch dabei, damit wir zu unserem LandCruiser nach Argentinien zurück fliegen können. Alles hat sich erfüllt: Das warme Frühlingswetter, wo alles blüht, das Mieten eines kleinen Hyundai G-i10 für drei Wochen (€506), und heute eine kostenlose einmalige Johnson & Johnson-Impfung! Was in São Tomé, Portugal, Marokko, in der Türkei und in Ägypten als Touristen scheiterte, machten unsere Gastgeber Vicky und Hans vom Northern Vine-Gästehaus in Brackenfell, rd. 30km von Kapstadt entfernt, möglich. Endlich rückt ein Wiedersehen mit unserem LandCruiser in Südamerika näher – hoffen wir! Wir sind überglücklich! Übrigens: Seit wir am 2. November 1992 den afrikanischen Kontinent nach einer Durchquerung von vier Jahren und 99'000km von Nord bis Süd in Kapstadt Richtung Australien verliessen, hat uns Südafrika schon zehnmal während 19'624km beglückt.
30.10.2021: Sunset Beach mit Blick auf
Kapstadt's Tafelberg (links, 1'086m)
und Lion's Head (rechts, 669m)
4.11.2021: Netter Nachmittag
mit Overlandern Diana & Brian
in Newlands bei Kapstadt
  
6.11.2021: Emil mit dem gemieteten
Hyundai G-i10 auf dem Pakhuis-
Pass östlich von Clanwilliam
  
6.11.2021: Typische Cederberg-
Felslandschaft auf dem 905m
hohen Pakhuis-Pass
  
 
30.10.2021: So harzig unser Ägypten-Aufenthalt begann, so beglückend endete er! Wir haben schlussendlich das erlebt, was wir uns wünschten: Eine Bahnfahrt durch das breite Nil-Tal und damit einen Einblick ins ländliche Leben entlang des Nils: Wie verlief unsere Reise von Assuan nach Kairo? Liliana's Tagebuch-Eintrag vom 20.10.2021: "Es ist noch stockdunkel, als uns der Gästehaus-Besitzer Taha am 20.10.2021 um 04.30h beim ersten Ruf des Muezzin mit seinem Boot ans andere Nil-Ufer bringt und uns bis in unser Zugabteil begleitet. Mit 3 Minuten Verspätung setzt sich um 05.33h der klimatisierte Expresszug in Assuan in Bewegung. Langsam dämmert es. Auf der andern Uferseite spiegelt sich ein grünes Vegetationsband im regungslosen Gewässer. Fischer mit kleinen Booten und Feluken gleiten lautlos vorbei. Bauern mit altmodischen Eselskarren arbeiten auf ihren Feldern, und Schwärme von weißen Reihern folgen ihnen. Hohe Palmen säumen den Fluss und sind Teil des exotischen Charmes. Der Zug rattert an Zuckerrohr- und Bananenplantagen, sowie an Mais- und Gemüsefeldern vorbei, manchmal auch an abbröckelnden Behausungen, wo bunte Wäsche im Wind flattert. Im Kontrast dazu überraschen uns prunkvolle Moscheen mit hohen schlanken Minaretten. Die meisten Häuser sind aus erdfarbenen Ziegeln gebaut, und fast alle sind unvollendet – die Zementstützen mit dem Betoneisen immer noch von ihren Dächern emporragend. Leider verläuft die Bahnfahrt nicht oft direkt dem mächtigen Nil, sondern seinen Bewässerungskanälen entlang. Aber schön ist es trotzdem, sieht man von den vielen Müllhalden entlang der fast durchwegs zweispurigen Strecke ab. Wirklich negativ ist die eisige Temperatur der Klimaanlage im Zug. Wir ziehen alle drei T-Shirts, die wir mitgenommen haben, unter den warmen Pullovern an und decken uns sogar mit unseren dünnen Leinenschlafsäcken zu, um nicht zu erfrieren. Mit etwa 2¼ Stunden Verspätung kommen wir nach 22 Uhr in Kairo an und werden am Hauptbahnhof von einem wahren Chaos an Menschen und Fahrzeugen "begrüsst" – eine völlig gegensätzliche Welt, die wir erst vor 16 Stunden verlassen haben. Wir werden noch oft an unser idyllisches Plätzchen direkt am Nil zurück denken, wo wir fünf unvergessliche Tage erleben durften. Wir sind wieder mit Ägypten versöhnt!"
20.10.2021: Koptisch-orthodoxe
Kathedrale St. Michael der Erzengel,
350m nördlich des Bahnhofs von Luxor
20.10.21: Der Eselkarren, ein
typisches Verkehrs- und
Transportmittel im oberen Niltal
 
 
20.10.2021: Liliana mit Ägypten-
Niltal-Karte im Erstklass-Wagen
des VIP-Express 981
 
 
20.10.2021 Dorf entlang der
Sahara el-Sharquiya in der
Nähe von Sohag/El Bayana
 
 
 
18.10.2021: Heute, 18. Oktober 2021, dürfen wir unser 37. Reisejubiläum am Nil in Assuan feiern, dessen Absprung vor 13'516 Tagen wir um ein Haar verpasst hätten! Der Ort könnte schöner nicht sein: Von unserem nubischen Maghrabi-Gästehaus mit seinen stattlichen Mangobäumen direkt am Nil gelegen geniessen wir die Feluken mit ihren aufgezogenen Segeln, die flussauf- und abwärts treiben, die Kamele, die vorbeiziehen und die Wasservögel, die am Ufer fischen. Von der östlichen Nil-Seite, wo sich das eigentliche Stadtzentrum befindet, widerspiegeln sich nachts die funkelnden Lichter im Wasser und vermitteln zu unserer Feier ein bisschen Festlichkeit!
18.10.2021: Zwei Dromedare (Camelus
dromedarius), auch einhöckriges Kamel
genannt, am Nil in Assuan
16.10.21: Maghrabi's Gästehaus
in Assuan, gegenüber dem Tolip
Hotel auf der Westseite des Nils
19.10.2021: Typische "Klein-
Gärtchen" der Nubier
entlang des Nils in Assuan
16.10.: Einige der vielen  geparkten
Kreuzfahrtschiffe, die zwischen
Luxor und Assuan fahren
 
17.10.21: Emil's unermüdliches Recherchieren hat Früchte getragen: Wir sind am Freitag, 15. Oktober 2021, mit Air Arabia zum Schnäppchen-Preis von €51 p.P. (die Egypt Air verlangt €138 p.P.!) nach Assuan geflogen. Inspiriert von unserer sehr schönen Zugsfahrt mit dem Dogu-Epress in der Türkei, stand eine Nil-Tal-Bahnfahrt schon zu Beginn auf unserer Wunschliste. Am 20. Oktober, auf unserem Rückweg nach Kairo, ist es nun soweit. Dann geht unser Wunsch in Erfüllung: Eine 14-stündige Tagesfahrt mit dem klimatisierten Express-Zug der Nil-Tal Bahn. (übrigens wurde der zweimal belastete Tarif Kairo-Assuan überraschend wieder gutgeschrieben!). Wir freuen uns nun riesig auf einen kleinen Einblick ins ägyptische Landleben entlang des fruchtbaren Nil-Gürtels, auf nostalgische Feluken, Kamele und das Bearbeiten von Feldern. In Assuan logieren wir im nubischen Maghrabi's Gästehaus auf der Westseite des Nils (€43/Nacht mit Frühstück und sehr schöner Fluss-Aussicht). Wird uns dieser spontane Abstecher vor dem Abflug am 23. Oktober noch helfen, uns mit Ägypten wieder etwas zu versöhnen?
 
7.10.2021: Bei unserem Vorhaben, ein Auto für drei Wochen zu mieten, um damit im Land selbst herumzufahren, werden wir im Unklaren gelassen. Laut der Touristen-Polizei am Flughafen dürfen wir ohne lokalen Fahrer die Stadt Kairo nicht verlassen; die Avis-Autovermietung behauptet jedoch das Gegenteil. Was stimmt nun? Unser angefragtes Konsulat enthält sich der Stimme und der Touristen-Informationsschalter am Flughafen sowie der Manager unserer Unterkunft sind auf Seite der Polizei. Überlandbusse fahren fast ausschliesslich nur nachts, die Nil-Tal-Züge am Tag sind praktisch ausgebucht; die nächtlichen Schlafwagenzüge machen für uns auch keinen Sinn, da wir ja das Land sehen wollen! Als dann wieder zwei Tages-Plätze frei gegeben wurden und wir sie buchten, wurde der Betrag zwar zweimal belastet, aber das Ticket gleichzeitig storniert!. Was uns in Ägypten aber vor allem schockiert, sind die Hotelpreise. Sei es in Hurghada oder Scharm El-Scheich, in Assuan oder Luxor, und selbst entlang des Mittelmeers bis zur Libyen-Grenze sind alle, die für uns einigermassen akzeptabel sind, weit über CHF150/Nacht, obwohl man nicht allzuviele Touristen sieht. Wir sind nun am überlegen, ob wir noch bis zum Visa-Ablauf vom 23. Oktober 2021 hier verweilen wollen oder nicht.
Die Nazlet el-Seman-Gräber beim
Bus-Parking beim Eingang zum
Pyramiden-Komplex
 
Muhammad-Ali-Moschee in
der Zitadelle des
Ayyubidenkönigs Saladin
 
15.10.2021  Liliana am Nil in Assuan
 
 
 
16.10.2021 Freitags- (Jami-)
Moschee in Qism/Assuan
 
5.10.2021: "Wir sind schon um 6:30h auf den Beinen. Vom geöffneten Zimmerfenster aus blicken wir auf eine Schar Enten auf dem Hausdach gegenüber, auf wiehernde Pferde unten im Hof, die auf die wärmende Sonne warten und auf angebundene, bereits für die Touristen geschmückten Kamele. Hähne krähen von Hausdächern, wo auch Ziegen hausen, Hunde bellen und das Klappern von Pferdehufen ist zu hören. Dazwischen ruft der Muezzin zum Gebet. Die Luft ist getränkt von Kamel- und Pferde-Dung". Das ist Liliana's Tagebuch-Eintrag vom 3.12.2018, als wir 7 Tage im Pyramid Village-Inn in Gizeh für CHF61/Tg. logierten und wo kurze Zeit später zwei Terroristen-Anschläge mit Toten und Verletzten stattfanden. Heute, fast drei Jahre später, sind die Hotel-Reviews (Booking.com) bei den Pyramiden dermassen schlecht geworden, was vermutlich die Preise (z.B. am selben, oben genannten Ort bis auf CHF16/Tg.!) fallen liess. So zogen wir ein sauberes, komfortables und noch bezahlbares Studio in Flughafennähe vor (Ocean Blue Apartments, CHF65/Nacht). Immer noch faszinierend ist natürlich die zeitlose imposante Kulisse der Pyramiden, der grandiosen Bauwerke des Reichs der Alten Ägypter. Ansonsten ist es aber nicht mehr "unser" Ägypten, wie wir es in Erinnerung hatten (Dezember 2018, September 1989 und Emil sogar schon 1965). Viele Bauruinen, geschlossene Restaurants, Malls mit zu 90% dichten Läden, und sonst überall viel mehr Unrat, Abfall und Schutt ist unser Eindruck.
 
26.9.2021: Wir sind jetzt in Ägypten! Die Türkei hat uns mit einem glühenden Abendrot verabschiedet! Mit drei Flügen in drei verschiedenen Kontinenten – Van-Ankara (Asien), Ankara-Istanbul (Europa), Istanbul-Kairo (Afrika) – sind wir am späten Abend des 24.9.2021 in Kairo, der Hauptstadt Ägyptens gelandet, wo wir gestern, 25.9.2021, Liliana's 80. Geburtstag feierten. Nebenbei: Der 50. fand in Lilongwe/Malawi, der 60. in Sidney/Iowa/USA und der 70. in Tamatave/Madagaskar statt – alle jeweils mit unserem LandCruiser. Es ist unsere dritte Reise nach Ägypten. Im Herbst 1989 erkundeten wir das Land mit unserem Auto während 6 Wochen (6'810km), und im Dezember 2018 logierten wir auf unserer Nostalgie-Reise während 7 Tagen bei den Pyramiden in Gizeh, während unser LandCruiser in einem Container von Sarawak/Malaysia nach Chile unterwegs war. Wir erhielten wie vor 3 Jahren ein einmonatiges Visa on Arrival für US$25/p.P.
24.9.2021 Auf dem Flug von Istanbul
nach Kairo mit der Turkish Airlines in
einem 13-jährigen Airbus A321
 
Rechts die Chephren- und links
die Mykerinos-Pyramide;
dazwischen die Grosse Sphinx
 
Auf dem Weg zur täglichen Arbeit bei den
Pyramiden (= Touristen herumführen). Der
offizielle Tarif in Giza ist EGP50 [>CHF3]/
½Std. - der Rest ist feilschen.)
 
Emil beim Mittagessen im
El Hadaba-Restaurant unweit
des Pyramiden-Einganges
 
 
12.9.2021: Van: Ruhetag mit vielen schönen Erinnerungen an unsere 20-tägige Rundreise. Auch etwas Wehmut ist dabei, weil es schon vorbei ist! Morgen, 13.9.2021, werden wir unseren Renault Clio, der uns nie Sorgen bereitet hat, am Flughafen von Van 20 Tage und 2'410km "älter" zurück geben. Uns waren es die investierten €500 mehr als wert.
 
11.9.: Hakkâri - Traverteni ("Mini-Pamukkale") - Van = 296km. Es ist 9.30h als wir von der Bergwelt Hakkâri's wieder zur Hauptstrasse fahren um unsere Reise nach Van fortzusetzen. Nachdem wir bei Tatlı/Yüksekova die D400 (sie endet nach 74km an der Iran-Grenze) mit der D975 nach Van austauschten, kommen wir auf der meistens vierspurigen Schnellstrasse sehr rasch vorwärts, so rasch, dass wir die Abzweigung zum "Traverteni" – dem "Minipamukkale" – um 28km verpassen, weil unser Nüvi-GPS die Abzweigungs-Daten verloren hat (37.82322, 44.08497). Hat sich das Zurückfahren gelohnt? Hundertfach! Es geht auf einer Schotterpiste tief und quer durch die Berge. Die schmale Piste ist in einen Steilhang geschlagen, links davon plätschert das Bächlein Karasu in einem grünen Talstreifen durch die Schlucht. Nach jeder engen Kurve öffnete sich eine andere schroffe Kulisse. Dem Ende zu, nach rd. 18km, führt die Piste durch das Dorf Dereiçi, wo Pferde, Fohlen, Ziegen und Schafe weiden und Heustöcke und Pyramiden mit getrockneten Kuhfladen als Heizmaterial für den Winter vor Steinhütten lagern. Ländliche Idylle pur! Am Ziel angelangt, sehen wir sofort, dass infolge meiner Gehprobleme für mich der steile Felsenabstieg zu den Sinterterrassen nicht machbar ist, und Emil verzichtet aus Zeitgründen darauf. Schön ist es aber trotzdem hier. Unter uns weidet eine Schafherde in Grüppchen. Es sind weisse glänzende Tupfer in der Berglandschaft. Wir geniessen unseren kleinen Spezialabstecher aufs vollste und rollen dann auf der schnellen vierspurigen Schnellstrasse weiter Van entgegen. Es ist nicht Neuland für uns. Trotzdem erfreuen wir uns wieder an der abwechslungsreichen Landschaft, die an uns vorbeizieht. Der Stadtverkehr in Van ist heute Samstag katastrophal. Nur stop and go-Verkehr, wobei stop überwiegt. Schlussendlich erreichen wir "unser" Hotel Dosco, von dem wir am 26. August gestartet sind, ohne Dellen. Wir sind wieder "Zuhause"!
11.9.2021 Sümbül - ein tiefer
gelegener Stadtteil
der Provinzhauptstadt Hakkari
11.9.21 Hinter den Felsen sind
Sinterterrassen wie in Pamukkale,
nur viel kleiner und ohne Touristen
11.9.2021 Die Hoşap-Burg in Güzelsu,
gebaut 1643, auf dem Weg zum
58km entfernten Van am Van-See
11.9.2021 Anpflanzungen entlang
des Dönemeç-Flusses zwischen
Ortaköy und Çavuştepe
 
10.9.2021: Cizre - Hakkâri = 203km. Nach einem üppigen Frühstücksbuffet auf der Terrasse mit Blick nach Syrien sind wir schon um 08.30h wieder unterwegs, denn das schönste Teilstück der D400 erwartet uns jetzt. Bis zur Nachbarstadt Şırnak bleibt die Landschaft weiterhin eher enttäuschend. Doch von dort bis nach Hakkâri und weiter ist die Wildheit und Schönheit der Bergkulisse einfach umwerfend spektakulär und majestätisch. Wir halten auf der 200km langen Fahrt auf guter Asphaltstrasse, die sich in vielen Serpentinen über 2'300 hohe Pässe und dann wieder runter in grüne Täler windet, immer wieder an, um die atemberaubenden Ausblicke zu geniessen und zu fotografieren. Hochebenen, tiefe wilde Schluchten, eingekesselte grüne Täler, vor allem aber eindrucksvolle Bergszenerien begleiteten uns am laufenden Band. Einige sich im Gang befindlichen Strassenarbeiten, gelegentlich vermüllte Ecken, Sand- und Bauschutt-Hügel und die wenig attraktiven Kurden-Dörfer entlang der Strasse können unsere Freude nicht überschatten. Die vermehrten Wachtürme und Militärkontrollen, die hier der irakischen Grenze entlang postiert sind, lassen uns keinen Moment unsicher fühlen. Wir werden immer freundlich und zuvorkommend behandelt. Fazit: Dieser fünf Stunden anhaltende "Höhenflug" wird ohne Zweifel ein krönender Abschluss unserer sich dem Ende zu neigenden 20-tägigen Anatolien-Rundreise sein. Hakkâri, von Bergen eingerahmt, wo wir schon 2013 mit unserem LandCruiser unterwegs waren, empfängt uns heute mit einem chaotischen, überfüllten und stockenden Autoverkehr. Was für ein Unterschied zu damals! Ohne Reservation checken wir im selben Hotel im Stadtzentrum wie damals ein – dem Şenler Otel.
10.9.2021 Abstieg nach Yemişli
an der Irak-Grenze
 
 
 
10.9.2021 Karakol-Pass (2'095m)
zwischen Ortaköy und Çığlı
 
 
 
10.9.2021 Kurden-Dorf am Grossen Zab-
Fluss nördlich der D400-Abzweigung
in Köprülü nach Çukurca
 
 
10.9.2021 Eine weitere Schlucht
kündet sich rd. 50km auf dem
Weg nach Hakari an
 
9.9.2021: Mardin - Cizre auf der D380 = 200km. Wir wählen für diese Route die landschaftlich schönere D380-Hügelstrecke anstatt auf der immer noch langweiligen D400 durch die Mesopotamien-Ebene weiterzufahren. Doch ausser einigen Wüstenhügeln kurz nach Mardin verläuft die Fahrt ebenfalls eher monoton. Es herrscht kaum Verkehr. Um 14 Uhr treffen wir in Cizre ein, wo es bis 2016 noch Auseinandersetzungen mit den Kurden gab, wobei viele Gebäude zerstört wurden. Heute ist der Ort wieder vollständig restauriert. Das Hotel Divan ist das einzige im Ort – ein Vierstern-Luxuskasten direkt am Tigris-Fluss gelegen. Jenseits des Flusses liegt Syrien, etwa 200m entfernt. Wahrscheinlich herrschen auch deshalb gewisse Sicherheitsvorkehrungen. Der Parkplatz ist von einer hohen Schwelle abgesperrt, die nur durch den Parkwächter geöffnet werden kann. Und der Lift funktioniert nur mit der Zimmerkarte. Die Sonne ist gerade untergegangen, als wir beide das Zimmer verlassen und von der Restaurant-Terrasse die Stimmung über den Fluss nach Syrien und die aufflammenden Lichter der Stadt Cizre geniessen, bis uns die Mücken vom grünen Flussband vertreiben. Das Dreiländerdreick Türkei-Syrien-Irak ist von hier nur 26¾km entfernt.

8.9.: Besuchstag in Mardin. Auf felsigen Hügeln nördlich des flachen Zweistromlandes (Mesopotamien, heute Irak), thront die Altstadt von Mardin mit seinen alten historischen Bauten. Mitte Morgen sind wir mit unserem Mietwagen zu einer Besichtigungstour durch die berg- und talwärts verlaufenden engen Gassen der Altstadt unterwegs. Sie sind schon voller Leben. Ganze Völkerwanderungen von türkischen Touristen laufen entlang der vielen Läden. Die Durchgangsstrasse ist bereits völlig mit Autos verstopft, die bereis in zweiter Linie parkieren und für den rollenden Verkehr wenig bzw. keinen Platz übrig lassen. Einen Parkplatz zu finden, ist völlig aussichtslos. Wir fahren ohne anzuhalten bis zum Altstadt-Ende durch. Die Haupt-Umgehungsstrasse ist dann unser Ziel. Von dort geniessen wir die beste Aussicht auf die alten Steinhäuser von Mardin, welche sich der ganzen Steilfront bis zur Zitadelle entlang ziehen. Besonders schön ist die Aussicht von der Terrasse eines Ladens, dessen Besitzer uns auf seine Terrasse einlädt. Der Bäckermeister nebenan winkt - er will uns noch seine Bäckerei zeigen und einen Tee anbieten. Das sind die schönen Momente abseits des Massentourismus.
8.9.2021 Mardin - knapp 100'000 Einw.
auf 1'083m Höhe am nördlichenRand
der Mesopotamien-Tiefebene gelegen
8.9.21 Bäckerei an der
Hauptumgehungsstrasse
Yeni Yol Cd.
8.9.2021 Altstadt von Mardin
mit der herausragenden
"Grand"-Moschee
9.9.21 Tigris- (Dicle-) Fluss beim
Divan Otel in Cizre, der in der Mitte
die Grenze Türkei - Syrien bildet
 
7.9.2021: Şanlıurfa - Mardin = 174km. Auf der vierspurigen Schnellstrasse sind wir wiederum auf der am 5. September bereits befahrenen D400 und verschieben uns nach Mardin – eine der authentischsten und einzigartigsten Städte der Türkei. Sie gehört wie der Nemrut Dağı ebenfalls zum UNESCO Weltkulturerbe. Auch auf dieser Strecke ist die D400 wenig attraktiv und unspektakulär. Wir logieren im Mardin Airport-Hotel, das sich bisher als einzige Unterkunft noch strikte an die Corona-Regeln hält und beim Bezug des Zimmers erst Desinfiziermittel rund um die Betten sprayt (Plastikhandschuhe beim Frühstücksbüffet sind ein Muss). Das Zimmer ist neu, alles glänzt und ist super-sauber – schon ein wenig Luxus-Feeling!
 
6.9.: Besuch der "Heiligen Fischteiche" (Ayn Zeliha Parkı) in Şanlıurfa (Balıklıgöl), die zu einem Wallfahrtsort geworden sind. Die Legende besagt, dass als König Nimrod den zum Tode verurteilten Propheten Abraham auf einen brennenden Scheiterhaufen werfen liess, Allah intervenierte und das Feuer in Wasser und das Holz in Fische - Karpfen (Cyprinus carpio) - verwandelte. Für die Gläubigen sind die zu Tausenden im Teich schwimmenden Fische heilig. Sie werden von ihnen gefüttert (Fischfutter kann vor Ort gekauft werden). Familien mit Kindern und Menschen jeden Alters halten sich dort auf und schiessen Selfies. Die Atmosphäre mutet schon ein bisschen orientalisch an. Manche Frauen tragen lange, mit Glitter durchzogene bodenlange Röcke und ebenso glitzernde Kopftücher. Als krasser Gegensatz sind die total in schwarz gehüllten Frauen, oft das Gesicht mit einem "Niqab" bedeckt. Es sollen Flüchtlinge aus Syrien sein. Die Parkanlage ist gross, sehr schön und gepflegt, und mit ihren vielen Sitzbänken unter schattenspendenden Bäumen und Restaurants ein Ort zum Verweilen.
6.9.2021 Der Halil-Ür Rahmân-See,
auch Teich Abrahams genannt mit der
Rizvaniye-Moschee
6.9.21 Die heiligen Fische im Halil-
Ür Rahmân-See des Ayn Zeliha-
Parks in Balıklıgöl/Şanlıurfa
6.9.2021 Für den heiligen Wallfahrtsort, den
Teich Abrahams mit den Fischen, haben
sich diese Besucher speziell gekleidet
6.9.2021 Westliche Ansicht des
Halil-Ür Rahmân-Sees im
Ayn Zeliha-Parks in Şanlıurfa
 
5.9.2021: Halfeti - Şanlıurfa = 120km. Rund 20km östlich von Birecik am gestauten Euphrat-Fluss stossen wir auf die landschaftlich hoch gepriesene Strasse D400, die aber bis Şanlıurfa unspektakulär durch eine Ebene mit Pistazien-Anpflanzungen führt. Unser gebuchtes Zimmer in Şanlıurfa im "Asis Otel" (wiederum im Zentrum) ist mit dem Auto nur schwer zugänglich, aber wir ergattern am frühen Nachmittag noch einen der drei Parkplätze vor dem Hoteleingang. Nochmals wegfahren würde Parkplatz-Verlust bedeuten.
 
4.9.: Ausflug zum versunkenen Dorf von Halfeti = 50km. Als wir in unserem "Şitamrat Otel" in Neu-Halfeti aufstehen, erfassen die ersten Sonnenstrahlen gerade den obersten kahlen Hügelrücken, der den Stausee umrahmt. Vogelschwärme ziehen vorbei, sonst regt sich draussen noch nichts – die Stimmung ist wunderschön. Heute suchen wir uns den Weg zum versunkenen Dorf von Halfeti im Alleingang. Durch Pistazien-Plantagen, deren rosa Früchte wie Trauben an Bündeln hängen, fahren wir unserem Ziel entgegen. Dank Emil's eruierter Koordinaten finden wir es problemlos. Der letzte Kilometer, d.h. der Abstieg auf einer Schotterpiste zum See wird als 4x4 beschrieben, ist zwar recht steil, aber auch mit einem Pkw machbar. Das beweist "unser" Renault Clio. Nachdem wir am Seeufer die paar steinigen Passagen überwunden haben, stehen wir vor DER Sehenswürdigkeit: Dem aus dem Wasser ragenden Minarett. Wir setzen uns auf die Bank unter der Trauerweide und schauen eine zeitlang den gut besetzten Touristenbooten zu, die mit laut schallender Musik eintreffen. Die Ausflügler zucken rasch ihr Handy bevor das Boot – ohne anzuhalten – gleich wieder wendet. Welches Glück, dass wir alles auf eigene Faust entdecken und diesem Massen-Rummel entkommen können.
4.9.2021 Das Minarett von Alt-Halfeti,
das Ende 1999 überflutet wurde. Kluge
Geschäftsleute wussten dies auszuwerten
4.9.2021 Vollbesetztes Touristen-
boot kommt bei Alt-Halfeti an
Ohne Halt dafür mit viel Musik
4.9.2021 Pistazien (Pistacia vera)
aus der Gaziantep-Region. Türkei ist
der drittgrösste Produzent der Welt
5.9.2021 Yeşilözen, 12km
östlich von Neu-Halfeti, auf
dem Weg nach Şanlıurfa
 
3.9.2021: Khata - Adıyaman - Halfeti = 196km. Von der Nemrut Dağı-Pension verschieben wir uns durch eine Ebene mit riesigen Pistazien-Plantagen zu den "Halfeti-Dörfern": Das alte versunkene, fast ausgestorbene Halfeti (ein Nachbardorf von Savaşan), und das neue am Stausee gebaute "Touristen-Halfeti" (von dem die Boote zum versunkenen Halfeti ablegen). Durch den Bau des Birecik-Stausees wurde das "Original"-Halfeti grösstenteils unter Wasser gesetzt und das Minarett der Moschee, das heute noch teilweise aus dem Euphrat empor ragt, ist zu einer beliebten Touristenattraktion geworden. Von Halfeti aus tuckert täglich während 45 Minuten ein vollbesetztes Ausflugsboot nach dem andern zum versunkenen Dorf (ein Horrorszenarium für uns Individualisten). Aber es gibt eine Möglichkeit, das versunkene Dorf mit dem Auto auf einer sogenannten-4x4-Piste zu erreichen. Das planen wir für morgen 4.9.. Die Sonnenuntergangs-Stimmung von unserem "Şitamrat-Otel" im touristisierten Halfeti auf den spiegelglatten See und das Aufflammen der ersten Lichter im kleinen Dorf unter uns ist einfach magisch.
Leider ist nach 10 Tagen und 1'311km auch schon Halbzeit hier. Ab jetzt sind wir auf dem Rückweg nach Van. Wir sind nun gespannt, ob wir den Enthusiasmus von Reisebekannten über die bevorstehende Route D400 nachempfinden werden. Kann sie noch schöner als das bereits Erlebte sein?
 
2.9.: Nemrut Dağı N.P., der mit seinen riesigen Götterstatuen auf 2'134m Höhe zum UNESCO-Welterbe gehört, wurde erbaut durch König Antiochus. Es ist ein weiterer beeindruckender Höhepunkt unserer Rundreise. Den "Gipfel" haben wir zu früher Morgenstunde nach einem anstrengenden 600m langen und steilen Aufstieg für uns alleine. Am Ziel erwarten uns rd. ein Dutzend noch gut erhaltene, etwa zwei Meter hohe eindrückliche Köpfe von Göttern wie Zeus, Apollo und Herkules, jeder anders geschnitzt. Sie sind am Fusse der noch intakten Thronen mit den sitzenden (enthaupteten) Statuen aufgereiht. Ein Wachmann mit Stock und Handschellen (!) sorgt dafür, dass die Abschrankungen von Selfie-verrückten Menschen nicht überschritten werden. Wir verweilen lange und bewundern diese Wunderwerke aus vergangener Zeit sowohl auf der Ost- wie auf der West-Terrasse des Berggipfels. (Um Missverständnisse zu vermeiden sei noch erwähnt, dass die beiden 315km Luftlinie voneinander entfernten und von uns am 27.8. und heute besuchten Berge mit gleichem Namen nichts miteinander zu tun haben).
2.9.2021 Der happige Westaufgang vom
Parkplatz zum Nemrut Dağı-"Gipfel"
mit seinen Statuen aus dem 1.Jh.v.Chr.
2.9.2021 Throne und Köpfe
auf der Ost-Terrasse
 
 
 
2.9.2021 West-Terrasse:
Kopf des persischen Adlergottes
 
 
 
3.9.2021 Neu-Halfeti - ein Touristen-Zentrum am Birecik-Stausee des gestauten Euphrat-Flusses
 
 
 
1.9.2021: Elâzığ - Malatya - Adıyaman - Karadut bei Kahta = total 290km. In Malatya zweigen wir nach Adıyaman ab, was uns eine sehr schöne Fahrt südwärts durch eine wilde Bergwelt beschert. Die gute Asphaltstrasse verläuft hügelauf, hügelab. Mal sind die Berge spektakulär, mal ein kleiner See, mal Dörfer, die an Hängen kleben, mal kleine und grosse sattgrüne Felder, entweder auf winzigen Terrassen oder in der Weite einer Ebene, mal sind es Tabakpflanzen in voller Blüte – ganze Felder davon. In Kahta biegen wir zu unserer Nemrut Dağı-Pension in Karadut ab und logieren mitten in der Bergwelt.
 
31.8.: Rundreise um Elâzığ, die zwei Fähren über den Keban-Stausee beinhaltet (total 145km). Nach dem Besuch der Burg von Elâzığ auf dem Hügel geht es die rd. 50km zur ersten Meseli/Elâzığ-Fähre. Für €1.60, inkl. Auto, bringt uns die erste Fähre über den türkis leuchtenden Keban-See, der in eine kahle Wüstenlandschaft eingebettet ist, ans andere Ufer nach Pertek. Das Besondere: Mitten im See thront auf einem Felsen die imposante Pertek-Burg. Auf der nördlichen Keban-Seeseite bei Pertek geht es weitere rd. 50km durch eine hügelige Landschaft nach Yemişdere/Çemişgezek, wo uns die zweite Fähre für €1.50 nach Muratcık und somit zurück nach Elâzığ bringt – übrigens eine quirlige Stadt mit besonderem Charme.
 
30.8.: Stadtbesichtigung von Elâzığ (310'000+ Einwohner).
30.8.2021 İzzet Paşa-Moschee im otto-
manischen Stil mit 1 Hauptdom (Ø20m)
und 25 kleineren Domen im Zentrum Elâzığ
31.8.21 An der südlichen Fähr-
anlegestelle nach Pertek. In der
Mitte die Insel der Pertek-Zitadelle
 
 
1.9.2021 Der Çat-Stausee bei Çelikhan
entlang der schönen, 87km langen
Malatya - Adıyaman-Strasse
 
 
1.9.21 Blühende Tabakpflanzen
(Nicotiana tabacum) bei
Doğanlı 25km vor Adıyaman
 
 

29.8.2021: Muş - Elâzığ = 250km. Ausgangs Muş erinnert uns die Landschaft ein bisschen an Patagonien. Zwischen den kahlen, wüstenähnlichen Hügeln sticht immer wieder das Grün von Baumgrüppchen mit einem Farmhaus hervor. Die Landschaft wechselt zwischen Ebenen und Hügeln; nach Bingöl – einer unscheinbaren Stadt – öffnen sich tiefe Schluchten. Kurz vor Elâzığ bietet das Murat-Flusstal mit dem Patchwork an Feldern wieder tolle Ausblicke. Der spiegelglatte gestaute Keban-See bei Elâzığ flimmert in der Mittagshitze, als wir dort eintreffen. Wir quartieren uns im Stadtzentrum im Şirin Otel ein.
 
28.8.: Ruhetag in Muş.
 
27.8.: 20km-Abstecher von Bitlis zu den Krater-Seen des Mount Nemrut auf einer Höhe von 2'247m, die wunderschön innerhalb der hohen Kraterwand eingebettet sind. Schon die Auffahrt mit den vielen Kehren zur schmalen Krete begeistert uns. Die Ausblicke von der Passhöhe auf den riesigen Van-See, die wunderschönen Stimmungen im Krater, vor allem aber auch die Unberührtheit der Natur sind Höhepunkte.
Am Nachmittag Weiterfahrt nach Muş = total 144km. Durch ein breites Tal mit viel Landwirtschaft, wo Bauern entlang der Strasse Honig- und Wassermelonen anbieten, fahren wir weiterhin auf der gut ausgebauten vierspurigen Strasse.
 
26.8.2021: Start unserer 20-tägigen Mietwagen-Rundreise in Ost- und Südostanatolien, wo eine kurdische Mehrheit lebt. Bei heissem Wetter, aber durchwegs strahlend blauem Himmel, haben wir jeden Tag viel Schönes gesehen und erlebt. Entgegen einiger Reisewarnungen fuer Anatolien fühlten wir uns immer sicher und willkommen, und die Polizei- und Militärkontrollen winkten uns immer freundlich durch oder wollten nur den Pass sehen. Es folgen einige Kurzausschnitte aus Liliana's Tagebuch. Strecke: Van - Tatvan - Bitlis = 171km. Links der vierspurigen Strasse leuchten kahle Wüstenberge, rechts der blaue Van-See. Kurdendörfer mit ihren typisch glitzernden Blechdächern schmiegen sich an den Fuss der Hügel.
26.8.2021 Akdamar-Insel (0.7km²) mit
der armenischen Kirche zum Heiligen
Kreuz, im Süden des Van-Sees
26.8.2021 Kirche zum Heiligen
Kreuz aus 1. Jt. (2005 restaur.);
Fähren-Pier: 38.30906° 43.03976°
27.8.2021 Nemrut-See (12.36km²)
auf 2'247m Höhe im Nemrut-Krater,
ca. 22km von Tatvan auf Teerstrasse
29.8.2021 Gestauter Murat-
Fluss vor dem Keban-Stausee,
ca. 50km östlich von Elâzığ
 
25.8.2021: Andere Region – andere Stadt – neue Planung: Van mit dem friedlichen Van-See, dessen Umgebung wir schon von unserer Türkei-Reise 2013 mit unserem LandCruiser kennen, brachte uns Glück. Am 24.8.2021 konnten wir am Flugplatz endlich problemlos einen relativ günstigen (CHF535) Renault Clio-Kleinwagen für 20 Tage mieten. Wieder selbst mobil zu sein, ist ein schönes Geschenk! An unserem Plan, die landschaftlich ausserordentlich schöne Route D400 entlang der syrisch-irakischen Grenze zu bereisen (siehe Google-Karte unten im Bild) halten wir immer noch fest. Allerdings werden wir den Loop wegen der dort im Süden zurzeit herrschenden grossen Hitze von über 40°C umgekehrt als geplant abwickeln (Gegenuhrzeigersinn), d.h. zuerst geht es durch die kühleren ostanatolischen Bergregionen. In den paar Tagen, die wir in Van auf 1'726m Höhe verbrachten, genossen wir vor allem die wunderschöne Sicht auf die imposante 'Hazrat Omar-Moschee' bis hin zu den hohen Bergen im Osten (Mt. Erek, 3'250m) und zum 3'755km² grossen Van-See (Bodensee "nur" 536km²) von der Frühstücksterrasse unseres Hotels Dosco im 7. Stock. Auch der kleine, zwar bescheidene, dafür aber "touristenlose" Bazar ganz in der Nähe war sehenswert. Das schönste Erlebnis für Liliana war hingegen der Besuch der speziellen weissen Van-Katzen mit ihren zwei verschiedenfarbigen Augen (blau und bernsteinfarben), die nur hier am Van-See vorkommen. Er weckte nostalgische Erinnerungen an die ins Herz geschlossenen Katzenfamilien während unseres 11-monatigen Corona-Lockdowns in Posada/Argentinien (siehe Bilder weiter unten vom Mai 2020).
23.8.2021 Hazrat Omar Moschee
in Van (Beşyol)
25.8.2021 Van-Zitadelle (Kalesi)
aus dem 7.-9. Jahrhundert
25.8.2021 Van-Katze (Felis catus) mit
einem gelben und einem blauen Auge
25.8.2021 Plan unserer 20-Tg.-
Reise durch die südöstl. Türkei
 
21.8.2021: Wir waren nun bis Dienstag, 17.8.2021, eine Woche in Erzurum, einer netten Stadt in der Osttürkei mit einer schönen Burg, Moscheen und Medresen. Wir fühlten uns sehr willkommen und genossen die entspannte Atmosphäre und das preisgünstige Essen in den vielen Restaurants. Unser Plan A, in Erzurum ein Auto zu mieten, hat leider wegen der grossen Schulferien nicht geklappt: Der Autovermietungsmarkt war völlig ausgetrocknet. Jetzt kam Plan B zum Zuge: Wir sind mit einem Bus in 6¼ Std. die 430km von Erzurum nach Van gefahren, welches 80km vor der Iran-Grenze liegt. Es war ein 40-plätziger Mercedes-Travego der Busgesellschaft Kâmil Koç, die auch für "Nicht-Türken" von Flixbus vermarktet wird. Die Fahrt des nicht mal halbvollen Buses führte durch die türkische Fortsetzung des armenischen Hochlands, wobei wir zwei Gebirgszüge durchquerten: Aras Dağlan zwischen Horasan und Ağri (sehr schön) und Ala Dağlan zwischen Ağri und dem Van-See (recht schön). Mit Ausnahme über den ersten Gebirgszug war die Strasse praktisch vierspurig, und der Verkehr bis zur Einfahrt von Van eher schwach, sodass wir früher als vorgesehen eintrafen.
13.8.2021 Erzurum-Zitadelle (Kalesi)
aus dem 5. Jahrhundert
13.8.2021 Junge, selbständige
Türkinnen in Erzurum
17.8.2021 Busgesellschaft Kâmil Koç
im Busbahnhof von Erzurum
17.8.2021 Auf der einspurigen
Strecke zwischen Horasan - Ağri
 
8.8.2021: Bahnhof Istanbul-Pendik: Beim Billet-Check stehen wir erst mal in einer Kolonne, denn das ganze Gepäck muss nachher durch die Röntgenanlage. Der türkische YHT - eine Art deutschem ICE, französischem TGV oder taiwanesischem THSR - nach Ankara fährt pünktlich von Istanbul kommend in Pendik ein. Auf unseren bequemen Sitzen lassen wir uns in 4¼ Std. mit einer Geschwindigkeit von maximal 250h/km zu unserem ersten Ziel Ankara führen. Ist der riesige, etwa 100km lange Grossraum von Istanbul hinter uns, gibt es einige schöne Ausblicke entlang des östlichen Marmarameeres; es geht auch kurz mal durch bewaldete Berge. Ansonsten führt die Strecke durch eine wenig attraktive Ebene mit vielen Industriebetrieben und Anbaugebieten. Ankara empfängt uns nach 498km mit einem schwülen Tropenklima. Vom neuen modernen YHT-Bahnhof wechseln wir über die Brücke zum alten Bahnhof und steigen nach drei Stunden Wartezeit in den "traditionellen" vielversprechenden Doğu-Express (siehe 2 Bilder weiter unten).
 
Um es gleich vorwegzunehmen: Wir wurden nicht enttäuscht: Die Reise mit dem Doğu-Express von Ankara nach Erzurum war ein voller Erfolg und übertraf bei weitem unsere Erwartungen. Sobald wir die Agglomeration von Ankara verliessen, öffneten sich uns wunderschöne Landschaften und Natur pur. Auf ein farbiges Flickwerk von abgeernteten Feldern folgten wilde Flusstäler mit rauschenden Bächen, zerklüftete Berge, bizarre Felsformationen, enge Schluchten, mit grünen Büschen gespickte kahle Wüstenhügel, liebliche Stauseen mit sanften Spiegelungen und einsame Farmen und kleine Dörfer. Auch der träge dahinfliessende braune Euphrat begleitet uns eine Weile. Und immer wieder ging es durch Tunnels, was Emil zum Zählen verleitete. Es wurden 139! Dass uns diese Zugsfahrt voll begeistert hat, beweisen auch die 170 Fotos, die wir aber leider durch das nicht zu öffnende und nicht gerade saubere Fenster schiessen mussten. Die vielen Haltestellen und das oft wegen dem Geleise-Zustand relative langsame Fahren, kamen unserem "Sightseeing" zugute. Einzig negativ haben wir die Nacht erlebt. Obwohl auf frischen Laken, direkt aus der Wäscherei in Plastik verpackt, war das Schlafen auf der Liege unbequem, zu sehr hat es gerüttelt, so dass wir manchmal dachten, der Zug werde entgleisen. Zudem waren die Storen zu durchsichtig, so dass wir auf den 44 Bahnstationen von draussen ständig angestrahlt wurden. Als wir aber beim ersten Tageslicht wieder aus dem Fenster blickten und ein Kaffee vom Restaurant unsere Geister belebte, war die strapaziöse Nacht schon wieder vergessen. Mit rd. 2¼ Std. Verspätung erreichten wir am 9.8.2021 17.17h Erzurum nach 1'149km innert 23h 22m.
9.8.2021 Emil bewundert aus dem
Doğu-Express die vorbeirauschende
Landschaft
9.8.2021 Tunnels und wieder
Tunnels - total 139; hier bei
Divriği/Sivas
9.8.2021 Schluchten und wieder
Schluchten durch die Berge
zwischen Sivas and Erzincan
9.8.2021 Der aufgestaute
Euphrat-Fluss, etwa
¾ Std. vor Erzincan
 
6.8.2021: Wir haben nun wieder einen Termin und somit eine Perspektive! Am nächsten Sonntag, 8. August 2021, werden wir wieder einmal Eisenbahn fahren (das letzte Mal in Myanmar Januar 2017): Um 10:51 mit dem HST (so eine Art TGV) von Istanbul/Pendik in 4¾ Std. nach Ankara, wo wir in einen Schlafwagen des "Doğu-Express" nach Erzurum umsteigen werden. Dort sollten wir um 15h am Montag ankommen. Es soll eine landschaftlich schöne Fahrt sein, nicht unbedingt bis Ankara, aber nachher nach Osten. Von Ankara aus haben wir ein ganzes Vierer-Schlafwagenabteil für uns zwei reserviert, und mit 50% Altersrabatt kommt uns die ganze Reise ab Istanbul gerade mal auf €44.50 für beide zu stehen. Einfach unglaublich die tiefen Preise in der Türkei! Erzurum ist auch für Mietwagen eine günstigere Destination als Istanbul. Ob uns dort eine Mietwagenfirma mit bald 80 Jahren allerdings noch ein Auto vermieten wird, ist eine andere Frage. So oder so freuen wir uns auf etwas Neues! Der einzige Wermutstropfen dabei sind die seit etwa zwei Wochen - genau seit unserer Einreise in der Türkei - unaufhaltsam in die Höhe schnellenden Corona- und 7Tg.-Inzidenz-Zahlen, was hier irgendwann einen neuen Lockdown oder in zukünftigen Ländern ein Einreiseverbot auslösen könnte.
 
26.7.2021: Wir sind in der Türkei! Um dem angekündigten Lockdown in Marokko am 23.7.2021 ab 23h zu entfliehen, ging alles wieder ruckzuck! Antigen-Schnell-Test absolvieren und buchen eines günstigen Fluges am 21.7.2021 mit der Air Arabia von Casablanca nach Istanbul. Bevor wir aber hier ein Auto mieten, verfolgen wir erst die Entwicklung der etwas unstabilen türkischen Covid-19-Situation. Steigen nämlich die Corona-Fallzahlen/Inzidente auch hier weiter, riskieren wir nicht nur in einem weiteren Lockdown gefangen zu werden, sondern ebenfalls die vorausbezahlte Automiete und vielleicht auch eine Einreise-Verweigerung in weiteren Ländern. Das wollen wir unbedingt vermeiden. Afrika wäre sonst wieder, bzw. immer noch die Lösung. Inzwischen geniessen wir die vielseitigen schmackhaften türkischen Speisen in den kleinen gemütlichen Restaurants und Cafes rund um unser gemietetes Appartment in Yenişehir/Pendik auf der asiatischen Seite Istanbuls. Es macht Spass: Das Essen ist unglaublich günstig, (rd. €7 für 2 Personen), das 2-Zi.-Appartement mit Kochgelegenheit kostet €36/Tg. und das Wetter ist sonnig mit angenehmen Temperaturen (ca. 25°C). Es ist der sechste Besuch in der Türkei, allerdings der erste ohne unseren LandCruiser.
24.7.2021 Die Grosse Moschee von
Yenişehir 4km nördlich des Sabiha
Gökçen-Flugplatzes von Istanbul
26.7.2021 In einem türkischen
Restaurant in Yenişehir/Istanbul
im asiatischen Teil der Türkei
 
 
8.8.2021 YHT-Züge (Hoch-
geschwindgkeit) in Ankara YHT-
Zug-Station ("unserer" links)
 
 
 
8.8.2021 Der "traditionelle" Doğu-
Express bei Kayaş auf dem Weg
nach Osten (Kırıkkale)
 
 
 
 
21.7.2021: Unsere vierwöchige Mietwagen-Tour in Marokko ist nach 2'856km beendet. Die Route unserer letzten Woche war Agadir - Essaouira - Safi - Oualidia - Berrechid (Casablanca). Sie war für uns Neuland und führte auf einer abwechslungsreichen und interessanten Fahrt entlang der Atlantik-Küste. Buchten mit langgezogenen Sandstränden, gesäumt mit knorrigen vom Wind gekrümmten Bäumen, boten ein schönes Bild. Dann wiederum empfing uns eine Dünenwelt, und im touristisierten Surfer-Paradies Essaouira vermittelten die für Touristen in den Dünen lagernden Kamele einen Hauch von Wüstengefühl. Als Abwechslung verlief die Strasse ab und zu landeinwärts, vorbei an bunten Märkten, wo sich jeweils Kolonnen altertümlicher Esels- und Pferdekarren auf dem Heimweg befanden. Dort scheint sich noch nicht viel verändert zu haben. Kurz vor Safi durchquerten wir ein riesiges Industriegebiet, von dem Phosphat abgebaut und exportiert wird. Beim letzten Abschnitt von Safi nach Oualidia folgten wir einer imposanten Steilküste, wo in der Ebene der trockene Wüstenboden hin und wieder mit grün leuchtenden Maisanpflanzungen bespickt war. In Oualidia verliessen wir dann die Küstenstrasse und zweigten auf die Autobahn in Richtung Casablanca ab, wo wir am 18.7.2021 am Flugplatz unseren kleinen Kia Picanto-Mietwagen ablieferten. Wieder "on the Road" sein zu dürfen, war für uns das schönste Erlebnis, gab es uns doch auch einen kleinen Teil unseres früheren Reiselebens zurück – aber nur einen kleinen Teil, weil die ewigen Unterkunft-Reservierungen doch anstrengend waren. Wohin als nächstes, weg von der Hitze; weg von steigenden Corona-Fallzahlen? Mit dieser Frage setzen wir uns gerade auseinander!
15.7.2021 "Kamelparking" beim
Ocean Vagabond-Restaurant am
Tagharte-Strand in Essaouira
15.7.2021 Küstenstrasse R301
 4km nördlich von Souira Kedima
beim Dar Aicha Gästehaus
15.7.2021 Pferdekarren
sind auf dem Land
noch überall im Einsatz
16.7.2021 Wieder die
Küstenstrasse R301 zwischen
Safi und Oualidia
 
11.7.2021: Die Reiseroute unserer dritten Woche in Marokko, von Taroudant - Tafraoute - Mirleft - Sidi Ifni nach Agadir wurde vom Anzug einer extremen Hitzewelle diktiert. Trotzdem wagten wir von Taroudant aus noch den Umweg über das interessante Tafraoute im Anti Atlas-Gebirge, wo uns allerdings das "Höllenklima" dermassen zusetzte, dass wir nur noch einen Wunsch hatten: Ab an die kühlere Atlantik-Küste. Dort peilten wir zuerst Mirleft und dann das weiter südliche Sidi Ifni an, die uns mit hartnäckigem Nebel empfingen. Sidi Ifni, wie die noch weiter südlich gelegene Westsahara, waren vor knapp 50 Jahren noch spanisch Westafrika. Dann gings nach Agadir, dem Touristen-Zentrum im Süden von Marokko an der Atlantikküste, wo wir in der Gartenoase des "Maison Marocaine" einen Zwischenhalt einschalteten. In Marokko sind die privat geführten, relativ kleinen Unterkünfte, recht zahlreich, sind vielfach günstig und gut, werden aber immer wieder anders genannt: Maison d'hôtes, Riads, Auberges, Boutique Hotels, Bed & Breakfast, Villas, Bivouacs (Zelt), usw. Interessant ist aber auch das Klima an der relativ kühlen Atlantikküste, zu vergleichen mit dem westlichen Südafrika und Namibia: Während der schmale (neblige!) Küstenstreifen etwa 20°C aufweist, kann das etwa 20-50km östlicher gelegene (sonnige!) Inland im Sommer bereits um 20-30° heisser sein.
5.7.2021 Moschee von Aday
3½km südwestlich von Tafraoute
an der Strasse R104 nach Tiznit
5.7.2021 Strassen-Schilder in
Tiznit auf Arabisch, Berberisch
(Amazigh) und Französisch
6.7.2021 Das ehemalig spanische
Sidi Ifni mit seinem Strand und dem
etwas höher gelegenen Stadtzentrum
15.12.18 Agadir und sein Strand von
 der Kasbah of Agadir Oufla anläss-
lich der Reise nach Chile Dez. 2018
 
3.7.2021: Auch die zweite Woche in Marokko liegt bereits hinter uns. Wir sind folgende Route gefahren: Tinerhir - Dadès Valley - Ouarzazate - Marrakech - Ijoukak - Taroudant. Dabei haben wir zweimal den Hohen-Atlas überquert, sind dabei unzählige enge Kurven auf Meisterwerken von Bergstrassen gefahren und haben dabei wieder schöne Ausblicke auf Berber-Dörfer mit ihrem Dorfleben genossen. Neu war für uns die Strecke Marrakech - Ijoukak - Taroudant, die sich auch als die malerischste entpuppte. Der 122km lange und 2'093m hohe Tizi-n-Test-Pass wurde in den 1930-er Jahren von der damaligen französischen Kolonialmacht gebaut und ist praktisch durchwegs asphaltiert, wechselnd zwischen ein- und zweispuriger Fahrbahn. Ein authentisches Berber-Erlebnis wartete auf uns in Ijoukak in der "Auberge Tigmmi N'Tamazirte" auf 1'220m Höhe . Die Lage dieses einfachen Gästehauses im Berber-Baustil ist wunderschön in die Bergwelt eingebettet. Von der Terrasse aus blickt man auf die Schuppen, wo Töpferwaren für den Eigengebrauch hergestellt werden. Nur die zunehmende Hitze vertrieb uns von diesem idyllischen Ort. Zurzeit sind wir im "Maison d'Hôte Riad Asma" in Taroudant – ebenfalls bei fast 40°C – und planen unsere weitere Route. Sollen wir in die kühlere Atlantik-Meeresregion oder in die interessantere aber heisse Tafraoute-Gegend im Anti-Atlas-Gebirge weiterziehen?
27.6.2021 Tisdrine Serpentinen-Strasse
umgeht die Dadès-Schluchten
27.6.2021 In der Dadès-Schlucht
½Std. nördlich von Boumalne
 
 
2.7.2021 Berber-Dorf auf der
Nordseite des Tizi-n-Test-Passes
 
 
3.7.2021 Orangenverkäufer vor
der 6km langen Taroudant- Stadtmauer
 
 
26.6.2021: Die erste Woche in Marokko liegt bereits hinter uns. Wir sind auf für uns neuen Pfaden ins Atlas-Gebirge gefahren. Route: Berrechid (Casablanca) - Beni Mellal – Kasba Tadla – und auf 173km neuer kurvenreicher Bergstrasse nach Imilchil auf 2'119m Höhe, wo wir übernachteten. Dann gings auf weniger guter Teerstrasse über den 2'645m Tizi Tigherrhouzine-Pass runter nach Tinerhir, wo wir nun 35°+ haben. Die Fahrt war wunderschön: Bizarre Felsengruppen, fruchtbare Palmentäler, wilde Berge in allen Formen und Farben, spektakuläre Aussichten, kleine Dörfer in traditionellem Adobe-Baustil und grüne Flussoasen wechselten einander ab. In zwei Dörfern war Markttag und Berber-Frauen und alte -Männer auf Eseln gehörten zum exotischen Bild. Kurz vor unserem Ziel Tinerhir ging es durch die imposante Todra-Schlucht – am tiefsten Punkt sind die Felsen 300m hoch. Dort waren schon Anzeichen des lokalen marokkanischen Tourismus, Ausländer fehlen aber noch. Zurzeit sind wir im Hotel Riad Dar Bab Todra in Tinerhir auf 1'430m Höhe am Rande der Palmenoase mit Blick auf den grünen Palmengürtel und der Wüste dahinter. Hier planen wir unsere nächste Etappe. Leider erschwert uns eine vorhergesagte Hitzewelle von über 45° den Entscheid: Entweder zurück in die Berge, an den Atlantik oder in die "Hölle" von Merzouga in der Wüste des Erg Chebbi.
25.6.2021 Liliana und unser
Mietauto Kia Picanto bei Imilchil
 
 
25.6.2021 Tislit-See
6km nördlich von Imilchil
 
 
25.6.2021 Todra-Schlucht
16km vor Tinerhir
25.6.2021 Vorne unter uns
Ait Ojana und hinten Tinerhir mit
Palmgürel und dem Todra-Fluss
 
 
22.6.2021: Wir sind in Marokko auf Tour! Nachdem wir hörten, dass Marokko seine Tore am 15. Juni 2021 für den Tourismus wieder geöffnet hat, handelten wir sofort: PCR-Test, Flug-, Hotel- und Mietwagen-Buchung und mit Uber ab zum Flugplatz. Am 18. Juni – genau drei Stunden vor dem Beginn des neuen Wochenend-Lockdowns in Lissabon – waren wir mit einer Propellermaschine der Air Maroc in der Luft nach Casablanca. Es war ein Super-Schnell-Entscheid! Die Exotik, die wir in Portugal vermissten, hat uns wieder; und das gemäss unserem Gefühl zu sehr günstigen Preisen! Wir haben für einen Monat einen Kia-Kleinwagen von Avis gemietet und freuen uns wieder mobil zu sein. Nun sind wir wieder in dem Land – zum sechsten Mal – wo Emil 1968 vor der Heirat Liliana auf ihre Reisebereitschaft "testete". Damals waren wir mit einem seiner alten VW-Käfer unterwegs, der mehrere Male seine Macken offenbarte.
18.6.2021 Empfang im Equi Palace in
Berrechid, 55km südlich von Casablanca
 
 
22.6.2021 Schloss von Ain
Asserdoun bei Béni Mellal
22.6.2021 Storchenfamilie auf der
Moschee von Oulad Embarek
22.6.2021 Stausee von Bin
El Ouidane südlich von Beni Mellal
 
 
 
13.6.2021: Das Inselspital (Universitätsspital) Bern unterstützt uns mit medizinischer e-Notfall-Beratung.
 
5.6.2021: Einzige Neuigkeit: Eine nochmalige dritte Verlängerung der am 21. Mai 2021 ausgelaufenen temporären achtmonatigen Importbewilligung (TIP) unseres ausserhalb von Buenos Aires stationierten LandCruisers wurde vom argentinischen Zoll abgelehnt. Wir müssen nun per Email das Prozedere seiner Stilllegung vornehmen. Ja, wir vermissen unseren LandCruiser extrem, glauben aber kaum, dass sich Argentinien vor Ende Jahr schon wieder für den Tourismus öffnen wird. Bis dahin müssen wir äusserst sorgfältig und kurzfristig unsere Flüge und Unterkünfte planen, um nicht in einer Sackgasse zu landen. Also sind noch alle Optionen offen.
 
26.5.2021: Lissabon ist eine sehr schöne Stadt; zurzeit sind die Jacaranda-Bäume in voller Blüte. Restaurierte alte nostalgische Trams aus den 1930-er Jahren zirkulieren immer noch durch die engen Gässchen der hügeligen Altstadt. Eine Fahrt mit Nr. E28 – dem sogenannten Touristen-Tram – war am Pfingstsonntag bei stahlblauem Himmel ein wahrer Genuss. In den Gartenrestaurants bei den Aussichtspunkten über die roten Dächer der Stadt herrschte reger Betrieb. Seit vor einer Woche Portugal die Toren für Engländer wieder geöffnet hat, sind allein an einem Tag in Lissabon 16 Flugzeuge aus England gelandet, geschweige diejenigen, die direkt nach Faro, Porto, Madeira und zu den Azoren flogen. Bevor der Rummel zu gross wird, ist es für uns Zeit weiterzuziehen. Neu schwirren zurzeit nebst den Komoren und Sansibar auch Malta, Zypern und sogar Grönland in unseren Köpfen herum. Die Entscheidung selbst ist schon nicht leicht, von all den Restriktionen und Vorschriften nicht zu sprechen!
25.5.2021 Largo Portas do Sol-
Aussichtspunkt in Lissabon
25.5.2021 Bica-Standseilbahn an
 der Largo Calhariz, Lissabon
25.5.2021 Avenida Dom Carlos I -
beim Parlament südwärts, Lissabon
25.5.21 Praça Martim Moniz
und Castelo de São Jorge, Lissabon
 
9.5.2021: Das Timing war perfekt: Genau zu unserem 52. Hochzeitsjubiläum kam die Erleichterung: Bei unseren Gesundheits-Untersuchungen in der CUF-Klinik in Lissabon kamen keine bösen Überraschungen zutage – lediglich die Bestätigung dessen, was wir schon wussten oder vermuteten: Liliana's Hüftknochengelenk und Emil's Rückgratwirbel, beide durch altersbedingte Osteoporose verursacht. Inzwischen sind wir von einem 17m² kleinen Hotelzimmer beim Flugplatz (Portela) in ein Appartment im Stadtzentrum (Rego) umgezogen, wo wir all die Annehmlichkeiten (inkl. Waschmaschine) geniessen – ein kleiner aber netter Ersatz zu unserem Leben auf Achse mit unserem LandCruiser. Da wir in Portugal dank Schengen keinen Visa-Stress haben, überstürzen wir mit unserer Weiterreise nichts. denn wir sind uns immer noch nicht im Klaren, ob wir über Dubai (wo die Hitze bald unerträglich werden wird) oder über Nairobi oder Sansibar zu den Komoren fliegen sollen. Wer weiss, vielleicht ergeben sich trotz Covid-19 plötzlich noch andere Möglichkeiten.
 
1.5.2021: Nach dem afrikanischen Inselleben auf São Tomé erleben wir seit langem wieder einmal eine pulsierende europäische Grossstadt. Die Gegensätze könnten krasser nicht sein. Auf der einen Seite vermissen wir die Exotik und den "unbeschwerteren Lebensstil"; auf der andern Seite ist es auch angenehm, alles zu kriegen, was ansteht und das Herz begehrt, sowie sich "auf dem Fussgängerstreifen sicher zu fühlen". Das Leben in Lissabon verläuft fast wieder normal. Maskenpflicht gilt zwar überall ausserhalb der "eigenen vier Wände" und wird auch sehr strikt eingehalten. Aber man kann sich wieder frei bewegen, flanieren, in den Läden stöbern und sich auch in einem guten Restaurant drinnen oder draussen verwöhnen lassen. Wir benutzten unseren kurzen Zwischenhalt hier auch für einen längst fälligen Arzt-Besuch. Die Resultate stehen noch aus. Doch hoffen wir natürlich, dass sie dem Alter entsprechend positiv ausfallen werden und unsere Gesundheit uns auch weiterhin unser geliebtes freies Reiseleben erlauben wird – zumindest, was im Rahmen unserer jetzigen Möglichkeiten liegt.
 
18.4.2021: Mit einem nostalgischen Blick auf die bunte Menschenmenge, die auf dem Flugplatz in São Tomé winkend ihre Lieben verabschiedeten, stiegen wir am 18. April 2021 in das Flugzeug der portugiesischen TAP nach Lissabon. Ein Novum für uns war, dass wir auf einem Flug das erste Mal Wi-fi hatten, sogar gratis. Nach sechs Stunden ruhigem Flug über die Sahara in einer ganz neuen A321neoLR landeten wir pünktlich in Portugal und wechselten somit von den Tropen in den europäischen Frühling. Aber Lissabon und damit Europa wird für uns nur eine Zwischenstation für einige Besorgungen sein. Was wir hier nicht erledigen können, müssten wir noch in Dubai versuchen, bevor es wieder nach Afrika zurück gehen wird. Geplant sind dort nach wie vor die Komoren-Inseln, aber erst nach dem am 12. Mai endenden islamischen Fastenmonat Ramadan.
18.4.2021 Abschied am
Flughafen von São Tomé
18.4.2021 Landeanflug zur
2.5 Mio.-Grossstadt Lissabon
23.4.2021 Estação (Station)
de Lisboa-Oriente
6.5.2021 Stadtteil Rego
im Zentrum von Lissabon
 
11.4.2021: Berichte aus Georgien (Juni - August 2013) aufgearbeitet: Georgien (1)  /  Georgien (2)  /  Georgien (3)
 
11.4.2021: Unsere entspannte Zeit auf dem nicht allzu bekannten, exotischen afrikanischen Tropenland São Tomé & Príncipe neigt sich nach drei Monaten dem Ende entgegen. Es war trotz der Covid-Krise (oder muss man sagen "dank Corona") eine schöne Zeit und ein freies Leben, auf das wir gerne zurückblicken werden. Es wird nicht leicht sein, von einem friedlichen Inselleben vorübergehend in der Grossstadt Lissabon zu landen, wo wieder alles mit europäischer Kleinlichkeit durch Corona diktiert wird. Aber eben, die sogenannte Pandemie sagt heute, was möglich ist und was nicht! Zum Abschied fügen wir vorderhand noch vier Fotos an, die uns speziell an diese Tropeninsel erinnern werden. Wir werden vieles vermissen: Das uns lieb gewonnene quirlige Leben wie auch die genügsamen Menschen, die jeden Tag wie selbstverständlich ihren oft beschwerlichen Tagesarbeiten in der heissen tropischen Sonne nachgehen. Nicht zuletzt auch die speziellen Momente im "Passante-Cafe" an der Meerespromenade, wo wir oft mit einem Cappuccino den Tag gemütlich beim "people watching" ausklingen liessen. Schade ist einzig, dass wir aus Respekt gegenüber den Menschen, die oft nicht fotografiert werden wollten, vom farbenfrohen Alltags-Geschehen nicht viel zeigen können. Haben die "Vor-Pandemie-Touristengruppen", die heute fehlen, dazu beigetragen? Treffend ist ein Zitat von Dichter Jean Paul: "Erinnerungen sind die einzigen Paradiese, wo wir nicht vertrieben werden können".
12.2.2021 Wäsche trocknen entlang
der Hauptstrasse EN2 bei Água Izé
26.2.21 Holzhaus mit Feldern bei Porto Alegre im Süden der Insel
8.3.2021 Kleines Mädchen in
Bombaim im Zentrum der Insel
13.3.2021 "People watching" im Passante-Cafe in São Tomé
 
29.3.2021: Und schon ist wieder alles anders! Nach der Ankündigung der neuen Flugpläne für den (Nord-) Sommer lässt sich unsere letzte bevorzugte Route über Gabun-Kamerun nach Sharjah in den V.A.E. nicht mehr realisieren. Zudem steigen die Flugtarife überall massiv. Wir mussten einmal mehr umdenken und schnell handeln, konnten gerade unerwartet noch einen günstigen Flug mit der TAP Air Portugal nach Lissabon ergattern und damit auch ihren Voucher für die inzwischen aufgehobene Strecke von São Tomé nach Accra einlösen. Wir haben nun fest auf Sonntag, 18. April 2021, gebucht und hoffen, dass bis dann nicht wieder neue Corona-Bestimmungen in Portugal für eine unliebsame Überraschung sorgen werden. Etwas Gutes hat es an der Sache doch: Vielleicht wäre es doch keine gute Idee gewesen, während des zwischen dem 12. April und 12. Mai stattfindenden Ramadan in ein islamisches Land zu reisen. Wie es nun von Lissabon weitergehen wird, haben wir noch nicht beschlossen.

Frohe Ostern! - einmal mehr trotz Corona
 
20.3.2021: Seit ein paar Tagen hat die Regenzeit eingesetzt und im Dschungel die Erdpisten in Schlammpisten verwandelt. Uns betrifft dies soweit nicht mehr. Wir haben sie noch bei trockenem Wetter befahren und auf der Insel eigentlich alles gesehen, was wir sehen wollten. Jetzt konzentrieren wir uns uns einfach auf Asphalt- und Schotterstrassen und das quirlige Stadtleben von São Tomé und machen es uns in unserem komfortablen Bungalow im Hotel Praia gemütlich. Emil recherchiert weiter, wie wir hier möglichst "günstig" weiter kommen, wobei wir uns als Ziel immer noch auf unsere ursprüngliche Destination Dubai konzentrieren. Wir haben ja bereits zwei Airline-Vouchers – von der TAP Air Portugal und Egyptair – und wollen nicht noch weitere sammeln. Zwei Flugrouten stehen im Vordergrund: Entweder mit der Afrijet nach Libreville in Gabun und weiter mit Air Senegal nach Douala in Kamerun und umsteigen in die Egyptair (= Einlösung eines Vouchers) nach Dubai. Oder mit der TAAG nach Luanda in Angola und weiter mit der Emirates. Ein Flug hängt heute nicht nur vom Preis und seiner Durchführbarkeit, sondern ebenfalls von den notwendigen Visas und der Machbarkeit der obligatorischen PCR-Tests ab. Wir sehen aber das alles nicht unbedingt als Nachteil – höchstens als Hindernis – sondern betrachten es als eine Herausforderung, die durch weniger Tourismus und demzufolge einem herzlicheren "Willkommen" belohnt wird.
 
20.3.2021: Das "35-jährige Jubiläum am 16.10.2019 in Guarapuava/Brasilien" ist jetzt nachgetragen.
20.3.2021 Emil vor der
Post von São Tomé
28.2.21 Weiher bei Fernão Dias 16km nörlich von São Tomé
12.2.2021 Strand mit Fischerbooten in
Pantufo 4km südlich von São Tomé
12.2.2021 Roça Água-Izé
17km südlich von São Tomé
 
11.3.2021: Heute ist unser 56. Tag auf der tropischen Insel São Tomé. Ein "durchschnittlicher" Gruppen-Tourist verweilt hier meistens lediglich eine Woche, um den üppigen Regenwald, die Ruinen der früheren portugiesischen Kakao- und Kaffee-Plantagen, genannt Roças, zu besuchen und das typisch afrikanische Treiben in den kleinen Dörfern mit ihren bunten Waschtagen an den Flüssen zu erleben. Durch unseren Vorteil an Zeit können wir uns einen tieferen Einblick in Land und Leute verschaffen und immer wieder mal was Neues entdecken – sei es die Ankunft der Fischer mit frischem Fang, einen Wasserfall oder den orange leuchtenden Flammenbaum, die durch das Urwald-Grün leuchten, verlassene weisse Sandstrände und auf dem Atlantik treibende Einbäume mit ihren weissen einfachen Segeln. Wir sind aber auch schon am Planen unserer Weiterreise. Covid-19 und der Ramadan (in den V.A.E. und den Komoren), der vom 12. April bis zum 12. Mai 2021 stattfindet, bringt unser ursprüngliches Programm arg durcheinander. Geplant war zuerst nach Dubai und dann zu den Komoren – eine weitere afrikanische Insel, die wir mit unserem LandCruiser nicht ins Auge fassen. Emil ist nun betreffend einer vernünftigen Variante ständig am Ball. Es ist nicht einfach, alle PCR-Tests, Visas, wechselnden Corona-Vorschriften und Ramadan-Pflichten auf einen Nenner zu bringen. Übrigens ist gestern ein netter Artikel über unsere Weltrekordreise im amerikanischen Onlinemagazin "Autoevolution" erschienen.
 
4.3.2021: Die "Infos über die 37-jährige Reise um die Welt" sind nachgetragen (letztes Mal 19.12.2019).
4.3.2021: Der "Chronologischer Ablauf der Reise" ist nachgetragen (letztes Mal 3.9.2017).
 
1.3.2021: Am 24. Februar 2021 – Emil's 79. Geburtstag – prasselte den ganzen Tag ein heftiger Tropenregen auf unser Bungalow-Dach. Zwei Tage später schien nach langer Zeit endlich die Sonne wieder, perfekt um die 74km lange südliche Küstenstrecke EN2 bis Porto Alegre, dem Ende der Strasse, zu erkunden. Dichte und Ursprüglichkeit der tropischen Vegetation links und rechts der Strasse waren einmal mehr eine Augenweide. Alles schien vermoost zu sein, überall schien es zu spriessen. Die langsame Fahrweise durch das hügelige Gebiet mit seinen vielen engen Kurven erlaubte uns, das normale Alltagsleben in den kleinen einfachen Siedlungen zu beobachten und den Schweinen, Ziegen und Hühnern auszuweichen, die über die Strasse liefen. Es gab immer mal wieder schöne Ausblicke durch das Dickicht auf geschwungene Palmenbuchten und weisse, verlassene Sandstrände. Beim Km 51 kam das Wahrzeihen von São Tomé in Sicht: Der eindrucksvolle, senkrecht aus der Ebene ragende 663m hohe Cão Grande, ein Vulkanschlot. Dann kam der Schock: Eine riesige Palmöl-Plantage begann (heute 2'100ha, geplant bis zu 4'917ha), wie wir sie von Malaysia (Bilder  22+24) und Indonesien her kennen. Traktoren mit Hängern vollgestopft mit Palmöl-Früchten kamen uns entgegen. Beim Schlagbaum des Haupteingangs zur Agripalma-Plantage beim Ôbo-Naturpark (!) hörte die gute Asphaltstrasse schlagartig auf, und schwierige Teilstücke, gemischt mit tiefen Löchern, Asphalt-Abbrüchen und grobem Kies begannen. Porto Alegre, das kleine Fischerdörfchen mit 800 Einwohnern am Ende der Strasse EN2, wo Fisch auf Rosten und Dächern sorgfältig zum Trocknen ausgebreitet wird, war für uns dann der Inbegriff eines ursprünglichen Insellebens, wie es vor Jahrhunderten war und immer noch teilweise ist.
26.2.2021  Praia Micondó 9km östlich von São João dos Angolares
26.2.2021 Cão Grande gesehen von der östlichen Abfahrt zum Rio Caué
12.2.2021 Bach zum Waschen beim Strand von Água Izé
28.2.2021 Kindergarten-Stunde in Fernão Dias
 
21.2.2021: Wir konnten einer zweiten Visum-Verlängerung von 60 Tagen (!) nicht widerstehen! Somit dürften wir bis zum 22. April 2021 auf São Tomé bleiben. Inzwischen haben wir wieder einige Ausflüge gemacht. Die Natur ist überall noch weitgehend intakt und stark tropisch. Die 47km der EN1 entlang der wilden Westküste bis Santa Catarina, wo die Strasse heute 4km später aufhört (früher soll ein Ring-Pfad zur EN2 weitergeführt haben), überraschte uns mit der türkis schimmernden "Lagoa Azul", einer wilden Küste mit kleinen Dörfern mit einfachen Stelzenhäusern und sebsttgeschnitzten Nussschalen-Fischerbötchen an den Basalt-Stränden. Den exotischen Reiz boten einmal mehr sich zum Meer biegende Palmen. Sao Tome ist noch richtiges "laid-back country" – so wie wir es bei unserer Afrika-Durchquerung zwischen 1989 und 1993 erlebten. Das Strassennetz offeriert ein einziges Minitunnel; Verkehrsampeln gibt es keine, dafür zeitweise recht viele Löcher. Die Frauen tragen auf dem Kopf immer noch Wäsche und Geschirr zum Fluss, um es dort zu waschen, ihre Säuglinge im Rückentuch hängend. Gestern wechselten wir das Hotel. Das neue bietet eine voll funktionierende Küche in einem eigenen Bungalow. Das ewige Auswärtsessen befriedigt uns auf die Dauer nicht mehr.
 
9.2.2021: Hiobsbotschaft: Die portugiesische TAP Air Portugal stellte wegen der Corona-Krise in Portugal ihre Flüge nach Accra/Ghana ein, darin ist auch unser gebuchter und bezahlter Flug am 20. Februar 2021 mit Anschlussflug der Egyptair über Kairo nach Sharjah in den Vereinigten Arabischen Emiraten (auch gebucht und bezahlt). Was nun? Wir müssen eine Lösung finden, denn unsere Aufenthalts-Verlängerung in São Tomé läuft am 21. Februar aus. Alternative: Mit der angolanischen TAAG am 18. Februar nach Luanda in Angola und dort fünf Tage später mit der Ethiopian Airlines über Addis Abeba nach Dubai (eine recht teure Variante). Die hiesige angolanische Botschaft würde uns ein 5-Tage Transitvisum für Luanda ausstellen (€9/P. - in Quarantäne zu verbringen). Trotzdem erkundigten wir uns bei der hiesigen Immigration noch über die Möglichkeit einer zweiten Verlängerung von zwei Wochen, da die TAP anscheinend plant, ihre Flüge nach Accra anfangs März wieder aufzunehmen. Grosse Überraschung: Wir würden unser São Tomé-Visum um weitere 60 Tage verlängert kriegen (€76/P.). Wofür wir uns nun entscheiden werden, ist noch offen.
 
6.2.2021: Der Vollmond-Wechsel vom 28. Januar 2021 brachte eine vorübergehende Wetterbesserung – Grund genug, weitere Ecken und Eigenheiten dieser kleinen tropischen Insel zu erkunden. Wir konzentrierten uns auf das "Innere" der von üppig grünem Regenwald bedeckten Insel, das uns mit seiner überschwänglichen Vegetation begeistert. Ein Ziel war der "São Nicolau"-Wasserfall. Allein schon die Zufahrt auf einer der vielen Urwaldpisten war schön, aber holprig. Versteckt im wuchernden Grün sind Ruinen der Roças – der früheren portugiesischen Kaffee- und Kakao-Plantagen. In der Regel waren es eigenständige Orte mit Krankenhaus, Schule, Herrenhäuser und kleinsten Unterkünften der Arbeiter. Nach der Unabhängigkeit 1975 wurden die Plantagen verstaatlicht. Infolge marxistischem Missmanagement sind heute leider nur noch Ruinen übrig geblieben. Ab und zu wird nun eine der Roças zu einem "Eco-Resort" umgebaut oder mutiert langsam zu einem "normalen" Dorf.
2.2.2021 "Unser" Suzuki Jimny
im Regenwald
2.2.2021 Wild wachsende Fakel-Ingwer (Etlingera elatior)
2.2.2021 São Nicolau-Wasserfall
 oberhalb von Monte Café
2/21/2021 Atlantik-Küste 1½km südlich von Roça Diogo Vaz
 
31.1.2021: Nach 14 Tagen sehr diesigem Wetter mit milchigem Himmel und ein paar heftigen Tropenschauern dazwischen, klärte sich der Himmel am 28. Januar 2021 endlich das erste Mal etwas auf. Wir stiegen in unseren 'Suzuki Jimny' und zogen los. Erst zur Roça Monte Café – einer der ältesten Kaffee-Plantagen, gegründet 1858 durch die Portugiesen. Dort liessen wir uns im sehr gut bestückten Museum die Entstehung des Kaffees (Arabica und Robusta) erklären. Vom sonnigen Wetter motiviert gings dann gleich weiter, zurück nach São Tomé und einen Teil der Südküste entlang. Sie führte uns durch eine Landschaft mit tief tropischer Vegetation, pittoresken, von farbenfrohen Fischerboten umsäumten Palmenbuchten, feinen Sandstränden und Dörfern mit strotzendem afrikanischen Strassenleben. Wir freuen uns nun auf die weitere Entdeckung. Die Immigration hat unser '15 Tage-Gratis-Visum on Arrival' für STN2'220 (=€88.80) p.P. um 3 Wochen verlängert! Neues Ausreise-Datum: 20. Februar 2021.
 
23.1.2021: Afrika hat uns zum vierten Mal wieder nach 1.x 01/89-11/92; 2.x 07/11-06/12; und 3.x 10/13-12/15! Und zwar ein weitaus authentischeres Afrika. als wir es - wie zuvor geplant - in Südafrika oder Namibia erlebt hätten. Nach knapp 20 Flug- und 20 Wartestunden von Buenos Aires nach São Tomé & Príncipe sind wir am Abend des 15.1.2021 auf dem kleinen Flugplatz des Inselstaates an der Westküste Afrika's gelandet. Ein helles, sauberes und geräumiges Zimmer mit Meerblick empfing uns im Emoyeni Gardens Hotel. Mit einem gemieteten Suzuki Jimny werden wir nun gemütlich die 1'001km² mit <1975 portugiesischer Vergangenheit erkunden und befassen uns jetzt schon mit der Verlängerung unseres 15-tägigen "Visa on Arrival". Das Leben hier ist entspannt, Corona-Maskenpflicht ist nur in öffentlichen Gebäuden und Läden, und die Insulaner sind freundlich und sehr unaufdringlich.
 
15.1.2021: Besuchte Länderanzahl aktualisiert
15.1.2021  Ankunft auf dem internationalen Flugplatz São Tomé
20.1.2021 Schüler auf dem Heimweg vor dem Hotel O Bigodes
28.1.2021  Strand São João dos Angolares (vom Miónga aus gesehen)
31.1.2021  Fischersiedlung Praia Melão südlich von São Tomé
 
10.1.2021: Nach drei Tagen "on the road again" sind wir am Sonntagabend, 10. Januar 2021 in Buenos Aires eingetroffen. Trotz der grossen Hitze von >40°C lief unser LandCruiser die 1'000km durch flaches Land einwandfrei. Der Mechaniker in Posadas, der sich noch mit alten Automotoren auskannte, hat gute Arbeit geleistet. Wir sind ihm unendlich dankbar. Hier in Buenos Aires nahmen dann die Dinge eine unerwartete Wendung: Der Zoll machte echte Probleme bei gewissen Dingen auf unserer Packliste, und unsere gebuchten drei Flüge nach São Tomé standen auf dem Spiel. Kurzerhand entschlossen wir uns, unseren LandCruiser beim Camping "Andean Roads" in Ricardo Rojas bei Tigre, 40km nordöstlich von Buenos Aires vorübergehend zu parken. Er steht nun in guter Gesellschaft mit anderen Gestrandeten bis wir zurückkehren und hoffentlich in Südamerika wieder frei herumreisen dürfen. Letzte Angaben für Argentinien deuten auf Ende März/April hin. Es gäbe auch entlang der Anden nach Norden noch viele Ecken, die wir noch nicht kennen. Klappt es nicht, so werden wir halt dann entweder wie geplant ins südliche Afrika (wenn sich dort die Covid-19-Lage entspannt) oder sonst irgendwohin verschiffen. Am 14. Januar 2021 waren wir wie geplant im Flieger unterwegs zu einer "neuen Welt".
 
24.12.2020: Es ist alles organisiert: Der 32. Container ist gebucht, ebenso unsere drei Flüge am ersten und zweiten Tag: Von Buenos Aires mit Aerolineas Argentinas nach São Paulo/Brasilien am Morgen des 14. Januar 2021, wo wir nach einem PCR-Test am selben Abend dann die TAP Air Portugal nach Lissabon und nach einem Flugzeugwechsel nach São Tomé besteigen werden; Ankunft am Abend des 15. Wie dann weiter hängt alles von Corona ab. Die Fallzahlen sowohl in Südafrika wie in Namibia steigen wieder stetig und das mutierte Virus macht alles nur noch schlimmer. Man munkelt, dass bei den Destinationen, wo unser Toyota eintreffen sollte, ein zweiter kompletter Lockdown angeordnet werden könnte, was hiesse, dass dann auch keine Schiffe in den Häfen von Kapstadt und Walvis Bay mehr zugelassen würden. So war es anscheinend zumindest beim ersten Lockdown. Daher müssen wir mit der Planung flexibel sein, denn die Lage kann sich von Tag zu Tag ändern. Einzig sicher ist, dass unsere Tage in Posadas gezählt sind: Weihnachten und Neujahr werden wir noch unter dem sonnigen und heissen Himmel Argentiniens feiern. Heute erfuhren wir, dass "unser" Hotel am 2. Januar 2021 wieder öffnen wird. Eine gute Nachricht für "unsere" Katzen-Grossfamilie! Am 6. Dezember sind gerade wieder vier neue dazugekommen, alles herzige schneeweisse. Jetzt sind es total 10 an der Zahl und ein weiterer Wurf wird demnächst erwartet.

Trotz Corona wünschen wir allen ein schönes Weihnachtsfest und ein gutes und gesundes und besseres Neues Jahr!
 
2.12.2020: - Das Wichtigste: Wir haben nun unseren Absprung von Argentinien gebucht! Wir werden am 14. Januar 2021 mit der portugiesischen TAP von São Paulo/Brasilien via Lissabon nach der Insel São Tomé & Príncipe an der Westküste Afrika's fliegen. Das ist Neuland für uns – halt ohne Auto! Dort werden wir die Insel erkunden während unser LandCruiser in seinem 32. Container von Buenos Aires über den Südatlantik nach Kapstadt segelt.
- Das Beste: Wir sind nach langem Suchen auf der Fährte eines Schiffsagenten in Buenos Aires, der uns nicht gerade zum vornherein abzocken will.
- Das Neueste: Im Hotelgarten ist am 29.11.2020 die "Königin der Nacht" (Selenicereus grandiflorus) erneut erblüht. Das letzte Mal war am 12.4.2020.
- Das Traurigste: Eines der beiden kleinen Tigerli-Kätzchen ist von Hunden totgebissen worden; die verbliebenen drei Kleinen (nebst der vier bereits Erwachsenen) gedeihen prächtig und wir hoffen immer noch, sie vor unserer Abreise neu plazieren zu können, was recht schwierig ist.
- Das Beunruhigste: Liliana's 3-jähriger Laptop Acer Swift 1 macht Probleme, ebenfalls Emil's 7-jährige Kamera Panasonic Lumix DMC-FZ70, nachdem Liliana's gleichaltrige Nikon Coolpix P520 schon vor über einem Jahr den Geist aufgab.
- Das Langweiligste: Heute ist der 307. Tag im gleichen Zimmer im gleichen Hotel und der 258. Tag der argentinischen Quarantäne, welche zwar kein Lockdown mehr ist, aber noch darf keine der 24 Provinzen verlassen werden – Reisen "kaputt". Wir haben aber den Luxus, uns ins klimatisierte Zimmer mit eigenem Bad und Wifi zurückzuziehen, was bei der gegenwärtigen Hitzewelle von 40°C angenehm ist.
2.12.2020  Lage von São Tomé & Príncipe
24.12.2020 Corona-Weihnachten in Posadas/Argentinien
24.12.2020 Hotel La Misión Katzenfamilien-Nachwuch
10.1.2021 An einem der vielen Campings am Kanal "Río Coronel Martín Yrigoyen"
 
13.11.2020: Treffendes Zitat eines Freundes zum Rückblick auf unser 36. Reisejubiläum vom 18.10.2020: "Stimmt es einem traurig, weil es heute vielleicht nicht mehr so ist wie früher, oder ist man glücklich, dass man solche Erinnerungen haben darf?" Seit dem 8. November ist nun Argentinien von der Phase der Isolation (ASPO) zur Phase der Distanz (DISPO) übergegangen. Es ist aber lediglich ein anderer Name, beinhaltet aber keine wesentliche Verbesserung unserer Einschränkungen. Provinz- und Landesgrenzen – für uns das Wichtigste – bleiben weiterhin geschlossen! Diese neue Phase gilt nun bis zum 29. November 2020. Was darnach? – Gerüchte meinen, dass vor Neujahr kaum etwas anders wird, vielleicht aber in den folgenden Monaten. Schöne Aussichten! Seit unserem letzten Update gibt es deshalb bei uns wenig Neues: Betreffend Verschiffungsofferten von den Häfen Buenos Aires oder Zárate nach Namibia oder Südafrika sind wir inzwischen ein paar Schritte weitergekommen. Doch ist noch nicht alles geklärt, speziell mit unserem Hinflug. Covid-19 (Tests, Quarantäne, Verbote, Änderungen) erschwert das Fliegen extrem. Wir sind aber immer noch am Drücker! Am letzten Dienstag konnten wir uns für die Reise mal präventiv gegen Pneumokokken und Grippe impfen lassen; gestern fand ein achtwochen junges weisses Büsi der letzten Fünflinge ein neues Zuhause, und die Natur grünt und blüht. Der Frühling hat definitiv Einzug gehalten – siehe Bilder.
 
18.10.2020: Heute vor 36 Jahren, am 18.10.1984, verpassten wir aufgrund eines chaotischen Aufbruchs um ein Haar den Beginn zu unserer Reise in die Freiheit! (http://www.weltrekordreise.ch/a_akte_20._jubilaeum.html). Das Abenteuer "Weltreise" begann! Mit Nostalgie blicken wir nun heute auf die 36 wunderbaren Reisejahre unseres Lebens zurück und sind glücklich, die Welt in den vergangenen 13'149 Tagen noch erlebt zu haben, als sie noch in Ordnung war. Das Privileg, die grosse Freiheit in dieser Form spüren zu dürfen, wird wohl nicht mehr so schnell zurückkehren. Gerade gestern liess hier der Vize-Gouverneur der Provinz Misiones in Argentinien, wo wir schon sieben Monate festsitzen, verlauten, dass die Provinz- wie die Landesgrenzen mindestens bis zum 31.12.2020 geschlossen bleiben werden. So wie es offenbar aussieht, wird darnach ein reguliertes und kontrolliertes Reisen in Argentinien eingeführt, das nicht mehr unserem freien Leben entspricht. So versuchen wir nun für die Zukunft zu planen und holen jetzt Verschiffungsofferten für unsere möglichen nächsten Destinationen – dem "südlichen Afrika" – ein; bis jetzt mit null Erfolg. Freude in unserer alltäglichen, von Corona geprägten Eintönigkeit, bereitet uns nach wie vor unsere liebenswerte Katzenfamilie. Die "neuen" Fünflinge sind nun 4 Wochen alt und einfach schatzig! Auch die wechselnde Natur im Hotelgarten sorgt immer wieder für neue Überraschungen. Im Moment tragen gerade die Palmen Früchte.
 
 
18.10.1984  Beginn unserer Weltreise
in JFK Airport New York, USA
 
 
13.11.2020 Frühling: Jacaranda-Baum (Jacaranda mimosifolia)
 
 
13.11.2020 Frühling: Tagblume
(Commelina communis)
13.11.2020 Frühling: Blühende Sago-Palme (Cycas)
 
17.10.2020: Die vierte Seite aus Argentinien mit 63 nostalgischen Bildern aus 1986-88 ist jetzt aufgeschaltet.
 
29.9.2020: Die dritte Seite aus Argentinien mit 72 Bildern aus 2019/20 ist jetzt aufgeschaltet.
 
26.9.2020: Unser derzeitiger Quarantäne-Alltag mit zurzeit über 13'000 täglichen Fallzahlen wurde nun bis zum 11. Oktober 2020 verlängert. Seit unserem letzten Update vom 4.9.20 blühten und verblühten im Hotel-Garten Orchideen, die letzten Avocados fielen runter, Mangos reiften, Papageien begannen mit ihrem Nestbau, exotische Vögel tauchten auf, die drei nun erwachsenen Katzenkinder wurden jeden Tag anhänglicher und Liliana feierte ihren 79. Geburtstag. Und, "unsere" Katzenfamilie bekam fünf neue Geschwisterchen, deren Geburt am 20.9.20 jedoch etliche Aufregung mit sich brachte, als die hoch trächtige Mutterkatze drei volle Tage nicht mehr zum Fressen erschien. Unsere Suche war erfolglos. Dann, am 23.9.20 tauchte sie um die Mittagszeit plötzlich wieder auf – um etliches schlanker und sehr hungrig. Wo war sie die ganze Zeit? Wo hat sie ihre Jungen zur Welt gebracht? Als sie erst am Abend den Futterplatz wieder verliess, folgten wir ihr heimlich und staunten nicht schlecht, als sie auf die verschlossene Tür des Geräte-Schuppens los steuerte. Wir schlossen daher auf und entdeckten in einer viel zu kleinen Kartonschachtel fünf Mini-Kätzchen, davon zwei schneeweisse. Wie kam sie da rein? Offenbar schlich sie vor drei Tagen unbemerkt in die vom Gärtner kurz offen gelassene Tür, die er dann wieder verschloss. Hätte er nach drei Tagen nicht zufällig den Rasenmäher geholt, hätte sie nicht raus können (wieder unbemerkt) und sie wäre samt ihren Jungen verhungert. Und wären wir ihr nicht heimlich zur geschlossenen Tür gefolgt, so hätte sie zu ihren Kleinen keinen Zugang mehr gehabt. Ende gut, alles gut!
 
18.9.2020: Die zweite Seite aus Argentinien mit 96 Bildern ist jetzt aufgeschaltet.
 
7.9.2020: Nach einer längeren Pause sind wir wieder etwas motivierter, an unseren Reisebilderseiten zu arbeiten (obwohl es leider in absehbarer Zeit immer noch nicht weiter gehen kann). So ist nun die erste Seite aus Argentinien mit 76 Bildern aufgeschaltet. Drei weitere werden nach und nach folgen.
 
4.9.2020: Infolge der zunehmenden Corona Fallzahlen, die gestern 12'026/Tg. (!) erreichten, ist Argentinien noch fest im Griff des Covid-19. Argentinien hat sich zum schlimmsten Corona-infizierten Land der Welt entwickelt (gemessen an der Bevölkerungszahl schlimmer als Brasilien, Indien und die USA). Über das letzte Wochenende wurde nun die 11. Verlängerung der Isolierung bis zum 20. September 2020 beschlossen. Bei Provinzen mit hohen Fallzahlen, zu denen gottlob die Provinz Misiones nicht gehört, wurde die Bewegungsfreiheit innerhalb der Provinz wieder eingeschränkt und auf Stufe 1 zurückversetzt (= Isolierung zuhause). Mindestens bis Ende September wird es weder Langstrecken-Transportmöglichkeiten (Bus, interne Flüge) noch internationale "normale" kommerzielle Flüge geben. So geht für uns die Monotonie des Quarantäne-Alltags weiter. Am letzten Sonntag wurde sie seit langem durch die Einladung zu einem Fondue-Essen bei Erika und Heinz gebrochen - Schweizern, die schon 30 Jahre in Argentinien leben und bis Ende letzten Jahres in Candelaria - ein Dorf 28km südöstlich von Posadas - das "Restaurante Suizo" führten. Es liegt wunderschön auf ihrem eigenen parkähnlichen Gelände. Das Zusammensein mit den beiden war eine wahre Wohltat nach der langen Zeit nur zu zweit und den vier Katzen, die uns zwar immer wieder Freude bereiten. Wir hoffen nun, dass zumindest die Provinzgrenzen bald öffnen werden, damit wir wenigstens in Argentinien wieder etwas "on the road" sein können – möglicherweise Wunschdenken bis nächstes Jahr!
30.8.2020  Fondue geniessen
19.9.2020  Mondorchidee
(Phalaenopsis amabilis)
20.9.2020  Katzenzuwachs
25.9.2020  Liliana's Geburtstag
 
2.8.2020: Unsere Situation in Posadas/Argentinien ist immer noch dieselbe. Der Lockdown geht für uns unverändert mindestens bis zum 16. August 2020 weiter (= 150 Tage). Was sich jedoch inzwischen verändert hat, ist die Umgebung in unserem Hotelareal. Die Avocado-Bäume, die uns wochenlang im Übermass mit ihrer feinen Frucht versorgten, werden nun von Mangos abgelöst, die langsam zu reifen beginnen. Die Sträucher, die noch im Winterschlaf lagen, beginnen wieder kräftig zu blühen und verbreiten mit ihrer Farbenpracht eine Frühlings-Stimmung. Auch den Vögeln ist es wieder mehr nach Zwitschern zumute. Die Temperaturen steigen wieder und erlauben uns wieder mehr Zeit im schönen Garten zu verbringen. Unsere herzigen Kätzchen sind bald erwachsen und sorgen immer mal wieder für Unterhaltung und oft auch für Aufregung, wenn das kleinste, verspielteste auf einer hohen Palme jämmerlich miaut und sich nicht mehr nach unten wagt! Nur bei uns tut sich nichts: Wir sind immer noch in Wartestellung: Wohin als nächstes? Wenn wir Glück haben öffnet im September der Flughafen von Buenos Aires für kommerzielle Flüge wieder, sodass wir das Auto sicher parkieren und per Flieger etwas anderes sehen können, denn die hiesigen Provinz- und Landesgrenzen scheinen auf unbestimmte Zeit geschlossen zu bleiben
 
8.7.2020: Seit unserem letzten Nachtrag vom 26. Juni 2020 hat sich bei uns i.S. Lockdown in Posadas/Argentinien nichts geändert – im Gegenteil, die nächste Verlängerung dürfte am 18. Juli kommen. Doch einen Lichtblick gibt es anderweitig: Wir scheinen nun der Lösung des ewigen Stotterproblems unseres LandCruisers näher gekommen zu sein. Dank Heinz, einem Schweizer, der schon 30 Jahre in Argentinien und in der Nähe von Posadas lebt, landeten wir bei einem Mechaniker, der sich noch mit alten Automotoren auskennt. Nach einer Woche in seiner Werkstatt, wo er sich vor allem dem Vergaser widmete, konnten wir tatsächlich die zehn Kilometer zu unserem Hotel ohne ein Rucken zurück fahren. Ist das Wunder doch noch geschehen? Eine längere Testfahrt, die uns aber zurzeit wegen der Corona-Bewegungsbeschränkung noch nicht möglich ist, wird dann zeigen, ob wir definitiv aufjubeln dürfen. Sicher spielt auch das jetzige kühlere Winterwetter auch noch eine Rolle, aber vielleicht erleben wir hier ja noch die nächste sommerliche Hitzewelle?
 
27.6.2020: Heute, am 27. Juni 2020, begehen wir den 100. Tag in unserer Isolation in Posadas in Argentinien. Das Land hat sich einen Weltrekord als "die längste und strikteste Quarantäne" ergattert - für uns nicht gerade angenehm! Und es gibt keine Lockerung. Im Gegenteil, in Buenos Aires, wo die Fallzahlen infolge des einsetzenden Winters zurzeit ansteigen, buchstabiert man nun auf Stufe 1 vom 20. März zurück. In den Lokalzeitungen lesen wir, dass damit nochmals mehr als 20'000 Geschäfte ihre Existenz verlieren werden. Das Touristenamt in Posadas liess verlauten, dass nach der Pandemie das Reisen erst wieder auf der Stufe des "Nachkriegstourismus" anlaufen wird (was immer das heisst). Schöne Aussichten! Und wie geht es uns? Psychologisch nicht optimal. Wenn wir sehen, wie in vielen Ländern sich die Menschen langsam doch wieder freier bewegen können, fragen wir uns schon, wie lange wir hier noch "eingesperrt" sein wollen. Wir schmieden nun wieder Pläne abzuhauen! Die Tage werden kälter, so dass wir nicht mehr jeden Tag im Garten essen können, was immer noch zu den schönen Momenten unserer Isolation gehörte. Und wenn uns dann noch ein Kolibri (Hylocharis chrysura) besucht, ist der Tag gerettet! Liliana widmet sich weiterhin liebevoll den kleinen Kätzchen, die ohne Covid-19 super gedeihen.
 
13.6.2020: Wie befürchtet, geht bei uns der nun schon 86 Tage dauernde Lockdown in seiner 7. Phase weiter und zwar neu bis mindestens zum 26. Juni 2020! Immerhin haben wir gestern von der Hotel-Managerin ein Schreiben erhalten, womit wir nun ins Stadtzentrum fahren dürfen, um nach 12 Wochen das einzukaufen, was wir im 2km entfernten Supermarkt nicht kriegen konnten. Unsere urspruengliche Idee, den Schweizer Edelweiss-Repatriierungsflug vom 10. Juni von Buenos Aires nach Zürich zu nehmen, um überhaupt aus Argentinien wegzukommen, verwarfen wir aus verschiedenen Gründen wieder. Die Destinationen, die wir bevorzugen und wohin wir gleichzeitig auch unseren LandCruiser verschiffen wollen, sind Indonesien, Malaysia und Papua Neuguinea. Daher warten wir nun mal, welches dieser drei Länder zuerst auch für Touristen wieder öffnen wird. "Unserer" Katzenfamilie geht es nach wie vor gut; die 8-wöchigen Kleinen wachsen und sind einfach allerliebst.
 
 
11.6.2020   7½ Wochen alt
 
 
27.6.2020   Goldsaphir-Kolibri
 
 
8.7.2020 In der Werkstatt von Alberto in Garupá/Posadas
2.8.2020 Frühlingsblumen (Azalea)
 
27.5.2020: Alles ist bei uns noch unverändert! Die 6. Ausgehverbots-Phase läuft und endet nun vorerst nach 80 Tagen am 7. Juni – wer's glaubt! Die Provinz Misiones, wo wir gestrandet sind, hat schon seit 3 Wochen keine neuen Infizierten mehr und trotzdem bleiben die extremen Einschränkungen unverändert in Kraft. Nur schon in der Nachbar-Provinz Corrientes, die bedeutend mehr Fälle zu beklagen hatte, kehrt jetzt wieder langsam ein bisschen Normalität ein: Hotels öffnen, man kann wieder etwas herumfahren. Wir sind je länger je mehr frustriert, und keine Perspektive zu haben, beginnt auch an unserem Gemüt zu nagen. Was nach wie vor bleibt sind Kleinigkeiten, die unseren Routine-Alltag aufhellen: Das Gezwitscher der Vögel im tropischen Garten und "unsere" herzige Katzenfamilie, die ohne uns nicht überleben könnte – eigentlich der einzige "Trost" unserer "Sesshaftigkeit" seit dem 20. März. Eine Öffnung der Grenzen zu den Nachbarländern ist nicht in Sicht, nicht einmal zu den Nachbarprovinzen. Hinzu kommt, dass Argentinien am 22.5.2020 den Staatsbankrott angekündigt hat. Was das für Auswirkungen für uns Reisende haben wird, wird sich zeigen.
 
17.5.2020: Was macht man im heutigen Coronavirus-Stillstand mit seinen weltweiten Beschränkungen? Man beginnt zu träumen von alten Zeiten, wo die Welt noch in Ordnung war, wo das Reisen noch Abenteuer und Freiheit bedeutete. Diese Gelegenheit bietet uns rein zufällig das Schweizer Fernsehen, das gestern Sonntag, 17.5.2020, nochmals unseren nostalgischen 22-minütigen Beitrag (in Schweizer-Deutsch) im Rahmen ihrer Ende März 2004 produzierten Sendung "Fernweh-Souvenirs Unterwegs (La Strada)" ausstrahlte. Er wurde auf den Inseln Guadeloupe und Dominica in der Karibik gedreht und mit einer anschliessender Skype-Fortsetzung im April 2012 von der Insel Réunion im Indischen Ozean ergänzt. Hier der Link: Fernweh-Souvenir Folge 6
 
11.5.2020: Hier in Argentinien gibt es für uns immer noch keine Anzeichen für eine Lockerung der Coronavirus-Sperre. Im Gegenteil, die vierte Verlängerung des seit 20. März verordneten Ausgangsverbotes ist bereits als "Phase 4" in Kraft getreten: Sie dauert nun weiter bis zum 26. Mai 2020! Für uns bleibt also weiterhin der Bewegungsradius von 2km unverändert. Und unser Visum, das bereits unbürokratisch um einen Monat verlängert wurde, läuft am 25. Mai wieder aus. Ob und wie wir es noch einmal verlängern können, prüfen wir jetzt bei der Einwanderungsbehörde, weil es nicht so aussieht, dass irgendeine Grenze eines Nachbarlandes in diesem Monat öffnen wird. Zum Glück werden unsere Tage durch unseren angenehmen Aufenthalt im Hotel mit einem schönen Garten und Vogelgezwitscher aufgehellt. Auch die süsse Hotelkatze mit ihren drei kuscheligen Kätzchen sind eine willkommene Abwechslung. Trotzdem machen wir uns mehr und mehr Sorgen, wie wir aus dieser misslichen Lage herauskommen können. Aber wir denken, wir sind nicht die Einzigen, obwohl wir langsam auch ungeduldig werden!
 
26.4.2020: Der Coronavirus-Lockdown in Argentinien wurde nun zum vierten Mal bis zum 10. Mai 2020 verlängert. Dies bedeutet für uns, dass wir nur die 2km bis zum nächsten Supermarkt/Apotheke fahren dürfen. Für das Stadtzentrum braucht es eine Bewilligung. Zudem beschloss die Regierung, alle internationalen und lokalen Flüge bis mindestens 1. September auszusetzen. In was für einem Land sitzen wir fest! Die einzige Sensation bei uns war, dass unsere süsse schwarze Hotelkatze, um die wir uns kümmern, drei Junge warf: ein schneeweisses, ein graues und ein Tigerli. Unser Visum wurde automatisch um einen Monat verlängert und läuft nun am 25. Mai ab.
 
26.4.2020 Unsere Hotelkatze kriegte Nachwuchs
 
 
10.5.2020   3 Wochen alt
 
 
27.5.2020   5½ Wochen alt
 
12.4.2020: Es ist nun beschlossen: Argentinien verlängert seinen Lockdown mindestens bis zum 26. April 2020. Unser Visum läuft einen Tag früher aus. Mit Hilfe unseres Hotels "La Misión" in Posadas versuchen wir nach Ostern von der Immigration eine Verlängerung zu erwirken. Inzwischen hat sich eine Routine und Monotonie im Alltag eingeschlichen: Morgens um 8h Hotelfrühstück – ja wir kriegen es trotz der Schliessung immer noch –  Kaffeetrinken beim nun entleerten Pool, umgeben von Bananenstauden, der "Königin der Nacht"-Kakteenblüten und Palmen, wo krächzende Papageien und andere Vögel hin- und her fliegen, füttern der schwarzen trächtigen Hotelkatze, die Liliana wie ein Hündchen nachläuft. Mittags dürfen wir nun in der Hotelküche kochen, da uns das Campinggas langsam ausgeht; Essen unter meistens blauem Himmel unter dem schattigen Avocado-Baum; Siesta schlafen; Sonnenuntergang in der Poolarea geniessen. Dazwischen informieren wir uns im Internet über die Entwicklung der Ausbreitung des Corona-Übels, beantworten Emails von lieben Menschen, wo teils der Kontakt schon länger eingeschlafen ist, nun aber erfreulicherweise wieder belebt wird und träumen ab und zu über mögliche Fortsetzungen unserer Reise. Der LandCruiser muss noch warten, bis wir wieder eine Testfahrt durchführen dürfen.
 
1.4.2020: Wo, wie lange und wie sitzen wir die Corona Krise aus?
Was: Ausgangssperre/Quaratäne. Wo: In Posadas/Misiones/Argentinien. Wann: Seit 20. März inkl. bis vorderhand 12. April inkl. Wie: Da wegen dem ewigen Überhitzungs-Problem unser LandCruiser mehrere Tage in der Werkstätte des Toyota-Dealers in Posadas stand – leider mit erfolglosem Resultat – wechselten wir in das Hotel "La Misión". Wir landeten nicht nur preislich, sondern auch menschlich einen Volltreffer als in Argentinien die Schliessung aller Hotels, Campings, etc. angeordnet wurde. Weil wir hier ein gutes Verhältnis zur Direktion hatten, dürfen wir nun auch bei geschlossenem Hotel noch bleiben. Wir kochen und essen nun beim LandCruiser, stellen Tisch und Stühle unter den schattenspendenden Avocado-Baum und geniessen auf diese Weise eine Art Campingleben. Zusätzlich haben wir aber den Luxus, uns ins klimatisierte Zimmer mit eigenem Bad und Wifi zurückzuziehen, was bei der immer noch herrschenden Hitze von 40°C angenehm ist. Der LandCruiser muss noch warten, bis wir eine Probefahrt machen dürfen.
 
 
31.3.2020 Verpflegung aus Camping-Küche
1.4.2020 Coronavirus-Vorschriften
 
 
12.4.2020 Poolbereich Hotel Misión Posadas
 
 
12.4.2020 "Königin der Nacht" (Selenicereus grandiflorus)
 
 
27.3.2020: Eine super Nachricht: Seit heute funktioniert unsere Webseite wieder, welche seit dem 1. Februar 2020 wegen eines notwendigen ISP-Wechsels brach lag! Zu verdanken haben wir es einzig und allein unserem "Webseiten-Domain-und-ISP-Sponsor" Peter Frickart (Screen IT & Multimedia AG) in Stäfa/Zürich, vor allem seinem tüchtigen Mitarbeiter, Andy Kurt, der fähig war, die komplizierte und massige Anpassung vorzunehmen, um unser "Lebenswerk" zu retten! Den beiden ein grosses Dankeschön! Das motiviert uns, weiterzumachen. Zeit um Bilder zu sortieren und Legenden zu schreiben haben wir nun ja, da heute in Argentinien das zwölftägige Ausgehverbot (Lockdown) um weitere 12 Tage bis zum 12. April verlängert wurde!
 
22.3.2020: Da wir nun seit gestern wieder Zugang zu unserer Webseite haben, wollen wir uns kurz über unseren Verbleib in Posadas/Argentinien äussern: Am 15.2.2020 erwähnten wir, dass wir unseren Papua Neuguinea-Plan verschieben würden. Vier Tage später erhielten wir dank dem Zeitungsartikel am 18. Februar eine Einladung der Toyota Misiones, einen Check an unserem LandCruiser vorzunehmen. Dieser wurde dann während den folgenden Tagen auch auf unser "ewiges" Überhitzungs-, d.h. Stotter-, Rupf- und Knallproblem ausgeweitet. Aber leider ohne Erfolg, z.T. wegen mangelnden Ersatzteilen, aber auch infolge mangelnder Kenntnis von alten, nicht-computerisierten Benzinmotoren, speziell beim Vergaser. Netterweise wollte uns auch Toyota Audec in der Nachbarprovinz Corrientes helfen, doch kam ein Termin nie zustande, weil sich zuerst eine grosse Hitzewelle in der Gegend und nachher der Coronavirus dazwischen schob. Erfahrungsgemäss hat unser Auto bei grosser Hitze vermehrt starke Fehlzündungen, was uns zur 315km-Fahrt nach Corrientes abhielt. Und seit dem 20. März herrscht infolge des Corona in Argentinien ein Lockdown, d.h. absolutes Ausgehverbot. So sind wir nun bis auf weiteres (bislang 1. April) in Posadas blockiert, aber wir haben Zweifel daran und glauben, dass infolge der vielen bevorstehenden Feiertage bis nach Ostern (12. April 2020) nichts am Fahrverbot geändert wird.
 
21.3.2020: Einige von Euch mögen vielleicht bemerkt haben, dass es seit Wochen bei "Was läuft" keine neuen Einträge mehr gab, und dass mehrheitlich die kleinen Bilder mit einem Klick nicht mehr vergrössert werden können (Error 404). Der Grund lag darin, dass unser ISP in der Schweiz zügelte und wir den neuen - die "Green.ch" - seit Ende Januar nicht mehr anwählen konnten. Ausrede: Wir arbeiten mit alter Software! Seit heute haben wir nun endlich wieder Zugang zum Server und können unsere besorgten Followers beruhigen, die uns per Email anschrieben. Es ist uns nichts passiert! Wir hoffen nun, dass bald auch das Problem mit der Vergrösserung der Bilder gelöst werden kann.
 
20.3.2020: Beginn von Covid-19 bis 31.10.2021: 592 Tage Corona-Beschränkungen in Argentinien!
 
18.2.2020: Die argentinische Presse in Posadas/Misiones entdeckte unseren LandCruiser: Hier der spanische Beitrag der "Primera Edición" vom 18.2.2020 unter dem Titel "Récord Guinness: Vivir viajando" (= Leben auf Reisen), übrigens der 276. Medienbeitrag.
 
15.2.2020: Aufgrund der zurzeit herrschenden Ungewissheit über die Coronavirus-Situation in der Asien-Pazifik-Region haben wir unsere geplante Verschiffung nach Papua Neuguinea bis auf weiteres verschoben, umsomehr als dort bis Ende Mai die Regenzeit herrscht. Zeitweise liessen die Behörden dort keine aus asiatischen Ländern kommende Personen mehr ins Land. Die Landgrenze von Indonesien nach PNG ist geschlossen. Aber auch die globale Verschiffung ist vom Virus betroffen – Fracht steckt weltweit fest, weil die Schiffe nicht mehr die Häfen anlaufen dürfen, bevor die Mannschaft nicht auf Covid-19 getestet worden ist. Im Moment sind wir einfach froh, dass unser Auto noch nicht dorthin unterwegs ist.
 
27.1.2020: Wir haben das Land gewechselt, gleich geblieben ist jedoch die sengende Hitze um die 40°. Am 27. Januar 2020 brachte uns die Fähre von Ciudad del Este in Paraguay über die Flüsse Paraná und Iguazú nach Puerto Iguazú in Argentinien – übrigens unser 320. Schiff und der 540. Grenzübertritt seit 1984. Was wir an der kleinen argentinischen Zollstation erlebten, war schlicht unglaublich: Beim Plaudern mit dem Zollchef stellte sich heraus, dass er auch Familie in Emil's Bürgerort "Oberdürnten" – einem kleinen Schweizer Dorf mit rund 1'600 Einwohnern – hatte und sich noch an einiges von seinen Verwandtenbesuchen dort erinnert. Zum Abschied gab es noch ein Erinnerungsfoto und ein Händeschütteln. Es war wohl unser denkwürdigster Grenzübertritt auf unserer Weltreise. Um der unerträglichen Hitze endlich zu entfliehen, reisen wir nun südwärts.
27.1.2020 Iguazú - Fähre Paraguay - Argentinien
27.1.2020 Argentinien-Zoll Puerto Iguazú
21.2.2020 Toyota Misiones in Posadas Argentinien
24.2.2020 Argentinien:  Emil's 78. Geburtstag
 
20.1.2020: Wie sehr sich Südamerika seit unserem ersten Besuch im 1987/88 bildlich verändert hat, zeigen die vor dem digitalen Zeitalter vor vielen Jahren eingescannten Dias. Anhand von Strassenkarten und mit Hilfe von Google ist Emil nochmals einigen chilenischen Attraktionen nachgegangen. Die enormen Unterschiede sind teilweise enttäuschend! Wo wir damals alleine mit der Natur waren, gibt es heute Parkplätze, Umzäunungen, vorgeschriebene Gehwege und viele andere Ge- und Verbote. Auf der anderen Seite sind heute Strassen besser (asphaltiert), Abklärungen mittels Internet viel einfacher und einige andere Entwicklungen wie Geldbezüge, Kommunikation, Landesgrenzen-Überquerungen (Zoll- und Immigrations-Papiere) erleichtert worden. Auf unserer Chile-2-Fotoseite haben wir nun am Schluss noch 36 solcher Nostalgie-Bilder angefügt.
 
14.1.2020: Die zweite Seite unserer zweiten Südamerika-Reise 2019 durch Chile mit 60 neuen Bildern ist nun online.
 
8.1.2020: Die erste Seite unserer zweiten Südamerika-Reise 2019 durch Chile mit 75 neuen Bildern ist nun online.
 
4.1.2020: Glücklicherweise ist Zeit auf unserer Seite. Denn was wir wirklich brauchen ist Zeit und Geduld, um die 32. Container-Reise unseres LandCruisers von Südamerika zu unserer neuen Destination in Papua Neuguinea zu organisieren. Über die Festtage passierte ohnehin zwei Wochen lang rein gar nichts. Jetzt kommt langsam etwas Bewegung in die Sache, Hürden inbegriffen. So teilte uns die Logistikfirma der französischen Schifffahrtslinie CMA-CGM mit, dass sie keine Fahrzeuge mit persönlichen Effekten akzeptieren, ebenfalls nicht in einem Container "FCL". Mal sehen wie es weiter geht. Es heisst: Abwarten und Tee trinken!
 
25.12.2019: Wir stecken immer noch in Ciudad del Este in Paraguay fest und warten immer noch auf die Offerten der Schifffahrtsgesellschaften, die hier in Südamerika nicht sehr kooperativ sind. Sobald wir wissen, ob unser LandCruiser die Reise nach Papua Neuguinea entweder von Montevideo/Uruguay aus über den Atlantik und Indischen Ozean oder von San Antonio/Chile aus über den Pazifik antreten wird, geht es entsprechend weiter. Heute feierten wir Weihnachten gemütlich zu zweit an einem festlich gedeckten Tisch in unserem klimatisierten Zimmer, während draussen das Thermometer auf beinahe 40° stieg.
 
19.12.2019: Die "Infos über die 35-jährige Reise um die Welt" sind nachgetragen (letztes Mal 26.5.2019).
 
14.12.2019: Die Seite unserer zweiten Nordasien-Reise 2016 durch Saudi Arabien mit 18 neuen Bildern ist nun online.
 
14.12.2019: Liliana geht es wieder besser! Wir bereiten nun den Absprung von Südamerika auf anfangs 2020 vor. Wenn alles klappt, wird unsere nächste Destination Papua Neuguinea "zum Zweiten" sein. Gemäss unserem Grundsatz "Gib niemals auf", erhielten wir nun nach einem erneuten Anlauf zum zweiten Mal die Bewilligung zum Bereisen des Landes mit unserem LandCruiser auf temporärer Basis (die erste war 2010). Nun arbeiten wir an der nicht einfachen Aufgabe, eine Schifffahrtslinie zu finden, die unseren LandCruiser im 32. Container von Südamerika in den Westpazifik mitnimmt.
Wir wünschen allen ein frohes Weihnachtsfest und Gesundheit, Glück und Harmonie im 2020!
 
26.11.2019: Es ist das erste Mal in ihrem Leben, dass Liliana überhaupt an einem Tropf hing. Nachdem ihre Bauchgrippe mit starken Krämpfen und Übelkeit nach Tagen immer noch keine Besserung zeigte und das Fieber gestern bereits Mitte Nachmittag auf über 39° stieg, raffte sie sich zur Konsultation im Santa Lucía Spital gegenüber ihres Nova Hotel auf. Dort wurde eine Lebensmittel-Vergiftung diagnostiziert. Mit Medikamenten geht es ihr heute schon etwas besser, heisst aber, noch ein bisschen länger in Ciudad del Este in Paraguay ausharren!
26.11.2019 So schnell geht's: Liliana am Tropf
14.12.2019  Frohe Weihnachten!
 
 
25.12.2019  Weihnachtstisch 2019
 
 
 
20.1.2020  Planen & Recherche
 
 
24.11.2019: Es sind täglich 40° am Schatten , was unsere Aktivitäten ziemlich reduziert. Immerhin haben wir in Ciudad del Este in Paraguay endlich einen neuen Regler gefunden und drei Tage in der Hitze unter einem Wellblechdach bei einem Autoelektriker ausgeharrt, um auch das Überhitzungsproblem unseres LandCruisers zu lösen. Trotz Einbau einer vierten elektrischen Benzinpumpe mit direktem Tankanschluss und Neuverlegung des ganzen Benzinanzugschlauchs blieben wir aber, kaum aus der Werkstatt, wieder mitten im Stadtverkehr zur Stosszeit stecken: Egal was rund ums Auto geschieht, es heisst Vergaser-Benzinzufuhr abschrauben und Benzin ansaugen. Noch immer unterbechen Luftblasen den Benzinfluss. Wo kommen sie her? So langsam sind wir am Ende unseres Lateins, aber auch die "Experten". Zu allem Übel liegen wir beiden seit einigen Tagen noch mit einer fiesen Bauchgrippe flach. Sobald wir uns wieder erholt haben und draussen die Temperaturen sinken sollten, geht es weiter, voraussichtlich nach Süden, wo es weniger heiss ist.
 
13.11.2019: Die Seite unserer zweiten Nordasien-Reise 2016 durch die Ukraine Teil 3 mit 33 neuen Bildern ist nun online.
 
3.11.2019: Nach 3½ Werkstatttagen in der Sassa Car Service Garage in Cantagalo/Paraná/Brasilien kam an unserem Visa-Ablauftag am 30.10.2019 die bange Frage: Ist das Problem nun wirklich behoben, um die 306km bis zur Paraguay-Grenze pannenfrei zurücklegen und rechtzeitig ausreisen zu können? Bis 1½ Kilometer vor der Grenze klappte alles gut. Dort blieben wir bei 40° Hitze wegen der 35-jährigen "Kinderkrankheit" unseres LandCruisers im Stop-and-go-Verkehr einer Doppelkolonne stecken. Der Vergaser war dermassen erhitzt, dass die eben erst eingebauten drei neuen elektrischen Benzinpumpen nicht mehr fähig waren, genügend Druck aufzubauen. Es hiess: Den Vergaser mit Wasser abkühlen, die Benzinleitung zum Vergaser abschrauben, das Benzin ansaugen und nach dem Anschrauben wieder neue Startversuche machen - und das nicht nur einmal! Aber schlussendlich standen auch wir am Zoll, wo alles rasch und kulant verlief.
 
27.10.2019: Wir stecken 305km von Foz de Iguaçu in der Sassa-Auto-Garage in Cantagalo/Paraná infolge des andauernden und vermehrten Stotterns, Rupfens und Knallens unseres LandCruisers bei der geringsten Steigung fest. Sobald das Gaspedal mehr als die Hälfte heruntergetreten werden muss, beginnt das Problem. Am letzten Donnerstag, 24.10.2019, haben wir etliche elektrische Teile ausgewechselt und die drei Benzinpumpen ersetzt - ohne Erfolg. Am Freitag kam der Vergaser nochmals an die Reihe, obschon er schon vor zwei Wochen auseinandergenommen wurde. Die Kompression ist 15'000km nach der letzten Motorenrevision i.O., also kein verbranntes Ventil. Als Emil dann mit dem Werkstattchef von der x-ten Testfahrt endlich mit gehobenem Daumen zurückkam, grenzte es schon fast an ein Wunder. Doch die Freude war nur von kurzer Dauer. Am Samstag war das alte Übel wieder da; der Vergaser wurde einmal mehr gereinigt und ein neuer, grosser Benzinfilter installiert. Die Testfahrt verlief wieder OK. Doch so langsam trauen wir der Sache nicht mehr und wollen nun am Montag, 28.10.2019, den Benzintank heruntenehmen, ihn reinigen und die Benzin-Leitungen prüfen. Wir stehen zeitlich etwas unter Druck, denn am 30. Oktober 2019 läuft unser 90-tägiger Aufenthalt in Brasilien aus. Wenigstens ist die nette "Pousada Espaçu Verde" und ihr Camping nur 2¼ Kilometer von der Werkstatt entfernt, wo wir uns unter einem voll in Blüte stehenden Bougainvilla-Baum einigermassen von der stressigen Situation erholen können.
 
18.10.2019: Heute dürfen wir in Südbrasilien in Südamerika einen weiteren Meilenstein auf unserer Weltrekordreise feiern: 35 Jahre auf Achse! Es war der 18. Oktober 1984, als wir mit einem chaotischen Aufbruch vom geordneten Leben in der Schweiz zu einem Abenteuer ins Ungewisse starteten mit dem Ziel, wenigstens ein Jahr lang ohne Termine die Welt auf eigene Faust zu entdecken und die grosse Freiheit zu geniessen. Vom geplanten einem Jahr wurden es zwei und es hörte darnach nicht mehr auf. Besonders eingeprägt haben sich drei weitere markante Meilensteine: Unser 30. Reisejubiläum in Angola in Afrika, das unter einem schlechten Stern stand . Unser 25. Reisejubiläum in unserem Traumziel Tahiti/Französisch Polynesien im Pazifik und unser 20. Reisejubiläum unter Palmen auf der Insel Saint Martin/Sint Maarten in der Karibik. (15.: Kanada, 10.: Pakistan, 5.: Ägypten).
18.10.2019 Passfotos beim Aufbruch vor 35 Jahren
27.10.2019 Camping Pousada Espaçu Verde
30.10.2019 Brasilianischer Ausgangszoll Foz do Iguaçu
20.11.2019 Einmal mehr unter der Haube
 
10.10.2019: "Wenn der Weg das Ziel ist" - Artikel in The New York Times über Menschen, die bereits seit 1894 vom Fernweh inspiriert wurden.
 
3.10.2019: Die Seite unserer zweiten Nordasien-Reise 2016 durch Iran mit 78 neuen Bildern ist nun online.
 
30.9.2019: Am Tag, als unser LandCruiser seinen 777'777.7km erreichte, wurde er von der Tarpan Toyota in Blumenau empfangen und mit einem längst fälligen Abschmierservice beschenkt.
 
27.9.2019: Am 27.9.2019 rückte im charismatischen Blumenau der Tachometer unseres LandCruisers auf 777'777.7km. Natürlich schiessen wir gleich ein Erinnerungsfoto und blenden gleichzeitig auf einige weitere interessante Zahlen und "Meilensteine" zurück: Den 700'000. km feierten wir in Abchasien (den wir zwar fotografisch festhielten, doch beim Raub unserer beiden Kameras in Abchasien dabei verloren ging); der 600'000-er erfolgte in Französisch Guyana; der 500'000-er in den Vereinigten Arabischen Emiraten, der 400'000-er in Estland; der 300'000-er in Australien; der 200'000-er in Libyen und der erste 100'000-er in den USA. Die Glanzzeit unserer Weltrekordreise hatten wir 1999 in den Vereinigten Arabischen Emiraten, wo wir bei einer Mittleren Osten Konferenz der IBM mit der genauen Zahl 500'000km vorfuhren und uns dabei ein IBM Thinkpad – unser erster Laptop – als Geschenk überreicht wurde, gefolgt von einer Mavica Floppy Disk Kamera von Sony. Infolge der vielen Medienberichterstattungen offerierte uns die Wallenius-Wilhelmsen Schiffahrtslinie eine Gratisfahrt für uns und unseren LandCruiser von Dubai nach Japan, veranlasst durch die Toyota-Vertretung Al-Futtaim Motors in Dubai.
 
22.9.2019: Die letzten zwei Wochen waren wettermässig kein Genuss: Regen, dichter Nebel, Wind, Sturm und grauer Himmel. Wer will da schon die Welt entdecken? Wir sassen diese unwirtliche Periode aus – immer noch in unserem Appartement auf der Insel Santa Catarina bei Florianópolis – und arbeiteten an unseren Foto-Webseiten Turkmenistan und Kasachstan, die nun online sind. Jetzt ist Iran von unserer 3. Reise 2016 nach Nord-Asien mit 78 schönen Bildern in Bearbeitung. Auf jeden Fall werden wir hier nochmals ein paar Tage anhängen, weil es Liliana's Wunsch ist, ihren bevorstehenden 78. Geburtstag am kommenden Mittwoch an diesem schönen Ort zu feiern. Dann gilt es als Erstes wieder eine Phonak-Vertretung aufzusuchen, denn nach ihrem linken Hörgerät, das sie in Asunción/Paraguay reparieren lassen konnte, ist nun auch ihr rechtes tot (es geht immer mal was kaputt: Materialermüdung innert 2¾ Jahren).
22.9.19 Sonnenaufgang in Praia dos Ingleses
27.9.19  777'777.7km in Blumenau
27.9.19  Abschmierservice in Blumenau
 
10.10.2019  The New York Times
 
 
17.9.2019: Wir fanden einen nett geschriebenen Artikel des Schweizer Online-Magazins 4x4 vom 9.11.2018: "Toyota LandCruiser Weltrekordreise".
 
14.9.2019: Die Seite unserer zweiten Nordasien-Reise 2016 nach Kasachstan mit 57 neuen Bildern ist nun online.
 
5.9.2019: "Es ist schwieriger weiterzuziehen, wenn alles stimmt". So geniessen wir immer noch unser kleines Appartment direkt am Meer an der "Praia dos Ingleses" auf der Insel Santa Catarina bei Florianópolis. Der unweit gelegene Satinho-Strand mit den weissen Sanddünen gehört zu unserem Lieblingsplatz auf der Insel. Was weiter? Wir werden erst mal nach "Ciudad del Este", dem zollfreien paraguayischen Grenzort bei den Iguazú-Fällen fahren. Wir brauchen einen oder zwei neue Fotoapparate – unsere jetzigen sind schon über 6 Jahre alt (19'000 bzw. 13'000 Bilder), und wollen uns auch eine DashCam ansehen.
 
3.9.2019: Die Seite unserer zweiten Nordasien-Reise 2016 nach Turkmenistan mit 45 neuen Bildern ist nun online.
 
25.8.2019: Wir sind zurück an der Küste – im Moment auf der Insel Santa Catarina bei Florianópolis. Hier gönnen wir uns einige entspannte Tage. Wir kriegten jetzt in einem Appartementshaus von Pietra Flat an der "Praia dos Ingleses" in der Nachsaison ein Angebot, dem wir nicht widerstehen konnten: Ein Zimmer mit Balkon und Meeresblick, kleiner Küche, Frühstücksbuffet inklusive, für R$177 pro Tag = rd. Fr. 45. Wir geniessen das sanfte Brechen der Wellen, die aufgehende Sonne in der ruhigen Bucht, den puderweissen feinen Sandstrand und Filet Mignon sowie Käsefondue auf unserem Balkon. Es kommt fast ein bisschen Karibik-Stimmung auf! Weiter nördlich (Curitiba, São Paulo) spürt man bereits die Auswirkungen der verheerenden Waldbrände des Amazonas-Gebietes in der Luft, also haben wir zum Weiterziehen keine allzugrosse Eile. Auf dem "Cambará do Sul"-Plateau" sahen wir übrigens am 16. August selbst etliche von Menschenhand gelegte Feuer, selbst beim Eingang zum "Aparados da Serra"-Nationalpark!
 
23.8.2019: Unser zweiter Abstecher von der Küste in die Bergregion führte uns von Criciúma im brasilianischen Staat Santa Catarina in die "Serra do Rio do Rastro"-Berge. Die einer steilen Felswand verlaufende enge Bergstrasse steigt vom Städtchen Lauro Müller (!) innert 24km in 284 Kurven und Spitzkehren (wir haben sie nicht nachgezählt!) spektakulär auf 1'421m Höhe. Kommt ein Lastwagen oder Bus entgegen, dann wird es prekär und der Adrenalin-Spiegel steigt. Es gibt einige Ausweichstellen, wo wir auch die Weitsicht auf die satt grüne Ebene bis hin zum Atlantik geniessen konnten. Die "Serra do Rio do Rastro" gilt als einer der schönsten Orte Brasiliens und hat auch uns sehr gut gefallen. Dass unser LandCruiser den langen, 10%-igen steilen Aufstieg ohne das altbekannte Überhitzungsproblem souverän schaffte, hat zum schönen Bergerlebnis beigetragen.
 
17.8.2019: Da die vierspurige Küstenstrasse BR 101 nördlich von Porto Alegre wie auch zuvor nie direkt entlang des Atlantiks verläuft, sondern vielfach durch Grossstädte, entschieden wir uns für einen Abstecher auf das auf 1'000m gelegene "Cambará do Sul" plateau - ein Gebiet mit tiefen Schluchten und hoch aufragenden Araukarien-Bäumen. Unser Ziel war der "Aparados da Serra"-Nationalpark mit dem Itaimbezinho-Canyon. Ein Wanderweg entlang der Schlucht öffnete wunderbare Ausblicke in dessen Tiefe. Es war eine willkommene Abwechslung zum monotonen Tiefland. Da wir ja 1988 alle Hauptattraktionen Brasiliens – damals gottlob noch ohne den heutigen Touristenrummel – erleben durften, konzentrieren wir uns diesmal auf weniger spektakuläre, aber immer noch sehenswerte Orte. So werden wir von der Stadt Criciúma einen weiteren Abstecher in die Farofa-Bergregion unternehmen.
16.8.19 Araukarien im Itaimbezinho-Canyon
19.8.19 Aufstieg "Serra do Rio do Rastro"
25.8.19 Auschillen bei Florianópolis
5.9.19 Praia Sotinho Insel Santa Catarina
 
 
7.8.2019: Am 2. August 2019 haben wir von der uruguayischen Stadt Chuy zum brasilianischen Chuí gewechselt – von einem recht teuren, sehr sauberen, spanisch sprechenden, aber eher "sterilen" Land in ein lebhafteres, preisgünstigeres und portugiesisch sprechendes Land. Immer entlang der Küste, haben wir inzwischen 705 km zurückgelegt. Was hat es gebracht? Am Rio Grande Strand bestaunten wir die Endlosigkeit der brasilianischen Strände, und in Tavares, 143km nördlicher, besuchten wir den 'Lagoa do Peixe Nationalpark', wo im Oktober Flamingos auf ihrer Migrationsroute nach Süden halt machen. Jetzt erfreuten uns eine grosse Kolonie Kormorane und auch einige andere Wasservögel. Die Zufahrt war mit ein bisschen Nervenkitzel verbunden: Die weiche Sandpiste stand immer wieder für weite Teile unter Wasser, und bei den kleinen Holzbrücken stellte sich immer die Frage: "Hält sie die fast 4 Tonnen unseres LandCruisers aus?" Ansonsten war die ganze Küstenfahrt topfeben, geprägt von Landwirtschaft mit weidenden Kühen und Pferden und riesigen Getreidesilos. Direkt dem Meer entlang verlief die Strasse nie.
 
1.8.2019: Heute vor vier Jahren erlebten wir die schlimmste Nacht: Einen bewaffneten Raubüberfall in Malawi.
 
30.7.2019: Es waren nur 137km von Montevideo bis nach Punta del Este in Uruguay. Unserem Vorsatz für Brasilien getreu (siehe unten 20. Juli), sind wir bereits hier den Küsten entlang gefahren, wo immer wir Zugang fanden. Die vielen weissen Sanddünen, die das Ufer säumten, waren ein faszinierender Vorgeschmack auf das, was noch vor uns liegt: Die 9'300 km lange Fahrt von Chuy in Uruguay entlang der brasilianischen Atlantikküste bis Französisch Guyana, das wir schon im April 2003 und nochmals im Juni 2005 besuchten.
 
21.7.2019: Kaum 184km auf Uruguay's guten Strassen, blieben wir in der kleinen Stadt Trinidad wegen eines gebrochenen Heizungsschlauchs stecken. Das vom Frostschutz rot gefärbte Wasser des Radiators überschwemmte den Vorderteil unseres LandCruisers. Es war eine absolute Sauerei! Emil reparierte ihn provisorisch. Zumindest erreichten wir inzwischen mit dem aber immer noch ein wenig leckenden Schlauch Montevideo. Es ist nun das zweite Mal, dass uns unsere in 2012 in Miri/Sarawak/Malaysia (siehe Bild #451) zusätzlich eingebaute Heizung dieses Problem beschert; aber wenn die Temperatur bis auf 2°C absinkt, kann man etwas Wärme gut gebrauchen.
21.7.2019 "Sauerei in Trinidad"
30.7.2019 Südküste von Uruguay
2.8.2019 links Chuy uy/rechts Chuí br
5.8.19 'Lagoa do Peixe'-NP bei Tavares
 
20.7.2019: Trotz Emil's anhaltenden Rückenschmerzen und Liliana's hartnäckiger Bronchitis, die uns beiden immer noch stark zusetzen, verliessen wir Santa Fe vor zwei Tagen und machten uns durch die von Landwirtschaft geprägte Landschaft auf den Weg nach Südosten. Allerdings fahren wir noch nicht unserem geplanten Projekt "Feuerland im Winter" entgegen. Wegen unseren derzeitigen Gesundheitsproblemen haben wir den Besuch des "Südlichsten permanent bewohnten Ortes der Welt" auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Neues Ziel nun: "Entlang der brasilianischen Atlantikküste von Chuy in Uruguay bis Saint-Georges in Französisch Guyana" – 9'300km; das ist vom südlichsten bis fast zum nördlichsten Punkt Brasiliens. Wir hoffen nun, dass uns das warme Klima im tropischen Brasilien helfen wird, bald wieder auf dem Damm zu sein. Zurzeit befinden wir uns noch in Colón in der argentinischen Provinz Entre Ríos am Uruguay-Fluss, gegenüber der uruguayischen Grenzstadt Paysandú.
 
5.7.2019: Wir stecken immer noch in Santa Fe fest. Trotz weiterer Spritzen und Medikamente ist bis jetzt bei Emil's Rückenproblem noch keine merkliche Besserung eingetreten; glücklicherweise scheint das Rückgrat selbst ok zu sein. Aber: Liliana hat leichtes Fieber und es sieht so aus, dass sie sich irgendwo eine Grippe eingehandelt hat. Wenn wir die Gesundheit nicht bald unter Kontrolle kriegen, müssen wir unser Projekt "Feuerland im Winter" auf den Monat August hinausschieben.

30.6.2019: Die Welt-Strassenkarte ist wieder nachgeführt (letztes Mal 23.1.2018)

30.6.2019: Nach 865km und 17½ Fahrstunden bei der vor uns liegenden >4'000km langen Anfahrt zu unserer ersten Etappe nach Punta Arenas nahmen Emil's Rückenschmerzen (siehe 15.6.19 unten) dermassen zu, dass er in Santa Fe einen Arzt konsultieren musste. Er kriegte nun heute eine Spritze (Dexamethasone/Diclofenac), so dass wir hoffen, morgen Montag weiterfahren zu können. Für unser "Winter-Projekt Feuerland" sind wir immer noch auf Kurs: Wir benötigen noch ca. 65 Fahrstunden = bei uns etwa 15 Fahrtage für die restlichen Kilometer, um am 25. Juli 2019 in Punta Arenas die Fähre nach Puerto Williams zu erreichen.
 
23.6.2019: Morgen, 24. Juni 2019, verlassen wir Paraguay endgültig und starten zu unserer Winter-Reise nach Feuerland. 4'000km liegen vor uns, bis wir am 25. Juli 2019 in Punta Arenas die "Yaghan"-Fähre nach Puerto Williams auf der Insel Navarino am Beagle-Kanal boarden werden. Sie wird uns in 32 Stunden (= 561km) durch 9 verschiedene Meeres-Kanäle zur südlichsten "Stadt" der Welt schaukeln. Die Gemeinde vom Kap Hoorn betreibt monatlich von dort eine Gratisfähre nach Puerto Toro, dem südlichsten dauerhaft bewohnten Weiler der Welt. Er liegt auf der Ostseite der Insel Navarino (Koord. -55.08294/-67.07578) und somit etwa 12km südlicher als die bekannte argentinische Estancia Moat, 129km ostsüdöstlich von Ushuaia. Rund 30 Einwohner leben da fast komplett isoliert. Der Bürgermeister von Kap Hoorn hat uns freundlicherweise bewilligt, uns am 28. Juli 2019, ebenfalls kostenlos mit unserem LandCruiser auf diese Fahrt mitzunehmen, damit wir mit unserem Auto im Rahmen unserer"Längsten gefahrenen Reise" auch den "südlichsten permanent bewohnten Ort" erreichen können. Wir freuen uns nun sehr darauf!
23.6.2019 Winterprojekt 2019 "Feuerland"
27.6.19 Ruta RN11 Chaco-Santa Fe
30.6.2019  Welt-Strassenkarte
20.7.19 Blick von Colón/Arg. nach Uruguay
 
15.6.2019: Wir sind immer noch in Luque in Paraguay! Eine recht böse, erstaunlicherweise fieberlose Bronchitis erwischte Emil, die uns für zwei Wochen lahm legte. Kaum war er aber wieder am "auferstehen" und sein Unternehmungsgeist zurück kam, schiesst ihn die Hexe ab: Hexenschuss! Aber Planen kann man ja dennoch: Um in Südamerika noch etwas Neues, Spezielles und Spannendes zu erleben, haben wir uns für die Variante "Feuerland im Winter" entschieden, nachdem wir die Region vor 32½ Jahren im Sommer bereisten. Wird es zum Campen allzu ungemütlich werden, so werden wir auf Hostels ausweichen, und werden die Strassen zu eisig, kriegen die Reifen Spikes. In den nächsten Tagen soll es los gehen.
 
29.5.2019: Die Seite unserer zweiten Nordasien-Reise 2016 nach Kirgistan mit 88 neuen Bildern ist nun online.
 
26.5.2019: Die "Infos über die 3-jährige Reise um die Welt" sind nachgetragen (letztes Mal 8.8.2018).
 
21.5.2019: Nachdem Liliana ihr kaputtes Phonak-Hörgerät gestern in Asunción/Paraguay reparieren konnte, dreht sich jetzt unser Hauptthema um: "Wohin als Nächstes?" Momentan diskutieren wir fünf Varianten (die Reihenfolge sagt nichts über die Prioritäten aus): 1) Im Winter nach Feuerland. 2) Entlang der brasilianischen Küste von Chuy in Uruguay bis Saint-Georges in Französisch Guiana. 3) Von Manaus mit Schiffen über Leticia, Iquitos nach Pucallpa in Peru. 4) Ab irgendeinem südamerikanischen Containerhafen in die weite Welt verschiffen. 5) In den Werkstätten der Mennoniten in Filadelfia im paraguayischen Chaco unsere in Salta/Argentinien abhanden gekommenen Vordergitter neu anfertigen zu lassen; einige Karrosserie-Schäden (brechende und absplitternde Spachtelmasse) zu beheben und für das nicht endende Motoren-Überhitzungsproblem unseres LandCruisers eine Lösung zu finden.
 
8.5.2019: Heute ist für uns ein ganz besonderer Tag: Wir feiern unsere "Goldene Hochzeit". Während den 50 Jahren Eheleben waren wir mit unserem LandCruiser 35 Jahre auf Weltreise, was es noch spezieller macht! Als festlicher Rahmen sind wir zufällig im wunderschönen Garten des Campingplatzes 'Quinta Tiffany' in Luque bei Asunción/Paraguay von üppig tropischem Grün umgeben. Und für heute übernachten wir nicht in unserem LandCruiser, sondern in ihrer "Cabaña". Vor drei Tagen sind wir nach einer einwöchigen Anreise quer durch die von starkem Regen befallene Ebene des argentinischen Chacos nach Asunción eingereist. Im Moment stecken wir hier noch mitten in der Regenzeit und einige Strassen im paraguayischen Chaco sind wegen Überschwemmungen nicht befahrbar.
 
27.4.2019: Da uns die Trennung vom Anden-Gebirge schwer fiel, vertrödelten wir südlich der Boliviengrenze noch etwas Zeit, besonders in Tilcara/Jujuy – einem weiteren Dörfchen mit bolivianischem Flair. Doch am Ostersonntag machten wir ernst und begannen unsere Reise nach Osten. Das Glück wollte es, dass im kleinen Dörfchen Tumbaya/Jujuy eine Osterprozession im Gange war und später in Cobos östlich von Salta ein Gaucho-Fest – zwei spezielle Erlebnisse an diesem Ostersonntag! Die dritte Überraschung war, dass erstmals in seinem Leben Emil von einer Polizistin aufgefordert wurde, in einen Alkohol-Detektor zu blasen: Resultat negativ! Dass er an diesem Tag zum Mittagessen ausnahmsweise nur eine Dose Bier trank, fühlte sich wie eine Vorahnung an. Nach einem Halt auf den uns bereits bekannten Campingplätzen in Salta und Cafayate, ging es gestern von Cafayate über den 3050m hohen "El Infiernillo"-Pass nach Tafi del Valle/Tucumán auf 2000m Höhe. Morgen geht es weiter auf unserer Route nach Osten.
21.4.2019 Gaucho in Cobos/Salta/Argentinien
 
8.5.19 "Goldene Hochzeit" in Luque/Paraguay
 
 
 
21.5.2019 Flaches Paraguay im Süden
 
 
 
30.12.1986 Ushuaia/Argentinien
  
 
14.4.2019: Cafayate-Salta-Cachi-Salta waren seit dem letzten "Was läuft" am 22.3.2019 unsere folgenden Etappen: Dieses Dreieck begeisterte uns mit seinen bezaubernden Landschaften schon vor 32 Jahren. So war es auch heute wieder! Definitiv einen Zweitbesuch wert war die Strecke Cafayate-Salta mit ihren grandiosen Steinformationen verschiedenster Formen und Farben, die sich über die ersten 60km ausdehnten. Aber auch die spektakuläre Haarnadel-Passfahrt von Salta nach Cachi über 3450m Höhe war ein Genuss. Schön und interessant war in dieser Zeit zudem auch die Begegnung mit einigen motivierten Overlandern. Darunter auch die Schweizer Yvonne und Alois, die, inspiriert durch unsere Weltrekordreise-Webseite, nun auch schon seit sechs Jahren auf Achse sind. Salta war ja auch der Ort, wo wir eigentlich den gebrochenen Querträger zwischen dem "Himmel" und dem Autodach reparieren lassen wollten. Nachdem es kein tragendes Element ist, ermunterte uns die dortige Toyota, es dabei zu belassen, wie es die Argentinier tun würden. Wir haben die argentinische Denkensweise auch gleich adoptiert!
In Salta galt es auch, unsere nächste Reiseroute zu planen: Nach Norden in die Anden oder nach Osten an die Wärme? Am Ende gewann der Norden. Ab hier war es teilweise wieder Neuland für uns, weil wir eine leicht geänderte Route wählten als 1987. Das zwar inzwischen touristisierte Adobe-Dörfchen Purmamarca, eingebettet in rote Gesteinsformationen, und die 63km Fahrt bis nach Humahuaca mit dem bolivianischen Flair waren die Highlights dieser Etappe. Dort in Humahuaca, auf 3000m Höhe gelegen, hatten wir plötzlich keine Lust mehr auf weitere kalte und nasse Abende auf den Vordersitzen unseres LandCruisers. Kurzerhand änderten wir unseren Plan und fahren jetzt ostwärts Richtung Paraguay und Brasilien.
 
22.3.2019: Nachdem wir auf dem Camping "El Rincón del Leo" (-33.04906 -69.07883) westlich von Luján de Cuyo (Mendoza) entspannte Tage genossen und in der Stadt bei "Faveri" auch unsere vier Gasflaschenkocher aus Südafrika, Brasilien, Oman und Katar trotz verschiedenen Adaptern auffüllen konnten (-33.03639 -68.87661), zogen wir am 13. März weiter nordwärts. Unsere Tagesetappen führten uns nach San Juan (Prov. San Juan) - San José de Jáchal (Prov. San Juan) - Guandacol (Prov. La Rioja) - Chilecito (Prov. La Rioja) - La Ciénaga (Prov. Catamarca) - Santa María (Prov. Catamarca). Neuland und Höhepunkte waren für uns vor allem die 33km durch den Ciénaga Naturpark bei San José de Jáchal mit Weitblicken über rötliche Gebirgszüge, die uns an den Westen der USA erinnerten. Ebenso begeistert waren wir von der Passfahrt über die "Cuesta de Miranda", die uns von Chilecito in die Provinz Catamarca führte. Die Strasse wand sich in vielen Kehren durch ein Gebiet mit rot leuchtenden erodierten Felsen und stattlichen Kandelaber-Kakteen. Die Weiten und fast verkehrslosen Strassen hoben unser Reisegefühl! Weniger motivierend waren einige Campingplätze mit immer bellenden Hunden, unsauberen oder heruntergekommenen sanitären Anlagen. Wir begannen von den Naturplätzen der Vergangenheit zu träumen. Doch seit dem bewaffneten Überfall in Malawi haben wir keinen grossen Bock mehr auf wildes Campen. Und wie verhielt sich unser LandCruiser? Keine weiteren Überhitzungsprobleme bis jetzt! Jedoch brach ein Querträger zwischen "Himmel" und dem Autodach und es kracht nun bei der kleinsten Unebenheit. Im rd. 300km entfernten Salta werden wir uns nun nächste Woche darum kümmern müssen.
 
1.3.2019: "Aktuell – Januar/Februar 2019" ist nun aufgeschaltet.
 
26.2.2019: Weiterhin auf der Flucht vor der Kälte folgten wir der legendären, nun mehrheitlich asphaltierten "Ruta 40" nach Norden. Im touristisierten Bariloche entschieden wir uns, nochmals durch das tief bewaldete Seengebiet "Siete Lagos" zu kurven. Bei strahlend blauem Himmel, der uns seit Beginn unserer Nostalgie-Südamerika-Reise begleitete (11.1.19), leuchteten diese in noch ursprünglicher Natur eingebetteten Seen tiefblau. Nach der kargen Steppe war es ein erfrischender Anblick. Es gab aber auch Neuland für uns: Viele Kilometer rollten wir durch ein weites hügeliges Hochland, gefolgt von (immer noch) 80km Schotterpiste durch eine landschaftlich reizvolle Gegend zwischen Barrancas/Mendoza (genau -36.57094/-69.82873) und Bardas Blancas/Mendoza (-36.07503/-69.72234). Diese hatte es aber in sich. Zu schaffen machten uns nicht nur die Hitze von 35°C (ja, wir hatten nun unseren Anteil an Wärme!) und der Staub, der trotz neu abgedichteter Türen ins Innere unseres Autos drang, sondern vor allem unser lieber guter alter LandCruiser selbst. Das alte Übel "Überhitzung" meldete sich bei einem Anstieg wieder und zwang Emil Benzin anzusaugen.um weiterzufahren. Eigentlich hatte er sich in Tadschikistan, wo wir ständig damit zu kämpfen hatten, geschworen, es nie mehr zu tun. Aber er hatte keine andere Wahl! Inzwischen haben wir die Stadt Mendoza erreicht und entspannen auf dem Camping "El Rincon del Leo" westlich von Luján de Cuyo. Es ist ein wunderbar ruhiger Platz, wo endlich auch das Wifi wieder mal etwas funktioniert und wo Emil seinen 77. Geburtstag feierte. Südamerika hält uns so richtig auf Trab. Bis anhin haben wir bereits 5'100km zurückgelegt, bei einem Verbrauch von 22.8 Lt. pro 100km.
15.2.19 Campingplatz Portal Norte in El Bolsón
16.3.2019 RN40 im Süden von Catamarca
16.3.19 Cuesta Huaco San José de Jáchal RN40
30.3.19 Auf der RP33 von Salta nach Cachi
 
12.2.2019: Vor fünf Tagen haben wir von Chile Chico ins Nachbarland Argentinien gewechselt, von schneebedeckten Bergspitzen und glasklaren Seen in die unwirtliche windgepeitschte Pampa, wo der Sturm unaufhörlich heulte und das Campingleben erschwerte. Trotzdem war es shön, stundenlang durch die menschenleere flache trockene Steppe gegen Norden zu rollen, die nur ab und zu von abgelegenen Estancias - kleinen Farmen - geduckt zwischen hohen Zypressen, unterbrochen wurde. Scheue Guanakos und flinke Nandus kreuzten unsern Weg. Ungefähr 400km nach der Grenze – bei Gobernador Costa – änderte sich das Landschaftsbild schlagartig. Kahle Wüstenberge säumten die Strasse, und ein Fluss mit saftig grünen Bäumen und gelben Blumenteppichen schlängelte sich durch die karge braunen Landschaft, ihr einen speziellen Farbtupfer und Reiz verleihend. Wir wollen nun der durchdringenden Kälte des Südens entfliehen und sind nun auf dem Weg nach Norden und an die Wärme. Aber Argentinien ist auch lang: 3'800km (Chile 4'300km) – und Internetzugang ist nach wie vor sehr sehr lausig!
 
4.2.2019: Seit Tagen bewegen wir uns nun auf der südlichen Carretera Austral. Nur einmal zu Beginn wurden wir von Nieselregen und Nebel überrascht; ansonsten rollten wir unter einem strahlend blauen Himmel vorbei an türkis schimmernden Seen und rauschenden Bergbächen, immer begleitet von schneebedeckten Bergspitzen und Gletschern und mit tiefem Wald bedeckten steilen Berghängen. In den Tälern kreuzten wir kleine Weiler und Farmen und auf den Campings begegneten wir einigen gleichgesinnten Overlandern, aber auch welchen, die mit dem uns noch eigenen Overlander-Geist nichts mehr zu tun haben. Nach ein paar eisigen Nächten befinden wir uns zurzeit in hochsommerlichen Temperaturen, aber Mitte Woche soll das Wetter umkippen. Wir haben deshalb keine Lust, uns mit unseren alten Knochen und unserem einfachem Campingstil zum zweiten Mal durch die berüchtigte Schlechtwetterzone bis Ushuaia "durchzuquälen", wo wir bereits 1986/87 waren, als wir dort Weihnachten und Neujahr feierten. Nach 620km auf der Carretera Austral - heute meistens guter Asphalt, bisher noch etwa 100km schlechter Schotter - planen wir daher, von Puerto Ibañez mit der Fähre nach Chile Chico überzusetzen und von dort nach Argentinien einzureisen.
 
22.1.2019: Zurück zu unserem Campingleben: Seit wir am 11. Januar 2019 Santiago in Chile gegen Süden verlassen haben, haben wir 1'700km zurückgelegt. Aber erst auf unserem 11. Camping, dem "Turismo Tell Camping Los Suizos" in Punaco, 10km östlich von Los Lagos in der XIV. Region Los Ríos (-39.87382 /-72.72009), fanden wir endlich ein funktionierendes Wifi, um u.a. auch unser "Was läuft" zu aktualisieren; ebenfalls das Mobilnetz (Entel) ist mit 2G kaum brauchbar. Höhepunkte unserer gewählten Route waren u.a. drei Nationalparks: den "Laguna del Laja National Park" mit dem Antuco-Vulkan, den "Conguillío NP" mit dem Llaima-Vulkan und seinen beeindruckenden Araukarien-Wäldern, sowie den "Villarrica NP" mit dem Villarrica-Vulkan. Alle drei perfekt geformten Vulkane grüssten uns schon von weitem in blendendem Weiss unter einem stahlblauen Himmel. Die Nächte sind schon empfindlich kühl (etwa 6°C), aber in unseren Schlafsäcken ist es wohlig warm. Es geht nun nach Osorno und Puerto Montt weiter, wo die Carretera Austral beginnt, die wir weiter nach Süden befahren möchten. Da sich der Ölverlust vorne beim Motor in Grenzen hält, haben wir noch nichts dagegen unternommen, behalten es aber im Auge.
 
3.1.2019: Nach vielen, vielen Jahren gab es am 3. Januar 2019 in Santiago/Chile ein wunderbares Wiedersehn mit den zwei Menschen, die uns im August 1983 in Cape Mclear in Malawi zu dieser abenteuerlichen Weltreise inspirierten. Wir begegneten ihnen vor 35½ Jahren auf unseren jährlichen Kurzferien auf dem afrikanischen Kontinent: Brigitte und Gerhard aus Deutschland. Die beiden waren zu der Zeit mit ihrem 4x4-Camper in Malawi anlässlich einer Afrikadurchquerung unterwegs. Der Gedanke an ein solches Leben in Freiheit nahm vor allem von Emil immer mehr Besitz. Er begann langsam, bei Liliana dafür zu werben. Das Resultat ist ja bekannt!
3.1.2019 Brigitte & Gerhard in Santiago
17.1.2019 Llaima-Vulkan Conguillío NP
3.2.19 Lago Las Torres (-44.79075 -72.20676)
12.2.19 Estancia in argentinischen Pampa
 
31.12.2018: "Aktuell – November/Dezember 2018" ist nun aufgeschaltet.
 
30.12.2018: Am 24. Dezember 2018 erreichten wir von São Paulo/Brasilien mit dem chilenischen Billigflieger Sky Airline unser Reiseziel Chile, und seit dem 28. Dezember ist unser Reiseteam wieder komplett! Im Hafen von San Antonio bewältigten wir in eigener Regie (über die Festtage wollte sich kein Agent um uns kümmern) in nur zwei Tagen den umfangreichen Papierkrieg für die Auslösung unseres LandCruisers. Dies aber nur dank der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft aller Anlaufstellen, die uns immer wieder zum nächsten Schritt verhalfen. Die letzte Instanz, der Zollchef, war mehr am Länderband unseres LandCruisers, an unserem letzten chilenischen Besuch im 1987 und an unseren jetzigen Plänen interessiert als an der Ladung. Keine Frage, was wir mitführen und kein Blick ins Auto. Damit gehört unsere 31. Container-Auslösung wohl zu den einfachsten und angnehmsten! Kostenpunkt: Rd. €843; in Montevideo/Uruguay hätten wir etwa das Doppelte hingeblättert! Zurzeit sind wir bei sommerlichen Temperaturen in Santiago. Leider zeigte sich nach der 150km langen Fahrt in die Hauptstadt, dass der Motor nach nur total 850km seit der Motorenüberholung in Sarawak/Malaysia schon wieder Öl verliert – vermutlich beim Steuergehäuse. Wir müssen uns nun damit befassen bevor wir nach Süden aufbrechen.
 
23.12.2018: Unsere herausfordernde Nostalgie-Tour durch vier kulturell unterschiedliche Länder ist abgeschlossen; der grosse Sprung "über den Teich" (Atlantik) liegt nun hinter uns. Wir haben Casablanca am 19.12.2018 verlassen und sind nach einem Nachtstopp in Lissabon mit der brasilianischen Fluggesellschaft "Azul Linhas Aéreas" in zehn Flugstunden in der brasilianischen Millionenstadt Campinas nordwestlich von São Paulo in Brasilien gelandet. Fazit: Unsere vier gewählten exotischen Destinationen – Nepal, Oman, Ägypten und Marokko – waren perfekt, spannend und eine bleibende Erfahrung; wir möchten keine missen. Sie beinhalteten 11 Flüge über 10 verschiedene Länder (neben den 4 oben erwähnten Hauptzielen noch Aufenthalte in Malaysia, Thailand, VAE, Portugal, Brasilien und Chile) und ebenso viele verschiedene Hotels, die sich vor allem in Marokko summierten, da wir dort ständig mit einem Mietwagen unterwegs waren. Unser Weiterflug zur Enddestination Santiago de Chile ist für Weihnachten, 24. Dezember 2018, gebucht. Nun freuen wir uns wieder auf eine etwas weniger hektische Zeit in Südamerika zusammen mit unserem LandCruiser, der ebenfalls am 24.12. aus Sarawak kommend in San Antonio/Chile ankommt, auf vermehrtes Campingleben, auf die Asados und auf den chilenischen und argentinischen Wein. In dieser Hinsicht war die letzte Zeit (seit anfang 2017), die wir vornehmlich auf nordost-indonesischen Inseln, Borneo und in Malaysia verbrachten, nicht das Gelbe vom Ei.

Wir wünschen unseren Freunden und allen, die uns auf unserer Weltreise verfolgen, ein friedliches Weihnachtsfest und ein erfolgreiches Neues Jahr!
20.12.2018 Weihnachts-Vorbereitungen Campinas
22.12.18 Bahnstation in Campinas
27.12.18 Entladung v. Evergreen's "Ever Lovely"
28.12.18 Ende des 31. Containers
 
16.12.2018: Marokko, die 4. Etappe auf unserer Nostalgie Tour, ist in der zweiten Halbzeit. Dieses Land hat eine ganz spezielle Bedeutung für uns: 1968, also genau vor 50 Jahren und ein Jahr vor der Hochzeit, "entführte" Emil mit einem seiner alten VW-Käfer Liliana nach Marokko. Er wollte dort zuerst ihre Reisebereitschaft prüfen. Sie konnte ihn offenbar überzeugen! Jetzt sind wir mit einem Mietwagen unterwegs: Casablanca - Marrakesch - Ouarzazate waren unsere ersten drei Destinationen. Nach der ersten "Ernüchterung" in der chaotischen, riesigen aber auch diesigen Hafenstadt Casablanca, gings durch die wegen der Oktober- und November-Regen frühlingshaft grün anmutenden Landschaften nach Marrakesch weiter. Dort gibt es die Schlangenbeschwörer, die legendären Wasserverkäufer und die dressierten Affen immer noch. Doch mit den vielen grünen Zeltdächern hat der Platz für uns etwas an Reiz verloren. Immer noch schön war hingegen die Fahrt in den Hohen Atlas. Die kleinen Bergdörfer haben noch nichts von ihrem besonderen, zeitlosen Charme verloren und der Blick auf bereits schneebedeckte Bergspitzen machte die Fahrt trotz der vielen Baustellen interessant. Die "Ever Lovely" der Evergreen-Line hat ihren Stopp in Buenaventura/Kolumbien bereits hinter sich und befindet sich mit unserem LandCruiser auf dem Weg nach Callao in Peru – seit Beginn am 6.11.2018 immer pünktlich.
 
8.12.2018: Nach 6 interessanten Tagen im geschichtsträchtigen Ägypten packen wir erneut unsere Koffer. Unser letzter Besuch galt Kairo's Zitadelle mit dem weitschweifendem Blick auf die Stadt bis hin zu den Pyramiden von Gizeh und dem Prunkstück der Muhammad-Ali-Moschee ("Alabastermoschee") – eine Art Replika der Sultan-Ahmed-Moschee in Istanbul, auch "Blaue Moschee" genannt. Die 3. Etappe unserer "Nostalgie-Reise" endet somit morgen Sonntag, 9.12.2018, mit dem Abflug der Egyptair in Richtung Casablanca in Marokko. Unser LandCruiser erreichte vorgestern planmässig den nordamerikanischen Kontinent in Manzanillo/Mexiko, bevor er zu seinem ersten Stopp in Südamerika – Buenaventura in Kolumbien – weiterfährt.
 
5.12.2018: Halbzeit der dritten Etappe unserer Nostalgie-Tour. Vor drei Tagen sind wir mit der Oman Air in Kairo/Ägypten gelandet – ein Land, das wir im Oktober 1989 mit unserem LandCruiser ausgiebig bereisten. Von der Dachterrasse unseres Hotels "Pyramids Village Inn" in Gizeh blicken wir auf die Pyramiden und die Sphinx und geniessen das lebhafte und farbenfrohe Treiben rundherum. Vom Oman kommend, sind wir in eine andere, lebhaftere Welt eingetaucht: Auf den Hausdächern krähen Hähne, hausen Ziegen und Enten. Unten in den Innenhöfen wiehern Pferde, schreien Esel, bellen Hunde und dazwischen ruft der Muezzin zum Gebet. Auf der Strasse warten bunt gesattelte Kamele auf Touristen. Gestern erkundeten wir bei stahlblauem Himmel nochmals die Wunderbauwerke der alten Ägypter. Eigentlich erwarteten wir an einem so weltbekannten Ort mehr Touristen, aber vielleicht ist es so kurz vor Weihnachten noch eher ruhig, obwohl es jetzt klimatisch sehr gut ist (tagsüber 20-22°C, nachts 14°C). Ägypten war wiederum eine gute Wahl auf unserer Nostalgie-Reise nach Südamerika.
3.12.2018 Frühstück im Hotel in Gizeh
6.12.18 Kairo Innenstadt (von der Zitadelle)
10.12.2018 Casablanca Hassan II-Moschee
15.12.2018 Taliouine Prov. Taroudant
 
 
1.12.2018: Der Süden von Oman, die zweite Nostalgie-Etappe auf unserer Anreise nach Südamerika, neigt sich dem Ende entgegen. Wir frischten schöne Erinnerungen auf, entdeckten neue Juwele in der Wüste und nahmen einmal mehr das orientalische Flair in uns auf. Es waren zwölf entspannte Tage bei ewigem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen. Die "Verschönerung" hat aber leider auch hier in Salalah nicht Halt gemacht. Beim weiten "Ad-Dahariz"-Sandstrand, wo wir 2013 noch frei unter Kokospalmen campen konnten und der ebenfalls als Overlander-Treffpunkt galt, führt heute ein beleuchteter Personensteg mit unschönen Sonnendächern mitten durch. Autos sind verbannt. Nun sind wir gespannt, wie wir Ägypten, unser drittes Nostalgie-Ziel empfinden werden, das wir mit unserem LandCruiser im Oktober 1989 bereisten.
Da wir seit dem "Aktuell – September/Oktober 2018" keine neuen "Auto-Erlebnisse" hatten, verzichten wir auf das "Aktuell – November 2018".
 
26.11.2018: Halbzeit in Salalah im Süden von Oman: Gestern sind wir mit einem Mietwagen die 160km zur Jemen-Grenze gefahren, die drei imposante Spitzkehren-"Auf- und Abstiege" von bis zu 1'000m beinhalten. Herzerwärmend sind in diesem Dhofar-Bezirk die vielen frei herumziehenden Kamele, die sich entlang der Strasse, am Strand, vor Läden – einfach überall bewegen und ein echtes Wüstengefühl vermitteln. Auf über 1'100m Höhe, wo das ausgetrocknete Land etwas grüner wird, stiessen wir auf grosse, gut genährte Rinderherden. Vor der Jemen-Grenze sind vom Tropen-Zyklon "Mekunu" (Kat. 3), der am 25.5.2018 bei Raysut Landfall machte, immer noch grosse Schäden sichtbar.
 
22.11.2018: Unsere 6 Tage in Nepal – ein Land, das wir vom 25.12.1994 - 20.1.1995 auch mit unserem LandCruiser bereisten, sind bereits wieder zu Ende. Schön empfanden wir wiederum die herrlichen Klöster, Stupas und buddhistischen Heiligtümer in Kathmandu. Weniger schön war das Verkehrschaos und vor allem die Luftverschmutzung und der stetige Zerfall (leider auch durch Erdbeben) dieser einst so wunderbaren Stadt. Inzwischen sind wir auf unserer "Nostalgie-Etappen-Anreise" nach Südamerika gestern mit Air Arabia, nach einem Zwischenhalt in Sharjah in den Vereinigten Arabischen Emiraten, in einem Land angekommen, das schon bei unserem ersten Besuch im März 1994 "Liebe auf den ersten Blick" war und immer noch zu unseren Lieblingsländern zählt: Im Sultanat Oman. Wir werden nun etwa 10 Tage im Süden rund um Salalah verbringen, bevor wir am 2. Dezember 2018 mit der Oman Air die dritte Etappe ansteuern.
Unser LandCruiser segelt momentan (22.11.2018 - 14:00 GMT) auf dem Evergreen-Schiff "Ever Lovely" durch die Tsugaru-Strasse zwischen Japan's Hauptinsel und Hokkaido über den Pazifik in Richtung Mexiko zu seinem nächsten Halt in Manzanillo.
18.11.2018 Boudha Stupa in Kathmandu
20.11.2018 AirArabia in Sharjah/VAE
27.11.2018 Kamele östlich von Salalah/Oman
30.11.2018 Salalah/Oman
 
 
14.11.2018: Am 12. November 2018 verliessen wir Malaysia. Der letzte Höhepunkt war der Besuch des prächtigen hinduistischen Komplexes der Batu-Höhlen, rund 11km nördlich von Kuala Lumpur gelegen. Positiv sind auch unsere guten Laborwerte; demnach sind wir gemäss unserem Hausarzt in Kuala Lumpur weiterhin voll reisetauglich! Um den Monster-Direktflug nach Südamerika zu vermeiden (Norwegian 33½ Std. via London, Ethiopian 32½ Std. via Addis Abeba), sind wir jetzt in verschiedenen Etappen ostwärts durch Länder mit unterschiedlichen Kulturen um die halbe Welt unterwegs: Die erste ist Nepal mit der Thai Airways. Gestern sind wir über Bangkok/Thailand von Malaysia kommend in Kathmandu eingetroffen. Derweil ist unser LandCruiser in seinem 31. Container westwärts über den Pazifik unterwegs, momentan in Kaohsiung in Taiwan (siehe auch: "Wo ist das Auto jetzt?: Kaohsiung  (MV Ever Lovely)".
 
4.11.2018: Nach der erfolgreichen 3. Verjüngungskur 2017/18 unseres LandCruisers heisst es Abschied nehmen von Miri in Sarawak: Mr. Lance Lau der Werkstatt "Yung Lee" hat uns zu einem Abschiedsessen mit guten Freunden in ein chinesisches Restaurant eingeladen. Es heisst aber auch vorübergehend Abschied nehmen von unserem LandCruiser. Seit gestern, 3. November 2018, steckt er im Hafen von Bintulu in seinem Container. Am 24. Dezember 2018 – sozusagen als "Weihnachtsgeschenk" – sollten wir ihn in San Antonio in Chile wieder in Empfang nehmen dürfen.
 
4.11.2018: "Aktuell – September/Oktober 2018" ist nun aufgeschaltet.
1.11.2018 Abschiedsessen "Yung Lee"
3.11.2018 Container fertig für Chile
6.11.2018 Batu Caves Malaysia
13.11.2018 Bangkok-Airport Thailand
 
 
25.10.2018: Unsere Weiterreise ist endlich geritzt: Unser Wunschziel, eine 2. Pazifik-Tour, woran wir seit April gearbeitet haben, ist schlussendlich an der Bürokratie für die temporäre Einfuhr unseres LandCruisers gescheitert. So kommt unser Plan B – Südamerika – zum Zug. Der Container mit unserem LandCruiser wird Bintulu/Sarawak/Ost-Malaysia am 6. November 2018 mit der Evergreen-Schifffahrtslinie in Richtung San Antonio in Chile verlassen und am Weihnachtstag dort eintreffen. Seine Reise führt von Sarawak über Taiwan, China, den Pazifik, Mexiko, Kolumbien und Peru nach Chile. Die Fracht selbst kostet €1'584, die Hafenspesen in Bintulu €254 und in San Antonio zwischen €700 und 900.Wir fliegen erst mal von Miri nach Kuala Lumpur, wo wir dann entscheiden müssen, wo und wie wir die Zeit bis zum Eintreffen unseres LandCruisers in Südamerika verbringen wollen.
 
18.10.2018: Heute 34 Jahre auf Weltreise: Rückblick auf den chaotischen Aufbruch beim Start unserer Weltreise am 18.10.1984, die wir um ein Haar verpassten!
 
3.10.2018: Unser LandCruiser scheint nach seiner "3. Verjüngungskur (2017)" wieder fit zu sein. Das haben zumindest die bisherigen Testfahrten gezeigt. Unsere Investition von €2'584 scheint sich gelohnt zu haben. Für Ersatzteile gaben wir €1'502 aus – wobei wir noch zusätzlich einige Teile aus unserem "Lager" beisteuerten; für die Arbeiten €1'082. Ansonsten gibt es nichts weiteres zu berichten – deshalb gibt es auch kein "Aktuell September". Bis unsere nächste Destination besiegelt ist, logieren wir noch im 'Place2Stay'-Hotel in Miri für €19 die Nacht.
 
25.9.2018: An Liliana's 77. Geburtstag sind wir auf der ersten Testfahrt mit dem LandCruiser unterwegs.
 
21.9.2018: Die "3. Verjüngungskur (2017)" geht dem Ende entgegeben: Siehe Bilder Nr. 567 und 568 auf der Webseite ganz unten.
 
14.9.2018: Nach fast zwei "motorlosen" Monaten muss sein Einbau etwas gefeiert werden! Weitere drei Bilder (Nr. 564-566) der "3. Verjüngungskur (2017)" sind auf der Webseite ganz unten zu finden.
14.9.2018 Motor eingebaut
25.9.2018 Liliana's Geburtstag
3.10.2018 Place2Stay-Hotel in Miri
18.10.1984 Start der Reise
 
 
10.9.2018: Die Fortsetzung der "3. Verjüngungskur (2017)" hat nun ganz unten drei weitere Bilder (Nr. 561-563).
 
7.9.2018: Die zweite Seite unserer Nordasien-Reise 2016 nach Russland (Gorno Altaisk - Altai Republik) mit 105 neuen Bildern ist nun online.
 
5.9.2018: Vor dem endgültigen Zusammenbau des Motors muss noch die Ölpumpe geschliffen werden, da ein Ersatz nicht mehr gefunden wird (Bilder Nr. 558-560).
 
3.9.2018: Das japanische Email-Interview mit "Muji" ist in in ihrem "Booklet Nr. 20" auf Seite 8 veröffentlicht.
 
31.8.2018: "Aktuell – August 2018" ist nun aufgeschaltet.
 
28.8.2018: Gestern wurde mit dem Zusammenbau des Motors begonnen. Nun sind nach der sorgfältigen Reinigung die Hauptlagerschalen und die Kurbelwelle drin (Bilder Nr. 555-557).
 
24.8.2018: Die erste Seite unserer Nordasien-Reise 2016 nach Russland (Altai Krai - Teletskoye-See - Gorno Altaisk) mit 78 neuen Bildern ist nun online.
Heute erhielten wir auch den zerlegten Motorblock vom Zylinderschleifwerk zurück – er wird gerade von Liliana kontrolliert.
 
20.8.2018: Am 15. August 2018 sind wir mit dem Werkstattauto zu einem Visa-Run nach Brunei gefahren. Schlussendlich bekamen wir an der Grenze nochmals drei Monate verlängert. Allerdings bedurfte es einer vorherigen Zustimmung des Immigrationshauptbüros in Miri/Sarawak!
Nach dem 3. Anlauf wurden die Pleuelstangen-Lagerschalen aus Kuala Lumpur endlich in einwandfreiem Zustand geliefert. Heute, 20. August, begann nun das Zylinderschleifwerk "King Engineering" in Miri mit dem Honen der Kurbelwelle.
Die "
3. Verjüngungskur (2017)" hat nun ganz unten drei weitere Bilder (Nr. 552-554).
 
13.8.2018: Es läuft schief: Die zweite Ersatzteilsendung, die heute – nach einer Irrfahrt nach Limbang – endlich aus Kuala Lumpur eingetroffen ist, ist wiederum nicht einwandfrei: Erneut zeigen vier Pleuelstangen-Lagerschalen „Alters-Bläschen“! Also heisst es nochmals bestellen und nochmals warten und hoffen. Inzwischen läuft mitte Woche auch unser 3-monatiges Malaysia-Visum aus. Bis anhin konnte es auf dem Immigrationsbüro in Miri ohne weiteres um zwei weitere Monate verlängert werden, dies sogar gratis. Nicht mehr! Ein neuer Chef soll vor einem Monat eine neue Regelung in Kraft gesetzt haben, wobei für zwei weitere Monate pro Person MYR 1'500, d.h. €322 (!) zu bezahlen sind – eine sogenannte Sicherheitsgarantie für „Langzeitbesucher“, heisst es. Ja, Dinge ändern sich, und meistens nicht zum Besseren! Wir werden nun einen Visa-Run nach Brunei machen.
13.8.2018 Bandar Seri Begawan/Brunei
24.8.2018 Motorblock zurück
 
3.9.2018 Muji Booklet Seite 8
 
7.9.2018 Russland Altai Republik
 
 
8.8.2018: Die "Infos über die 33¾-jährige Reise um die Welt" sind nachgetragen (letztes Mal 23.1.2018).
 
7.8.2018: Wie im "Aktuell – Juni/Juli 2018" erwähnt, artete die Zylinderkopf-Überholung zu einer Motorenrevision aus. Gestern konnte Emil die dafür benötigten Ersatzteile entgegen nehmen, die in der Hauptstadt Malaysia's, Kuala Lumpur, bestellt werden mussten. Leider wiesen die Lager "Alters-Bläschen" auf, so dass das Warten auf Ersatz die Arbeiten weiterhin verzögert. 3 neue Bilder sind auf "3. Verjüngungskur (2017)" ganz unten zu sehen.
 
4.8.2018: Die elfte und letzte Seite unserer „Borneo-Sulawesi-Molukken-Papua-Reise“ mit 48 neuen Bildern von Makassar in Sulawesi/Indonesien bis Miri in Sarawak/Malaysia ist nun online.
 
1.8.2018: "Aktuell – Juni/Juli 2018" ist nun aufgeschaltet.
 
31.7.2018: Rückblick auf unseren "Supergau" vor drei Jahren in der Nacht vom 31.7.auf 1.8.2015 am Malawi-See, als wir auf einem Camping bei einem bewaffneten Überfall um unser Leben bangten.
 
30.7.2018: Fortsetzung unserer 3. Verjüngungskur (2017) unseres LandCruisers: 3 neue Bilder zur Zylinderkopf-Revision in Miri/Sarawak/Ost-Malaysia (Borneo)
siehe ganz unten
 
28.7.2018: Die zehnte Seite unserer „Borneo-Sulawesi-Molukken-Papua-Reise“ mit 84 neuen Bildern von Manokwari und der 'Trans Papua Strasse' auf der östlichen Vogelkopf-Halbinsel in West-Papua ist nun online.
 
25.7.2018: Fortsetzung unserer 3. Verjüngungskur (2017) unseres LandCruisers: 3 neue Bilder zur Zylinderkopf-Revision in Miri/Sarawak/Ost-Malaysia (Borneo)
 
16.7.2018: Heute haben wir unseren LandCruiser einmal mehr bei der Werkstatt Yung Lee von Mr. Lance Lau in Miri abgeliefert. Nachdem am 12. Juli 2018 endlich die notwendigen Ersatzteile aus Japan (TMC) eintrafen, kann nun mit der Zylinderkopf-Reparatur und einigen anderen kleineren Arbeiten begonnen werden. Als Ersatzauto kriegten wir gratis einen "steinalten", abbruchreifen Toyota Corona, der uns aber vollauf dient.
 
8.7.2018: Die neunte Seite unserer „Borneo-Sulawesi-Molukken-Papua-Reise“ mit 75 neuen Bildern von der Insel Biak in Papua (Irian Jaya) von Indonesien ist nun online.
 
5.7.2018: "Gönnerliste" nachgeführt (→ "Diverses" zuunterst).1.7.2018: Eigentlich lief im Juni 2018 sehr wenig bei uns – so wenig, dass wir auf ein "Aktuell – Juni 2018" verzichten müssen. Abgesehen von Liliana's Zahnarzt- und einem Freundes-Besuch suchten wir nicht nur verzweifelt Ersatzteile für unseren LandCruiser, sondern auch eine Lösung, wo unsere Reise fortgesetzt werden soll. Nun sind wir am Warten, bis endlich die japanische "Eilsendung" für die unumgängliche Reparatur hier eintrifft. Durch diese unglückliche Verzögerung können wir zwar unsere Webseite etwas nachführen – demnächst wird "Papua 2 = Insel Biak" online geschaltet – aber gleichzeitig läuft uns die klimatisch gute Zeit in der nördlichen Hemisphäre davon, wo zwei unserer Wunschziele liegen bzw. lagen. Die Zukunft wird's verraten, wo es uns schliesslich hin verschlägt.
1.7.2018 Miri/Sarawak/Ost-Malaysia
16.7.2018 Miri: Yung Lee-Werkstatt
31.7.2015 Malawi-Überfall
7.8.2018 Miri: Tung Fang Motors
 
22.6.2018: Inzwischen haben wir in Malaysia alle Möglichkeiten ausgeschöpft, um die benötigten Ersatzteile für eine Zylinderkopfrevision zu kriegen. Sie sind hier schlicht nicht mehr erhältlich. Heute konnten wir sie nun beim hiesigen Toyota-Händler bestellen. Durch die Toyota Schweiz wussten wir, dass sie bei der TMC in Japan noch lieferbar sind. Was wir nicht wussten ist, dass die Lieferfrist drei Monate dauert, es sei denn, man bezahlt einen Zuschlag von 25%, der dann die Frist auf drei Wochen reduziert! Haben wir eine andere Wahl? Jetzt können wir nur hoffen, dass die Sendung innert dieser Zeit tatsächlich eintreffen wird und es die richtigen Teile sind. Das ist der heutige Stand. Wenigstens überrascht uns Miri in Sarawak ab und zu mit neuen "Merkwürdigkeiten".
 
20.6.2018: Die achte Seite unserer „Borneo-Sulawesi-Molukken-Papua-Reise“ mit 66 neuen Bildern von der Insel Yapen in Papua (Irian Jaya) von Indonesien ist nun online.
 
8.6.2018: Die Reparatur unseres LandCruisers verzögert sich infolge der Suche nach nicht mehr vorhandenen Ersatzteilen stetig. Die Zeit versüsst haben uns glücklicherweise Anja und Chris, deutsche Autoreisende auf dem Weg nach Indonesien und Australien mit einem 'Landrover Forward Control'. Wir verbrachten drei nette Tage an schönen Campinglagen am Meer in ihrer Gesellschaft und genossen das Zusammensein sehr. Punkto nächster Reise-Destination sind wir noch keinen Schritt weiter. Frachtofferten zu kriegen, erweist sich als auch immer schwieriger. Aber wir bleiben am Ball – irgendwohin müssen wir ja schliesslich!
 
1.6.2018: "Aktuell – Mai 2018" ist nun aufgeschaltet.
 
31.5.2018: Die über 700km meist sehr schlechter Asphaltstrasse mit unzähligen Baustellen von Kuching nach Miri haben wir geschafft. Dabei nahmen wir wieder die etwa 100km kürzere Strecke entlang der Küste über Sebuyau und Pusa mit 3 Fähren (Mitte Juni 2018 fällt wieder eine dank einer neuen Brücke weg). Wir übernachteten dieses Mal in Sarikei und Bintulu. Unser LandCruiser kommt erst am kommenden 4. Juni in "unsere" Werkstatt. Inzwischen hat er aber bereits einen neuen Auspufftopf gekriegt, und endlich konnten die in Sorong/West-Papua montierten neuen Reifen ausgewuchtet werden. Liliana bekam beim Zahnarzt einen Termin für nächste Woche. Das ist alles nicht so aufregend, jedoch geht es mit der Fortsetzungsplanung nicht vorwärts: Süd-Korea lässt seit etwa einer Woche keine in der Schweiz immatrikulierten Fahrzeuge (Auto und Motorräder) mehr zirkulieren! Das verunmöglicht uns eine günstige Anfahrt von Russland's Ostseite (Fähre Donghae-Wladiwostok).
 
24.5.2018: Gestern war ein guter Tag für uns in Kuching/Sarawak/Ost-Malaysia. Mr. Wong Hieng Kee tauschte das kaputte Hecktürschloss unseres LandCruisers gratis aus – die mühsame Zeit mit der provisorischen Lösung mit Spannriemen der vergangenen Wochen in Indonesien ist vorbei. Am Abend wurden wir vom 4x4-Travel & Adventure-Club Sarawak eingeladen. Es war ein interessanter Abend bei einigen Gläschen Bier mit netten Menschen, die uns zum Abschluss mit Club T-Shirts und Becher beschenkten. Morgen Freitag, 25. Mai, starten wir die 720km-Fahrt zu unserer Werkstatt in Miri, wo wir ab Montag an unserem LandCruiser wieder einiges richten lassen müssen.
– "Strassenkarte" aktualisiert; "Gönnerliste" nachgeführt (→ "Diverses" zuunterst).
23.5.2018 Kuching/Sarawak/Ost-Malaysia
26.5.18 Selangau/Sarawak/Ost-Malaysia
8.6.2018 Miri/Sarawak/Ost-Malaysia
22.6.2018 Miri/Sarawak/Ost-Malaysia
 
18.5.2018: Das Kapitel "Indonesien" ist nun nach 254 Tagen abgeschlossen. Wir verliessen das Land nach 8'756km bzw. 317 Fahrstunden bei Entikong in West-Kalimantan auf der Insel Borneo nach Sarawak in Ost-Malaysia. Auf unserer 4. Autoreise nach Indonesien (1. = 2006: 7'992km, 2. = 2007: 4'736km, 3. = 2010: 3'363km) konnten wir in Nord- und Nordost-Indonesien weitere 8 Inseln besuchen (Ternate, Tidore und Halmahera in den Nord-Molukken, West-Papua im früheren Irian Jaya, Seram und Ambon in den Molukken, Yapen und Biak in Papua). Dabei benutzten wir während 24 Fährfahrten 16 verschiedene Schiffe, wurden 7'101km verschifft und verbrachten dabei 14 Nächte auf dessen Böden. Zusammen mit den früheren, oben erwähnten Reisen ergibt dies 24'847km während 938 Fahrstunden auf 18 verschiedenen Inseln, wovon total 41 Fahrten auf 32 Fährschiffen stattfanden und wir dabei 27 Nächte an Bord verbrachten. Von den insgesamt 34 indonesischen Provinzen fehlen uns nur noch 7: Aceh, Riau, Riau-Inseln, Jambi, Bangka-Belitung, Südost-Sulawesi und Nord-Kalimantan.
 
13.5.2018: Die siebte Seite unserer „Borneo-Sulawesi-Molukken-Papua-Reise“ mit 45 neuen Bildern von der Insel Ambon in den Zentral-Molukken von Indonesien ist nun online.
 
11.5.2018: Nach einer Nacht im Flugplatz-Hotel in Makassar auf Sulawesi ging es durch sehr schöne Reisfelder zügig 86km nordwärts bis zum kleinen Ort Garongkong. Doch dort erwartete uns am ASDP-Fährenterminal nach Batulicin in Süd-Kalimantan eine unerwartete Überraschung: Voll! Es war das erste Mal bei 16 verschiedenen Schiffen auf unserer jetzigen Indonesien-Reise – vielfach war unser LandCruiser sogar das einzige Auto. Um 14 Uhr am 8. Mai war die Abfahrt angesagt, und einige Minuten vorher wurde doch noch ein kleiner Platz für unser Auto zwischen elf LKW's mit Kühen und einem mit Enten gefunden. Ob es ein Nervenspiel oder Zufall war (?) ..... auf alle Fälle verbrachten wir bei einer ruhigen Überfahrt die nächsten 23½ Stunden auf dem Meer, genauer auf dem Schiffsboden.
8.5.2018  auf dem Weg zur 16. Fähre
10.5.2018 Pagatan/Süd-Kalimantan
15.5.2018 Sampit/Zentral-Kalimantan
15.5.2018 Trachten Zentral-Kalimantan
 
7.5.2018: Wieder sind wir einen Schritt weiter: Gestern Sonntag, 6. Mai, sind wir mit der AirAsia zu einem Visa-Run von Makassar nach Kuala Lumpur in Malaysia und heute Montag wieder zurück geflogen. Die indonesische Immigration am Flughafen hat zwar bei Ankunft wegen unserer vielen Visa-Verlängerungen etwas komisch geguckt und uns auch nach allen Regeln der Kunst ausgefragt – doch kriegten wir schlussendlich das gratis, aber unverlängerbare 30-Tage-VOA (Visa bei Ankunft). Das Auto konnten wir während unserem 20. Besuch in Kuala Lumpur auf dem Flugplatz-Parkplatz sicher abstellen (2 Tage = Rupien 140'000 = €8.85). Wir benutzten in K.L. gleich die Gelegenheit, unseren 49. Hochzeitstag zu feiern,
 
4.5.2018: Mit 6 Stunden Verspätung – anstelle um 22 Uhr am 1. Mai – haben wir Manokwari am 2.5. um 5 Uhr morgens auf dem Pelni-Schiff "KM Ciremai" in Richtung Makassar in Süd-Sulawesi verlassen. Aber während dem Warten am Quai ging nicht nur der Wasserstand zurück, sondern wir erhielten deswegen auch eine Beschäftigung: Ein Angestellter des Pelni-Büros eröffnete uns um 2 Uhr, dass wir infolge der nun kommenden Ebbe nicht mehr in das Boot reinfahren könnten, sondern unser Auto in einen Container stellen müssten – was aber nun 11'100'000 (~€695) Rupien mehr kosten würde. Weder auf diese Nacht-Container-Übung, aber noch weniger auf die Nachzahlung erpicht, wehrten wir uns vehement – ganz zur Unterhaltung der riesigen, ebenfalls wartenden Menschenmenge. Die Containerisierung mussten wir natürlich durchführen, jedoch nicht noch mehr Geld hervorkramen. So nahmen wir – wie zuvor schon 29 Mal weltweit geübt – die Reserverreifen und unseren "Waschmaschinen-Kanister" um 4 Uhr morgens vom Dach. Dann ging's rein in die 30. Kiste, und diese hoch auf das mittlerweilen eingetroffene Schiff. Inzwischen sind die wartenden Menschenmassen im Kahn verschwunden und haben natürlich alles Belegbare besetzt. Es sah ganz darnach aus, dass wir die kommenden 13 Stunden zum ersten Etappenziel von Sorong auf einem "Stehplatz" verbringen müssten. Doch wie es in Indonesien ist, jemand will immer wieder irgendwie Geld verdienen: Zwei Crew-Mitglieder offerierten ihre, zwar sehr einfache Kabine für Rp. 500'000 (~€31) pro Nacht, was betragsweise etwa einem 3-Stern-Indonesien-Hotel entspräche (in der Papua-Region = 2*); aber besser als gar nichts oder der Boden! So erreichten wir nach 66 Std. (= 1'963km) sehr ruhiger Fahrt und schönstem Wetter Makassar und konnten dort kurz vor Mitternacht unseren LandCruiser aus seinem 30. Käfig befreien.
 
30.4.2018: "Aktuell – März/April 2018" ist nun aufgeschaltet.
 
27.4.2018: Wie weiter? Die Himmelsrichtung steht fest: Am 1. Mai geht es vom regnerischen Manokwari in West-Papua mit der Pelni-Fähre "KM Ciremai" wieder nach Westen bis nach Massakar in Süd-Sulawesi, nachdem es mit der Autobewilligung für unsere zweite Papua Neuguinea-Einreise von der Indonesien-Grenze in Jayapura/Papua nicht klappte. So geht unser 8-monatiges Inselhüpfen in Indonesien am 8. Mai 2018 zu Ende. An diesem Datum läuft unser nicht mehr verlängerbares Visum aus. Während dieser Reise machten wir 26 Fährfahrten auf 16 verschiedenen Schiffen zwischen 10 verschiedenen Inseln (Indonesien-Total zusammen mit den Jahren 2006/07/10: 44 Fahrten, 32 Schiffe, 18 Inseln).
 
24.4.2018: Die sechste Seite unserer „Borneo-Sulawesi-Molukken-Papua-Reise“ mit 81 neuen Bildern von der Insel Seram in den Zentral-Molukken von Indonesien ist nun online.
 
12.4.2018: Nun sind wir auf unserer 313. Schiffahrt (seit dem 16.10.1984) nach 13½ Stunden bzw. 240km endlich in Manokwari, der Hauptstadt der indonesischen Provinz West-Papua eingetroffen. Dieses Ziel wollten wir eigentlich noch Ende letzten Jahres auf dem "Trans Papua Highway" erreichen, doch in Indonesien geht halt nicht immer alles, was man sich hübsch auf der Karte zurecht legt - nicht einmal das Internet genügt. Manokwari zeigt sich als eine weitere "indonesisch aussehende" Stadt mit etwa 250'000 Einwohnern, einem riesigen Motorradverkehr und dem teuren Preisniveau des früheren Irian Jaya.
11./12.4.2018 auf KMP Kasuari Pasifik IV
27.4.2018 Regen bei Manokwari
2.5.2018/2h 30. Containerverladung Manokwari
6.5.2018 49. Hochzeitstag Kuala Lumpur
 
7.4.2018: Heute Samstag um 17 Uhr hätten wir eigentlich mit der Fähre "Kasuari Pasifik IV" von Biak nach Manokwari weiterreisen sollen. Um sicher zu gehen, begab sich Emil am Morgen mit dem Auto zum 8km entfernt liegenden Fährhafen. Dort wurde ihm gesagt, sie würde wegen schlechtem Wetter erst am Sonntagmorgen in Biak ankommen. Einem irgendwie unsicheren Gefühl folgend, besuchten wir am Nachmittag den Hafen nochmals. Nun lautete die Auskunft, dass sie erst in vier Tagen am Mittwoch, 11. April 2018, ablegen würde. Was stimmt wohl? Sicher ist nur, dass das Schiff momentan nicht hier ist. Es gibt kein Büro, kein Telefon, und findet man eine Nummer, nimmt ohnehin niemand ab. Wir werden ja sehen - in Indonesien muss man auf alles gefasst sein - möglicherweise auf einen weiteren längeren Stopp!
 
4.4.2018: Am Ostersonntag sind wir von Serui auf der Insel Yapen nach einer weiteren, 15-stündigen, 224km langen, schaukelnden Nachtfahrt auf der uralten ASDP-Fähre "KMP Masirei" in unserer zweiten Papua-Provinzdestination gelandet: Auf der Insel Biak - Teil der Schouten-Inselgruppe. Es war 7 Uhr morgens, Flut und die Rampe zum rausfahren war daher viel zu steil. Der Landseiten-Lift zum ausgleichen war ohnehin kaputt. Da wir vermeiden wollten, dass sich die Situation von Dili in Ost-Timor am 19.5.2007 wiederholte, wo unser tief liegender Benzintank bei der Ausschiffung aufschlug und dann Benzin herausfloss, beschlossen wir auf den Rückgang der Flut zu warten. Der Kapitän lud uns zum Frühstück auf der Brücke ein. Biak war ein Stützpunkt der Japaner im Zweiten Weltkrieg. Sie verloren bei der Bombardierung der Amerikaner 3'000 Mann. Ausser Kriegsrelikten gibt es einfache Küstendörfchen, ein Meer, das in allen Türkis- und Blautönen leuchtet, den weissen Bosnik-Sandstrand, Urwald und Mangroven-Sümpfe. Am nächsten Samstag, 7. April 2018, steht schon unsere nächste Nachtfähre an: Von Biak in Papua in 16 Stunden (240km) nach Manokwari in der Provinz West-Papua mit der gleichaltrigen "KMP Kasuari-Pasifik". ("Aktuell – März 2018" ist infolge all der Schifffahrten ein wenig verspätet)
 
29.3.2018: Die letzten Tage waren wir auf einer auferzwungenen "Mini-Kreuzfahrt" mit unserem LandCruiser! Wie geplant, verliessen wir am 23.3.2018 Ambon in den Molukken mit der Pelni-Fähre nach Osten und erreichten nach zwei unruhigen Nächten auf dem Schiff "KM Dobonsolo" Serui auf der Insel Yapen – unsere erste Destination in der indonesischen Provinz Papua. Unser Hochgefühl, das Ziel endlich erreicht zu haben, dauerte jedoch nur kurze Zeit: Wegen Ebbe lag der Meeresspiegel zu tief - die Rampe für unseren LandCruiser (noch das einzige Fahrzeug im Schiff) konnte nicht ausgefahren werden. Wir hatten keine andere Wahl, als mit dem Schiff zur Enddestination Jayapura an der Papua Neuguinea-Grenze weiterzufahren und auf dem Rückweg auf das beste zu hoffen - nicht gerade ein Knüller angesichts des schlechten Zustands der alten Fähre und der überall auf den Böden schlafenden Passagiere. Glücklicherweise endete der zweite Versuch nach weiteren zwei Nächten erfolgreich. Seit gestern erkunden wir nun diese bergige Insel mit ihren Fjords und nur rund 50km Strasse.
 
20.3.2018: Am nächsten Freitag, 23. März 2018, ist vorgesehen, dass wir mit der Pelni-Fähre „KM Dobonsolo“ zu unserer ersten Etappe ostwärts starten: Zur Insel Yapen in der Provinz Papua. So langsam sind wir mit dem Inselhüpfen vertraut. Es wird unsere 12. Fähre zur 9. Insel in der 11. indonesischen Provinz unserer jetzigen Tour werden.
20.3.2018  Indonesien
29.3.2018 Serui/Yapen/Papua
1.4.2018 Biak/Papua
4.4.2018 Biak/Papua
 
16.3.2018: Wir scheinen, eine Art "siebten Sinn" entwickelt zu haben – offenbar notwendig in Indonesien! Einen Tag vor unserem Aufbruch von Ambon zu unserer nordwestlichen Ausweichroute vergewisserten wir uns noch einmal, ob die vier involvierten Fähren tatsächlich in Betrieb sind. Durch das Touristenbüro erfuhren wir nun, dass die Fähre unserer zweiten Etappe von Namlea nach Sanana neuerdings bis Mitte April ins Trockendock ging. Was nun? Eine neue Idee flammte auf: Von Ambon die Pelni-Fähre via die Inseln Yapen und Biak nach Jayapura im Osten zu nehmen und zu versuchen, von dort überland zum zweiten Mal Papua Neuguinea zu erreichen. Das würde uns erlauben, etwas mehr von unserem ursprünglichen "Trans Papua-Plan" zu verwirklichen und auch die indonesische Provinz Papua und nicht nur West-Papua zu bereisen. Wir arbeiten nun an der Auto-Bewilligung für PNG.
 
13.3.2018: Die fünfte Seite unserer „Borneo-Sulawesi-Molukken-Papua-Reise“ mit 105 neuen Bildern von Sorong und der 'Trans Papua Strasse' auf den Vogelkopf- und Bomberai-Halbinseln in West-Papua ist nun online.
 
12.3.2018: Es scheint, dass wir uns aus unserer Sackgasse "Ambon" befreien können. Die in unserem "Aktuell Jan./Febr." erwähnte nördliche Ausweichroute nach Sulawesi soll machbar sein. Sie wird uns mit 4 Fähren über die Inseln Seram-Manipa-Buru-Sanana-Mangole-Taliabu und Banggai nach Luwuk im östlichen Zentral-Sulawesi führen. Nach unseren bisherigen indonesischen Erfahrungen sind wir aber eher etwas skeptisch, dass es klappen wird, werden es aber auf jeden Fall versuchen. Wir werden daher die Insel Ambon in den nächsten Tagen verlassen und mit dieser neuen Herausforderung beginnen.
 
5.3.2018: "Gönnerliste" nachgeführt (→ "Diverses" zuunterst)
 
2.3.2018: "Aktuell – Januar/Februar 2018" ist nun aufgeschaltet.
 
1.3.2018: Hiobsbotschaft: Wir sind in Ambon in den Molukken gestrandet! Die einzige Autofähre, die von hier in Richtung Südwesten ausläuft, ist bis mindestens Ende März im Drydock. Wenigstens ist unsere dritte Visa-Verlängerung bis zum 8. April bereits unter Dach und Fach. Ein Reisebüro trat als bezahlter Sponsor auf. Das gibt uns etwas Spielraum um nach Verbindungen in Richtung Norden zu suchen.
 
24.2.2018: Die Herausforderungen mit Fährverbindungen halten uns weiter auf Trab. Immerhin haben wir inzwischen auf insgesamt 17 Fährenfahrten die achte Insel auf unserer 2017/18-Indonesien-Tour erreicht: Ambon, gelegen in den Zentral-Molukken, auch die Hauptstadt der Provinz der Molukken – wozu auch die Süd-Molukken gehören (die Nord-Molukken mit Ternate + Tidore, Halmahera und anderen bilden eine eigene Provinz). Das Inselhüpfen gefällt uns immer noch. Die Insel Seram – speziell ihr Norden – überraschte uns mit ihrem Südpazifik-Flair. Seit Tahiti erlebten wir wieder einmal die Schönheit eines Überwasser-Bungalows im türkis schimmernden Meer. Hier in Ambon beschäftigen uns nun zwei Dinge: Wie kommen wir von hier weg? Wohin verkehren Autofähren ab hier? Auch rückt unser vierter Visumsablauf am 9. März immer näher. Neues vom LandCruiser: Das 36-jährige Heckschloss ist kaputt gegangen; nun können wir die Heckklappe nicht mehr verschliessen. Wo kriegen wir hier ein neues her? Und sein Überhitzungsproblem ist leider immer noch nicht gelöst: Bei einem steilen Passaufstieg auf 1'275m und nach mehrstündiger Fahrt in der Tropenhitze lief er wieder nicht mehr an.
 
9.2.2018: Die neuen Reifen sind eingetroffen, montiert und wir haben sie bereits während 500km auf dem neuen "Trans Papua Highway" in Richtung Manokwari getestet. Das Fahrgefühl ist gut. Hingegen hielt sich unsere Begeisterung für diesen Ausflug in Grenzen. Bei unserer ersten Etappe bis Ayamaru waren einige exotische Vogellaute und tropische Blumen das einzige, was uns erfreute. Beim zweiten Teil von Ayamaru zur Petik Bintang-Passhöhe wurde die Landschaft jedoch reizvoller und der Strassenverlauf anspruchsvoller. Die neue Strasse schlängelte sich auf einer Berg- und Talfahrt mit atemberaubend steilen Aufstiegen durch eine teils noch von unberührtem Urwald geprägte Landschaft. Auf der Passhöhe (1'001m) wurden wir mit einer Weitsicht in alle Richtungen belohnt. Und schon kündigte sich dabei auch der nächste Tropenregen an – es ist halt einfach Regenzeit. Keine Lust auf Schlammschlachten auf der von nun an noch unbefestigten Fortsetzung des "Highways" wendeten wir und kehrten nach Sorong zurück. Von hier aus werden wir am nächsten Mittwoch, 14. Februar, die zwei Nächte dauernde Fähre nach Wahai auf Seram in den Süd-Molukken nehmen und damit unsere West-Papua-Tour abschliessen. Durch die offensichtlich unvermeidlichen Bau-Verspätungen ist es einfach zu früh für unser Papua-Abenteuer!
9.2.2018  Trans Papua Highway
24.2.2018  Saleman
12.3.2018  Ambon
16.3.2018  Insel Pambo/Ambon
 
5.2.2018: Die vierte Seite unserer „Borneo-Sulawesi-Molukken-West Papua-Reise“ mit 87 neuen Bildern der Insel Halmahera in den Nord Molukken ist nun online.
 
2.2.2018: Unsere in Jakarta bestellten vier Reifen "BFGoodrich Cross Control 7.50R 16 LT", sind jetzt von Makassar in Sulawesi auf dem Weg zu uns nach Sorong. Der komplizierte Ablauf unserer Online-Bestellung in indonesischer Sprache gäbe Stoff für einen separaten Blog! Einiges lief schief und nur durch die Intervention unserer Hotelmanagerin scheint es nun zum Klappen zu kommen. Wir sollten sie bald per Luftfracht erhalten. Inschallah! Auch fanden wir für unseren LandCruiser zufällig einen alten chinesischen Regler – für den Fall, dass unser jetziger aufhört zu arbeiten. Gestern Donnerstag durften wir unsere zweite 1-monatige Visa-Verlängerung auf der Immigration abholen, nochmals gesponsert von derselben Restaurant-Besitzerin. Gestern erlebten wir zudem noch eine Riesenüberraschung: Der Bürgermeitster von Sorong-Süd tauchte im Hotel auf und überreichte uns ein Couvert mit einer sehr grosszügigen Spende mit den Worten "Ihr seid meine Helden!" – Wow!
 
23.1.2018: Die "Infos über die 3-jährige Reise um die Welt" sind nachgetragen (letztes Mal 22.8.2017). Endlich ist die Welt-Strassenkarte wieder nachgeführt (letztes Mal 11.7.2017).
 
20.1.2018: Die elektrischen Auto-Probleme sind im Moment "improvisiert" behoben, der LandCruiser ist geladen, der 220 Lt .-Benzintank und drei unserer zehn 20 Lt.-Benzinkanister sind für die 600km lange Dschungelfahrt nach Manokwari randvoll. Hoch motiviert fahren wir los, aber schon nach 32km meldete sich unser 189. Plattfuss. Ohne Ersatzreifen können und wollen wir nicht weiterfahren und kehren zum Reparieren nach Sorong zurück. Da nicht feststellbar ist, weshalb die Luft entwich - ein Brechen des Stahlgürtels ist nicht ausgeschlossen und kann jederzeit wieder geschehen - ringen wir uns durch, einen Satz neuer Reifen entweder von Jakarta oder Surabaya zuschicken zu lassen, da unsere Grösse 7.50R16 hier einfach nicht erhältlich ist. Abklärungen über eine Lieferung per Luftfracht sind nun im Gange.
 
13.1.2018: Auf der dritten Seite unserer „Borneo-Sulawesi-Molukken-West Papua-Reise“ sind weitere 27 neue Bilder der Insel Tidore in den Nord Molukken aufgeschaltet.
 
12.1.2018: Bevor wir uns ins Abenteuer der nächsten 600km des ‚Trans Papua Highway’ stürzen, wo es bis Manokwari nichts dazwischen gibt als Busch, Dschungel und einige Strohhütten, müssen wir noch drei Probleme an unserem LandCruiser in den Griff bekommen: Den Starter, der oft nicht mehr anlaufen will; die Benzinpumpen, die nicht mehr auf Volltouren arbeiten und die Hupe, die nur noch ein Krächzen von sich gibt. Alles scheint mit den 36-jährigen maroden elektrischen Kabeln und deren Spannungsabfall zusammenzuhängen. Unsere Arbeiten mit dem Neueinziehen von Kabeln am LandCruiser vor unserem ‚Guardian Family Hotel’ in Sorong werden täglich mit Fragestellern und „Selfie“-Enthusiasten unterbrochen. Dabei hatten wir auch die Ehre eines Bildes mit dem Bürgermeister des Sorong Distrikts (rechts von Emil).
12.1.2018
20.1.2018  189. Plattfuss
23.1.2018  Welt-Strassenkarte
2.2.2018
 
5.1.2018: Die dritte Seite unserer „Borneo-Sulawesi-Molukken-West Papua-Reise“ mit 45 neuen Bildern der Insel Ternate in den Nord Molukken ist nun online.
 
31.12.2017: "Aktuell – Dezember 2017" ist nun aufgeschaltet.
 
31.12.2017: Ein gutes und glückliches Neues Jahr!!
Den letzten Jahreswechsel liessen wir inmitten von goldenen Domen und Buddhas der Shwedagon-Pagode in Yangon/ Myanmar einläuten. Heute sind wir in Sorong in West-Papua in einer total anderen Welt. Wir werden den Rutsch ins 2018 ohne unsere Pässe feiern. Sie liegen zwecks Visa-Verlängerung bei der Immigration. Voraussichtlich können wir sie anfangs Januar 2018 abholen. Dann geht es los mit neuen Strassen- und Fähren-Herausforderungen, aber auch mit neuen Erlebnissen und Begegnungen. Das Bild zeigt den Sonnenuntergang des zur Neige gehenden Jahres im Kasuari Valley Beach Resort in Sorong.
 
24.12.2017: Frohe Weihnachten!
Wir haben gerade ein grosses Weihnachtsgeschenk gekriegt: Heute haben wir für eine weitere monatliche Verlängerung unseres am 8. Januar 2018 auslaufenden indonesischen Visums in Sorong eine Sponsorin gefunden. Wenn das kein perfektes Geschenk ist – so müssen wir für einen Visarun nicht das Land verlassen! Somit werden wir die Festtage noch in der tropischen Schwüle dieser Stadt in West-Papua feiern, bevor wir das schwierige Unterfangen der offensichtlich noch "unfertigen" Trans Papua-Strasse nach Manokwari in Angriff nehmen werden.
 
23.12.2017: 30 neue Bilder – die letzten aus Sulawesi – sind auf unserer Webseite unserer „Borneo-Sulawesi-Molukken-West Papua-Reise“.
 
17.12.2017: Am letzten Freitag, 15.12.2017, hatten wir Gelegenheit, im Kasuari Valley Beach-Resort in Sorong Mitglieder des Toyota LandCruiser Indonesia-Clubs kennenzulernen, wo wir Informationen über den Strassenzustand auf der Trans Papua Strasse nach Manokwari, unserer nächsten Etappe, erhielten. Wir verbrachten zusammen ein paar entspannte Stunden und freuten uns über die uns geschenkten LandCruiser-T-Shirts. Jetzt sind wir am diskutieren, ob wir die zu erwartenden Schlammpassagen, die uns an unsere Abenteuer im ehemaligen Zaïre (heute D.R. Kongo) in 1991 und in Guyana in 2005 erinnern, im Alleingang überhaupt schaffen werden. Auch unsere Strassen-Reifen sind ein Thema geworden, obwohl wir noch Schneeketten mitführen. Ebenso unklar ist, welche der offenbar drei Möglichkeiten zur Durchquerung der Vogelkopf-Halbinsel wir wählen sollen. Es gibt kaum aktuelle Informationen, und sollten wir umkehren müssen, benötigen wir genügend Benzin, denn während der 600km langen Reise ist keines erhältlich.
15.12.2017
Frohe Weihnachten!
24.12.2017
31.12.2017 
 
14.12.2017: Wir erhielten gestern den obligatorischen "Surat Jalan" (Reisebewilligung) von der Polres (Polizei) in Sorong, um West-Papua und Papua zu besuchen (siehe Bild unten).
 
12.12.2017: West-Papua eine zweite Chance zu geben, hat sich gelohnt. Die Fähre ist am 8.12.2017 pünktlich gegen 14h im Hafen von Weda im Osten der Insel Halmahera auf den Nord-Molukken eingelaufen, und pünktlich um 01.00 Uhr am 9.12. lief sie ostwärts in Richtung West-Papua aus. Zusammen mit unzähligen Packungen Dünger und anderer Waren, mit rund einem Duzend Kälbern und etwa 40 Ziegen war dann schlussendlich auch unser LandCruiser Teil der Fracht. Der Kapitän bot uns - den einzigen Westerners auf dem Schiff - Platz im VIP-Raum an, wo es zumindest Schlafmatten gab. Wir ergatterten auch zwei und legten sie zwischen zwei Stuhlreihen, damit wir uns nachts ausstrecken konnten. Zuletzt war auch bei uns jeder verfügbare Platz belegt, teils mit herumtobenden und schreienden Kindern. Alles in allem war für uns die aus allen Nähten platzende Atmosphäre an Bord mit seinem bunten exotischen Menschengewimmel ein spezielles Erlebnis. Das Meer war während der 30-stündigen Überfahrt sehr ruhig und die drei Zwischenhalte auf Patani, Gebe und Gag sorgten immer für neue Unterhaltung. Wir überquerten zwischen Patani und der Insel Gebe zum 23. Mal den Äquator von Nord nach Süd, und zwischen Gebe und der Insel Gag die Provinzgrenze der Nord-Molukken und West-Papua. Am 10.12., 07.00 Uhr legte die Fähre in Sorong in West-Papua an. Nun werden wir bei der hiesigen Polizei vorsprechen müssen und hoffen, eine Bewilligung ("Surat Jalan") für uns und unseren LandCruiser für unsere vorgesehene Route in West-Papua und Papua zu erhalten. Leider zeigt sich das Wetter etwas regnerisch, was für die vor uns liegenden Strassen nicht gerade gut ist.
 
5.12.2017: "Aktuell – November 2017" ist nun aufgeschaltet.
 
3.12.2017: Eigentlich sollten wir heute auf der Fähre nach West-Papua sein. Sind wir aber nicht! Typisch indonesisch wurde die Fähre von Weda in Ost-Halmahera nach Sorong für den 2.12. storniert, obschon man uns per Telefon und per Email den Termin vom Hauptsitz der ASPD-Fährgesellschaft in Sorong bestätigte. Nächste Abfahrt ist nun auf den 9. Dezember vorgesehen – so steht es zumindest auf einem Zettel an der Hütte bei der Abfahrtsstelle in Weda. Damit sind wir nun in einem Dilemma: Können wir uns darauf verlassen? Wir haben ja nicht endlos Zeit. Vier Wochen unseres zweiten zweimonatigen Visas aus Kuala Lumpur sind bereits wieder vorbei. Inzwischen ist noch eine weitere Ungewissheit aufgetaucht: Braucht man in West-Papua auch zusätzlich noch eine Spezialbewilligung, um mit dem eigenen Auto im ehemaligen "Irian Jaya" zirkulieren zu dürfen? Auf jeden Fall braucht man schon eine "Surat Jalan" (Reisebewilligung) von der lokalen Polizei für sich selbst, wenn man die Grossstadt-Zentren von Sorong, Jayapura und Biak verlassen will. Woher kriegen wir in den nächsten Tagen eine zuverlässige Antwort? Die Überfahrt kostet immerhin rd. €400 Einweg – zuviel Geld, wenn wir wieder umdrehen und nochmals denselben Betrag für die Rückreise hinblättern müssten. Stürzt unser von langer Hand geplantes anspruchsvolles Projekt wie ein Kartenhaus zusammen?
30.11.2017
30.11.2017
12.12.2017
 14.12.2017
 
28.11.2017: Tidore, unsere zweite Molukken-Insel – nur 20 Minuten von der lebhaften, kleinen "Grossstadt-Insel" von Ternate entfernt – liegt auch schon wieder hinter uns. Ihr verschlafener Inselcharakter, die buntgestrichenen Häuschen, vor allem aber die Pracht tropischer Blumen, die in den Gärtchen, in den Töpfen auf dem engen Gehsteig, einfach überall blühen, gehören zu den Attraktonen Tidore's. Seit ein paar Tagen befinden wir uns auf Halmahera, unserer dritten und grössten Insel der Molukken-Gruppe. Eine neue Teerstrasse führte uns vom Anlegehafen Sofifi, gleichzeitig die Hauptstadt der Provinz Nord-Molukken, in einer Berg- und Talfahrt durch eine überschwängliche Tropenlandschaft in die 180km nördlich gelegene Stadt Tobelo. In den kommenden Tagen werden wir uns wieder südwärts zum Fährhafen von Weda verschieben, wo uns ein Kahn in einer 30-stündigen Seereise mit drei Zwischenhalten nach Sorong in West-Papua bringen wird – zumindest hoffen wir es. Indonesische Fähren sind nicht immer zuverlässig, zumindest bei der Einhaltung der Fahrpläne! Jedoch scheint der Sicherheitsstandard seit unseren ersten Besuchen im Nusa Tenggara recht verbessert worden zu sein.
 
22.11.2017: Ein über 300 Jahre alter Lavafluss, ein tief grüner Kratersee, Ausblicke auf die Vulkankegel der Nachbarinseln und eine lebhafte Stadt mit vielen eindrücklichen Moscheen gehören zu den Hauptattraktionen unserer ersten Molukken-Insel Ternate, die früher von einem Sultan regiert wurde. Mit unserem Muara-Hotel trafen wir eine gute Wahl. Wir genossen eine Rundum-Aussicht von unserem Zimmerfenster im 6. Stock und erlebten den Vulkan Gamalama in allen Wetter-Nuancen. Wir umrundeten die 44km Strassen zweimal in fünf Tagen. Heute tuckerten wir mit einer weiteren Fähre (dem 303. Schiff) zur zweiten Molukken-Insel unserer Reise: Tidore (siehe Bild unten). Die Überfahrt dauerte 20 Minuten. Preis für den LandCruiser €5 und für Liliana als Passagierin €0.45. Im Gegensatz zu Ternate ist Tidore eher elliptisch, natürlich ebenfalls tropisch grün, ist mit dem Kiematabu-Vulkan 1'730m hoch, misst 116km², zählt jedoch nur etwa 60'000 Einwohner.
 
18.11.2017: Wir sind nun weiter nach Osten gezogen und befinden uns seit gestern auf den Gewürzinseln der Molukken. Am 16.11.2017 haben wir Sulawesi, die zweite Insel auf unserer "2017 Indonesien-Tour", im nordöstlichen Hafen von Bitung verlassen und sind nach einer 15-stündigen ruhigen Seereise auf einer ASDP-Fähre in der Stadt Ternate angelandet. Die gleichnamige Vulkaninsel ist tropisch grün, fast kreisrund, 1'715m hoch, misst 111km² und zählt knapp 200'000 Einwohner. Grosse weisse bauschige Wolkenballungen schwebten über der Inselgruppe und Provinz der Nord-Molukken (Tidore südlich und Halmahera östlich von Ternate) und bescherten uns einen herrlichen Empfang. Ab hier ist es für uns nun ausschliesslich Neuland. Es wird spannend!
 
11.11.2017: Nach einer Woche in Kuala Lumpur/Malaysia sind wir seit gestern abend, 10. November, mit Malindo und Batik Air und einem neuen 2-monatigen Indonesien-Visum wieder gesund und munter zurück in Tomohon/Nord Sulawesi/Indonesien. Ja, der Arzt in K.L. gab uns einen weiteren Freipass für unser Leben "on the road". In unserem Reisegepäck zurück nach Sulawesi befand sich ein neuer Acer-Laptop (Swift 1) für Liliana, ein Samsung-Smartphone (J7-Prime) für Emil – übrigens sein erstes – eine neue Sonnenbrille für Emil, je ein Paar neue Schuhe und wer Emil kennt, erstaunt es nicht: Ein Stapel Dreieck-Weichkäse, Emmentaler, Gruyere und Salami (fast hätten wir deswegen eine zusätzliche Tasche kaufen müssen!). Nächste Woche verschieben wir uns auf die Molukken, totales "Neuland" für uns. Erstes Ziel wird nach einer 18-stündigen Fährfahrt die Insel Ternate sein.
 
4.11.2017: Am 3.11.2017 abends sind wir nach 5 Std. Flugzeit mit Batik Air mit Umsteigen in Jakarta gut in Kuala Lumpur gelandet. Es ist unsere 19. Reise in die Hauptstadt Malaysias. Während all unseren Reisejahren ist sie schon beinahe zu unserer "zweiten Heimat" geworden (die Schweiz besuchten wir letztmals 1998!). Bis zu unserer Rückkehr nach Sulawesi am 10. November, wo unser LandCruiser auf uns wartet, haben wir uns im Hotel "The 5 Elements" im Herzen von Chinatown eingemietet. Wir geniessen das bunte Treiben und nach der scharfen indonesischen Küche vor allem auch die chinesischen Spezialitäten. Von unserem Programm haben wir zwei Dinge bereits erfüllt: Der Besuch bei unserem "Hausazt", der uns seit 2010 medizinisch betreut, und die Entgegennahme unseres neuen "Carnet de Passage", da unser aktuelles am 25.12. auslaufen wird. Das wichtigste, die Beantragung eines neuen zweimonatigen Indonesien-Visums bei der hiesigen Botschaft nehmen wir am Montag in Angriff. Ansonsten brauchen wir noch ein neues Notebook für Liliana, möglicherweise endlich mal ein Smartphone und ein paar andere Dinge, die in Indonesien's Städten schwerer erhältlich sind.
4.11.2017 – Visarun @ Kuala Lumpur
18.11.2017 Ternate
22.11.2017 Tidore
28.11.2017 Halmahera (Galela)
 
1.11.2017: Die zweite Seite unserer „Borneo-Sulawesi-Molukken-West Papua-Reise“ mit 72 neuen Bildern ist nun online.
 
27.10.2017: Einundzwanzig neue Bilder aus Nord-Sulawesi (Minahasa Hochland) sind auf unserer laufenden Webseite unserer „Borneo-Sulawesi-Molukken-West Papua-Reise“ – Teil 1.
 
25.10.2017: Eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute: Wir haben in Tomohon einen lokalen Sponsor für unsere Indonesien-Visa-Velängerung gefunden. Die schlechte: Das Visum ist jeweils nur noch um 1 Monat verlängerbar, nicht mehr wie früher um 2 Monate. Wir haben deshalb beschlossen, nach Kuala Lumpur in Malaysia zu fliegen und dort beim indonesischen Konsulat ein neues zweimonatiges zu beantragen. Das gibt uns mehr Luft für unser anspruchsvolles Projekt, da die Immigrations-Büros in nicht-touristischen Gebieten eher dünn "gesät" sind.
 
16.10.2017: Zu unserem heutigen 33-jährigen Jahrestag unserer Weltreise ist nun das "Aktuell – September/Oktober 2017" aufgeschaltet.
 
13.10.2017: Ein Hoffnungsschimmer zeichnet sich ab, dass sich hier in Tomohon oder Manado ein lokaler Sponsor für unsere Visa-Verlängerung finden lässt. So geniessen wir weiterhin unsere entspannten Tage im ‚Mountain View Resort’ in Tomohon. Wir treffen neue Menschen, gehen auf Erkundungstouren und arbeiten zwischendurch an unserer Webseite. Wir schafften weitere 15 Fotos auf unserer Borneo-Sulawesi-Molukken-Papua-Webseite. Übrigens ist die Nr. 66 unsere 10'000. Foto auf unserer Webseite – es braucht also etwas Ausdauer, wenn man alle mal anschauen will.
 
8.10.2017: Seit einer Woche geniessen wir nun unseren komfortablen Bungalow im ‚Mountain View Resort’ (Bild 8.10.2017) in Tomohon, 23km südlich von Manado in Nord-Sulawesi – ein verspätetes Geburtstagsgeschenk für Liliana. Das Klima auf 770m Höhe ist angenehm und jeden Tag erfreuen wir uns erneut an der luxuriösen tropischen Umgebung. Bis anhin machten wir Ausflüge in das Minahasa-Hochland, zum Mahawu-Vulkan, zum Linow-See und zu den Reisfeldern. Dazwischen gab es nette Gespräche mit anderen Reisenden, denn das ‚Mountain View Resort’ ist der Ort, wo sich Reisende treffen. Wir gaben dem Nationalen TV ‚Trans7’ ein Interview und heute arbeiteten wir an unserer Webseite: Unsere „Borneo-Sulawesi-Molukken-Papua“-Bildseite erhielt 15 neue Fotos und die Startseite ein neues Bild. Leider ist bereits ein Monat unseres 2-monatigen Indonesien-Visums vorbei und eine Verlängerung rückt näher: Werden wir dafür einen lokalen Sponsor finden oder heisst es, für ein neues Visum nach Kuala Lumpur bzw. Singapur ausfliegen?
 
1.10.2017: Nun sind wir bereits seit 10 Tagen auf der Insel Sulawesi, einer Insel mit einer Fülle von Palmgürteln von der Küste bis hoch zu den Hügelgipfeln und schmalen, kurvigen und oft löchrigen Küstenstrassen mit kleinen Sandbuchten und malerischen Fischersiedlungen. Diese Insel macht dem Namen „Tropisches Paradies” alle Ehre. In rd. 500km durchquerten wir die Provinz von Zentral Sulawesi, wo Liliana in deren Hauptstadt Palu ihren Geburtstag feiern durfte. Unser LandCruiser hatte ein spezielles Geschenk für sie auf Lager: Unseren 188. Plattfuss! Wir erlebten etwas „Südsee-Romantik” und überquerten wieder den Äquator, nun zum 20. mal von Süden nach Norden bzw. zum 12. mal zusammen mit dem LandCruiser. Inzwischen – nach der Durchquerung der Provinz von Gorontalo – haben wir es bis Nord-Sulawesi zum Ort Tomohon geschafft, einer Bergregion kurz vor dem östlichsten Zipfel der Insel. Hier, im „Mountain View Resort”, geführt von Michael, einem Deutschen, gönnen wir uns nun einige Tage Erholung in einem Bungalow umgeben von tropischem Grün. Wir verdienen es redlich nach all den vielen 7 bis 8-stündigen Fahrten auf teils schlechten Strassen.
1.10.2017 – 40. Äquatorüberquerung
1.10.2017
8.10.2017
13.10.2017 – 10'000. Foto
 
22.9.2017: Gestern Donnerstag haben wir an der Fähr-An- und ablegestelle in Kariangau ausserhalb von Balikpapan zur 374km langen und 22 Stunden dauernden Überfahrt von Kalimantan nach Sulawesi eingecheckt. Das Schiff „KMP Tuna“ der staatlich indonesischen ASDP-Fährgesellschaft war nur etwa zur Hälfte voll, obwohl es nur zweimal pro Woche fährt. Es gibt keine Kabinen – man liegt oder sitzt wo man kann. Die schlussendlich Rp. 3'097'000 (€201.70) teure Fahrt (LandCruiser + 2 Personen) war ruhig bei eher bedecktem Wetter. Es wurde unsere 301. Schifffahrt. Das dritte Bild in der untenstehenden Reihe zeigt die Einfahrt von Taipa, etwa 16km nördlich von Palu (links die auffallenden gelben Pfosten der Anlegerrampe).
 
20.9.2017: 2. Rückblende in die Karibik: Die Naturkatastrophen in der Karibik nehmen kein Ende. Vor einer Woche – siehe unten am 13.9.2017 – war es der Wirbelsturm „Irma“. Diesmal heisst er (bzw. sie) „Maria“ und traf etwas südlicher auf die Inselkette, hauptsächlich Dominica, streifte aber auch Guadeloupe und Martinique. Von all diesen schönen exotischen Inseln, die wir ebenfalls 2004 mit unserem LandCruiser bereisen durften, haben wir bleibende Erinnerungen. In Dominica war das Schweizer Fernsehen bei unserem speziellen Empfang durch dortige Regierungsvertreter dabei. In Guadeloupe überlebten wir knapp den damaligen Wirbelsturm „Jeanne 2004“, der unseren Camping am Fluss überflutete und uns den Fluchtweg abschnitt; und in Martinique genossen wir besonders die Mischung von französischem Charme, afrikanischer Exotik und dem einmaligen karibischem Flair.
 
19.9.2017: Sechs neue Bilder sind auf unserer laufenden Webseite unserer „Borneo-Sulawesi-Molukken-West Papua-Reise“.
 
16.9.2017: Nach 2'739km bzw. 74¼ Fahrstunden seit unserer Abfahrt in Miri/Malaysia sind wir gestern mit unserer ersten indonesischen Fähre über den Balikpapan Bucht-Meeresarm von Penajam nach Kariangau bei Balikpapan in Ost-Kalimantan angekommen. Dauer der Fahrt 1 Std.; Preis Rp. 269'500 (€18.10), die interessanterweise unsere 300. Schifffahrt seit dem 16.10.1984 wurde. Damit endet auch unsere Reise auf der Insel Borneo. Balikpapan ist eine Riesenstadt mit fast 750'000 Einwohnern. In den nächsten Tagen geht es nach Palu auf der Insel Sulawesi weiter (rd. 24 Std. mit einer Nachtfahrt - kabinenlos!; Rp. 2'666'000 (€179) für das Auto und uns).
 
13.9.2017: Rückblende: Wir sind erschüttert über das Ausmass der Zerstörung auf den nördlichen Karibik-Inseln, verursacht durch den Wirbelsturm „Irma“. In besonders lebhafter Erinnerung haben wir Saint Martin/Sint Maarten, wo wir am 18. Oktober 2004 unser 20-jähriges Reise-Jubiläum am Le Galion-Strand unter Palmen feiern durften. Aber auch Anguilla, sowie die Britischen und Amerikanischen Jungfern-Inseln haben wir als paradiesische Inseln in Erinnerung. Unglaublich, was daraus geworden ist.
 
12.9.2017: Sechs neue Bilder sind auf unserer laufenden Webseite unserer „Borneo-Sulawesi-Molukken-West Papua-Reise“.
 
8.9.2017: Vom Kapuas-Fluss südwärts führt die relativ neue „Trans Kalimantan“-Strasse während über 400km in unzähligen Kurven hügelauf und hügelab durch eine sattgrüne Tropenlandschaft, die jedoch leider schon heute ab und zu von neuen Palmölplantagen unterbrochen wird. Die Strecke ist teilweise schmal (nur 4½m), aber meist (noch) löcherfrei und voll asphaltiert, wenn auch mit etlichen Unebenheiten. Wir benötigten etwa 10½ Stunden reine Fahrzeit dafür.
8.9.2017
16.9.2017
22.9.2017
22.9.2017
 
7.9.2017: Heute war die 20. Äquatorüberquerung von der Nord-Halbkugel auf die Südhälfte (die 14. mit dem Auto) bei Tayan in West-Kalimantan, etwa 5km nördlich der Brücke über den Kapuas-Fluss. Interessanterweise hat es absolut keine Markierung oder sogar Monument (nur GPS weiss es).
 
6.9.2017: We überquerten heute absolut problemlos unsere 531. Grenze von Malaysia (Tebedu) nach Indonesien (Entikong).
 
3.9.2017: Am 16.7.2014 – über drei Jahre sind es her – haben wir das letzte Mal unsere Statistik nachgeführt. Sie ist nun wieder per 31.8.2017 aktualisiert und besteht aus den nachstehenden vier Programmen. Viel Vergnügen mit all diesen Zahlen!
- Statistik per Kontinent
- Weitere statistische Zahlen
- Infos über uns, die nicht in den Statistiken stehen
- Chronologischer Ablauf der Reise
 
31.8.2017: "Aktuell – Mai-August 2017" ist nun aufgeschaltet.
 
30.8.2017: Zuerst mussten wir unseren 187. Plattfuss reparieren, dann erhielten wir hier in Kuching innert einem Tag das 2-monatige Indonesien-Visa für Ringgit 205 (= €40), und nun sind drei neue Bilder der „Borneo-Sulawesi-Molukken-West Papua-Reise“ online.
 
28.8.2017: Sechs neue Bilder sind auf unserer Webseite unserer „Borneo-Sulawesi-Molukken-West Papua-Reise“.
 
27.8.2017: Nach 736km in drei Teilstrecken sind wir in Kuching, der knapp 400'000 Einwohner zählenden Hauptstadt von Sarawak auf der ostmalaysischen Insel Borneo, gelandet. Auf den ersten, sehr heissen Reisetag (~40°C), folgte ein sehr nasser: Ein Tropenregen löste den nächsten ab. Die dritte Etappe von Sibu nach Kuching war mit acht Stunden Fahrzeit (Ø = 40km/Std.) die längste, weil wir anstatt der normalen Hauptstrasse Nr. 1 die 100km kürzere Küsten-Strecke über Pusa und Sebuyau wählten, die allerdings zwei Fährüberfahrten erfordert. Sie wurden unsere „Verschiffungen“ Nr. 298 und 299 – Fähren+Frachter der letzten 33 Jahre zusammengezählt. Sehr erstaunt waren wir über den Fahrpreis für den LandCruiser und 2 Personen: jeweils 1 Ringgit (= €0.20) für etwa 30 Minuten Fahrzeit!
 
22.8.2017: Die "Infos über die 32¾-jährige Reise um die Welt" sind nachgetragen.
 
20.8.2017: Die Bilderseite „Borneo-Sulawesi-Molukken-West Papua-Reise“ unserer nächsten Etappe ist nun aufgeschaltet: Sie führt von Miri (Nord-Sarawak) über Kuching (Süd-Sarawak, Pontianak (West-Kalimantan) nach Balikpapan (Ost-Kalimantan) und mittels Fähren weiter nach Sulawesi (Nord), den Molukken (Nord) nach Sorong auf der Vogelkopf-Halbinsel im Westen der Insel Neuguinea (Westpapua). Es ist nun unser dritter Versuch, indonesisch Papua (früher Irian Jaya) mit dem Auto zu erreichen.
 
17.8.2017: Aufbruch von Miri in Sarawak, neben Sabah der zweite malaysische Staat auf der Insel Borneo. Miri, gerade südlich der Brunei-Grenze, hat als Maskottchen das Seepferdchen. Damit trennen wir uns nach der langen, etwas aufwendigen 3. Verjüngungskur unseres LandCruisers auch von unserem bequemen MCity-Appartement im 3. Stock, wo wir oft herrliche Sonnenauf- und -untergänge erleben durften. Mit knapp €700 Monatsmiete genossen wir eine voll ausgerüstete Küche mit Gasherd und Mikrowelle, zwei Schlafzimmer, eine eigene Waschmaschine, einen dreimal wöchentlichen Putzdienst, Aircon, Wifi, TV, Balkon, und einen bewachten und gedeckten Parkplatz. War sehr angenehm – doch nun sind wir für neue Herausforderungen bereit!
17.8.2017
27.8.2017
7.9.2017
7.9.2017
 
15.8.2017: Nach unserem letzten Gang in die Werkstatt verabschiedeten wir uns vom Chef Lance Lau und seiner Crew. Mit drei letzen Fotos schliessen wir somit auch unsere dritte Seite der insgesamt drei Verjüngungskuren in 2006, 2012 und jetzt 2017 unseres LandCruisers auf Borneo ab. Ein neues Kapitel beginnt!
 
11.7.2017: Endlich ist die Strassenkarte wieder nachgeführt (letztes Mal 24.12.2014).
 
2.7.2017: Endlich ist der Bericht unserer Aserbaidschan-Reise vom Juni 2013 aufgearbeitet.
 
30.6.2017: Aus verschiedenen Gründen gibt es auch für die Monate Mai-Juli 2017 kein "Aktuell".
 
27.6.2017: Endlich ist der Bericht unserer Transnistrien-Reise vom August 2013 aufgearbeitet.
 
26.6.2017: Endlich ist der Bericht unserer Bergkarabach-Reise vom Juli 2013 aufgearbeitet.
 
24.6.2017: Während wir Erinnerungen von Miri/Sarawak und seiner Umgebung auffrischen, freuen wir uns immer wieder am Maskottchen von Miri, dem Seepferdchen. Sogar der Leuchturm bei der Marina ist ein Seepferd – Grund genug für ein Foto unseres LandCruisers mit diesem herzigen Maskottchen!
 
Drei neue Bilder sind in unserer 3. Verjüngungskur unseres LandCruiser online; endlich sind die Berichte unserer Armenienreise Teil 1 und Teil 2 vom Juli 2013 aufgearbeitet.
 
17.6.2017: Am 19.4.2017 berichteten wir über die Probleme unseres 3-jährigen Lenovo-Laptops. Die Geduldsprobe der letzten Wochen, wo er mal funktionierte, mal wieder nicht, ist nun zu Ende. Heute kriegten wir aus Kuala Lumpur unseren 6. Lenovo/IBM geliefert. Malaysia ergänzt nun die Liste der fünf Vorgänger aus Dubai, Guyana, Amerikanisch Samoa, Oman und Kap Verde. Heute machten wir auch einen Visa-Run nach Brunei, um letzte, noch ungelöste Nachbesserungen infolge Ersatzteil-Beschaffungsproblemen am LandCruiser und die Installierung des neuen Laptops in aller Ruhe vornehmen zu können. Das immer noch regnerische Wetter auf den indonesischen Inseln von Sulawesi, Molukken und Papua kann inzwischen nur besser werden.
 
1.6.2017: Wir möchten den Link zur monatlich erscheinenden Kunden-Email der Toyota Motor Sales USA – "400'000 miles and counting" – weitergeben. Die 20 gezeigten Stationen unseres "Never-ending road trip" sind ein kleiner, aber schön aufgemachter Einblick in die Vielfalt unserer Reise. Er bescherte uns schon in den ersten sechs Tagen nach Erscheinen über 12'000 Anklicke auf unserer Webseite!

 

17.6.2017

 

 
24.6.2017
 
15.8.2017
 
23.5.2017: Unser letzter Nachtrag der "Längsten gefahrenen Reise" ist nun auf der Webseite des 'Guinness Buch der Rekorde' nachgeführt (siehe Foto unten).
 
21.5.2017: Emil hat in der letzten Woche in vielen Stunden den "Masterplan" unserer nächsten Runde durch die Inselwelt von Indonesien ausgearbeitet, d.h. er ermittelte die Koordinaten der 47 für unsere Reise in Frage kommenden Fähren-Anlegestellen (siehe Foto unten - die ASDP als grösste Fährgesellschaft von Indonesien unterhält 140 Schiffe auf 154 Routen), Fahrpläne, Dauer und Preise der geplanten Strecken. Nun steht das "Drehbuch" bis nach Papua (früheres Irian Jaya), dem indonesischen Teil der Insel Neuguinea, fest. Dort beginnt in der westlichsten Stadt Sorong die sogenannte "Trans Papua Road", die insgesamt 4'325km lang ist und an der Grenze zu Papua Neuguinea endet. 4'000km sollen mittlerweile gebaut und befahrbar sein. Tönt verlockend! Wie es östlich von Indonesien, in Papua Neuguinea, weitergehen könnte, steht noch in den Sternen.
 
13.5.2017: Ausser, dass wir bei der Kupplung noch Haupt- und Nehmerzylinder ersetzen mussten, kam bislang nichts mehr zutage. Langsam aber sicher geht es nun ans definitive Beladen. Es gilt Entscheidungen zu treffen: Was behalten wir und wovon trennen wir uns? Keine leichte Wahl, ist doch vieles ein wesentlicher oder emotioneller Teil unserer Weltreise, die seit dem 8. Mai übrigens ziemlich genau ⅔ unseres Ehelebens ausmacht! So werden auch die vielen Landkarten und die ausländischen Nummernschilder wieder einen Platz in unserem Gepäck finden (siehe 3. Verjüngungskur unseres LandCruiser).
10.5.2017: Unser Bild auf der Startseite ist wieder gewechselt: Von der 3. Überholung unseres LandCruisers in Miri/Sarawak/Ost-Malaysia am 27.3.2017 zu einem schönen früheren Bild vom 11.10.2011 aus der "Baobaballee" in Marofototra bei Morondava in Madagaskar.
4.5.2017: Die vierte Seite von Myanmar ist nun aufgeschaltet: Von Mandalay nach Nyaung-U (Bagan) mit dem Schiff und mit dem Flugzeug zurück nach Yangon (Rangun).
 
3.5.2017: Unser LandCruiser hat die Werkstatt verlassen. Jetzt wird er auf "Herz und Nieren" geprüft.
 
2.5.2017: Drei weitere Fotos auf der "3. Verjüngungskur unseres LandCruiser".
 
1.5.2017: Nicht allzuviele Weltreisende verirren sich nach Borneo! Eine nette Überraschung war deshalb das gestrige Wiedersehn in Miri mit unserem Landsmann Heinze mit seinem "Roten Kamel", einem Toyota LandCruiser HZJ78. Heinze ist auf einem 4-monatigen Teil-Abschnitt durch Südostasien mit seinem Begleiter Florian. Wir trafen Heinze das erste Mal in Kerman im Iran im April 2016. Natürlich gab es viel zu erzählen.
 
30.4.2017: "Aktuell – März/April 2017" ist nun aufgeschaltet.
 
23.4.2017: Wunderbare Zufälle gibt es immer wieder! Am 13. April 2017 war es am Flughafen von Miri/Sarawak/Ost-Malaysia. Dort begrüssten wir unsere Freunde Julie und Ruedi – diesmal mit ihren Kindern Markus, Ella und Noah – zum 5. Mal seit ihrer spontanen Einladung im Mai 2006 in Kuala Belait in Brunei anlässlich der 1. Verjüngungskur. Vier Jahre und fünf Monate später, im Oktober 2010, machten wir in Brunei einen Zwischenstopp, während unser LandCruiser von Lae in Papua Neuguinea nach Subic Bay in den Philippinen segelte. Ein weiteres Wiedersehen in Brunei erfolgte 2012 bei der 2. Verjüngungskur unseres LandCruisers in Miri. Dazwischen, am 25.2.2015, gab es nochmals eine Begegnung mit der ganzen Familie in Stellenbosch in Südafrika und später am 27.2.2016 mit Ruedi allein in Dubai. Ruedi brachte jetzt für unseren LandCruiser noch eine Zündspule und einen Verteilerkabelsatz von der Schweiz nach Miri – und natürlich auch Käse, Würste und Schokolade. Was für ein Fest!
 
22.4.2017: Unser LandCruiser hat die Spritzkabine verlassen – die 3. Verjüngungskur nähert sich langsam ihrem Ende.
21.4.2017
1.5.2017
21.5.2017
23.5.2017
 
19.4.2017: Unsere heutige Meldung lautet: "Was läuft NICHT?": Es ist unser 3-jähriger Lenovo-Laptop, der offenbar in den letzten Zügen steht. Wir versuchen, ihn nochmals zum Leben zu erwecken, haben aber nicht allzuviel Hoffnung. Es ist übrigens unser 5. Laptop: Nr. 1 war im März 1999 ein Geschenk von IBM Middle East in Dubai zum Erreichen unseres 500'000km-Meilensteins auf unserer Weltreise; Nr. 2 brachte uns im Feb. 2005 ein Freund von den USA nach Georgetown in Guyana; Nr. 3 erhielten wir im Juli 2009 in Amerikanisch Samoa durch Ebay; Nr. 4. brachten uns im Feb. 2013 unsere Freunde von der Schweiz nach Oman; und Nr. 5 kauften wir im Okt. 2013 in Dubai, nahmen ihn aber erst im April 2014 auf den Kap Verden in Betrieb.
 
12.4.2017: Unser LandCruiser ist in der Spritzkabine. Liliana verfolgt den Spritzvorgang und freut sich am Fortschritt seines neuen makellosen Aussehens in seiner Verjüngungskur. Die dritte Seite von Myanmar ist nun aufgeschaltet: Von Nyaungshwe am Inle-See mit dem Minibus nach Mandalay und mit der Eisenbahn über das Goteik-Viadukt.
 
7.4.2017: Die Arbeiten an der Karosserie sind nun beendet und die erste Schicht grauer Grundfarbe wird gespritzt. Die zweite Schicht erfolgt morgen Samstag, 8.4.2017, und am Montag wird unser LandCruiser seine frühere blaue Farbe erhalten.
 
4.4.2017: Die zweite Seite von Myanmar ist nun aufgeschaltet: Von Bago (Pegu) mit der Eisenbahn nach Shwenyaung am Inle-See.
 
27.3.2017: Endlich haben wir unser Bild auf der Startseite wieder einmal gewechselt: Vom 4'655m hohen Ak Baital-Pass in Tadschikistan am 26.6.2016 zur jetzigen 3. Überholung unseres LandCruisers in Miri/Sarawak/Ost-Malaysia am 27.3.2017.
 
25.3.2017: Diese Woche arbeiteten zwei an unserem LandCruiser – der "Schweisser" und der "Spachtler". Ein Ende der Karosseriearbeit ist nun in Sicht! Wir beide waren auch fleissig. Emil kümmerte sich um die zeitraubende Zusammenstellung der Beweismittlel für die alljährliche Aktualisierung unseres Guinness Buch-Eintrags, und Liliana ist am Schreiben der Legenden der 84 Fotos von Seite 2 unseres Myanmarartikels, was nicht minder zeitraubend ist. Dazwischen kriegten unsere 32 Jahre alten Zarges-Alukisten neue Scharniere und Verschlüsse und unser "Schlafraum" wurde mit neuen Vorhängen und neuen Matratzen-Überzügen verschönert.
 
18.3.2017: Diese Woche traf nun unser neuer, in Singapur bestellter Kühlschrank 'Engel MT27F', in Miri ein. Er ist mit 45cm (vorher 34.8cm) höher als sein Vorgänger 'MT15E'. Mindestens können wir jetzt in seinen 21 Liter Inhalt (vorher 15Lt.) Bierflaschen aufrecht stellen (6.6cm innen höher)! Am 11. Februar erwähnten wir ja, dass unsere alte, ebenfalls in Singapur im September 2005 gekaufte Box, nicht mehr kühlte, obschon der Kompressor (noch) lief. Es zeigte sich, dass hier in Miri ihn niemand reparieren konnte oder wollte. Vor fünf Jahren war die Bereitschaft zum Reparieren noch grösser. Heute hat auch hier die Wegwerftendenz überhandgenommen. PS: Die Eisbox läuft auf 12v oder 220v und kostete SGD1'244 (€832) + Fracht (SGD150), kein Zoll und Mwst.
Beim LandCruiser machen die Karosseriearbeiten täglich kleine Fortschritte. Es wird schon noch ein Weilchen dauern, bis wir das Ende der 3. Überholung absehen können!
18.3.2017
25.3.2017
7.4.2017
12.4.2017
 
13.3.2017: Die erste Seite von Myanmar ist nun aufgeschaltet: Von Yangon (Rangun) zum 'Golden Felsen' von Kyaiktiyo mit dem Bus.
 
11.3.2017: Wir sind nun im zweien Monat der LandCruiser-Verjüngungskur und die Karosserie-Arbeiten haben etwas schleppend begonnen. Nachdem die mechanischen Arbeiten praktisch abgeschlossen sind und wir nicht mehr so oft auf Ersatzteilsuche gehen müssen, haben wir mehr Zeit für andere Dinge. So haben wir mit der Sortierung der 2'000 Myanmar-Fotos für unsere Webseite und dem Schreiben der Legenden begonnen. Es wird vier schöne Seiten geben.
 
4.3.2017: Die mechanischen Arbeiten sind abgeschlossen. Bei einer kurzen Probefahrt lief alles rund. Jetzt kommt die Karosserie an die Reihe.
 
28.2.2017: "Aktuell – Februar 2017" ist nun aufgeschaltet.
 
24.2.2017: Es ist wieder einmal soweit, zumindest ein "halbrunder" Geburtstag: Emil wird 75 und packt ein ungewöhnliches Geschenk aus: Einen gebrauchten Vergaser von 4x4-Fan Paul Si aus Kuching!
 
22.2.2017: Vorder- und Hinterachsen, zusammen mit den Differenzialen, sind auch wieder eingebaut. Es hat sich gezeigt, dass die mit dem hinteren Achsghäuse geschenkten und am
 
13.2.2015 eingebauten zwei Gebraucht-Wellen des "Land Cruiser Club - Southern Africa" ersetzt werden mussten (siehe "Grössere Reparatur in Kapstadt"). Sie liefen während 40'116km. Unsere, zuvor bei Gemini Parts in Johannesburg gekauften neuen Wellen, sind nun zum Einsatz gekommen.
 
19.2.2017: Die Überholung unseres LandCruisers läuft weiter: Kupplung, Getriebe und Nebengetriebe sind bereits wieder installiert. Kupplungsscheibe und -Druckplatte sowie Lager, Dichtungen, O-Ringe, Unterlagsscheiben, etc. für das Getriebe und Nebengetriebe waren leicht aufzutreiben. Wir hoffen, dass das Getriebe nun nicht mehr "singt"! Mr. Lau hält uns weiterhin auf Trab. Präventiv sind im Moment die beiden Differentiale, sowie die Vorder- und Hinterachsen zerlegt, und wir sind gestern wiederum zwischen den chinesischen Ersatzteilhändlern wegen Originalteilen hin- und hergependelt – es sind zu viele "Nachahmerprodukte" (Generika) auf dem Markt.
14.2.2017
24.2.2017
4.3.2017
11.3.2017
 
13.2.2017: "3. Verjüngungskur unseres LandCruiser FJ60 - 1982" ist nun aufgeschaltet.
 
11.2.2017: Langsam laufen die Arbeiten an unserem LandCruiser an. Es zeigte sich bereits, dass die Kupplung und Teile des Getriebes und Nebengetriebes ersetzt werden müssen. Bei der Kupplung wurden wir heute fündig. Um die Getriebe- und Nebengetriebe-Teile werden wir uns am nächsten Montag, 13. Februar, kümmern. Mr. Lance Lau, der Werkstattchef (auf Foto rechts aussen neben Schwiegersohn, Schwiegertochter und seiner Angestellten) hat uns entgegenkommenderweise einen Ersatzwagen gratis zur Verfügung gestellt, den wir auch für die Teile-Suche benutzen. Im Moment haben wir aber noch ein neues "Sorgenkind": Unser Engel Kühlschrank, den wir im September 2005 in Singapur kauften, kühlt plötzlich nicht mehr, obwohl der Kompressor läuft. Damit und mit vielem mehr sind wir nun beschäftigt.
 
8.2.2017: Soweit läuft alles nach Plan: Über das Wochenende verlegten wir unseren gesamten LandCruiser-Inhalt in unser geräumiges und gemütliches Appartment im 3. Stock. Am Montag, 6. Februar, kam die Dachlast an die Reihe. Wie 2006 und 2012 war es Schwerstarbeit, unsere vollgepackten Alu-Kisten und den sonstigen Kram die steile Holztreppe zum Dachboden in der Autowerkstatt zu hieven, wo ein Teil für uns freigemacht wurde. Nach und nach verliert unser LandCruiser seinen speziellen Look immer mehr: Gepäckträger, Holmen und alles drum herum sind bereits abmontiert. So sah unser LandCruiser am Mittwochabend, 8. Februar, aus!
 
3.2.2017: Seit dem 1. Februar 2017 sind wir nun in Miri und haben uns für die Zeit der "3. Verjüngungskur" unseres LandCruisers in einem Studio eingemietet. Die Werkstatt Yung Lee von Mr. Lance Lau wird am nächsten Montag, 6. Februar, mit den Reparaturen beginnen. Wir sind nun am Auspacken unseres gesamten Haushalts – einem Riesen-Unterfangen! Heute hatte unser LandCruiser das Glück eines "Löwentanzes" – ein Brauch des Chinesischen Neujahrs, welcher schlechte oder übelgesinnte Geister vertreiben soll. Wenn das kein gutes Omen ist!
 
1.2.2017: "Aktuell – Januar 2017" ist nun aufgeschaltet.
 
27.1.2017: Seit gestern, 26.1.2017, sind wir wieder zu dritt! Unser LandCruiser wartete im Hafen von Bintulu in Sarawak in Ost-Malaysia in seinem 29. Container bereits auf uns, als wir am 24. Januar abends mit Air Asia aus Kuala Lumpur eintrafen. Er hat seine 56-tägige Seefahrt aus Odessa/Ukraine mit zwei Transshipments schadlos überstanden. Unser Zollagent, die Harbour Services Corp., war äusserst hilfreich, uns den Weg für das Auslöseprozedere zu ebnen. Er zeigte unser Guinness-Rekord-Zertifikat herum mit dem Resultat, dass wir ohne Zollkontrolle einfach aus dem Hafenareal fahren durften. Was für ein Wohlgefühl, unsere "Freiheitsmaschine" wieder zu haben! Ab Morgen wird hier das dreitägige Chinesische Neujahr gefeiert. So werden wir erst am 1. Februar die 200km nach Miri unter die Räder nehmen. Dort beginnt dann ein neues Kapitel: Die 3. "Verjüngungskur" unseres geschätzten Begleiters, nach den zwei vorhergegangenen in 2006 und 2012.
26.1.2017
3.2.2017
8.2.2017
11.2.2017
 
21.1.2017: Das Ende unseres 28-tägigen Marathon-Programms in Myanmar naht. Am 22. Januar 2017 werden wir mit Air Asia zum 18. Mal nach Kuala Lumpur fliegen. Wir durchquerten das ehemalige Burma mit Überland- und Mini-Bussen, mit Sammeltaxis, per Lkw, mit der Eisenbahn, Boot und Flugzeug. Wir nächtigten in 10 verschiedenen Hotels/Gästehäusern und schossen rund 2'000 Fotos. Es war eine unglaubliche Reise mit einem überwältigendem Reichtum an Sehenswürdigkeiten. Seit unserem letzten Eintrag erlebten wir das Fischerleben auf dem friedlichen Inle-See, durchquerten mit dem Zug das spektakuläre Gotaik-Viadukt (102m), erkundeten Mandalay mit seiner längsten Holz-Fussgängerbrücke (1'209m) und genossen eine 14-stündige nostalgische Bootsfahrt auf dem Irrawaddy-Fluss. Sie weckte Erinnerungen an unser 21-tägiges Abenteuer im März 1991 in Afrika auf dem Zaire-Fluss (heute DR Kongo) und die Flussfahrt auf dem Amazonas in Brasilien im April 1988. Bagan, die Stadt der über 2'200 Pagoden, war unser letztes Erlebnis. Bald wird es wieder ein Wiedersehen mit unserem LandCruiser geben; die Ankunft in Bintulu/Sarawak ist nun auf den 21. Januar 2017 vorgesehen.
 
10.1.2017: Es ist nun Halbzeit unserer Myanmar-Reise und wir bereuen keine einzige Minute. Nachdem wir zwei Tage die vielen kulturellen Sehenswürdigkeiten von Bago besichtigt hatten, waren wir zu einem neuen Abenteuer unterwegs: Eine zweitägige Zugsreise von je 10 Stunden. Der erste Tag (€ 5.50 p.P. "Upper Class") führte uns von Bago nach Thazi durch eine Ebene mit abgeernteten Reisfeldern. Der zweite Tag (€ 3 p.P. "Upper Class") von Thazi nach Shwe Nyaung beim Inle-See. Dies war eine wunderschöne langsame Fahrt durch die Hügel bis auf etwa 1'425m Höhe mit seinem ursprünglichen Landleben. Das farbenfrohe Treiben bei den vielen kleinen nostalgischen Stationen erinnerte uns etwas an Bolivien.
3.1.2017
8.1.2017
19.1.2017
21.1.2017
 
4.1.2017: Wir werden in Myanmar von einem wundervollen Erlebnis ins andere befördert. Am 2. Januar 2017 führte uns eine komfortable 4-stündige Busfahrt von Yangon nach Kinmun und ein Lkw mit Sitzbänken weiter zum „Golden Rock” – ein wichtiger buddhistischer Wallfahrtsort, versteckt in den Bergen von Kyaiktiyo – wo sich Tausende von Pilgern einfanden. Es war ein überwältigender Anblick. Aber die nächste Busfahrt ist schon gebucht: Morgen setzen wir unsere Reise nach Bago fort.

1.1.2017: Ein Glückliches Neues Jahr von Yangon/Myanmar!
Die vielen goldenen Türme der Shwedagon Pagode, die sich zum Nachthimmel erheben, tausende von brennenden Kerzen und betende Menschen machten die letzten Stunden von 2016 für uns sehr speziell. Ein prächtiges Feuerwerk vor unserem Hotelfenster läutete um Mitternacht das Neujahr ein. Unser LandCruiser hat gestern Piräus in Griechenland in Richtung Südostasien verlassen. (mehr im "Aktuell – Dezember 2016").

28.12.2016: Wir sind seit Montag in Myanmar (Burma), dem "Land der tausend Pagoden", das wir bereits 1975 zwischen Weihnachten und Neujahr kurz besuchten. Schon am ersten Tag beim Besuch der Shwedagon-Pagode in Yangon (Rangun) realisierten wir, dass wir mit der Überbrückungszeit bis zum Eintreffen unseres Containers in Sarawak (siehe unten 16.12.2016) die richtige Wahl getroffen haben, umso mehr als die Einreise mit dem eigenen Auto ohnehin nur organisiert und mit Führer möglich ist (analog China, Bhutan und offensichtlich ab März 2017 auch Thailand). Wir lassen uns für all die Sehenswürdigkeiten Zeit bis am 22. Januar 2017.
17.12.2016
20.12.2016
23.12.2016
28.12.2016
 
23.12.2016: Arzt- und Zahnarztbesuche sind abgeschlossen. Wir sind fit für neue Abenteuer! Weihnachten werden wir zwar noch in Kuala Lumpur feiern, wo die luxuriösen Weihnachtsdekorationen uns trotz des tropischen Klima's auf das Fest einstimmen. Jedoch fliegen wir am Montag, 26. Dezember, mit AirAsia von Kuala Lumpur nach Myanmar (früher Burma), wo wir in Yangon (früher Rangun) das neue Jahr beginnen werden. Vor einem Jahr verbrachten wir diese Festtage noch im Wüstenland Sudan. Unser LandCruiser ist immer noch in Piräus/Griechenland.
Frohe Weihnachten!
 
18.12.2016: Gestern Samstag erreichten wir von Bangkok aus mit AirAsia zum 17.x Malaysia, wo wir in Kuala Lumpur einige "Unterhaltsarbeiten" an uns selbst durchführen wollen: Arzt und Labor, Zahnärzte usw.. Unser Auto soll derweil bis Mitte Januar 2017 im Hafen von Piräus/Griechenland liegen bleiben, bis die vielen aufgestauten Container, die infolge der vielen Streiks nicht nach Asien transportiert werden konnten, abgebaut sind.
 
16.12.2016: Schlechte Nachricht: Wegen Streiks der Hafenarbeiter in Piräus/Griechenland konnte unser Container dort nicht auf das Folgeschiff in Richtung Malaysia umgeladen werden. Anstatt am 1. Januar soll er jetzt erst am 29.1.2017 in Bintulu/Sarawak eintreffen. Wo machen wir inzwischen wohl "Zwangsferien"?
 
10.12.2016: Wir sind endlich der Kälte entflohen! Von -7° in Odessa/Ukraine sind wir zuerst mit 'FlyDubai' nach Dubai und dann mit einem (knallvollen) Airbus A380 der 'Emirates' nach insgesamt 24 Std. bei 31° an der Wärme in Bangkok gelandet. Inzwischen ist unser LandCruiser planmässig unterwegs: Das Schiff der 'Evergreen' läuft heute Piräus/Griechenland an, wo unser Container am 14. Dezember 2016 auf ein Schiff nach Malaysia umgeladen wird.
 
4.12.2016: Am Sonntag wurden wir in Odessa von Serge Bulan (Timofeevich), einem weiteren 4x4-Enthusiasten, zu einem Lunch "in style" im Steakhouse an der Derybasivska Strasse 20 eingeladen. In jeder Beziehung war alles perfekt. Er verabschiedete sich von uns mit Weihnachtsgeschenken und einer Flasche Champagner für die Neujahrsfeier.
"Aktuell Oktober/November 2016" ist nun aufgeschaltet.
 
1.12.2016: Es ist soweit! Wir nehmen vorübergehend Abschied von unserem LandCruiser, der heute in seinen 29. Container verpackt wurde. Er wird am 5. Dezember mit der Evergreen-Schifffahrtslinie über Piräus/Griechenland und Tanjung Pelepas/West-Malaysia nach Bintulu/Sarawak/Ost-Malaysia auf der Insel Borneo segeln. Das persönliche Engagement der BSA-Schiffsagentur in Odessa/Ukraine sorgte für einen reibungslosen Ablauf. (Artikel auf Russisch mit Fotos hier.)
 
26.11.2016: Rückblick an eine spezielle Begegnung in Kiew: Oleg Golik (Gos) vom "Offroadmaster 4x4 Club" überrascht uns mit einem Blumenstrauss und überhäuft uns mit Geschenken. Wir sind echt gerührt! Er verfolgt unsere Weltreise mit Enthusiasmus schon seit über 8 Jahren und freut sich riesig, uns nun persönlich kennenzulernen. Wir verbringen ein paar nette Stunden zusammen.
24.11.2016
1.12.2016
4.12.2016
10.12.2016
 
26.11.2016: Nach der Besichtigung von Kiew, der Hauptstadt der Ukraine, sind wir nun endlich nach 5'000km in Odessa angekommen. Die Verschiffung unseres LandCruisers nach Bintulu im malaysischen Sarawak auf der Insel Borneo ist nun auf den 7. Dezember 2016 vorgesehen. Es ist unsere zweite Verschiffung von diesem Hafen. Die erste erfolgte am 22.9.2013 nach den Kapverden. Wir fliegen am 8. Dezember mit je einem Zwischenstopp in Bangkok und Kuala Lumpur. Viel mehr Details in unserem etwa am 30. November erscheinenden "Aktuell – November 2016"!
 
18.11.2016: Wir sind jetzt etwa 160km vor Ukraine's Hauptstadt Kiew und bereiten hier die Verschiffung vom Hafen von Odessa vor. Aller guten Dinge sind drei! Ja, wir tun es ein weiteres Mal: Wir gönnen unserem LandCruiser seine dritte und voraussichtlich letzte Verjüngerunskur am selben Ort wie 2006 und 2012: In Miri/Sarawak auf der Insel Borneo in Ost-Malaysia. Das gibt uns auch die Gelegenheit, endlich dem harten Winterbeginn dieser Region zu entfliehen.
 
11.11.2016: Wir haben es geschafft! Am 11.11. um 11 Uhr 11 standen wir nach 6'423km russischen Strassen am Ausgangszoll zur Ukraine Krupets/Kyaterinіvka. Drei Stunden später standen wir bis auf die Knochen durchfroren immer noch dort. Erstens war unser LandCruiser auf dem Eingangs-Zollformular in Kirgistan - ebenfalls Mitglied der 'Eurasischen Wirtschaftsunion / EAWU' - versehentlich nicht vermerkt, und zweitens filzte uns der Zöllner. Man merkte zwar, dass er eigentlich nichts suchte, sondern nur was wollte. Netter empfingen uns die Ukrainer; allerdings lief es dort mangels der grünen Versicherungskarte nicht ohne Bakschisch ab, dafür gab es später beim Versicherungsbüro sogar eine Tasse heissen Kaffee. Aber vier Stunden waren wirklich genug um eine korrumpierte Grenze zu überqueren.
 
5.11.2016: Gestern Freitag wollten wir infolge eines ganztägigen Schneesturms nicht auf der M5 (= Ural- bzw. Transsibirien-Highway) nach Tolyatti bei Samara weiterfahren. Wir sahen heute auch einige Lkw-Unfälle entlang der 300km langen Strecke. Bei wechselhaftem Wetter - ab und zu etwas Schneefall, dann wieder Sonnenschein bei etwa Null-Grad-Temperaturen - ging bis kurz vor dem Zielort alles gut, als plötzlich der Scheibenwischer bei Schneetreiben seinen Geist aufgab.
 
3.11.2016: Wieder 200km "abgespult" - wir befinden uns diese Nacht in Oktyabrsky. Da wir infolge des Verfalls unseres russischen Visums zeitlich etwas im Stress sind, verzichten wir im Moment auf das "Aktuell – Oktober 2016", holen es aber nach, wenn wir mal Odessa in der Ukraine oder Poti in Georgien erreicht haben.
 
16.10.1984
21.10.2016
27.10.2016
2.11.2016
 
2.11.2016: Wir sind beeindruckt! Die Toyota Ufa reparierte unseren LandCruiser in Rekordzeit. Gestern um 14 Uhr lieferten wir ihn ab und heute Mittag war er fertig. Die Teile aus unserem gebrauchten Ersatzteil-Differential aus Jakarta konnten verwendet werden. Wir wurden aufs beste betreut. Morgen geht es weiter in Richtung Samara. Noch sind es über 1'800km bis zur Ukraine-Grenze. Wetterprognosen für die nächsten Tage: Starker Schneefall und tiefe Temperaturen!
 
29.10.2016: Europa empfing uns unter einem schlechten Stern. In der Stadt Ufa, nur 286 km nach der Ural-Überquerung, ging bei einem Steilaufstieg das hintere Differenzial kaputt. Unser Glück im Unglück ist, dass wir ein Gebrauchtes seit Jakarta in Indonesien auf dem Dach spazieren führen - genau seit dem 11.12.2006, d.h. während 3'610 Tagen bzw. 129'846km. Am Montag sehen wir weiter.
 
27.10.2016: Nach einem weiteren Plattfuss, unserem 186. in Chelyabinsk, haben wir heute nach 2'147km und 7 Tagen 'Durststrecke' beim Urenga-Pass zum zweiten Mal auf unserer Weltreise den Ural überquert. Das erste Mal war am 2.7.1995. In seiner winterlichen Pracht bescherte er uns einen traumhaften Übergang von Asien nach Europa.
 
23.10.2016: Bei stetigen und starken Minus-Temperaturen schafften wir weitere vier Etappen Richtung Westen: Barnaul-Novosibirsk, Novosibirsk-Barabinsk, Barabinks-Omsk, Omsk-Ishim. Bei Novosibirsk verliessen wir den Tschuiski-Trakt und rollen jetzt westwärts auf dem monotonen aber guten Transsibirien-Highway durch endlose Birkenwäldchen.
 
19.10.2016: Endlich sind wir von Gorno Altaisk logekommen - es wurde Zeit! Am frühen Morgen war das Wetter noch OK, aber nach etwa 100km kam starker Wind auf und kurz darnach begann es zu schneien. Wir fragten uns, ob wir schon in Biysk Halt machen sollen, nein - wir fahren weiter in Richtung Barnaul. Es wurde eine "Schnee-Sturm-Fahrt" - mal etwas anderes, aber leider mit einem "Beigeschmack": Unser 185. Plattfuss bereitete uns bei all dem Unwetter gar keine Freude!
 
16.10.2016: Wir feiern unser 32. Reisejubiläum! Es war der 16. Oktober 1984, als unser Traum Wirklichkeit wurde und wir mit unserem LandCruiser mit 11'390km auf dem Tacho unsere 3½-Zimmer-Wohnung in Wallisellen verliessen, um während ein bis zwei Jahren die Welt zu entdecken. Daraus sind nun 32 Jahre in 186 Länder und 735'698 Weltreise-km geworden. (heutiger Kilometerstand auf dem Tacho: 747'088km).
3.9.2016
13.9.2016
22.9.2016
13.10.2016
 
13.10.2016: Die letzten Tage sind wir einen Schritt weitergekommen. Nach vielen, vielen Diskussionen, Abwägungen, Verwerfungen, Neuplanungen, Recherchierungen im Internet und über 50 Emails kristallisiert sich nun eine Lösung ab: Wir werden den Hafen von Odessa in der Ukraine für eine Verschiffung ansteuern. Wohin geben wir bekannt, wenn alles "unter Dach und Fach" ist. Westsibirien verabschiedet sich von uns mit einer schon lange nicht mehr erlebten traumhaften Winterlandschaft.
 
5.10.2016: Zum ersten Mal lässt sich am Morgen bei massivem Frost wieder die Sonne sehen. Unser in der Zwischenzeit geänderter Plan sieht vor, dass wir in Novosibirsk nach Westen abdrehen und die ursprüngliche Idee von Wladiwostok - Südkorea fallen lassen. Der Schifffahrtsagent informierte uns, dass die Minimalfracht ab Wladiwostok nach "Irgendwo" bei US$ 3'000 anfänge, jedoch dieselben Frachtraten im Westen nicht die Hälfte kosten würden - und das bei gleicher Fahrdistanz ab Novosibirsk zum nächstgelegenen Hafen: ca. 5'500km. Der Entscheid, die Mongolei als 187. Land fallen zu lassen, war nicht leicht. Aber wenn die Hindernisse zu gross werden - wir müssen ja nicht um jeden "Preis" dahin!
"Aktuell September 2016" ist nun aufgeschaltet.
 
4.10.2016: Die Usbekistan-Bildseite ist nun aufgeschaltet.
 
1.10.2016: Wir erhalten vom Wochenmagazin "Doppelpunkt" ein 'pdf' des Artikels "In einem halben Leben um die ganze Welt", veröffentlicht über uns am 25.8.2016.
 
29.9.2016: Die Schlechtwetterfront hat uns in Gorno Altaisk erreicht.
 
26.9.2016: Wir entschliessen uns am Ausgangszoll von Russland umzudrehen, und zwar aus folgenden Gründen: 1) Es ist absolut nicht klar, ob uns die Mongolen ohne eine Depotzahlung von US$ 12'232.50 für unseren 34-jährigen LandCruiser reinlassen würden. Dieser riesige Betrag ergibt sich infolge des grossen Hubraumes (4'228cm³). Die Russen würden uns nach einem "Probiererchen" zum 26km entfernten Mongolei-Posten zwar wieder hereinlassen, doch ist dann unser Zweifach-Visum aufgebraucht, welches wir für einen anderen Zweck behalten wollen. 2) Trotz des Schweissens der Holmen bewegt sich die Windschutzscheibe immer noch hin und her - keine gute Voraussetzung für die alle "Knochen brechenden" Pisten der Mongolei. 3) Der Wetterbericht prophezeit einen Wintereinbruch mit Schnee und starken Minus-Temperaturen, was für unseren "Outdoor-Lebensstil" in fortgeschrittenem Alter nicht gerade empfehlenswert ist.
 
25.9.2016: Nach zwei Regentagen scheint heute in Kosh Agach bei "unter-Null"-Temperaturen wieder die Sonne - nicht nur für die Weiterreise zur Russland-Mongolei-Grenze, sondern natürlich speziell für Liliana, die heute ihren "halbrunden" Geburtstag feiert. Emil hingegen erholt sich immer noch von einer recht starken Erkältung.
 
20.-22.9.2016: Wir fuhren von Gorno-Altaisk über Onguday und Aktash 485km bei durchzogenenem Wetter (von schön, bewölkt, bedeckt bis Regenschauer) auf dem Tschuiski-Trakt durch das wunderschöne Altai-Gebirge nach Kosh Agach, wo - 73km vor der Mongolia-Grenze - die eher baumlose Steppe anfängt.
 
19.9.2016: Es regnet und wir beschliessen, den Tag für Internet-Abklärungen der gestrigen "Mongolei-Horrormeldung" einzusetzen. Wenn das 'Carnet de Passages' nicht akzeptiert wird, werden wir auf keinen Fall eine Kaution leisten, sondern verzichten halt dann auf unser nächstes neues 187. Land.
 
18.9.2016: Testfahrt OK. "Horrormeldung" im Internet entdeckt, dass die Mongolei kürzlich die Einführung einer Auto-Importkaution von US$ 4'500 + 15% des Fahrzeug-Zeitwertes angeordnet habe (vermutlich aufgrund des Mongol-Rallys). Das soll auch auch für temporär eingeführte Touristen-Fahrzeuge gelten, exklusive Lkw's.
 
17.9.2016: Reparatur beendet. Testfahrt folgt morgen. Liliana hört mit Antiobiotika auf - die Zahnschmerzen haben nachgelassen, die Ursache ist jedoch noch nicht behoben und wird somit auf "später" verschoben.
 
15.9.2016: Wegen gestrigem Regen konnten wir erst heute mit der Zusammensetzung der Vorderachse beginnen. Mangels eines Werkzeugs waren wir blockiert. Dank unserem Freund Stas aus Kasachstan, der von dort aus alles managte, ist das Problem gelöst. Morgen geht die Arbeit weiter.
 
13.9.2016: Die Ersatzteile aus Moskau treffen ein.
 
12.9.2016: Nachtrag zu unseren "Infos über die fast 32-jährige Reise um die Welt"
 
10.- 13.9.2016: Warten auf die Ersatzteile aus Moskau; Liliana nimmt nun Antibiotika und wartet auch, dass ihre Zahnschmerzen weggehen.
 
6.9.2016: Liliana's Zahnschmerzen enden nicht, und sie beschliesst, sich während des Wartens auf die Ersatzteile bei einem Zahnarzt anzumelden.
 
5.9.2016: Es zeigt sich, dass das obere Gelenklager komplett kaputt und dadurch auch das untere beschädigt ist. Toyota Russland in Moskau bestätigt, dass die Ersatzteile vorhanden sind, jedoch ihre Zeit benötigten (1 Woche), bis sie Gorno-Altaisk erreichen. Sie verweisen uns auch auf eine spezialisierte Webseite: http://www.exist.ru/. Die anderen Teile (Hauptlager etc.) scheinen intakt zu sein.
 
3.-4.9.2016: Emil nimmt selbst den "Inhalt" der Vorderradachse auseinander.
 
2.9.2016: Ein Besuch einer nahegelegenen Autoreparatur-Werkstätte bringt wegen unüberwindlichen Sprachschwierigkeiten nichts.
 
1.9.2016: Wir verlassen Uznezya bei Chemal und fahren auf dem "superfeinen" Tschuiski-Trakt, der 330km langen Fernstrasse 'M52' in Richtung Mongolei. Da sie so eben ist, merken wir ein "Flattern" der Vorderräder. Beim Hochbocken auf einem Rastplatz stellen wir mit Schrecken fest, dass sich das vordere rechte Rad etwa 10-15cm hin- und herbewegt, d.h. wackelt. Wir beschliessen, zur besseren Kontrolle und sicherheitshalber die 80km ins Städtchen Gorno-Altaisk (ca. 60'000 Einw.) zurückzufahren (Gästehaus-Aufenthalt Koord. 51.97660/85.89301).
 
28.8.2016: Wir müssen die vorderen Holmen, welche die Windschutzscheibe festhalten, in Gorno-Altaysk schweissen lassen, nachdem sie auf dem Rückweg vom Teletskoe-See komplett brachen - sonst wären wir plötzlich ohne "Fenster" gefahren.